CH349691A - Als Stabdrossel ausgebildete Schaltdrossel für Kontaktstromrichter - Google Patents

Als Stabdrossel ausgebildete Schaltdrossel für Kontaktstromrichter

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CH349691A
CH349691A CH349691DA CH349691A CH 349691 A CH349691 A CH 349691A CH 349691D A CH349691D A CH 349691DA CH 349691 A CH349691 A CH 349691A
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Floris Dr Ing Koppelmann
Hartmann Walter
Unte Alfred
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Licentia Gmbh
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F38/00Adaptations of transformers or inductances for specific applications or functions
    • H01F38/02Adaptations of transformers or inductances for specific applications or functions for non-linear operation
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Description


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    Als      Stabdrossel      ausgebildete   Schaltdrossel    für      Kontaktstromrichter   Für mechanische Stromrichter, insbesondere Gleichrichter, werden Schaltdrosseln benötigt, welche im Nulldurchgang des Stromes eine    Abflachung   der Stromkurve hervorrufen und dadurch    lichtbogen-      freies   Schalten der mechanischen Kontakte ermöglichen. Wie bei Umspannern ergibt die Berechnung solcher Drosseln, dass es für jede Spannung bzw. Stromstärke eine natürliche, günstigste Verteilung von Eisen- und Leitermaterial, das heisst eine natürliche, günstigste    Windungszahl   oder Spannung pro Windung gibt.

   Bei    Hochstromgleichrichtern   ist diese günstigste    Windungszahl   bei    Kommutierungsspan-      nungen   oberhalb von 50 V wesentlich grösser als eins. Bei Gleichrichtern von einigen 100 V Betriebsspannung werden    Windungszahlen   zwischen 5 und 20 ausgeführt. 



  Es ist nun bereits bekanntgeworden, Schaltdrosseln als    Stabdrosseln   (sogenannte    Einwindungsdros-      seln)   auszubilden. Die    beschriebene   Form dürfte kaum praktisch verwendet sein, weil sie verschiedene Mängel aufweist, insbesondere hohe    Luftinduktivität   und ein ungünstiges Verhältnis von axialer Länge des Eisenpaketes zu radialer Breite. 



  Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung dieser als    Stabdrossel      ausgebildeten   Schaltdrossel und hat besondere Bedeutung für    Hochstromgleich-      richter.   Erfindungsgemäss ist die axiale Länge des den Leiter umgebenden Eisenpaketes    mindestens   zehnmal so gross wie die grösste Breite des Eisenpaketes. 



  In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die    Fig.   1 zeigt einen    rohr-      förmigen   Leiter mit ringförmigen unmittelbar aufgeschobenen Eisenkernen. Einen Schnitt 1 dieser Anordnung zeigt die    Fig.   la. In    Fig.   2 ist ein    sechs-      phasiger   Gleichrichter in Brückenschaltung gezeich-    net.   Einen diese Zeichnung erläuternden Schnitt 11 stellt die    Fig.   2a dar. Die    Fig.   3 deutet schematisch einen    mäanderförmig   gefalteten Leiter an.

   Die    Fig.   4 zeigt an Hand eines Schnittbildes die Stromrichtung in Leitern mit dreifacher Faltung,    während   die    Fig.   5 eine besondere räumliche Anordnung dieser Leiter darstellt. Leiter, deren kreisförmige Querschnitte zu einem ungefähren Rechteck flachgedrückt sind, lässt die    Fig.   6 erkennen. 



  In    Fig.   1 ist 1 ein rohrförmiger Leiter, durch dessen Bohrung 2 das Kühlmittel, z. B. Luft, Wasserstoff, Wasser oder Öl,    fliesst.   Eine solche Kühlung ist vorteilhaft, weil es wünschenswert ist, den einzigen Leiter in seinen Abmessungen so    klein   wie    möglich   zu halten. Man wird ihn intensiv zur Abführung der Stromwärme kühlen, damit der mittlere Durchmesser des den Leiter umgebenden Eisenkerns    möglichst   klein bleibt. Die Ausführung von    Stabdrosseln   mit einem praktisch geradlinigen Leiter hat nämlich an sich zur Folge, dass das Eisengewicht gegenüber der Ausführung mit mehreren Windungen erheblich anwächst.

