CH348699A - Verfahren zur Herstellung von verzweigten ungesättigten Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verzweigten ungesättigten Ketonen

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CH348699A
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Heinrich Dr Pasedach
Matthias Dr Seefelder
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Basf Ag
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  Verfahren zur Herstellung von     verzweigten    ungesättigten     Ketonen       Die Erfindung betrifft ein     Verfahren    zur Herstel  lung von verzweigten ungesättigten     Ketonen,    insbeson  dere ein Verfahren zur Herstellung von     y,b-unge-          sättigten        Ketonen,    die in der '-Stellung eine Verzwei  gung aufweisen.  



  Es ist bekannt,     ungesättigte        Ketone,    welche die  Doppelbindung in     y,b-Stellung    enthalten, über die       Acetessigester    von     ss,y-ungesättigten    Alkoholen durch  thermische Behandlung herzustellen.  



  Diese     Acetessigester    wurden in der ersten Stufe  des     Verfahrens    durch     Umesterung    des     Acetessigsäure-          methyl-    oder     -äthylesters    mit den     ss,y-ungesättigten     Alkoholen oder durch     Anlagerung    derselben an     Di-          keten    gewonnen (J. Am.     Soc.    65, 1943).  



       y"5-ungesättigte        Ketone    sind auch aus     Acetessig-          säureäthylester    und höheren ungesättigten Alkoholen,  z. B.     Linalool    und     Geraniol,    zugänglich, wenn man  diese bei 200 bis 220  C längere Zeit erhitzt     (Caroll,     J.     Chem.        Soc.    507, 1941).  



  Die niedrigen ungesättigten Alkohole, deren Siede  punkt unter etwa 160  C liegt, konnten bisher nicht  direkt mit     Acetessigester    zu ungesättigten     Ketonen     umgesetzt werden. Sie mussten in sehr schlechten  Ausbeuten nach den beiden obengenannten umständ  lichen Methoden gewonnen werden.  



  Bei den tertiären Alkoholen, deren Siedepunkt  unter 140  C liegt, versagt auch die Methode der       Urnesterung.    Zum Beispiel kann man eine Mischung  von     Acetessigester    mit     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    meh  rere Tage unter     Rückfluss    kochen, ohne dass die ge  wünschte Umsetzung eintritt.  



  Kürzlich ist bekannt geworden, dass auch niedere  ungesättigte Alkohole, wie z. B.     Allyl-    oder     Crotyl-          alkohol,    direkt mit     Acetessigester    in die entsprechen  den ungesättigten     Ketone,    wie     Allylaceton    und     3-Me-          thylhexen-(1)-on-(5),        überführbar    sind, wenn man sie    nach dem E. P. Nr. 695313 auf Temperaturen von  300 bis 600  C erhitzt.  



  Dieser Reaktion sind indessen nur primäre und  sekundäre     ss,y-ungesättigte    Alkohole zugänglich, da  die tertiären     ss,7-ungesättigten    Alkohole bei diesen  Bedingungen weitgehend unter Wasserabspaltung in       Diolefine        übergeführt    werden. Zum Beispiel entsteht  aus     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    unter diesen Bedingun  gen     Isopren    und Wasser.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch  gekennzeichnet, dass man tertiäre,     ss,y-olefinisch    un  gesättigte Alkohole, deren Siedepunkt unter 140  C  liegt, in     y,b-ungesättigte        Ketone,    die in     b-Stellung     verzweigt sind, überführt, indem man sie in flüssiger  Phase mit niedrigen     Alkylestern    der     Acetessigsäure     bei Temperaturen unter     250-3    C, vorteilhaft bei 160  bis 200  C, umsetzt.  



  Unter niedrigen     Alkylestern    der     Acetessigsäure     sind solche, die sich von Monoalkoholen mit 1 bis  5.     Kohlenstoffatomen,    vor allem von Methanol und  Äthanol, ableiten, zu verstehen.  



  Geeignete, tertiäre, ungesättigte Alkohole sind  z. B. einwertige Alkohole mit 5 bis 7     Kohlenstoff-          atomen    der allgemeinen Formel  
EMI0001.0066     
    in denen     R1    und     R,        Methyl-    und     Äthylreste,        R3          Methyl-    und     Athylreste    sowie Wasserstoff bedeuten.  



  Zur Durchführung der Umsetzung kann man den  ungesättigten Alkohol in flüssigen, auf 170 bis 180  C  erhitzten     Acetessigester    oder in eine Lösung von       Acetessigester    in einem     inerten    Lösungsmittel einfüh-           ren,    die ebenfalls auf 170 bis 190  C erhitzt ist,

   und  laufend die     niedrigsiedenden    Komponenten     abdestillie-          ren.    Man kann aber auch das auf 170 bis 190  C       erhitzte    Lösungsmittel allein vorlegen und die Mi  schung des     Acetessigsäureesters    mit dem ungesättig  ten     olefinischen    Alkohol     einleiten.    Auch in diesem  Fall werden alle     niedrigsiedenden    Anteile laufend ab  destilliert. Dieses sind Äthylalkohol im Falle des       Acetessigsäureäthylesters    und der nicht in Reaktion  getretene     niedrigsiedende,    tertiäre, ungesättigte  Alkohol.

   Die Reaktionstemperatur soll 160  C nicht  unterschreiten.  



       Inerte    Lösungsmittel sind z. B. solche, die unter  den Reaktionsbedingungen weder von den Reaktions  teilnehmern, noch durch Wärme     angegriffen    werden,  z. B.     Tetrahydronaphthalin,        Decahydronaphthalin,     Naphthalin und     Diphenyläther.       Zweckmässig verwendet man ein Lösungsmittel,  das über 160  C siedet und sich von dem entstehen  den ungesättigten     Keton    leicht durch Destillation  trennen lässt.  



