CH353703A - Verdrängungskörper - Google Patents
VerdrängungskörperInfo
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Description
Verdrängungskörper Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdrän gungskörper, welcher zur Reduzierung des Gasraumes über dem Flüssigkeitsspiegel in zum Teil gefüllten Behältern verwendet wird. Es ist in vielen Fällen schädlich, wenn das gesamte Volumen eines Flüssigkeitsbehälters nicht vollkommen von der Flüssigkeit ausgefüllt ist. So bringt beispielsweise jede Luftberührung eines alkoholischen Getränkes, wie Wein oder Spirituosen Oxydationserscheinungen mit sich, die mit Aroma- und Alkohol- verlusten beginnen, sich über Fehlerhaftigkeit und Krankwerden fortsetzen und bis zum Verderb fortschreiten können. Daher ist bei Behältern zur langen Lagerung von alkoholischen Getränken einerseits Luftabschluss geboten, aber auch die Vermeidung von Luftpolstern über der Flüssigkeitsoberfläche. Man hat sich in diesem speziellen Fall bisher u. a. dadurch geholfen, dass die Luft durch Kohlendioxyd verdrängt wurde. Diese Methode ist jedoch mit einigen Gefahrenmomenten verbunden und daher nicht sehr beliebt. Eine einfachere Methode besteht darin, in die Flüssigkeit Verdrängungskörper einzuführen, deren Volumen genau dem Volumen des Luftpolsters entspricht. Dadurch steigt die Flüssigkeit und füllt den Behälter restlos aus. Als Verdrängungskörper wurden meist Steine verwendet. Abgesehen davon, dass bei grösseren Luftpolstern sehr viele Steine notwendig sind, ist vor allem die Wiederentfernung der Steine aus dem Behälter meist sehr umständlich. Es wurde auch schon vorgeschlagen, als Flüssigkeitsverdrängungskörper einen im Flüssigkeitsbehälter angeordneten, mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium füllbaren, volumenveränderlichen Hoblkör- per zu verwenden. Gemäss der Erfindung wird nun zum Zwecke der Flüssigkeitsveränderung ein Hohlkörper verwendet, dessen unterer Teil mit einem Gewichtskörper versehen ist. Die Verwendung des Gewichtskörpers bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Es wird dadurch ein mit dem Aufsteigen des Hohlkörpers verbundenes störendes Abdecken der Abluftöffnung des Behälters weitgehend verhindert. Es kann durch den Gewichtskörper ferner verhindert werden, dass der Hohlkörper mit der Wand des Behälters in Berührung kommt und dabei durch Reibung vor allem an Unebenheiten beschädigt wird. Auch beim Einführen des Hohlkörpers durch die im allgemeinen verhältnismässig kleinen Behälteröffnungen ist der Gewichtskörper von Vorteil, da er den Hohlkörper im leeren Zustand bei freiem Hängen zu einem schmalen Gebilde streckt. Der volumenveränderliche Hohlkörper kann mit dem Behälter im Bereiche der Öffnung des Hohlkörpers fix verbunden sein, vorteilhaft ist jedoch eine leicht lösbare Verbindung zwischen Hohlkörper und Flüssigkeitsbehälter, da Reinigung und Reparaturen auf diese Weise bequemer durchführbar sind. Das Material, aus welchem der Hohlkörper hergestellt ist, muss vor allem auf die Flüssigkeit abgestimmt sein. Es darf jedenfalls kein Material verwendet werden, welches von der Flüssigkeit angegriffen wird, aber auch keines, das die Flüssigkeit in unerwünschter Weise verändert. Es eignen sich dafür beispielsweise gewisse Kunststoffolien. In der Zeichnung ist ein Auslührnngsbeispiel dargestellt, das jedoch die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung keineswegs einschränkt. Mit 1 ist eine unter Flur gebaute Weinzisterne bezeichnet. Ihre Öffnung ist mit einer Bronzebuchse 2 ausgekleidet. An der Innenseite des Deckels 3 der Bronzebuchse 2 ist ein Kunststoffschlauch 4 befestigt, der nach unten in einen Kunststoffsack 5 übergeht. Der Deckel 3 weist zwei Öffnungen auf, eine zentrale, welche über ein Ventil 6 das Innere des Kunststoffsackes 5 mit dem Aussenraum verbindet und eine seitliche mit einem Abluftventil 7. Am unteren Ende des Kunststoffsackes 5 ist ein Gewichtskörper 8 angebracht. Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verdrängungskörpers geht man wie folgt vor: Zunächst wird die Zisterne mit Wein gefüllt, und zwar muss zu diesem Zweck der Deckel 3 durch einen anderen ersetzt werden, der mit einer Füllöffnung und einem Abluftventil ausgestattet ist. Ist der gesamte zur Verfügung stehende Wein eingefüllt, aber noch ein Luftpolster über der Weinoberfläche 9 vorhanden, dann wird der Deckel mit der Füllöffnung entfernt und durch den Deckel 3 mit dem Kunststoffsack 5 ersetzt. Der durch den Gewichtskörper 8 gestreckte Kunststoffsack 5 geht leicht durch die Buchse 2 hindurch und taucht wiederum infolge des Gewichtskörpers 8 in die Flüssigkeit ein. Nun wird durch das Ventil 6 Luft in den Kunststoffsack eingepumpt, der dadurch sein Volumen vergrössert und ein entsprechendes Weinvolumen verdrängt. Das verdrängte Weinvolumen kann nur nach oben ausweichen, was mit einer Entfernung der Luft durch das Abluftventil 7 verbunden ist. Der Gewichtskörper hält den Kunststoffsack in einer solchen Lage, dass die zu verdrängende Luft stets ungehindert durch das Abluftventil 7 entweichen kann. Der Kunststoffsack wird so lange aufgepumpt, bis der Wein die gesamte Zisterne 1 und die Buchse 2 ausfüllt, mit Ausnahme des durch den aufgepumpten Kunststoffsack erfülltenVolumens 5'. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gewichtskörper 8 aussen am Kunststoffsack angehängt, er kann aber auch beispielsweise im Innern des Ballons vorgesehen sein. Der erfindungsgemässe Verdrängungskörper lässt sich natürlich nicht nur bei Zisternen, sondern auch bei jedem anderen Flüssigkeitsbehälter, z. B. bei allen Arten von Fässern, anwenden. Auch ist die Erfindung nicht nur bei der Lagerung von Wein nützlich, sondern bei allen Flüssigkeiten, die bei der Berührung mit Luft verderben. Für manche Flüssigkeiten ist es schädlich, wenn sie während des Transportes allzu stark in Bewegung geraten. Da eine kräftige Bewegung der Flüssigkeit vor allem an einer freien Oberfläche eintritt, ist man in einem solchen Fall bestrebt, den Behälter möglichst vollständig zu füllen, was aber unter Umständen nicht immer möglich sein wird. Auch hierbei ist die Erfindung mit Erfolg anwendbar, da durch das Auffüllen des Hohlkörpers der flüssigkeitsfreie Raum vollkommen reduziert und jede bewegungsfördernde freie Oberfläche vermieden werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verdrängungskörper zur Reduzierung des Gasraumes über dem Flüssigkeitsspiegel, in zum Teil gefüllten Behältern, bestehend aus einem mit Flüssigkeit oder Gas füllbaren, volumenveränderlichen Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des Hohlkörpers (5) mit einem Gewichtskörper (8) versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT353703X | 1956-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH353703A true CH353703A (de) | 1961-04-30 |
Family
ID=3672520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH353703D CH353703A (de) | 1956-04-30 | 1957-04-29 | Verdrängungskörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH353703A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2415213A1 (fr) * | 1978-01-23 | 1979-08-17 | Monny Roger | Evacuateur par modifications volumetriques, d'air, gaz de toutes natures, ou liquides, sous espace ferme |
FR2644755A1 (fr) * | 1989-03-21 | 1990-09-28 | Pierre Marcel | Procede de conservation d'un liquide a l'abri de l'air dans un recipient entame, et dispositif de conservation mettant en oeuvre ledit procede |
-
1957
- 1957-04-29 CH CH353703D patent/CH353703A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2415213A1 (fr) * | 1978-01-23 | 1979-08-17 | Monny Roger | Evacuateur par modifications volumetriques, d'air, gaz de toutes natures, ou liquides, sous espace ferme |
FR2644755A1 (fr) * | 1989-03-21 | 1990-09-28 | Pierre Marcel | Procede de conservation d'un liquide a l'abri de l'air dans un recipient entame, et dispositif de conservation mettant en oeuvre ledit procede |
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