   Um dieses Anwachsen in wirtschaftlich tragbaren Grenzen zu halten, muss der mittlere Durchmesser des    Eisenkerns   so klein wie irgend möglich gehalten werden. Dies ist besonders gut zu erreichen bei    kreisförmig      begrenztem   Querschnitt des einzigen Leiters und der    Eisenkerne.   Ausserdem muss der kreisförmige Querschnitt des Leiters eine Bohrung bzw. Bohrungen besitzen, durch welche das    Kühlmittel   Zutritt hat.

   Ausserdem muss die Wandstärke des Leiters so klein gehalten werden, dass bei der betreffenden Frequenz die Zusatzverluste durch Wirbelströme in wirtschaftlichen Grenzen bleiben, das heisst beispielsweise kleiner als    5011o.   Auf den    rohrförmigen   Leiter sind ringförmige Eisenkerne 3 bis 13 mit einer Gesamt- 

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 länge l unmittelbar aufgeschoben. Bekanntlich bestehen die Eisenkerne von Schaltdrosseln vorzugsweise aus gewickelten    Bandkernen   von etwa 0,1 mm Banddicke und einer    Eisennickellegierung   mit Recht    eckschleife.   Dieses Material ist kostspielig.

   Aus diesem Grunde würde es an sich nahe liegen, Schaltdrosseln mit möglichst grosser    Windungszahl   zu bauen, da dann der Eisenquerschnitt und damit der Preis für das hochwertige Eisen gering wird. Die Wahl der Bauart nach    Fig.   1 beruht auf der Erkenntnis, dass die mit Anwendung einer    Stabdrossel   verbundene Erhöhung des Gewichts des hochwertigen Eisens in Kauf genommen werden kann gegenüber den Vorteilen, die bei dieser Bauart erzielt werden.

   Diese    Vorteile   sind: Einsparung am Leitermaterial,    Einsparung   am    konstruktiven   Aufbau,    Verringerung   der    Luftinduktivität   der Drosseln, kleine Durchmesser der Eisenkerne und damit sichere Erzielung bester magnetischer Eigenschaften, kleine Betriebstemperatur der Eisenkerne. Dabei ist es von erheblicher Bedeutung, das Durchmesserverhältnis Dz,:    Di   des Eisenkerns möglichst klein zu halten, beispielsweise kleiner als 3 oder noch besser gleich oder kleiner als etwa 2. Da bei einer einzigen Windung der Gesamtquerschnitt des Eisens durch die geforderte Stufenlänge festgelegt wird, bedeutet kleine Wickelhöhe b [0,5 (Da Das] eine grosse Länge l der Drossel. Die Länge l ist mindestens zehnmal so gross wie die Breite b.

   Grosse Länge der Drossel hat grosse Länge des einzigen Leiters und damit erhöhte    Kupferverluste   und erhöhte    Luftinduktivität   zur Folge. Unter    Luftinduktivität   wird dabei die    Induk-      tivität   des einzigen Leiters der Drossel bei entferntem Eisenkern verstanden. Diese    Luftinduktivität   ist bei mechanischen    Stromrichtern   unerwünscht. Man versucht, sie so klein wie möglich zu halten. Dies gelingt bei der gezeigten Drossel besonders gut,, wenn man Gleichrichter mit gerader Phasenzahl anwendet, bei der die Drosseln von gleichzeitig kommutierenden Phasen unmittelbar nebeneinander angeordnet werden, so dass die durch sie gebildete Schleife kleine    Induktivität   hat.

   Besonders geeignet sind einphasige Schaltungen oder aus einphasigen Schaltungen zusammengesetzte mehrphasige Brückenschaltungen, bei denen Hin- und Rückleitung einer Phase nebeneinander angeordnet werden können. Die    Induktivität   einer solchen    Doppelschleife   berechnet sich nach der Formel (Bezeichnungen vgl.    Fig.   1, l a, 2a): 
 EMI2.24 
 Wenn die Länge L der Drossel zu gross ist, kann man den    einzigen   Leiter    mäanderartig   falten und dadurch die Länge auf die    Hälfte,   einen Drittel usw. verringern. Diese Faltung bietet gleichzeitig eine    :Möglichkeit,   die    Luftinduktivität   der Drossel weiter zu verringern.

