Knetvorrichtung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Knetvorrichtung zu schaffen, die zum Kneten von schweren, klumpenförmigen Massen, z. B. Teig massen, geeignet ist. Bei den bisher bekannten Knetvorrichtungen sind gewöhnlich zwei, insbesondere durch einen Elektromotor über ein Getriebe gegen läufig angetriebene Knetwerkzeuge vorhanden, die nebeneinander angeordnet und schraubenlinig geformt sind. Die Knetwerkzeuge reichen dabei in eine um ihre Achse drehbar gelagerte Knetschüssel, und zwar exzentrisch zu der Schüsselachse hinein. Die bisher bekannten Knetvorrichtungen dieser Art haben nun den Nachteil, dass der in der Schüssel befindliche Teigklumpen sich um das der Schüsselachse zunächstliegende schraubenlinienförmige Knetwerkzeug herumschlingt und an ihm allmählich in die Höhe steigt.
Das hat den Nachteil, dass der obere Teil des Teigkiumpens nicht mehr von dem andern 'T'eigknetwerkzeug erfasst wird und infolgedessen keiner Knetwirkung mehr unterliegt. Eine genaue Beobachtung der Vorgänge beim Kneten hat zu der Erkenntnis geführt, dass diese unerwünschte Erscheinung ihre Ursache in der Gestaltung der Knetwerkzeuge und in ihrer gegenseitigen Einstellung zueinander hat. Im folgenden wird gezeigt, wie die Knetvorrichtung auszubilden ist, damit das unerwünschte Hochsteigen des Teiges und das Umwickeln des Aeigklumpens um das innere Knetwerkzeug vermieden werden kann.
Bei der erfindungsgemässen Knetvorrichtung ist zu diesem Zweck die Einrichtung so getroffen, dass der Steigungswinkel des mindestens annähernd schraubenlinienförmigen Teiles der Knetwerkzeuge mindestens im obern Teil weniger als 45o beträgt.
Hierdurch wird mit Sicherheit erreicht, dass die Masse, die an dem innern Knetwerkzeug in die Höhe steigen will, von den Knetern immer wieder nach unten gedrückt wird. Ferner wird die Einrichtung vorzugsweise so gestaltet, dass die Drehachsen der beiden Knetwerkzeuge in einer durch die Dreh achse der Schüssel gehenden bzw. zu ihr parallelen Ebene liegen, und dass die gegenläufig zum äussern Knetwerkzeug angetriebene Schüssel nahe an die Umdrehungsfläche dieses Knetwerkzeuges heranreicht. Dadurch wird eine hinreichende Relativgeschwindigkeit zwischen dem äussern Knetwerkzeug und der innern Schüsselwand erzielt, wodurch die an der Innenwand der Schüssel haftenden Masseteilchen sicher abgeschabt und dem zu knetenden Masseklumpen immer wieder zugeführt werden.
Um eine Anhäufung der zu knetenden Masse um das innere Knetwerkzeug herum und das Hochsteigen der Masse zu verhüten, können die Knetwerkzeuge so angeordnet sein, dass die auf dem Rücken des innenliegenden Werkzeuges befindliche Masse von diesem durch das aussenliegende Knetwerkzeug jeweils abgestreift wird. Dies kann in besonders vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, dass die beiden Knetwerkzeuge so angebracht sind, dass in gleicher Querschnittsebene liegende Punkte der beiden Knetwerkzeuge sich beim Durchgang durch die engste Stelle zwischen den beiden Knetwerkzeugen auf etwa 5-15 mm einander nähern, wobei beim Durchgang durch diese engste Stelle das äussere Knetwerkzeug dem innern Knetwerkzeug unmittelbar folgt.
Dadurch wird erreicht, dass die auf dem Rücken des Innenwerkzeuges befindliche Masse von dem Aussenwerkzeug jeweils abgestreift und dadurch eine besonders gute Durchmischung und Knetung der Masse bewirkt wird. Es können auf diese Weise selbst schwere, klumpenförmige und nicht formfüllende Massen und dergleichen in einwandfreier Weise geknetet werden. Dabei ist es auch ohne weiteres möglich, nach der Bildung eines Klumpens pulverförmige oder flüssige Zusätze in die Masse einzuarbeiten und mit ihr gleichmässig zu vermischen.
Eine derartige Knetvorrichtung ist daher für Küchenmaschinen geeignet, wie sie im Haushalt und dergleichen Anwendung finden.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Knetvorrichtung in perspektivischer Ansicht, und in Fig. 2 ist ein Grundriss der beiden Knetwerkzeuge dargestellt.
1 und 2 sind die Schäfte der beiden Knetwerkzeuge 3 und 4, die in an sich bekannter, hier nicht besonders dargestellter Weise von einem Elektromotor über ein Getriebe in langsame, gleich schnelle Drehbewegung versetzt werden. Die beiden Knetwerkzeuge 3 und 4 sind annähernd schraubenlinienförmig gewunden und ragen in die um ihre Achse drehbar gelagerte Knetschüssel 5 exzentrisch zu der Schüsselachse hinein. Die beiden Knetwerkzeuge liegen dabei mit ihren Drehachsen 1 und 2 in einer durch die Drehachse der Schüssel gehenden bzw. zu ihr parallelen Ebene, wobei die Wand der Schüssel 5 nahe an den Umriss des äussern Knetwerkzeuges 4 bzw. der von diesem Werkzeug bestrichenen Umdrehungsfläche heranreicht.
Die beiden Knetwerkzeuge 3 und 4 sind dabei so ausgebildet, dass der Steigungswinkel ihres schraubenlinienförmigen Teiles im obern Teil etwa 30" gegenüber der Waagrechten beträgt. Hierdurch wird in besonders günstiger Weise das Hochsteigen der zu knetenden Masse am innern Knetwerkzeug verhindert. Die beiden Knetwerkzeuge 3 und 4 greifen mit ihren Windungen dabei so ineinander, dass die auf dem Rücken des innenliegenden Werkzeuges 3 befindliche Masse von ihm durch das aussenliegende Knetwerkzeug 4 abgestreift wird. Bei dieser Bewegung nähern sich die beiden Knetwerkzeuge an der engsten Stelle 6, die sich in der bezeichneten Stellung etwa in der Ebene 7 befindet, auf etwa 5-10 mm, was zur Folge hat, dass die auf dem innern Kneter befindliche Masse durch den Kneter 4 sicher abgestreift wird.
Die beiden Knetwerkzeuge bewegen sich dabei, wie aus ihrem Grundriss in Fig. 2 ersichtlich ist, in entgegengesetztem Drehsinn um ihre Mittelachse.
Auf diese Weise wird also erreicht, dass die auf dem innern Werkzeug 3 etwa fest haftende Masse sl ändig durch das nachfolgende Knetwerkzeug 4 von dem Knetwerkzeug 3 abgestreift wird. Das äussere Werkzeug 4 kann in seiner Aussenkontur der Innenwand der drehbar gelagerten Rührschüssel 5 entsprechend ausgebildet sein und streift dann bei seiner Drehbewegung, die gegenläufig zu der Bewegungsrichtung der Schüssel verläuft, die Masse, welche sich auf der Innenwand der Schüssel 5 festgesetzt hat, ständig ab und führt sie dem Wirkungsbereich der beiden Knetwerkzeuge 3 und 4 immer wieder zu.