Verdrängungskörper
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdrän gungskörper, welcher zur Reduzierung des Gasraumes über dem Flüssigkeitsspiegel in zum Teil gefüllten Behältern verwendet wird.
Es ist in vielen Fällen schädlich, wenn das gesamte Volumen eines Flüssigkeitsbehälters nicht vollkommen von der Flüssigkeit ausgefüllt ist. So bringt beispielsweise jede Luftberührung eines alkoholischen Getränkes, wie Wein oder Spirituosen Oxydationserscheinungen mit sich, die mit Aroma- und Alkohol- verlusten beginnen, sich über Fehlerhaftigkeit und Krankwerden fortsetzen und bis zum Verderb fortschreiten können. Daher ist bei Behältern zur langen Lagerung von alkoholischen Getränken einerseits Luftabschluss geboten, aber auch die Vermeidung von Luftpolstern über der Flüssigkeitsoberfläche.
Man hat sich in diesem speziellen Fall bisher u. a. dadurch geholfen, dass die Luft durch Kohlendioxyd verdrängt wurde. Diese Methode ist jedoch mit einigen Gefahrenmomenten verbunden und daher nicht sehr beliebt.
Eine einfachere Methode besteht darin, in die Flüssigkeit Verdrängungskörper einzuführen, deren Volumen genau dem Volumen des Luftpolsters entspricht. Dadurch steigt die Flüssigkeit und füllt den Behälter restlos aus. Als Verdrängungskörper wurden meist Steine verwendet. Abgesehen davon, dass bei grösseren Luftpolstern sehr viele Steine notwendig sind, ist vor allem die Wiederentfernung der Steine aus dem Behälter meist sehr umständlich.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, als Flüssigkeitsverdrängungskörper einen im Flüssigkeitsbehälter angeordneten, mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium füllbaren, volumenveränderlichen Hoblkör- per zu verwenden.
Gemäss der Erfindung wird nun zum Zwecke der Flüssigkeitsveränderung ein Hohlkörper verwendet, dessen unterer Teil mit einem Gewichtskörper versehen ist.
Die Verwendung des Gewichtskörpers bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Es wird dadurch ein mit dem Aufsteigen des Hohlkörpers verbundenes störendes Abdecken der Abluftöffnung des Behälters weitgehend verhindert. Es kann durch den Gewichtskörper ferner verhindert werden, dass der Hohlkörper mit der Wand des Behälters in Berührung kommt und dabei durch Reibung vor allem an Unebenheiten beschädigt wird. Auch beim Einführen des Hohlkörpers durch die im allgemeinen verhältnismässig kleinen Behälteröffnungen ist der Gewichtskörper von Vorteil, da er den Hohlkörper im leeren Zustand bei freiem Hängen zu einem schmalen Gebilde streckt.
Der volumenveränderliche Hohlkörper kann mit dem Behälter im Bereiche der Öffnung des Hohlkörpers fix verbunden sein, vorteilhaft ist jedoch eine leicht lösbare Verbindung zwischen Hohlkörper und Flüssigkeitsbehälter, da Reinigung und Reparaturen auf diese Weise bequemer durchführbar sind.
Das Material, aus welchem der Hohlkörper hergestellt ist, muss vor allem auf die Flüssigkeit abgestimmt sein. Es darf jedenfalls kein Material verwendet werden, welches von der Flüssigkeit angegriffen wird, aber auch keines, das die Flüssigkeit in unerwünschter Weise verändert. Es eignen sich dafür beispielsweise gewisse Kunststoffolien.
In der Zeichnung ist ein Auslührnngsbeispiel dargestellt, das jedoch die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung keineswegs einschränkt.
Mit 1 ist eine unter Flur gebaute Weinzisterne bezeichnet. Ihre Öffnung ist mit einer Bronzebuchse 2 ausgekleidet. An der Innenseite des Deckels 3 der Bronzebuchse 2 ist ein Kunststoffschlauch 4 befestigt, der nach unten in einen Kunststoffsack 5 übergeht. Der Deckel 3 weist zwei Öffnungen auf, eine zentrale, welche über ein Ventil 6 das Innere des Kunststoffsackes 5 mit dem Aussenraum verbindet und eine seitliche mit einem Abluftventil 7. Am unteren Ende des Kunststoffsackes 5 ist ein Gewichtskörper 8 angebracht.
Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verdrängungskörpers geht man wie folgt vor: Zunächst wird die Zisterne mit Wein gefüllt, und zwar muss zu diesem Zweck der Deckel 3 durch einen anderen ersetzt werden, der mit einer Füllöffnung und einem Abluftventil ausgestattet ist. Ist der gesamte zur Verfügung stehende Wein eingefüllt, aber noch ein Luftpolster über der Weinoberfläche 9 vorhanden, dann wird der Deckel mit der Füllöffnung entfernt und durch den Deckel 3 mit dem Kunststoffsack 5 ersetzt. Der durch den Gewichtskörper 8 gestreckte Kunststoffsack 5 geht leicht durch die Buchse 2 hindurch und taucht wiederum infolge des Gewichtskörpers 8 in die Flüssigkeit ein.
Nun wird durch das Ventil 6 Luft in den Kunststoffsack eingepumpt, der dadurch sein Volumen vergrössert und ein entsprechendes Weinvolumen verdrängt. Das verdrängte Weinvolumen kann nur nach oben ausweichen, was mit einer Entfernung der Luft durch das Abluftventil 7 verbunden ist. Der Gewichtskörper hält den Kunststoffsack in einer solchen Lage, dass die zu verdrängende Luft stets ungehindert durch das Abluftventil 7 entweichen kann.