  Zur Erreichung guter Ausbeuten ist es zweck  mässig, den ungesättigten Alkohol im     überschuss    an  zuwenden, z. B. im     Molverhältnis    2 : 1.  



  Das ungesättigte     Keton    kann man nach beendeter  Reaktion, was man am Aufhören der Gasentwicklung  erkennt, durch fraktionierte Destillation gewinnen.  



  Nach diesem Verfahren, das man auch unter  erhöhtem Druck durchführen kann, sind die unge  sättigten     Ketone    in einfacher Weise in einer Reak  tionsstufe mit guten Ausbeuten herzustellen.  



  Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Arbeiten  mit dem stark reizenden und wenig lagerbeständigen       Diketen    vermieden wird.  



  Die durch das     Verfahren    zugänglichen     Ketone     sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für  die Herstellung von     Linalool,        Geraniol,        Zitral,    Veil  chenriechstoffen und bei der Synthese des Vitamins A.  



  Die in den Beispielen angeführten Teile sind Ge  wichtsteile.    <I>Beispiel 1</I>  In einem Rührgefäss mit aufgesetzter Destillier  kolonne werden 650 Teile     Acetessigsäureäthylester     auf 170  C erhitzt und im Laufe von 6 Stunden  860 Teile     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    durch ein auf den  Boden des Rührgefässes reichendes -Rohr eingeführt.  



  Am Kopf der Destillierkolonne werden dabei  772 Teile Destillat vom Kp. 75 bis 90  C erhalten,  welches vorwiegend     Äthylalkohol    und     Methylbutenol     enthält.  



  Die bei der Reaktion entstehende Kohlensäure  wird ebenfalls am Kopf der Kolonne     entfernt.     



  Nach beendeter Zugabe wird das Reaktions  gemisch noch eine Stunde lang weiter erhitzt und  darauf fraktioniert destilliert.  



  Man erhält 380 Teile     2-Methylhepten-(2)-on-(6)     vom Siedepunkt 173 bis 174  C und 60 Teile nicht    umgesetzten     Acetessigester    und 25 Teile     Dehydracet-          säure.     



       Die        Ausbeute        beträgt        66        %,        bezogen        auf        umge-          setzten        Acetessigester.     



  <I>Beispiel 2</I>  In dem beschriebenen Gefäss werden 1000 Teile       Tetrahydronaphthalin    auf 175  C erhitzt und darauf  390 Teile     Acetessigsäureäthylester    auf einmal hinzu  gefügt. In diese Mischung werden im Laufe von  3 Stunden 516 Teile     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    einge  führt. Während der gleichen Zeit werden 460 Teile  Äthylalkohol und     Methylbutenol        abdestilliert.     



  Man erhält 272 Teile     2-Methylhepten-(2)-on-(6)     und 38 Teile nicht umgesetzten     Acetessigester.    Die  Ausbeute beträgt     801/o,    bezogen auf umgesetzten       Acetessigester.     



  <I>Beispiel 3</I>  1000 Teile     Tetrahydronaphthalin    werden, wie in  Beispiel 1 beschrieben, auf 175  C erhitzt und darauf  die Mischung von 390 Teilen     Acetessigsäureäthylester     und 516 Teilen     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    im Laufe  von 6 Stunden eingeführt. Beim     Abdestillieren    wer  den 453 Teile Äthylalkohol und     Methylbutenol    ge  wonnen und beim fraktionierten Destillieren 222 Teile       2-Methylhepten-(2)-on-(6)    und 25 Teile     Acetessig-          ester    erhalten.  



  Die Ausbeute beträgt     6311/9,    bezogen auf umge  setzten     Acetessigester.       <I>Beispiel 4</I>  1000 Teile     Diphenyläther    werden, wie in Bei  spiel 1 beschrieben, auf 175  C erhitzt und darauf die  Mischung von 390 Teilen     Acetessigsäureäthylester     und 516 Teilen     2-Methylbuten-(3)-ol-(2)    im Laufe  von 6 Stunden eingeführt. Beim     Abdestillieren    werden  453 Teile Äthylalkohol und     Methylbutenol    gewonnen  und beim fraktionierten Destillieren 222 Teile       2-Methylhepten-(2)-on-(6)    und 25 Teile     Acetessig-          ester    erhalten.  



       Die        Ausbeute        beträgt        63        %,        bezogen        auf        umge-          setzten        Acetessigester.       <I>Beispiel 5</I>  1000 Teile     Diphenyläther    werden auf 170  C  erhitzt und bei 170 bis 180  C ein Gemisch von 160  Teilen     3-Methylpenten-(4)-ol-(3)    und 115     Teilen          Acetessigsäureäthylester    im Laufe von 4 Stunden ein  getragen.  



  Man erhält ein Destillat von 44 Teilen     Äthyl-          alkohol    und     Methylpentenol    und beim weiteren Frak  tionieren weitere 60 Teile     Methylpentenol    und  76 Teile     3-Methylocten-(3)-on-(7)    vom     Kp."    91 bis  92  C.  



  Die Verbindung gibt ein     Semicarbazon    vom       Schmp.    113  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von verzweigten unge sättigten Ketonen, dadurch gekennzeichnet, dass man unter 140 C siedende, tertiäre ss,y-ungesättigte Alko hole mit niedrigen Alkylestern der Acetessigsäure in flüssiger Phase bei Temperaturen unter 250 C um setzt. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Umsetzung bei einer Temperatur von 160-200 C vorgenommen wird.
CH348699D 1955-12-10 1956-11-08 Verfahren zur Herstellung von verzweigten ungesättigten Ketonen CH348699A (de)

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