CH353079A - Selbstanlaufende Synchronmaschine - Google Patents

Selbstanlaufende Synchronmaschine

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CH353079A
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CH
Switzerland
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winding
starting
self
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synchronous machine
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English (en)
Inventor
Friedrich Dr Ing Muellner
Original Assignee
Bbc Brown Boveri & Cie
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Application filed by Bbc Brown Boveri & Cie filed Critical Bbc Brown Boveri & Cie
Publication of CH353079A publication Critical patent/CH353079A/de

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K19/00Synchronous motors or generators
    • H02K19/02Synchronous motors
    • H02K19/14Synchronous motors having additional short-circuited windings for starting as asynchronous motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description


      Selbstanlaufende        Synchronmaschine       Gasturbinen. können bekanntlich von sich aus  nicht aus dem Stillstand anlaufen, sondern müssen  durch fremde Krafteinwirkung auf eine bestimmte  Drehzahl gebracht werden, bevor sie ein eigenes  Drehmoment entwickeln.  



  Bei den bekannten Bauarten erfolgt die Zündung       der        Gasturbine        bei        einer        Drehzahl,        die        etwa        20        %        der     Nenndrehzahl entspricht. Ein Drehmoment, das zur  weiteren Beschleunigung ausreicht, kann die Gastur  bine jedoch erst entwickeln, nachdem sie nahezu auf  die halbe Nenndrehzahl gebracht worden ist. Zum  Anwerfen der Gasturbine bis etwa auf die halbe  Nenndrehzahl wird üblicherweise ein besonderer An  wurfmotor vorgesehen.

   Sofern elektrische Energie zur  Verfügung steht, wird dazu im allgemeinen ein Elek  tromotor synchroner Bauart verwendet. Ein solcher       Anwurfmotor    vergrössert - abgesehen von den Ko  sten - die Baulänge der Maschine in unerwünschter  Weise und hat ausserdem den Nachteil, dass er im  Betrieb dauernd leer mitlaufen muss. Dient die Gas  turbine zum Antrieb eines     Drehstromsynchrongenera-          tors,    so besteht die Möglichkeit, diesen als Anwurf  motor zu benutzen., indem er in bekannter Weise über  einen     Anlasstransformator    an ein unter Spannung ste  hendes Drehstromnetz angeschlossen wird, so dass er  asynchron anläuft.

   An sich könnte das Anlassen des  Synchrongenerators auch mit Hilfe des bekannten, so  genannten     Teilwicklungsanlaufes    erfolgen, jedoch  scheidet eine derartige Massnahme aus leicht ersicht  lichen Gründen aus, wenn die Synchronmaschine wie  üblich zweipolig ausgeführt ist. Das asynchrone An  lassen von Turbogeneratoren mit den erwähnten Mit  teln ist nur bei Maschinen unterhalb einer gewissen  Leistungsgrenze möglich.  



  Bekanntlich entsteht beim asynchronen Anlauf  einer     Drehfeldmaschine    im Rotor eine Verlustarbeit,  welche bei Erreichung der synchronen Drehzahl die    gleiche Grösse hat wie die kinetische Energie der ro  tierenden Massen bei der jeweils erreichten Drehzahl.  



  In der     Fig.    1 sind über der Drehzahl die beiden  Dreiecke     OAC    und     OBC    dargestellt. Die Fläche des  Dreieckes     OAC    entspricht der kinetischen Energie  der rotierenden Masse bei synchroner Drehzahl. Die  Fläche des Dreieckes     OBC    gibt die bis zur     Erreichung     dieser Drehzahl im Läufer entstandene Verlustarbeit  an.

   Bei einer Drehzahl     n,    entspricht die im Rotor  gespeicherte kinetische Energie dem Dreieck<I>ODE,</I>       während    die beim Anlauf aus dem Stillstand bis zur  Drehzahl n, entstandenen Läuferverluste der     Fläche          OEFB    proportional sind.  



  Wenn beispielsweise eine zweipolige     Synchron-          maschine    für 50 Hz bis zur halben synchronen Dreh  zahl, das heisst bis zu 1500     Umdr./Min.    hochlaufen  lässt, so beträgt, wie die     Fig.    2 zeigt, die Verlustwärme  im Läufer das Dreifache der kinetischen Energie, die  bei dieser Drehzahl im Läufer enthalten ist, da das  Dreieck<I>OGH</I> nur ein Drittel der Fläche des Vier  ecks     OHJB    hat.  