   Legt man die Drosseln in die Verbindungsleitung zwischen Umspanner und    Kontakt-      (Terät,   so ist ihre    Luftinduktivität   zu vergleichen mit der    Luftinduktivität   der Schaltdrosseln einschliesslich der Verbindungsleitungen für den Fall, dass die Schaltdrosseln, wie bislang üblich, mit mehreren Windungen ausgeführt und mit Schienen an Umspanner und Kontaktgerät angeschlossen wurden. 



  Schliesslich    ist   bei    höherphasigen   Gleichrichtern die    Kommutierungsspannung   klein, das heisst auch die natürliche    Windungszahl   klein, so dass das Zurückgehen auf eine    Stabdrossel   (also eine einzige Windung) keine    allzugrosse   Abweichung davon bedeutet. So ergibt sich, dass die Ausführung der gezeigten Drossel um so grössere wirtschaftliche und elektrische Vorteile bietet, je    höherphasig   die Gleichrichter    ausgeführt   werden.

   Insbesondere eignen sie sich für sechsphasige Brückenschaltungen, bei denen die Typenleistung der Schaltdrosseln gegenüber    drei-      phasigen   Brückenschaltungen erheblich verkleinert ist, so dass man diese Drossel mit Rücksicht auf ihre kleine    Luftinduktivität   selbst dann ausführen könnte, wenn der Materialaufwand für sie grösser ausfallen würde als bei einer Konstruktion mit mehr als einer Windung. 



  In    Fig.2   ist ein sechsphasiger Gleichrichter in Brückenschaltung gezeichnet. Bei dieser Schaltung sind die Ströme in den schematisch durch Linien angedeuteten Leitern 10', 20' bzw. 30', 40' bzw. 50', 60' genau gleich und entgegengesetzt, so dass sie Doppelschleifen bilden. Man kann infolgedessen die Leiter 10' und 20' bzw. 30' und 40' sowie 50' und 60' unmittelbar nebeneinander anordnen, so dass ihre Eisenkerne nur durch eine dünne Isolierwand W    (Fig.2a)   voneinander getrennt sind. Auf diese Weise erhält man verhältnismässig kleine    Luftinduk-      tivitäten,   da der    Mittenabstand   A der Leiterschleife klein wird.

   Wenn bei grosser    Kommutierungsspan-      nung   die Länge der Drossel zu gross wird, kann man den einzigen Leiter, wie in    Fig.3   schematisch angedeutet ist,    mäanderartig   falten. Bei dreifacher Faltung geht die Länge auf    1/zurück,   und man kann die sechs Leiter der Schaltdrossel 10' und 20' wie in    Fig.4   anordnen. Diese Anordnung der Leiter hat gegenüber der einfachen Doppelschleife in    Fig.2   noch verringerte    Luftinduktivität,   was besonders erwünscht ist.

   Man kann die    Luftinduktivität   noch weiter verringern, wenn man das mittlere Paar der sechs Leiter wie in    Fig.   5    auseinanderrückt,   so dass die sechs Leiter angenähert auf einem Kreis liegen. Statt    kreisförmiger   Querschnitte für Leiter und Eisenkerne kann man auch die Kreisform    derart   zu einem ungefähren Rechteck    (Fig.   6)    flachdrücken,   dass die langen Seiten des Rechtecks für Hin- und Rückleitung nur durch eine Isolierwand W getrennt    aneinan-      derliegen.   Der Querschnitt des Leiters erhält dann ebenfalls eine gestreckte    rechteckartige   Form, ebenso der Kühlschlitz im Innern des Leiters.

   Auch in diesem Falle ist die axiale Länge des den Leiter umgebenden Eisenpaketes mindestens zehnmal so gross wie die grösste Breite b des Eisenpaketes entsprechend der    Fig.   6. Die Wandstärke (0,5    D/d)   in    Fig.   1 soll bei Kupfer und 50 Hz nicht viel grösser als 

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 10 mm sein, da sonst die    Wirbelstromerhöhung   des Widerstandes zu gross wird. Unter Umständen ist es zweckmässig,    mit   der Wandstärke auf 5 mm herunterzugehen. Die Aussendurchmesser D des einzigen Leiters wird bei Gleichrichtern von beispielsweise 10 000 A nicht grösser als etwa 40 mm. Je kleiner man ihn macht, um so kleiner wird das Eisengewicht, um so grösser werden jedoch die Kupferverluste der Drossel.

