CH348216A - Verfahren zur Herstellung komplexer Metallverbindungen von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung komplexer Metallverbindungen von Azofarbstoffen

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CH348216A
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Max Dr Schmid
Rudolf Dr Mory
Christoph Dr Frey
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Ciba Geigy
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  Verfahren     zur        Herstellung    komplexer     Metallverbindungen    von     Azofarbstoffen       Es wurde gefunden, dass man zu neuen, wert  vollen komplexen Metallverbindungen von     Azofarb-          stoffen    gelangt, wenn man metallabgebende Mittel  auf     Monoazofarbstoffe    der Formel  
EMI0001.0008     
    einwirken lässt, worin X eine in     o-Stellung    zur     Azo-          gruppe    stehende     Carboxyl-,        Carbalkoxy-,        Oxy-,    Alk  oxy- oder     Acyloxygruppe,

      Y eine in     o-Stellung    zur       Azogruppe    stehende     Oxy-,        Alkoxy-    oder     Acyloxy-          gruppe,    R den Rest einer in Nachbarstellung zur  Gruppe X an die     Azogruppe    gebundenen     Diazokom-          ponente,    A den Rest einer in Nachbarstellung zur  Gruppe Y an die     Azogruppe    gebundenen     Azokompo-          nente    und B einen mindestens     bicyclischen        Arylrest     bedeuten, und wobei im     Farbstoffmolekül,

      abgesehen  von den zur     MetaIIkomplexbildung    befähigten Grup  pen X und Y, keine     wasserlöslichmachenden        Substi-          tuenten    vorhanden sind.  



  Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangs  stoffe zu verwendenden     Monoazofarbstoffe    können  nach an sich. bekannten Methoden hergestellt werden.  So kann man z. B. eine     o-Carboxy-    oder     o-Oxydiazo-          verbindung,    vorzugsweise eine     Diazoverbindung    der  Benzol- oder     Naphthalinreihe,    in welcher, abgesehen  von den zur Komplexbildung befähigten Gruppen,  keine     wasserlöslichmachenden        Substituenten,    wie ins  besondere     Carboxylgruppen,        Oxygruppen,        Sulfon-          säuregruppen,

          Methylsulfongruppen,monosubstituierte          Sulfonsäureamidgruppen    und     SO.NH2-    Gruppen, vor  handen sind, mit in Nachbarstellung zu einer     Oxy-          gruppe    (worunter, wie allgemein üblich, auch     enoli-          sierbare    bzw.

       enolisierte        Ketogruppen    verstanden  werden können) kuppelnden     Azokomponente    vereini  gen, in welcher, abgesehen von den zur Komplex  bildung befähigten Gruppen, keine wasserlöslich-    machenden     Substituenten    vorhanden sind und die  eine     Carbonsäurearylidgrnppe    mit einem mindestens       bicyclischen        Arylidrest    aufweist. Für den Aufbau der       Monoazofarbstoffe    kommen beispielsweise Kompo  nenten gemäss folgenden Ausführungen in Betracht.  



  Als     o-Oxydiazoverbindungen    werden zweckmässig       Diazoverbindungen    von solchen     o-Oxyaminen    der  Benzol- oder     Naphthalinreihe    verwendet, die ausser  der     Hydroxyl-    und der     Aminogruppe    noch weitere       Substituenten,    wie Nitrogruppen, Halogenatome (z. B.  Chlor),     Alkylgruppen    (z. B.     Methyl-),        Alkoxygruppen     (z. B.     Methoxy-)    oder     Acylaminogruppen,    insbeson  dere solche mit nur wenigen     Kohlenstoffatomen    (z. B.

         Acetylamino-),    enthalten können.  



  Als Beispiele     diazotierbarer    Verbindungen seien  erwähnt:       2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure,          2-Aminobenzol-l-carbonsäure,          4-Nitro-    oder     4-Methoxy-2-aminobenzol-l-          carbonsäure,          5-Nitro-    oder     5-CWor-2-aminobenzol-l-          carbonsäure     bzw.

   die entsprechenden       2-Aminobenzol-l-carbonsäuremethylester,    ferner       4-Methoxy-    oder     4-Athoxy-2-amino-l-oxybenzol,          5-Chlor-4-methoxy-2-amino-l-oxybenzol,     4- oder     5-Chlor-2-amino-l-oxybenzol,     4-, 5- oder     6-Nitro-2-amino-l-oxybenzol,          4,6-Dichlor-2-amino-l-oxybenzol,          3,4,6-Trichlor-2-amino-1-oxybenzol,          4-Chlor-5-    oder     -6-nitro-2-amino-l-oxybenzol,          4-Nitro-6-chlor-2-amino-l-oxybenzol,          6-Nitro-4-methyl-2-amino-l-oxybenzol,

            4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-l-oxybenzol,          6-Nitro-4-acetylamino-2-amino-l-oxybenzol,          4,6-Dinitro-2-amino-l-oxybenzol,          1-Amino-2-oxynaphthalin.         Anstelle der angegebenen     o-Amino-phenole    oder       o-Amino-naphthole    können ebenfalls die entspre  chenden     Alkoxyverbindungen    verwendet werden, z. B.       Dimethoxyaniline,    wie z. B.  



       1,4-Dimethoxy-2-aminobenzol,          5-Chlor-1,4-dimethoxy-2-aminobenzol,          4-Nitro-2-amino-l-methoxybenzol    oder       5-Nitro-2-amino-l-methoxybenzol.     Als     Azokomponenten    kommen z. B. solche in  Betracht, die in Nachbarstellung zu einer     Oxygruppe     kuppeln können;     darunter    können auch     Ketoverbin-          dungen    verstanden werden, die in Nachbarstellung zu  ihrer     enolisierten    bzw.     enolisierbaren        Ketogruppe          kuppelbar    sind.