  Mit zunehmender     Maschinenleistung    bereitet die  im Läufer entstehende Verlustwärme     erhebliche     Schwierigkeiten. Wegen der bekannten Verdrängung  der Läuferströme an die Oberfläche des Läufers ent  stehen die Verluste in einer verhältnismässig dünnen  Schicht des Läufereisens und der     gewöhnlich    unter  den Keilen der Läuferwicklung liegenden Dämpfer  wicklung. Die während eines Anlaufes entstehende  Läufertemperatur ist daher vornehmlich durch die  Wärmekapazität dieser Oberflächenschicht bestimmt.  Da die Dicke der stromführenden Oberflächenschicht  weitgehend unabhängig vom Läuferdurchmesser ist,  wächst ihre Wärmekapazität nur etwa linear mit dem  Läuferdurchmesser.

   Das     Trägheitsmoment    des Läu  fers und damit die in diesem zu speichernde kine  tische Energie. steigt dagegen mit der vierten Potenz      des Durchmessers an. Wie sich gezeigt hat, ist aus  diesen Gründen der asynchrone Anlauf von Turbo  läufern nur bei Maschinen mit einer Leistung bis zu  etwa 6000     kW    möglich, sofern die während des An  laufes entstehende Temperatur der     Dämpferwicklung     in zulässigen Grenzen bleiben soll.  



  Daraus     folgt,    dass bei grösseren Leistungen, wie  sie beispielsweise bei durch Gasturbinen angetriebe  nen Maschinen vorkommen, der Selbstanlauf mittels       Anlasstransformators    grundsätzlich nicht mehr mög  lich ist. Nach dem bisherigen Stand der Technik bleibt  daher bei grösseren Maschinenleistungen nur der An  wurf mit Hilfe eines     Anwurfmotors    mit den erwähn  ten Nachteilen übrig.  



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch  bei grossen zweipoligen, durch eine Gasturbine ange  triebenen Turbogeneratoren synchroner Bauart einen  besonderen     Anwurfmotor        zu    vermeiden, das heisst  einen Selbstanlauf auf etwa die halbe Nenndrehzahl  zu ermöglichen. Die Erfindung sieht dazu eine beson  dere, nur während des Anlaufes einzuschalten be  stimmte Anlaufwicklung im Ständer der Maschine  vor, die eine grössere, insbesondere die doppelte Pol  zahl und eine grössere     Windungszahl    aufweist als die  Betriebswicklung. Bei     Asynchronmotoren    mit Kurz  schlussläufer ist es bekannt, für den Anlauf eine ent  sprechende Wicklung im Ständer vorzusehen, die den  Zweck hat, den Anlaufstrom des Motors herabzuset  zen.

   Sie gestattet auch bei solchen Motoren, diese bis  auf einen Teil, beispielsweise die Hälfte der Nenn  drehzahl, zu beschleunigen. Zur weiteren Erhöhung  der Drehzahl muss dann die Betriebswicklung einge  schaltet werden. Dabei entsteht aber doch wieder ein  hoher Stromstoss, der nur wenig kleiner ist als der  jenige, der bei Einschaltung der Betriebswicklung bei  stillstehendem Motor entstehen würde. Bei grossen       Asynchronmotoren    bringt daher die Verwendung  einer besonderen Anlaufwicklung der genannten Art  in     bezug    auf die Verringerung des Anlaufstromes kei  nen wesentlichen Vorteil. Sie konnte sich daher in  der Praxis nicht durchsetzen.  



  Wesentlich anders liegen aber     die    Verhältnisse,  wenn es sich darum handelt, einen Synchrongenerator  mit Gasturbinenantrieb auf etwa die halbe Nenndreh  zahl zu bringen. Da hier die weitere Beschleunigung  auf die volle Drehzahl durch die Gasturbine bewirkt  werden kann, kann die Einschaltung der Betriebs  wicklung erst nach Erreichung der vollen Drehzahl  der Maschine in der üblichen Weise vorgenommen  werden. Die erfindungsgemässe Anordnung einer An  laufwicklung der erwähnten Art bringt daher bei sol  chen Synchronmaschinen tatsächlich einen erhebli  chen Vorteil. Einmal wird ein Anlassen des Aggre  gates ohne besonderen     Anwurfmotor    bei mässiger  Stromaufnahme ermöglicht.