   Als Leitermaterial kommt neben Kupfer auch Aluminium in Frage, da letzteres eine kleinere Wirbelstromerhöhung hat. Wegen der grossen Leitfähigkeit kann aber auch in besonderen Fällen reines Silber wirtschaftlich tragbar sein. Da die    SättiguDgs-      induktion   des Eisens mit der Temperatur abnimmt, ist es zweckmässig, die Kühlung so vorzunehmen, dass nicht nur der Leiter, sondern auch die Eisenkerne auf möglichst kleiner Temperatur, beispielsweise nicht mehr als 20 bis    30    über Raumtemperatur, bleiben.

   Dafür wird das erforderliche Eisengewicht gegenüber Konstruktionen mit heissem    Eisenkern      um      5-10%      vermindert.      Hat      der      Gleich-      richterumspanner   künstliche Umlaufkühlung, so kann man die Bohrung in dem einzigen Leiter der Schaltdrossel von diesem Kühlöl durchströmen lassen. Besonders einfach und raumsparend wird die Anordnung, wenn man die Drossel in der    mäander-      artigen   Ausführung von    Fig.3   bis 5 in den Umspannerkessel einbaut.

   Gegebenenfalls kann es auch zweckmässig sein, die Kühlung des Leiters mit Wasser vorzunehmen, da die Kühlziffer von Wasser besonders hoch ist, und da kleine Leiter und Eisentemperaturen hohe Ausnutzung dieser Materialien ermöglichen und daher bei der Eigenart der gezeigten. Konstruktionen das Eisengewicht, das verhältnismässig gross ist, herabgesetzt wird. 



  Bei kleinen    Kommutierungsspannungen   kann es zweckmässig sein, auch den    Gleichrichterumspanner   sekundärseitig mit nur einer Windung auszuführen. Gegebenenfalls kann man das    Eisennickelband   für die Schaltdrosseln auf den Leiter direkt aufwickeln, ähnlich wie man bei Kabeln eine Eisenumwicklung vornimmt. Eine    Glühung   des magnetischen Materials kann dann zusammen mit dem Leiter in einem geeigneten Ofen erfolgen. 



  Wie schon erwähnt, soll das Verhältnis    D"   :    Di   möglichst klein sein, da dann das Eisengewicht klein wird. Da:    Di   muss auch noch aus einem andern Grunde klein sein, nämlich um auf dem Innendurchmesser    Di   angenähert gleiche magnetische Feldstärke zu haben wie auf dem Aussendurchmesser Da. Wenn dies nicht der Fall ist, so werden bei gegebener Feldstärke, das heisst gegebenem Strom, im einzigen Leiter zunächst die innern Teile des Eisenkerns ummagnetisiert und erst bei wachsender Feldstärke die äussern Teile. Dies hat zur Folge, dass die    Magne-      tisierungsschleife   des Eisens eine grössere Neigung erhält, was für Schaltdrosseln unerwünscht ist, da es grössere    Vorerregerströme   erfordert.

   Aus diesem Grunde kann es zweckmässig sein, das Verhältnis Da:    Di   kleiner als 2 zu machen. Bei grösserem Verhältnis Da:    Di   wird mit Vorteil für die innern Teile des    Eisenringkernes   ein schlechteres, billigeres    Material   benutzt wie für die äussern Teile, und zwar derart, dass die zur    Ummagnetisierung   erforderlichen Feldstärken für beide Teile unter Berücksichtigung der verschiedenen    Eisenweglängen   etwa gleich sind.

   So kann man für die    innern   Teile    Siliziumeisen   oder Eisen mit geringem    Nickelgehalt   verwenden, für die    äussern   Teile dagegen eine hochwertige    Eisennickel-      legierung,      beispielsweise      mit      50      %,

        Nickelgehalt      und      Rechteckschleife.   Man kann auch zwischen dem innern und dem    äussern   Teil des    Eisenkerns   einen kleinen Schlitz lassen und durch diesen Schlitz zusätzliche    Vorerregerwindungen   für den äussern Eisenkern hindurchführen und dadurch die Abflachung der    Magnetisierungsschleife   rückgängig machen. 