   Von besonderem Interesse als     Azo-          komponenten    sind beispielsweise aromatische     Oxy-          verbindungen,    die aus 2-3 kondensierten Ringen  bestehen,     Pyrazolone    oder     Acetessigarylide.     



  Als Beispiele verwendbarer     Azokomponenten     seien erwähnt: Einen mindestens     bicyclischen        Arylid-          rest    enthaltende     Arylide,    wie       p-Oxybenzolcarbonsäurearylide,          2-Oxycarbazol-3-carbonsäurearylid,          3-Oxydiphenylenoxyd-2-carbonsäurearylide     und vor allem     fl-Ketocarbonsäurearylide,    die in       a-Stellung    kuppeln, z. B.  



  1- oder     2-Acetoacetylaminonaphthalin,          4-Acetoacetylaminodiphenyl,          4-Acetoacetylaminodiphenylmethan,    ferner       5-Pyrazolon-3-carbonsäurearylide,          1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-    oder       -4'-carbonsäurearylide    und insbesondere       2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurearylide.     Zur Herstellung der gemäss vorliegendem Ver  fahren als     Ausgangsstoffe    zu verwendenden     Mono-          azofarbstoffe,    insbesondere     derjenigen,    die eine stark  belastete     Arylidgruppe,    z.

   B. eine     tri-    oder     tetra-          cyclische        Arylidgruppe    enthalten, geht man mit Vor  teil nicht von den entsprechenden Kupplungskompo  nenten mit stark belasteter     Arylidgruppe    aus, sondern  von Kupplungskomponenten, die einen in eine solche       Arylidgruppe        überführbaren        Substituenten,    z.

   B. eine       COOH-Gruppe,        aufweisen,    welcher nachträglich, das  heisst nachdem die     Farbstoffbildung    beendet ist, nach  an sich bekannten Methoden in eine     Arylidgruppe     der angegebenen Art übergeführt werden kann. So  wird man vorteilhaft eine der weiter oben angege  benen     Diazoverbindungen,    z.

   B. mit einer der folgen  den, in     o-Stellung    zur Oxy- bzw.     Ketogruppe    kuppeln  den     Carbonsäuren    kuppeln:       p-Oxybenzoesäure,          2-Oxycarbazol-3-carbonsäure,          3-Oxydiphenylenoxyd-2-carbonsäure,          2,3-Oxynaphthoesäure,          6-Brom-2,3-Oxynaphthoesäure,          5-Pyrazolon-3-carbonsäure,          1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2'-,    -3'- oder       -4'-carbonsäure,

            1-Acetoacetylamino-2-chlorbenzol-5-carbonsäure.       Die so erhaltenen     Farbstoffcarbonsäuren    können dann  nach an sich bekannten Methoden mittels     säurehalo-          genierenden    Mitteln, wie     Thionylchlorid,        Phosphor-          trichlorid    oder     -pentachlorid    und     -oxychlorid,    in die  entsprechenden     Farbstoffcarbonsäurehalogenide        über-          P    Cr  führt und mit mindestens     bicyclischen    aromatischen  Aminen kondensiert werden.

   Die Überführung der       Farbstoffcarbonsäuren    in die entsprechenden     Carbon-          säurehalogenide    kann gegebenenfalls, nachdem die im       Farbstoffmolekül    vorhandenen empfindlichen Grup  pen mindestens teilweise, z. B. durch     Acylierung,     geschützt sind,     zweckmässig    in indifferenten orga  nischen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzolen, z. B.  Mono- oder     Dichlorbenzol,        Toluol,        Xylol,    Benzol  oder Nitrobenzol, erfolgen.  



  Bei der Herstellung solcher     Säurehalogenide    ist  es in der Regel zweckmässig, die in wässerigem  Medium hergestellten     Monoazofarbstoffcarbonsäuren     vorerst zu trocknen oder durch Kochen in einem orga  nischen Lösungsmittel     azeotropisch    von Wasser zu  befreien. Diese     azeotropische    Trocknung kann     ge-          wünschtenfalls    unmittelbar     vorgängig    der Behandlung  mit den     säurehalogenierenden    Mitteln vorgenommen  werden.  



  Die so erhaltenen     Monoazofarbstoffcarbonsäure-          halogenide    können mit primären oder sekundären,  mindestens     bicyclischen    aromatischen Aminen umge  setzt werden. Als aromatische Amine mit mindestens  zwei Ringen können für die Kondensation mit den  so erhaltenen     Farbstoffcarbonsäurehalogeniden    z. B.  folgende in Betracht kommen:       Aminodiphenyl,        Aminodiphenylmethan,          Aminodiphenyläther,        Aminobenzophenon,          Aminodiphenylsulfon,        Aminobenzoylaminobenzol,     a- und     fl-Naphthylamine,    .  



  5,6,7,     8-Tetrahydro-ss-naphthylamin,          Benzoylaminoanilin,        Aminodiphenylharnstoff,          Aminocarbazol,        Aminophenanthren,          Aminoanthracen,          2-Amino-3-methoxydiphenylenoxyd,          Aminoanthrachinone     und vor allem     Aminopyren    und     3-Aminochrysen.     



  Die Kondensation zwischen den     Monoazofarb-          stoffcarbonsäurehalogeniden    und den Aminen wird  zweckmässig in wasserfreiem Medium durchgeführt.  Unter dieser Bedingung erfolgt sie im allgemeinen  überraschend leicht schon bei Temperaturen, die im  Siedebereich normaler organischer Lösungsmittel, wie       Toluol,        Monochlorbenzol,        Dichlorbenzol,        Trichlor-          benzol,    Nitrobenzol und ähnlichen, liegen.