   Anderseits kann die wäh  rend des Anlaufes im Läufer entstehende Wärme  auch bei sehr grossen Maschinen genügend klein ge  halten werden.  



  Die gegenüber der Betriebswicklung höhere     Win-          dungszahl    der Anlaufwicklung wird zweckmässig so    gewählt, dass beim Einschalten der Maschine mit vol  ler Netzspannung das Drehmoment     während    des An  laufes gerade dem zur Einhaltung der gewünschten       Anlaufbedingungen    erforderlichen Wert entspricht.  Der Anlaufstrom ist dabei entsprechend klein.  



  Im allgemeinen soll der Anlauf eines Gasturbinen  aggregates nicht allzu schnell vor sich gehen, damit  genügend Zeit vorhanden ist, um     bei    etwa<I>209/o</I> der  Nenndrehzahl den Zündvorgang der Turbine in der  Brennkammer einzuleiten. Um dies sicherzustellen,  kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfin  dung die Anlaufwicklung für einen sogenannten       Stern-Dreieck-Anlauf    eingerichtet sein.

   Die     Win-          dungszahl    kann dabei so gewählt werden, dass bei  Sternschaltung der Anlaufwicklung der Drehzahl  bereich in der Nähe von 20 9/o der vollen Drehzahl  des Aggregates sehr langsam durchlaufen wird, oder  dass der Anlauf bei dieser Drehzahl      hängenbleibt      und die weitere Beschleunigung der Maschine erst in  der Dreieckschaltung stattfindet. Durch diese Mass  nahme ist es möglich, den Anlaufvorgang an die  wegen der Gasturbine zu stellenden Forderungen  weitgehend anzupassen. Im allgemeinen wird dabei  ein besonderer     Anlasstransformator    nicht erforderlich  sein, obwohl ein solcher im Bedarfsfalle auch zu Hilfe  genommen werden kann.  



  Da die Anlaufwicklung nach der Erfindung nur  während des Anlaufes - also kurzzeitig - einge  schaltet wird, kann ihre Stromdichte sehr hoch ge  wählt werden;. Der Leiterquerschnitt wird daher  zweckmässig so klein bemessen, dass die Wärmekapa  zität der Anlaufwicklung gerade ausreicht, um die  zulässige     Grenztemperatur    während des Anlaufes ein  zuhalten. Der für die Anlaufwicklung erforderliche  zusätzliche Materialaufwand kann daher klein gehal  ten werden.  



  Die Anlaufwicklung kann grundsätzlich innerhalb  des     Stators    in beliebiger Weise angeordnet sein.  Zweckmässig wird man sie in den gleichen Nuten  unterbringen wie die Betriebswicklung, und zwar ent  weder über der Betriebswicklung, das heisst nahe der       Nutöffnung,    oder am     Nutengrund    unter der Betriebs  wicklung. Bei der erstgenannten Anordnung lässt sich       gewöhnlich    bei gleichem Drehmoment ein     kleinerer     Anlaufstrom erreichen als bei der letztgenannten Aus  führung. Wicklungstechnische     Gesichtspunkte    können  jedoch unter Umständen die Anordnung der Anlauf  wicklung am     Nutengrund    vorteilhafter erscheinen  lassen.  



  Die     Fig.    3 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel  einen Schnitt durch die Nut einer mit einer erfin  dungsgemässen Anlaufwicklung ausgerüsteten Ma  schine. Mit 1 ist die Betriebswicklung bezeichnet, die  zum Beispiel aus einem     verkreuzten    Stab     (Roebel-          stab)    bestehen kann. Mit 2 ist die Anlaufwicklung be  zeichnet, die im Beispiel zwei     Roebelstäbe    je Nut  enthält und somit eine grössere     Windungszahl    als die  Betriebswicklung 1 aufweist.  



  Die     Fig.    4 zeigt eine ähnliche beispielsweise An  ordnung, bei der jedoch     im    Gegensatz zu der     Fig.    3      die hier aus vier Leiter je Nut bestehende Anlauf  wicklung 2 über der Betriebswicklung 1 angeordnet  ist.  



  In der     Fig.    5 ist das Wicklungsschema für einen  Phasenstrang einer Wicklungsanordnung nach der Er  findung dargestellt. Die an den Klemmen     U1    und     X2     liegende Wicklung ist die Arbeitswicklung, während  die Anlaufwicklung mit den Klemmen     U2    und     X2     verbunden ist.  