  Die    Vorerregung   der Drossel kann man mit einer einzigen Windung vorsehen, wobei der einzige Hauptleiter der Drossel gleichzeitig für den    Vorerreger-      strom   benutzt wird. In diesem Fall wird die Vorerregung    zweckmässigerweise   über einen    Isolier-      umspanner   gespeist. 



  Zur weiteren Erhöhung der Ausnutzung der Materialien kann man die Kühlung des einzigen Leiters und damit auch die Kühlung des Eisenkerns auf Temperaturen bringen, die weit unter der üblichen Zimmertemperatur liegen. Dazu sind Kühleinrichtungen, wie sie beispielsweise in    Kühlschränken   oder industriellen    Kühlanlagen   bekannt sind, erforderlich. Natürlicherweise wird man in solchen Fällen die Drossel mit einer Wärmeisolation umgeben, damit nicht die höhere Raumtemperatur von aussen den    Eisenkern   und den Leiter erwärmt. Es kann zweckmässig sein, die Drossel im Betriebe bis auf minus 100  C oder darunter abzukühlen.

   In diesem Fall kann der einzige Leiter mit so kleinen Abmessungen ausgeführt werden, dass das Gewicht des Eisenkerns, welches infolge der verringerten Temperatur an sich bereits    verringert   ist, infolge des verringerten mittleren Durchmessers noch weiter vermindert wird. 



  Die Verbilligung, die durch die gezeigte Ausführung der Schaltdrossel erzielt wird, macht es möglich, sie auch für Zwecke zu benutzen, für die sie bislang zu teuer war. So kann sie beispielsweise in der Gleichstromleitung benutzt werden, um in Störungsfällen Rückstrom aus dem Gleichstromnetz in den Kontaktgleichrichter während ihrer Stufenzeit    aufzuhalten.   Während dieser Stufenzeit kann dann in bekannter Weise ein Schalter den Strom unterbrechen, ohne dass nennenswerter Rückstrom zustande kommt. Als Schalter kann beispielsweise ein von der Spannung an der Drossel gesteuerter Synchronschalter oder auch ein bekannter Schnellschalter benutzt werden. In manchen Fällen genügt es, den Rückstrom aus dem Gleichstromnetz auf bestimmte ungefährliche Werte zu begrenzen.

   Man kann dann parallel zu dem Schalter einen entsprechenden Widerstand legen, was die Schaltfunktionen des Schalters erheblich erleichtert. Für den Fall einer solchen Schaltdrossel in der Gleichstrom- 

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    leitung   ist für das magnetische Material der Schaltdrossel keine    Rechteckschleife   erforderlich,    vielmehr   kann die Induktion oberhalb des Knies beliebig weiter ansteigen. Dieser Anstieg hat im Gegenteil sogar noch eine    zusätzliche      Glättung   des Gleichstroms zur Folge. Man kann daher    billiges      magnetisches   Material, beispielsweise    Siliziumeisen   mit Vorzugsrichtung, benutzen.

   Unter Umständen kann es zweckmässig sein, auch die Drossel im Gleichstromkreis mit einer    Vorerregung   zu versehen, so dass die Stufe über die Nullinie gehoben wird. Die beschriebene Drossel im Gleichstromkreis kann    gleichzeitig   als    Glättungsdrossel   benutzt werden, indem um den    Schaltdrossel-Eisenkern   noch ein weiterer    Eisenkern   mit Luftspalt aus normalem Blech angeordnet wird. Man kann in manchen Fällen auf die    Glättung   des Gleichstromes verzichten, wenn man nur verhindert, dass bei Parallelarbeit von Gleichrichtern mit verschiedenem    Oberwellengehalt   der Gleichstrom zeitweise negative Werte annimmt, da letzteres die Sicherheit des Betriebes von Kontaktgleichrichtern beeinträchtigt.

   Zu diesem Zweck kann die beschriebene    Gleichstromschaltdrossel   benutzt werden. Man hat dazu lediglich die    Auslöseeinrichtung   für den Schalter derart auszulegen, dass sie bei kleinen Spannungen an der Schaltdrossel noch nicht anspricht, sondern erst dann, wenn in Störungsfällen plötzlich grosse Spannungen an der    Gleichstromschaltdrossel   auftreten. 