   Zur Be  schleunigung der Umsetzung empfiehlt es sich im  allgemeinen, ein säurebindendes Mittel, wie wasser  freies     Natriumacetat,        Pyridin    oder wasserfreies Am  moniak, zu verwenden. Die Farbstoffe werden mei  stens in sehr guter Ausbeute und reinem Zustande  erhalten.

   Es kann zweckmässig sein, für die Herstel  lung besonders reiner Farbstoffe die aus den     Carbon-          säuren    erhaltenen Säurechloride vorerst abzuscheiden  und gegebenenfalls     umzukristallisieren.    In manchen      Fällen kann aber ohne Schaden, teilweise sogar mit  besserem Ergebnis, auf eine     Abscheidung    der Säure  chloride verzichtet werden und die Kondensation un  mittelbar anschliessend an die Herstellung der Säure  chloride erfolgen.  



  Nach fertiger Kondensation bzw. nach der Kupp  lungsreaktion, falls die Farbstoffe nicht durch Kon  densation sondern direkt auf dem Kupplungswege  hergestellt werden, können die gebildeten Farbstoffe  leicht vom Herstellungsgemisch, z. B. durch Filtra  tion, abgetrennt werden.  



  Die erfindungsgemässe Überführung der Farb  stoffe in deren komplexe Metallverbindungen kann  direkt mit den Farbstoffen geschehen, wie sie im  Herstellungsgemisch vorliegen. Sie kann auch mit  filtrierten oder mit z. B. durch     Umlösen    gereinigten  Farbstoffen geschehen.  



  Als metallabgebende Mittel kommen z. B. Man  gan, Eisen,     Aluminium,    Zinn oder Blei, vor allem  aber Nickel, Kobalt, Chrom und insbesondere Kupfer  abgebende Mittel in Betracht.  



  Die erhältlichen Metallverbindungen können auf  ein oder zwei     Monoazofarbstoffmoleküle    ein Atom  Metall enthalten. Bei Verwendung von Kupfer und  Nickel als metallabgebende Mittel entstehen z. B. vor  zugsweise Verbindungen, die auf ein     Monoazofarb-          stoffmolekül    ein Atom Metall enthalten, während bei  Verwendung von Kobalt insbesondere die 1 :     2-Typen     leicht zugänglich und wertvoll sind. Bei Verwendung  von chromabgebenden Mitteln können beide Verbin  dungstypen entstehen.  



  Die Behandlung mit den metallabgebenden Mit  teln kann nach an sich bekannten Methoden, z. B. in  wässerigen, vorzugsweise aber in     hydrophoben    Mit  teln, erfolgen.  



  Als metallabgebende Mittel werden vorzugsweise  Salze verwendet, welche die genannten Metalle als  Kation enthalten, wie z. B. Chromacetat, Kobalt  acetat,     Kobaltsulfat    oder Kupferacetat. Mit Vorteil  verwendet man hier die Salze, z. B. Chrom-, Kobalt-,  Nickel- oder vor allem Kupfersalze, hochmolekularer       Carbonsäuren,    z.

   B. höherer Fettsäuren, wie     Kupfer-          stearat,        Kupferoleat    oder     Kupferpalmitat    oder die       Linoleate,        Resinate,        Naphthenate    dieser Metalle, fer  ner Kupfersalze der     Kokosfettsäure.    Besonders vor  teilhaft ist die Verwendung von     Schwermetallsalzen,     die für den zu behandelnden Farbstoff ein gewisses  Lösungsvermögen, mindestens bei höherer Tempe  ratur besitzen.

   Die Umsetzung mit diesen Schwer  metallsalzen kann mit Vorteil in der Weise erfolgen,  dass man die Farbstoffe mit den Metallsalzen für sich  oder nach Zusatz geeigneter, den Schmelzpunkt her  absetzender Verbindungen auf höhere Temperaturen  erhitzt. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, dem  Reaktionsgemisch, zwecks Erteilung günstiger Lö  sungsverhältnisse, noch organische Lösungsmittel zu  zusetzen, in denen sowohl das Metallsalz wie der  Farbstoff löslich sind, z. B. Alkohole, Kohlenwasser  stoffe, substituierte     Kohlenwasserstoffe,        Ketone,    Ester  oder tertiäre Basen, wie z. B.     Dimethylanilin.    In man-         chen    Fällen ist die Verwendung komplexer Metallver  bindungen empfehlenswert, z.

   B. in Form von     Metall-          Ammin-Komplexen,    wie Kobalt- oder     Kupfertetram-          minsalze    aus Ammoniak,     Pyridin    oder     Monoäthanol-          amin,    oder auch in Form von Verbindungen, welche  eines der genannten     Metalle    im Anion komplex ge  bunden enthalten, z.

   B. komplexe Kobalt- oder  Kupferverbindungen der     Alkalisalze        aliphatischer          Aminocarbonsäuren,        Dicarbonsäuren    oder     Oxycar-          bonsäuren,    wie des     Glykokolls,    der     Oxalsäure,    der  Milchsäure und vor allem der Weinsäure, wie Na  triumkupfertartrat, ferner komplexe Chromverbin  dungen organischer     Oxycarbonsäuren,    z.

   B.     Chrom-          salicylate,    oder Komplexe von     ss-Diketonen,    wie       Acetylaceton,    und von     ss        Ketocarbonsäuren    bzw.  deren Estern, wie     Acetessigester.     



  Die Behandlung mit den metallabgebenden Mit  teln kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen,  z. B. durch Erwärmen auf Temperaturen     zwischen    50  und 200  im offenen Gefäss, z. B. unter     Rückfluss-          kühlung,    oder gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss  unter Druck.     Gewünschtenfalls    können bei der     Metal-          lisierung    weitere Stoffe, wie z. B. Alkohol oder     Di-          methylformamid,    zugesetzt werden; die     MetaIlisierung     kann auch in diesen Stoffen durchgeführt werden.  