Der Kunststoffsack wird so lange aufgepumpt, bis der Wein die gesamte Zisterne 1 und die Buchse 2 ausfüllt, mit Ausnahme des durch den aufgepumpten Kunststoffsack erfülltenVolumens 5'.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gewichtskörper 8 aussen am Kunststoffsack angehängt, er kann aber auch beispielsweise im Innern des Ballons vorgesehen sein.
Der erfindungsgemässe Verdrängungskörper lässt sich natürlich nicht nur bei Zisternen, sondern auch bei jedem anderen Flüssigkeitsbehälter, z. B. bei allen Arten von Fässern, anwenden.
Auch ist die Erfindung nicht nur bei der Lagerung von Wein nützlich, sondern bei allen Flüssigkeiten, die bei der Berührung mit Luft verderben.
Für manche Flüssigkeiten ist es schädlich, wenn sie während des Transportes allzu stark in Bewegung geraten. Da eine kräftige Bewegung der Flüssigkeit vor allem an einer freien Oberfläche eintritt, ist man in einem solchen Fall bestrebt, den Behälter möglichst vollständig zu füllen, was aber unter Umständen nicht immer möglich sein wird. Auch hierbei ist die Erfindung mit Erfolg anwendbar, da durch das Auffüllen des Hohlkörpers der flüssigkeitsfreie Raum vollkommen reduziert und jede bewegungsfördernde freie Oberfläche vermieden werden kann.
Displacement body
The invention relates to a displacement body which is used to reduce the gas space above the liquid level in partially filled containers.
In many cases it is harmful if the entire volume of a liquid container is not completely filled with the liquid. For example, every contact with the air of an alcoholic beverage, such as wine or spirits, brings with it signs of oxidation that begin with a loss of aroma and alcohol, continue through deficiency and illness and can progress to spoilage. In the case of containers for long-term storage of alcoholic beverages, it is therefore imperative to exclude air, but also to avoid air cushions over the surface of the liquid.
In this particular case, one has so far u. a. helped by displacing the air with carbon dioxide. However, this method is associated with some moments of danger and is therefore not very popular.
A simpler method is to introduce displacement bodies into the liquid, the volume of which corresponds exactly to the volume of the air cushion. This causes the liquid to rise and fill the container completely. Mostly stones were used as displacement bodies. Apart from the fact that a lot of stones are necessary for larger air cushions, the removal of the stones from the container is usually very laborious.
It has also already been proposed to use as the liquid displacement body a volume-variable plow body which is arranged in the liquid container and can be filled with a liquid or gaseous medium.
According to the invention, a hollow body is now used for the purpose of changing the liquid, the lower part of which is provided with a weight body.
The use of the weight body has a number of advantages. As a result, a disruptive covering of the exhaust air opening of the container associated with the rising of the hollow body is largely prevented. The weight body can also prevent the hollow body from coming into contact with the wall of the container and thereby being damaged by friction, especially on bumps. The weight body is also advantageous when inserting the hollow body through the generally relatively small container openings, since it stretches the hollow body into a narrow structure when it is empty and hanging freely.
The volume-variable hollow body can be fixedly connected to the container in the region of the opening of the hollow body, but an easily detachable connection between the hollow body and the liquid container is advantageous, since cleaning and repairs can be carried out more easily in this way.
The material from which the hollow body is made must above all be matched to the liquid. In any case, no material may be used that is attacked by the liquid, but also none that changes the liquid in an undesirable way. For example, certain plastic films are suitable for this.
The drawing shows an exemplary embodiment which, however, in no way restricts the application of the invention.
1 with a built under floor wine cistern is referred to. Its opening is lined with a bronze bushing 2. A plastic hose 4 is attached to the inside of the cover 3 of the bronze bushing 2 and merges into a plastic sack 5 at the bottom. The cover 3 has two openings, a central one which connects the inside of the plastic bag 5 to the outside via a valve 6 and a lateral one with an exhaust valve 7. A weight body 8 is attached to the lower end of the plastic bag 5.
The procedure for using the displacement body according to the invention is as follows: First, the cistern is filled with wine, and for this purpose the cover 3 must be replaced by another one equipped with a filling opening and an exhaust valve. If all of the available wine has been filled, but there is still an air cushion over the wine surface 9, then the lid with the filling opening is removed and replaced by the lid 3 with the plastic bag 5. The plastic sack 5 stretched through the weight body 8 easily passes through the socket 2 and is again immersed in the liquid as a result of the weight body 8.
Now air is pumped into the plastic bag through the valve 6, which thereby increases its volume and displaces a corresponding volume of wine. The displaced wine volume can only move upwards, which is associated with the removal of the air through the exhaust air valve 7. The weight body holds the plastic bag in such a position that the air to be displaced can always escape unhindered through the exhaust air valve 7.
The plastic bag is inflated until the wine fills the entire cistern 1 and the socket 2, with the exception of the volume 5 'filled by the inflated plastic bag.
In the illustrated embodiment, the weight body 8 is attached to the outside of the plastic bag, but it can also be provided, for example, inside the balloon.
The displacement body according to the invention can of course not only be used in cisterns, but also in any other liquid container, e.g. B. apply to all types of barrels.
The invention is also useful not only for the storage of wine, but also for all liquids which spoil on contact with air.
For some liquids it is harmful if they move too much during transport. Since vigorous movement of the liquid occurs primarily on a free surface, the aim in such a case is to fill the container as completely as possible, but this may not always be possible. Here, too, the invention can be used successfully, since by filling the hollow body, the liquid-free space can be completely reduced and any free surface that promotes movement can be avoided.