Elektrische Schalteinrichtung mit magnetisch betätigbaren Steuerschaltern In manchen Industrien besteht die Notwendigkeit, verschiedene Materialien zu mischen, die in Silos oder ähnlichen Behältern mit elektrisch fernbetätigten Aus lassöffnungen gelagert sind. Je nach dem gewünschten Endprodukt ist das Material aus einem oder gleich- zeitig aus mehreren Silos zu entnehmen. Um dies zu erreichen, werden in bekannter Weise die Steuer schalter der Auslassöffnungen der entsprechenden Silos betätigt.
Oft müssen diese Steuerschalter von ungeschultem Personal entsprechend den Angaben von Fachleuten bedient werden. Verwechslungen sind dabei nicht ausgeschlossen, insbesondere, da in sol chen Industrien meist in Schichten gearbeitet wird: und die Steuerschalter auch zu Zeiten, da die Fachleute abwesend sind, betätigt werden müssen.
Es besteht deshalb das Bedürfnis nach einer einfachen Einrich- tung, die es dem Fachpersonal erlaubt, die Betätigung der Steuerschalter bzw. Auslassöffnungen vorzuwäh len, wobei es dem ungeschulten Personal überlassen bleibt, im gegebenen Zeitpunkt nur den bereits fest gelegten Ablauf eines Schaltprogrammes einzuleiten. Eine vorteilhafte Lösung dieser Aufgabe, die aber auch für mancherlei ähnliche Schaltprobleme anwend bar ist, wird durch die vorliegende Erfindung erreicht.
Ihr Gegenstand ist eine elektrische Schalteinrichtung, bestehend aus mehreren auf einem festzuverlegenden Träger montierten, magnetisch betätigbarer_ Steuer schaltern und einer wegnehmbaren Steuervorrichtung mit einstellbaren Steuerelementen zur gleichzeitigen Betätigung einer gewünschten Anzahl der genannten Steuerschalter durch magnetische Beeinflussung, wel che Schalteinrichtung sich dadurch auszeichnet,
dass die Steuerschalter hinter einer geschlossenen Trenn wand des Trägers und die Steuerelemente in einer wegnehmbaren und verschliessbaren Kassette ein gebaut sind, wobei die Kassette in einer vorbestimm- ten Lage gegen die Trennwand anliegend so festge- halten ist, dass gegenüber jedem Steuerschalter das ihm zugeordnete Steuerelement zu liegen kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel .des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Einrichtung nach der Linie <B><I>A -A</I></B> in Fig. 2 und Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 mit<I>B -B</I> angedeuteten Schnitte durch verschiedene Ebenen der Anordnung.
Mit 1 ist der gehäuseförmige Träger bezeichnet, in welchem die notwendige Anzahl Steuer schalter 2 fest und gegen aussen vollständig abge schlossen montiert sind. Die Betätigungsorgane dieser Steuerschalter sind mit Permanentmagneten 10 ver sehen. Das Gehäuse 1 ist in einen Schaltschrank ein gebaut. Es ist ferner so ausgebildet, dass die Kassette 3 mittels der Handgriffe 4 leicht eingesetzt und weg genommen werden kann.
Die geschlossenen Trenn wände 5 und 6 des Gehäuses 1 resp. der Kassette 3 bestehen aus nicht magnetischem Material. Die Kassette ist mit Hilfe des Schlosses 7 und eines weg nehmbaren Schlüssels verschliessbar. In der Kassette sind eine, höchstens der Anzahl Steuerschalter im Gehäuse 1 entsprechende Anzahl Steuerelemente 8 eingebaut. Diese Steuerelemente 'tragen schwenkbare Permanentmagnete 9.
Im beschriebenen Ausführungs- beispiel sind sowohl die Betätigungsorgane der Steuer schalter 2 als auch die Steuerelemente 8 mit Perma nentmagneten ausgerüstet. Es könnte jedoch auch pro Schaltstelle nur ein Permanentmagnet verwendet werden, der entweder am Betätigungsorgan des Steuerschalters 2 oder am Steuerelement 8 angebracht ist und dem ein. Anker aus magnetisierbarem Mate rial, z. B. weichem Eisen, gegenüber zu stehen kommt.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind als Steuer elemente 8 handelsübliche Sicherheitsschlösser vor gesehen, an deren drehbarem Teil Magnete befestigt sind; es könnte aber auch irgendwelche andere ver- stellbare Vorrichtung, die sich zum Schwenken der Permanentmagnete 9 eignet, zur Anwendung gelan gen.
Für ein und dasselbe mit einer Gruppe von Steuer schaltern ausgerüstete Gehäuse kann ohne weiteres eine Mehrzahl entsprechender Kassetten verwendet werden, die beispielsweise durch verschiedene Nume- rierung oder Färbung voneinander unterscheidbar sind.
Die gezeigte Schalteinrichtung funktioniert nun folgendermassen: Wenn die Kassette 3 nicht eingesetzt ist oder wenn alle Steuerelemente 8 so eingestellt sind, dass deren Magnete 9 nach oben geschwenkt sind, wie es in den Fig. 1 und 2 bei dem links liegenden Paar dargestellt ist, so sind auch alle Steuerschalter 2 aus geschaltet,
da deren durch nicht eingezeichnete Rück stellfedern angehobene Magnete 10 zu weit von den Magneten 9 entfernt sind, um angezogen zu werden. Werden hingegen die Steuerelemente 8 so eingestellt, dass deren Magnete 9 nach rechts geschwenkt sind, wie es beim mittleren Elementepaar dargestellt ist, so liegen die Magnete 9 und 10 einander gegenüber und ziehen sich an,
wobei der Magnet 10 bis zum An schlag an die aus nicht magnetischem Material ber stehende Trennwand 5 bewegt wird und der zugehö rige Steuerschalter in die Ein-Stellung zu liegen kommt.
Um eine Anziehung zwischen den Magneten 9 und 10 zu erzielen, sind in bekannter Weise ungleiche Pole einander gegenüber angeordnet.
Die Verwendung einer formschlüssigen und ab schliessbaren Kassette, die in eine entsprechende Ver tiefung in einem Schaltschrank eingesetzt werden kann, bietet besondere Vorteile, indem die Programm wahl von einem Fachmann durch Einstellen der Steuerelemente beliebig zum voraus getroffen werden kann.
Der Schichtarbeiter hat dann nur im beorderten Zeitpunkt die Kassette in die entspre chende Schalttafelöffnung einzuführen, wobei die vor- gewählten Steuerschalter betätigt werden, ohne dass der Schichtarbeiter absichtlich oder versehentlich die Möglichkeit hat, die Stellung der Steuerschalter nach träglich zu verändern. Während des Betriebes kann nur der über die Schlüssel zu Schloss 7 oder zu den Steuerelementen verfügende beaufsichtigende Fach mann die Steuerschalterstellungen verändern.