  Was die Wahl des     Metallisierungsverfahrens    anbe  langt, kann z. B. bei den     o-Carboxy-o'-oxy-    und     o,o'-          Dioxymonoazofarbstoffen    eine kürzere Behandlungs  dauer bei einer Temperatur von 70 bis 100  genügen,  während die     Metallisierung    der Ausgangsstoffe, in  welchen X bzw. Y eine     Acyloxy-    oder eine     Alkoxy-          bzw.    eine     Carbonsäureestergruppe    darstellt, natur  gemäss hinsichtlich Zeit und Temperatur energischere  Reaktionsbedingungen zweckmässig sind.  



  Die nach dem erläuterten Verfahren     erhältlichen     komplexen Metallverbindungen -sind neu. Sie sind       Metallkomplexverbindungen    von     Monoazofarbstoffen,     die von     wasserlöslichmachenden    Gruppen frei sind  und in der     Azokomponente    mindestens eine     Carbon-          säurearylidgruppe    enthalten, deren     Arylidrest    min  destens     bicyclisch    und über die     -CO-Gruppe    an das       Farbstoffmolekül    gebunden ist.  



  Diese komplexen Metallverbindungen, insbeson  dere     diejenigen    der     Monoazofarbstoffe    der Formel  
EMI0003.0079     
    worin n eine ganze positive Zahl im Werte von  höchstens 2, Y eine     Oxygruppe,    R den Rest       einer        in        Nachbarstellung        zur        Gruppe        (CO)j-   <B>,</B>     OH     an die     Azogruppe    gebundenen     Diazokomponente,

       A den Rest einer in Nachbarstellung zur Gruppe Y  an die     Azogruppe    gebundenen     Azokomponente    und  B einen mindestens     bicyclischen        Arylrest    bedeuten,  stellen wertvolle Pigmente dar, die sich in der Regel  durch besonders gute     Migrationsechtheit    und ausser  dem durch Temperaturbeständigkeit und besonders  gute Lichtechtheit auszeichnen. Dies ist vor allem  für den sog.

   Pigmentdruck wertvoll, das heisst für      Druckverfahren, die darauf beruhen, Pigmente     mittels     passender Klebmittel, wie Casein,     härtbaren    Kunst  stoffen, insbesondere     Harnstoff-    oder     Melamin-Form-          aldehyd-Kondensationsprodukten,        Polyvinylchlorid-          oder        Polyvinylacetat-Lösungen    bzw. -Emulsionen  oder anderen Emulsionen (z. B.     Öl-in-Wasser-    oder       Wasser-in-Öl-Emulsionen),    auf einem Substrat, insbe  sondere auf einer Textilfaser, aber auch auf andern  flächenförmigen Gebilden, wie Papier (z. B.

   Tapeten)  oder Geweben aus Glasfasern, zu fixieren. Die  Pigmente können auch für andere Verwendungs  zwecke, z. B. in fein verteilter Form zum Färben von  Kunstseide aus Viskose oder     Celluloseäthern    und       -estern    oder aus Superpolyamiden bzw.     Superpoly-          urethanen    in der Spinnmasse sowie zur Herstellung  von gefärbten Lacken oder Lackbildnern, Lösungen  und Produkten aus     Acetylcellulose,        Nitrocellulose,     natürlichen Harzen oder     Kunstharzen,    wie     Polymeri-          sations-    oder Kondensationsharzen, z.

   B.     Amino-          plasten,        Phenolplasten,    Polystyrol, Polyäthylen, Poly  acryl, Gummi, Casein, Silikon und     Silikonharzen,     gute Dienste leisten. Ausserdem lassen sie sich vorteil  haft bei der Herstellung von Farbstiften, kosme  tischen Präparaten oder     Laminierplatten    verwenden.  



  Infolge ihrer chemischen Indifferenz und guten  Temperaturbeständigkeit können die gemäss vorlie  gendem Verfahren erhaltenen komplexen Metallver  bindungen normalerweise in Massen bzw. Präparaten  der genannten     Art    verteilt werden und dies zweck  mässig in einem Zeitpunkte, da diese Massen bzw.  Präparate ihre definitive Gestalt noch nicht besitzen.  Die zur Formgebung benötigten Massnahmen, wie  Spinnen, Pressen, Härten, Giessen, Verkleben u. a. m.,  können dann auch in     Gegenwart    .der Farbstoffe       durchgeführt    werden.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern     nichts    anderes angegeben wird, Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  37,25 Teile des     Farbstoffes,    den man durch  Kupplung von     diazotiertem        4-Chlor-2-amino-l-oxy-          benzol    mit     1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-carbon-          säure    erhält, werden zusammen mit 200     Volumteilen          Essigsäureanhydrid    5 Minuten auf 150 bis 160  im  Bad erhitzt. Die entstandene Lösung liefert beim Er  kalten ein     Kristallisat    von gelben Nadeln, welches       abfiltriert,    mit Äther gewaschen und getrocknet wird.  



  41 Teile des so erhaltenen Farbstoffes werden in  270     Volumteilen    Chlorbenzol mit 28,5     Volumteilen          Thionylchlorid        eine    Stunde im Bad auf 130 bis 140        erwärmt,    dann wieder erkalten gelassen. Nach Filtra  tion des     Kristallisates,    Waschen desselben     mit        Petrol-          äther    und Trocknen im Vakuum bei niedriger Tem  peratur liegt das Chlorid der     Farbstoffcarbonsäure     als goldgelbes Pulver vor.  