  Der geringe Preis der dargelegten Schaltdrosseln ermöglicht es, die Stufenlängen der Schaltdrossel grösser zu machen, als es bislang üblich war, wodurch die Betriebssicherheit der mechanischen Gleichrichter gesteigert wird. Ausserdem gewinnen durch die Konstruktion dieser Schaltdrossel auch diejenigen Schaltungen an Bedeutung, bei denen die Typenleistung der Schaltdrossel verhältnismässig gross ist, wie beispielsweise bei der    Doppelsternschaltung   oder bei den dreiphasigen Brückenschaltungen gegenüber den    sechsphasigen   Schaltungen. 



  Ein Nachteil der beschriebenen    Drosseln   ist, dass ihr Stufenstrom, das heisst ihr    Magnetisierungsstrom   bei ungesättigtem Eisen, infolge der geringen    Win-      dungszahl   verhältnismässig gross ist. Aus diesem Grunde wäre die Drossel mit einer einzigen Windung noch vor einigen Jahren nicht ausführbar gewesen. Inzwischen sind jedoch Fortschritte gemacht worden in der Beherrschung der Stufenströme durch wirksame Nebenwege und durch Verbesserung der Vorerregungen. 



  Für die praktische Anwendung ist daher die Kombination der neuen Drossel mit wirksamen Nebenwegen und gut abgeglichenen    Vorerregungen   wichtig. Als Nebenweg    kommen   beispielsweise vorbelastete    Sperrschichtgleichrichter   oder auch Gasentladungsgleichrichter in Frage. Bei dreiphasigen Schaltungen lassen sich die Leitungen der einzelnen Phasen, die miteinander kommutieren, nicht so einfach    induktivitätsarm   anordnen wie bei einphasigen, vierphasigen oder    sechs-      phasigen   Schaltungen. Man muss bei dreiphasigen Schaltungen zur Verringerung der    Induktivität   die Leitungen der einzelnen Phasen möglichst auf einen Kreisumfang anordnen.

   Bei dreiphasigen Schaltungen ist jedoch anderseits die Verringerung der Luftinduktivität der Schaltdrosseln nicht so wichtig, da die dreiphasigen Schaltungen an sich    kleinere   induktive Spannungsabfälle haben als beispielsweise die sechsphasigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Als Stabdrossel ausgebildete Schaltdrossel für Kontaktstromrichter, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge (l) des den Leiter umgebenden Eisenpaketes mindestens zehnmal so gross wie die grösste Breite (b) des Eisenpaketes ist. II. Verfahren zum Betrieb einer Schaltdrossel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmig ausgebildete Leiter künstlich durch ein Kühlmittel gekühlt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Schaltdrossel nach Patentanspruch I mit kreisringförmigem Querschnitt des einzigen Leiters und kreisringförmigem Querschnitt des Eisenkerns, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchmesserverhältnis Da: Di kleiner als 3 ist. 2.
    Schaltdrossel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verringerung der Länge der Drossel ihr einziger Leiter mäanderartig mindestens zweifach gefaltet ist. 3. Schaltdrossel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisenkern aus Material verschiedener Qualität derart zusammengesetzt ist, dass die verschiedenen Kraftlinienlängen auf den innern Durchmesser Di und auf den Aussendurchmesser Da entsprechend verschiedene magnetische Kennlinien des verwendeten Materials hat, um die Feldstärken zu vergleichmässigen. 4. Schaltdrossel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Leiter aus einem den elektrischen Strom mindestens so gut wie Aluminium leitenden Material besteht. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung so stark ist, dass die Temperatur der Eisenkerne nicht mehr als 30" über der Raumtemperatur liegt. 6. Verfahren nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die künstliche Kühlung so stark ist, dass der Eisenkern eine Temperatur aufweist, die wenigstens 110 C unterhalb der normalen Raumtemperatur liegt.
CH349691D 1955-01-13 1956-01-05 Als Stabdrossel ausgebildete Schaltdrossel für Kontaktstromrichter CH349691A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1285640B (de) * 1965-01-28 1968-12-19 Demag Elektrometallurgie Gmbh Elektrischer Ofen mit beweglichen Elektroden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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