  In der     Fig.    6 ist beispielsweise eine für die Erfin  dung gesetzmässige Schalteinrichtung zum Anlassen  eines Turbogenerators dargestellt. Der Generator 3 ist  einerseits mit der Gasturbine 4 und dem dazugehöri  gen Kompressor 5 und anderseits mit der Erreger  maschine 6 gekuppelt. Vor dem Anlauf     wird    die An  laufwicklung 2 durch den Umschalter 10 in Stern  geschaltet und durch Einlegen des Schalters 7 mit  dem Leistungsschalter 8 verbunden, während der  Schalter 9 geöffnet bleibt.

   Der Anlauf des Aggregates  geht wie folgt vor sich:  Nach Einlegen des Schalters 8 läuft die Maschine  an und durchläuft langsam den Drehzahlbereich in  der Nähe von     2011/o    der Nenndrehzahl oder behält  eine entsprechende Drehzahl bei; dabei erfolgt die  Zündung in der Brennkammer der     Gasturbine.    Nun  wird nach     COffnung    des Leistungsschalters 8 der Schal  ter 10 umgelegt und der Schalter 8 wieder geschlos  sen. Durch die damit in der Dreieckschaltung be  schriebene Anlaufwicklung beschleunigt sich die Ma  schine weiter, bis bei Erreichung etwa der halben  Nenndrehzahl die Gasturbine Leistung abgibt.

   Ist die  ser Zustand erreicht, so wird der Leistungsschalter 8  wieder ausgeschaltet und nach Öffnung des Schalters  7 und     Schliessen    des Schalters 9 sowie Einschaltung  der Erregung der Synchronmaschine durch die Erre  germaschine 6 unter den üblichen     Synchronisierungs-          massnahmen    wieder geschlossen, wenn das Aggregat  durch die Gasturbine auf die synchrone Drehzahl ge  bracht ist. Um das während des Anlaufes erzeugte  Drehmoment nachträglich ändern zu können, kann es  zweckmässig sein, die Anlaufwicklung mit einigen       Anzapfungen    zu versehen.  



  Wenn die Zündung der Gasturbine etwa aus be  sonderen Gründen bei einer höheren Drehzahl erfol-    gen soll als bisher     angenommen    wurde, so kann es  zweckmässig sein, die Anlaufwicklung eines zweipoli  gen Generators beispielsweise sechspolig auszuführen.  Die Beschleunigung von der damit erreichbaren Dreh  zahl bis zu     derjenigen    Drehzahl, bei der die Gastur  bine Leistung abgibt, kann dabei - da es sich nur  um ein verhältnismässig kleines     Drehzahlintervall        han-          delt-ohne    Gefährdung des Läufers durch zu hohe  Temperaturen mit     Hilfe    der Betriebswicklung bewirkt  werden,

   die dabei gegebenenfalls über einen     Anlass-          transformator    oder in Reihenschaltung von betriebs  mässig parallel geschalteten     Wicklungszweigen    ans  Netz geschaltet werden kann. Auch eine     Stern-Drei-          eck-Umschaltung    der Betriebswicklung kann hierbei  angewendet werden. Es ist auch möglich, die An  laufwicklung in bekannter Weise polumschaltbar aus  zuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Selbstanlaufender zweipoliger, durch eine Gastur bine angetriebener Turbogenerator synchroner Bau art, dadurch gekennzeichnet, dass im Ständer eine besondere, nur während des Anlaufes einzuschalten bestimmte Anlaufwicklung vorgesehen ist, die eine grössere Polzahl und eine grössere Windungszahl auf weist als die Betriebswicklung. UNTERANSPRÜCHE 1. Selbstanlaufende Synchronmaschine nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die An laufwicklung unmittelbar unter den Nutenverschluss- teilen über der Betriebswicklung angeordnet ist. 2.
    Selbstanlaufende Synchronmaschine nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die An laufwicklung am Nutengrund unter der Betriebswick lung angeordnet ist. 3. Selbstanlaufende Synchronmaschine nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die An laufwicklung für einen Anlauf in Stern-Dreieck-Schal- tung vorgesehen ist. 4. Selbstanlaufende Synchronmaschine nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Lei terquerschnitt der Anlaufwicklung schwächer bemes sen ist als der Leiterquerschnitt der Betriebswicklung.
CH353079D 1956-07-31 1957-07-29 Selbstanlaufende Synchronmaschine CH353079A (de)

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