  39 Teile dieses     Chlorides    werden im Gemisch     mit     21 Teilen     3-Aminopyren,    1000     Volumteilen    Chlor  benzol und 8     Volumteilen        Pyridin    einige Stunden auf    130 bis 140  erwärmt. Die aus     blassgelben        Nädelchen     bestehende, dicke     Farbstoffsuspension    wird dann heiss  filtriert, mit heissem Chlorbenzol, heissem Alkohol  und heissem Wasser behandelt und getrocknet.

   Man  erhält ein goldgelbes Pulver, welches in mit     Dioctyl-          phthalat    weichgemachtem     Polyvinylchlorid    eingewalzt  eine rote Färbung von sehr schlechter Licht und       Migrationsechtheit    ergibt.  



  Behandelt man 11,4 Teile des gemäss vorigem  Abschnitt erhaltenen Farbstoffes 16 Stunden mit  l3,9 Teilen     Kupferstearat    in 250     Volumteilen    Chlor  benzol bei 130 bis 140 , so erhält man ein gelb  braunes, kristallines Produkt, welches durch Filtra  tion isoliert, mit Chlorbenzol, Alkohol und Wasser  gewaschen und dann getrocknet wird. In     Polyvinyl-          chlorid    eingefärbt, ergibt das auf diese Weise erhal  tene Produkt eine orange Färbung von sehr guter  Licht- und     Migrationsechtheit.     



  Behandelt man 8,6 Teile des nach Absatz 3 erhal  tenen Farbstoffes 6 Stunden mit 11,6 Teilen     Eisen-          stearat    in 100     Volumteilen    Chlorbenzol bei Siedetem  peratur des Gemisches, so erhält man nach der Auf  arbeitung ein grauschwarzes, weichkörniges Pulver,  welches die     Polyvinylchloridfolie    in grauem, sehr gut       migrationsechtem    Tone färbt.  



  <I>Beispiel 2</I>  Erhitzt man 11,5 Teile des nach Beispiel 1, Ab  satz 3, erhaltenen Farbstoffes mit 13,8 Teilen     Nickel-          stearat    in 200     Volumteilen    Chlorbenzol 3 Stunden  auf<B>130</B> bis 140 , so erhält man eine Suspension  von winzigen, krausen, gelbbraunen     Nädelchen.    Das  wie in Beispiel 1, Absatz 4, isolierte Produkt färbt       Polyvinylchlorid    in orangem, licht- und     migrations-          echtem    Ton.  



  <I>Beispiel 3</I>  10,7 Teile des Farbstoffes, den man durch Kupp  lung von     diazotierter        2-Aminobenzoesäure    mit       3-(2',3'-Oxynaphthoyl)-aminopyren    erhält, werden  mit 13,9 Teilen     Kupferstearat    in 100     Volumteilen     Chlorbenzol 18 Stunden auf 130 bis 140  erwärmt.  Dann wird heiss     filtriert,    mit heissem Chlorbenzol,  Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet. Das  erhaltene     bordeauxfarbene    Pulver färbt     Polyvinyl-          chlorid    in rotviolettem, gut lichtechtem Ton.

   Die       Migrationsechtheit    ist sehr gut, wo hingegen der un  behandelte Ausgangsfarbstoff die     Polyvinylchlorid-          folie    in rotem Tone mit sehr schlechter Licht- und       Migrationsechtheit    anfärbt.  



  <I>Beispiel 4</I>  Ausgehend vom Farbstoff, den man durch Kupp  lung von     diazotiertem        4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol     mit     1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure    erhält, wurde  gemäss den Angaben des Beispiels 1, Absatz 1, 2  und 3, durch     Acetylierung,        Carbonsäurechloridbil-          dung    und Kondensation mit     3-Aminopyren    ein     Pib          ment    hergestellt.  



  18 Teile dieses Pigmentes wurden in 500     Volum-          teilen    heissem Alkohol mit Hilfe von 10     Volumteilen              10n-Natronlauge    und 12     Volumteilen        10n-Salzsäure     umgelöst zum Zwecke der vollständigen Abspaltung  der     Acetylgruppen.    Der isolierte und getrocknete  Farbstoff stellt ein stumpfrotes Pulver dar, welches  in feinverteilter Form     Polyvinylchlorid    in stumpf  rotem Ton von ungenügender     Migrationsechtheit    und  sehr schlechter Lichtechtheit färbt.  



  Behandelt man 11,2 Teile dieses Farbstoffes in  150     Volumteilen    Chlorbenzol 18 Stunden mit 7,1 Tei  len     Kupferacetessigester    bei 130 bis 140 , so erhält  man nach der üblichen Aufarbeitung ein Pigment,  welches     Polyvinylchlorid    in orangen Tönen färbt. Die       Migrationsechtheit    der Ausfärbung ist gegenüber der  mit unbehandeltem Farbstoff hergestellten deutlich,  die Lichtechtheit ganz wesentlich verbessert.  



  <I>Beispiel 5</I>  Ein auf dem Wege des Beispiels 1 hergestelltes  Pigment aus     diazotiertem        1-Oxy-2-amino-4-clüor-          benzol,        2,3-Oxynaphthoesäure    (Kupplungskompo  nente) und     3-Aminopyren    (Kondensationskompo  nente) färbt     Polyvinylchlorid    in sehr schlecht     licht-          und        migrationsechtem,    blauem Ton.  



  10,8 Teile dieses Pigmentes werden mit 150     Vo-          lumteilen        o-Dichlorbenzol    und 18,2     Volumteilen     einer Lösung von     Stearatochrom-III-chlorid    in     Iso-          propanol,    enthaltend 6,17 Gewichtsprozent Chrom,  versetzt. Man     destilliert    aus dem Gemisch das     Isopro-          panol    ab und hält es anschliessend 18 Stunden bei  150 bis 160 .

   Durch Filtration, Waschen des Rück  standes mit heissem Chlorbenzol, Alkohol und Wasser  erhält man ein graublaues, weichkörniges Pulver, wel  ches die     Polyvinylchloridfolie    in graublauem Ton mit  guter     Migrations-    und Lichtechtheit färbt.  



  Erhitzt man die gleiche Menge desselben Pigments  in 250     Volumteilen    Chlorbenzol mit 13,9 Teilen       Kupferstearat    16 Stunden zum Sieden des Gemisches,  so erhält man nach der üblichen Aufarbeitung ein       bordeauxfarbenes,    weichkörniges, kristallines Pigment  pulver. Die Ausfärbung desselben in     Polyvinylchlorid     zeigt, gegenüber der mit unbehandeltem Pigment her  gestellten, verbesserte     Migrations-    und Lichtechtheit.

    <I>Beispiel 6</I>  Ein auf dem Wege des Beispiels 1 hergestelltes  Pigment aus     diazotiertem        1-Oxy-2-amino-4-chlor-          benzol,        1-Acetoacetylamino-2-chlorbenzol-5-carbon-          säure    (Kupplungskomponente) und     3-Aminopyren     (Kondensationskomponente) färbt     Polyvinylchlorid     in orangem, sehr schlecht licht- und     migrationsechtem     Ton.  



  Behandelt man 12,2 Teile desselben in 300     Vo-          lumteilen        o-Dichlorbenzol    während 13 Stunden mit  21,3 Teilen     Nickelstearat    bei 160 bis 170  und arbei  tet dann wie üblich auf, so erhält man ein gelb  braunes, weichkörniges Pulver, das die     Polyvinyl-          chloridfolie    in     gelborangem    Ton färbt. Die Licht  echtheit der Ausfärbung ist gegenüber der mit     un-          metallisiertem    Pigment hergestellten wenig, die     Migra-          tionsechtheit    sehr stark verbessert.

      <I>Beispiel 7</I>  Ein auf dem Wege des Beispiels 1 hergestelltes  Pigment aus     diazotiertem        1-Oxy-2-amino-4-chlor-          benzol,        1-Acetoacetylamino-2-chlorbenzol-5-carbon-          säure    (Kupplungskomponente) und     2-Amino-3-          methoxydiphenylenoxyd    (Kondensationskomponente)  färbt     Polyvinylchlorid    in orangem Ton von sehr  schlechter     Migrations-    und Lichtechtheit.  



  Behandelt man 13 Teile dieses Pigmentes in 100       Volumteilen        Dimethylformamid    während     1/1    Stunde  mit 4,8 Teilen neutralem Kupferacetat bei 140 bis  150 , so erhält man ein     braunoranges,        nadliges        Kri-          stallisat,    das nach der üblichen Aufbereitung ein  weichkörniges Pulver liefert. Dieses färbt die     Poly-          vinylchloridfolie    in     braunbeigem    Ton. Die Ausfär  bung ist gut     migrationsecht    und sehr lichtecht.  



  <I>Beispiel 8</I>  Der Farbstoff, den man durch Kupplung von       diazotierter        2-Aminobenzoesäure    mit     2-(2',3'-Oxy-          naphthoyl)-aminonaphthalin    erhält, färbt     PolyVinyl-          chlorid    in rotem Ton von sehr schlechter     Migrations-          und    Lichtechtheit.  



  Behandelt man 9,2 Teile dieses Farbstoffes in  150     Volumteilen        o-Dichlorbenzol    18 Stunden mit  9 Teilen     Kupfer-Acetessigester    bei 180 bis 190 , so  erhält man nach der üblichen Aufarbeitung ein  Pigment, welches     Polyvinylchlorid    in blaurotem Ton  färbt. Die Ausfärbung ist gut licht- und sehr gut       migrationsecht.     



  <I>Beispiel 9</I>  Wird das Säurechlorid des Farbstoffes, hergestellt  durch Kuppeln von     diazotiertem        2-Amino-5-chlor-          benzoesäure-methylester    mit     1-(2'-Chlorphenyl)-          pyrazolon-3-carbonsäure,    mit     2-Aminochrysen    kon  densiert, so erhält man ein     Pigment,    das     Polyvinyl-          chlorid    in gelbem Ton von sehr schlechter     Migrations-          und    schlechter Lichtechtheit färbt.  



  6,6     Teile    dieses Pigmentes werden in 100     Volum-          teilen        o-Dichlorbenzol    mit 8 Teilen     Kupferstearat     während 15 Stunden auf 150-l55  erhitzt. Durch  Filtration, Waschen des Rückstandes mit heissem  Chlorbenzol, Alkohol und Wasser wird ein weich  körniges braunes Pulver erhalten, das     Polyvinyl-          chloridfolien    in bräunlich gelbem Ton von guter       Migrations-    und sehr guter Lichtechtheit färbt.  



  <I>Beispiel 10</I>  Der Farbstoff aus     diazotiertem        1-Amino-2-          methoxy-4-nitrobenzol,    gekuppelt mit     2-Oxycarbazol-          3-carbonsäure    und über das Säurechlorid kondensiert  mit     2-Aminonaphthalin,    färbt die     Polyvinylchlorid-          folie    in rotbraunem, sehr schlecht     migrations-    und  schlecht lichtechtem Ton.  



  Werden 10,6 Teile dieses Farbstoffes in 100     Vo-          lumteilen        Dimethylanilin    mit 5 Teilen     Acetylaceton-          Kupfer    17 Stunden lang auf 170-180  erhitzt, so  erhält man nach üblicher Aufarbeitung ein dunkles  Pulver, das     Polyvinylchlorid    in     rotstichig    grauem Ton  von guter     Migrations-    und Lichtechtheit färbt.

        Ersetzt man das     Acetylaceton-Kupfer    durch 18,5       Volumteile    einer Lösung von     Stearatochrom-III-          chlorid    in     Isopropanol,    enthaltend 6,17 Gewichts  prozent Chrom, und erhitzt das Gemisch nach dem       Abdestillieren    des     Isopropanols    10 Stunden lang auf  145-150 , so     erhält    man nach üblicher Aufarbei  tung ein dunkles Pulver, das die     Polyvinylchloridfolie     in grauem Ton von guter     Migrations-    und noch etwas  besserer Lichtechtheit als das kupferhaltige Pigment  färbt.  



  Wird das     Acetylaceton-Kupfer    durch 5,7 Teile       Acetylaceton-Kobalt    ersetzt und das Reaktions  gemisch 6 Stunden lang auf     140-150 ,    dann noch  kurz auf 170-180  erhitzt, so erhält man nach  üblicher Aufarbeitung     ein    dunkles Pulver, das     Poly-          vinylchlorid    in blaugrauem     migrations-    und licht  echtem Ton färbt.  



  Verwendet man an Stelle von     Acetylaceton-          Kupfer    5,7 Teile der entsprechenden Nickelverbin  dung und erhitzt 6 Stunden lang auf 150 , so fällt  nach üblicher Aufarbeitung     ein    dunkles Pulver an,  das die     Polyvinylchloridfolie    in     rotstichig    grauem Ton  von guter     Migrations-    und ziemlich guter Lichtecht  heit färbt.  



       Beispiel        11   <I>.</I>  



  <B>11,25</B> Teile des Farbstoffes, hergestellt aus     diazo-          tiertem        1-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol    mit     2-Oxy-          3-naphtoesäure    und Kondensation mit     2-Amino-          anthrachinon,    werden in 150     Volumteilen        Dimethyl-          anilin    mit 5 Teilen     Acetylaceton-Kupfer    15 Stunden  lang auf 150-155  erhitzt. Das nach üblicher Auf  arbeitung erhaltene sehr dunkle rotviolette Pulver  färbt die     Polyvinylchloridfolie        in    grauviolettem Ton.

    Gegenüber dem     unmetallisierten    Farbstoff, der in       Polyvinylchlorid    einen blaustichig roten Ton von sehr  schlechter Licht- und schlechter     Migrationsechtheit          liefert,    zeigen die Ausfärbungen des kupferhaltigen  Pigmentes verbesserte     Migrations-    und gute Licht  echtheit.  



  <I>Beispiel 12</I>  Der     Farbstoff,    hergestellt aus     diazotiertem          1-Amino-2-oxy-3-nitro-5-chlorbenzol    und 2-(2',3'  Oxynaphthoyl)-amino-naphthalin färbt     Polyvinyl-          chlorid    in sehr schlecht     migrations-    und lichtechtem  blauem Ton.  



  10,25 Teile dieses     Farbstoffes    in 150     Volum-          teilen        o-Dichlorbenzol    mit 5 Teilen     Acetylaceton-          Kupfer    5 Stunden lang auf l70-175  erhitzt,     liefern     nach üblicher Aufarbeitung ein Pigment, das     Poly-          vinylchlorid        in    violettem Ton von verbesserter     Migra-          tions-    und guter Lichtechtheit färbt.  



       Führt    man die     Metallisierung    in 150     Volum-          teilen        Dimethylanilin    mit 4,8 Teilen basischem Alu  miniumacetat durch, so     erhält    man ein schwarzes  Pulver, das     Polyvinylchlorid        in    grauem Ton mit sehr  guter     Migrationsechtheit    färbt. Auch die Lichtecht  heit ist -     verglichen    mit der Färbung des     unmetalli-          sierten    Farbstoffes - stark verbessert.

      <I>Beispiel 13</I>  8,9 Teile des Farbstoffes, hergestellt aus     diazo-          tiertem        2-Amino-3-naphthoesäure-methylester    mit       1-(4-Carboxyphenyl)-3-methyl-pyrazolon-(5)    und kon  densiert mit     2-Aminofluoren,    werden in 100     Volum-          teilen        Dimethylanilin    mit 14 Teilen     Bleistearat     12 Stunden lang auf 170-180  erhitzt.

   Durch Filtra  tion, Waschen mit heissem Chlorbenzol, Alkohol und  Wasser wird ein oranges Pulver von weichem Korn  erhalten, das die     Polyvinylchloridfolie    in     gelborangem     Ton mit guter     Migrationsechtheit    färbt. Der     unmetal-          lisierte    Farbstoff färbt in     Polyvinylchlorid    ein sehr       migrationsunechtes    Gelb.  



  Wird das     Bleistearat    durch 12,7 Teile     Cadmium-          stearat    ersetzt, sonst aber gleich     verfahren,    so erhält  man ein oranges Pulver, das     Polyvinylchlorid    in rot  stichig gelbem Ton von ebenfalls guter     Migrations-          echtheit    färbt.  



  <I>Beispiel 14</I>  Ein auf dem Wege des Beispiels 1 hergestelltes  Pigment aus     1-Oxy-2-amino-5-nitrobenzol        (Diazo-          komponente),        1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure     (Kupplungskomponente) und     3-Aminopyren    (Kon  densationskomponente) färbt     Polyvinylchlorid    in  rotem Ton von mässiger     Migrations-    und schlechter  Lichtechtheit.  



  Behandelt man 9,1 Teile dieses Pigmentes in  100     Volumteilen        Dimethylformamid    während 1 Stunde  mit 4,2 Teilen neutralem Kupferacetat bei 140 bis  150 , so erhält man nach der üblichen Aufarbeitung  ein     orangebraunes,    weichkörniges Pulver, welches die       Polyvinylchloridfolie    in bräunlich rotem Tone färbt.  Die Lichtechtheit der Ausfärbung ist gegenüber der  mit unbehandeltem Pigment hergestellten verbessert.

    <I>Beispiel 15</I>  Der durch Kuppeln von     diazotierter        2-Amino-          benzoesäure    mit     1-(2',3'-Oxynaphthoyl)-aminonaph-          thalin    erhältliche Farbstoff färbt die     Polyvinylchlorid-          folie    in     gelbstichig    rotem Ton von sehr schlechter  Licht- und     Migrationsechtheit.     



  Behandelt man 9,2 Teile dieses Farbstoffes in  100     Volumteilen    Chlorbenzol 2 Stunden mit 15,1 Tei  len     Kupferstearat    bei 130-140 , so erhält man nach  der üblichen Aufarbeitung ein rotbraunes, weichkör  niges Pulver, welches die     Polyvinylchloridfolie    in  blaustichig rotem Tone färbt. Die Ausfärbung zeigt  gegenüber der mit unbehandeltem Farbstoff herge  stellten eine gesteigerte Lichtechtheit.  



  <I>Beispiel 16</I>  Ausgehend vom Farbstoff, den man durch Kup  peln von     diazotiertem        1-Amino-2-methoxy-5-chlor-          benzol    mit     6-Brom-2,3-oxynaphthoesäure    erhält, wird  durch     Carbonsäurechloridbildung    und Kondensation  mit     3-Aminopyren    ein Pigment hergestellt.  



  12,7     Teile    dieses Pigmentes werden in 150 Teilen       Dimethylformamid    unter Zusatz von 4,3 Teilen  Kupferacetat über Nacht auf     140-150     erhitzt.  Durch Filtration, Waschen des Rückstandes mit hei  ssem Chlorbenzol,     Alkohol    und Wasser wird ein      dunkles Pulver erhalten, das die     Polyvinylchlorid-          folie    in blaustichig rotem Ton mit sehr guter     Migra-          tionsechtheit    färbt.

   Demgegenüber wird die     Polyvinyl-          chloridfolie    vom     unmetallisierten    Pigment blaurot an  gefärbt und zeigt eine sehr schlechte     Migrationsecht-          heit.     



  <I>Beispiel 17</I>  Kondensiert man das Säurechlorid des Farbstoffes  aus     diazotiertem        1-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol     und     2,3-Oxynaphthoesäure    mit     3-Amino-9-äthyl-          carbazol,    so erhält man ein Pigment, das die     Poly-          vinylchloridfolie    in blaustichig rotem Ton mit sehr  schlechter     Migrations-    und Lichtechtheit färbt.  



  Werden 11 Teile dieses Pigmentes in 150 Teilen       Dimethylanilin    unter Zusatz von 4,4 Teilen Kupfer  acetat 5 Stunden lang auf 160-1705 erhitzt, so fällt  nach üblicher Aufarbeitung ein     Metallkomplex-          Pigment    an, das die     Polyvinylchloridfolie    in rotvio  lettem Ton mit deutlich verbesserter     Migrations-    und  sehr guter Lichtechtheit färbt.  



  <I>Beispiel 18</I>  Das Kondensationsprodukt aus     4-Aminodiphenyl     und dem     Farbstoffchlorid,    dessen Darstellung in Bei  spiel 1, Absatz 1 und 2, beschrieben ist, färbt die       Polyvinylchloridfolie    in rotem Ton. Die Ausfärbung  ist sehr schlecht licht- und sehr schlecht     migrations-          echt.     



  Behandelt man 10,5 Teile dieses Pigmentes in  100     Volumteilen    Chlorbenzol während 6 Stunden mit  7,7 Teilen     Kupfer-Acetessigester    bei 130 bis 140 , so  erhält man nach der üblichen Aufarbeitung ein gelb  braunes Pulver, welches in feine Verteilung gebracht,  die     Polyvinylchloridfolie    in orangem Tone färbt. Die  Ausfärbung ist gut licht- und     migrationsecht.     



  Verwendet man an Stelle von     4-Aminodiphenyl          2-Amino-4,4'-dichlor-1,1'-diphenyläther    als Konden  sationsbase, so gelangt man auf dem beschriebenen  Weg zu einem gelbbraunen Pigmentpulver mit glei  chen     färberischen    Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung komplexer Metallver bindungen von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeich- net, dass man metallabgebende Mittel auf Monoazo- farbstoffe der Formel EMI0007.0039 einwirken lässt, worin X eine in o-Stellung zur Azo- gruppe stehende Carboxyl-, Carbalkoxy, Oxy-, Alkoxy- oder Acyloxygruppe,
    Y eine in o-Stellung zur Azogruppe stehende Oxy-, Alkoxy- oder Acyloxy- gruppe, R den Rest einer in Nachbarstellung zur Gruppe X an die Azogruppe gebundenen Diazokom- ponente, A den Rest einer in Nachbarstellung zur Gruppe Y an die Azogruppe gebundenen Azokompo- nente und B einen mindestens bicyclischen Arylrest bedeuten, und wobei im Farbstoffmolekül,
    abgesehen von den zur Metallkomplexbildung befähigten Grup pen X und Y, keine wasserlöslichmachenden Substi- tuenten vorhanden sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man o-Carboxy-o'-oxymonoazo- farbstoffe oder o,o'-Dioxymonoazofarbstoffe der an gegebenen Formel als Ausgangsstoffe wählt. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoffe Mono- azofarbstoffe wählt, deren Azokomponenten sich von Pyrazolonen oder Acetessigaryliden ableiten. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoffe Mono- azofarbstoffe wählt, die in der Azokomponente eine Carbonsäurearylidgruppe enthalten, deren Arylidrest tri- oder tetracyclisch ist. 4.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als metallabgebende Mittel Kupfersalze höherer Fettsäuren oder Komplexverbin dungen des Kupfers verwendet. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Metallisierung in hydro- phoben Lösungsmitteln vornimmt.
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