CH347189A - Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters

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CH347189A
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new
acid ester
thiolthionophosphoric
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Max Dr Schuler
Original Assignee
Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/547Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom
    • C07F9/6527Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07F9/6533Six-membered rings

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters der Formel
EMI1.1     
 das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Salze der O,O-Dimethylthiolthionophosphorsäure mit Chloressigsäure-morpholid umsetzt.



   Es wurde gefunden, dass sich der neue Ester der oben erwähnten Formel hervorragend zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere von fressenden und saugenden Insekten, sowie zur Bekämpfung von Spinnmilben eignet. Er besitzt neben guter kontaktinsekticider vor allem ausgezeichnete systemische Wirkung. Einen weiteren Vorzug bildet seine überraschend geringe Toxizität gegen Warmblüter.



   Der neue Ester ist mit dem bereits bekannten    0,0 - Dimethyl S -carbaminylmethyl-thiolthionophos-    phorsäureester der Formel
EMI1.2     
 und dem ebenfalls bekannten O,O-Diäthyl-S-carbaminylmethylthiolthionophosphorsäureester der Formel
EMI1.3     
 hinsichtlich der kontaktinsekticiden und systemischen Wirkung überlegen. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass der neue Ester eine erheblich schnellere systemische Wirkung aufweist als der bekannte   O,O-Dimethyl-S-(isopropylcarbaminylmethyl)-    thiolthionophosphorsäureester der Formel
EMI1.4     

Die Bekämpfung der Schädlinge mit Hilfe des neuen Thiolthionophosphorsäureesters obiger Konstitution erfolgt zweckmässig in der Weise, dass man ihn mit Emulgatoren, z.

   B. mit flüssigen Polyglykoläthern, die aus höhermolekularen Alkoholen, Mercaptanen oder Alkylphenolen durch Anlagerung von   Athylen-    oxyd entstanden sind, mischt, ihn dann in Wasser emulgiert und die Emulsion durch Zerstäuben auf die zu behandelnde Oberfläche aufbringt oder die Emulsion als Giessmittel verwendet. Dabei können dem Gemisch vorteilhaft noch geeignete organische Lösungsmittel wie Mono- oder Polyalkohole, aromatische Kohlenwasserstoffe, Mineralöle usw. als Lösungsvermittler oder Verdünnungsmittel beigefügt werden. Es können diesem aber auch zwecks Herstellung von in Wasser suspendierbaren pulverigen Produkten feste Trägerstoffe wie Talkum, Kaolin, Kieselgur, Bentonit usw. einverleibt werden.

   Die flüssigen bzw. pulverförmigen Produkte der genannten Art werden vor Gebrauch in Wasser emulgiert bzw. dispergiert, wobei es zweckmässig ist, dass die entstandenen Emulsionen bzw. Brühen   0,01-0,30/0    des genannten Thiolthionophosphorsäureesters enthalten.  



   Der Ester kann aber auch ohne Zusatz von Emulgatoren, jedoch gegebenenfalls unter Zusatz von Haftmitteln mit einem geeigneten Trägerstoff, wie Talkum, Kaolin, Kieselgur, Bentonit usf., oder mit einem Gemisch solcher Trägerstoffe zu einem Stäube- oder Streumittel verarbeitet werden.



   Die für die Zwecke der Schädlingsbekämpfung geeigneten Kompositionen enthalten somit ausser dem neuen Thiolthionophosphorsäureester noch Stoffe, welche die Verteilung erleichtern, wie Lösungsmittel, Emulgatoren, pulverförmige, wasserunlösliche, anorganische Stoffe. Nachfolgend seien beispielsweise einige Kompositionen dieser Art und deren Verwendbarkeit erläutert.



   Durch Vermischen von 25 Gewichtsteilen des neuen Esters mit 25 Gewichtsteilen   Diusohexylheptyl-    phenylhexaglykoläther und 50 Gewichtsteilen Alkohol erhält man ein in Wasser gut emulgierbares Mittel. Eingetopfte Tradeskantienpflanzen von etwa 20 cm Höhe wurden mit 100   cm3    einer 0,02   02 /o    Wirkstoff enthaltenden Emulsion dieses Mittels begossen, ohne dass die grünen Teile der Pflanzen berührt wurden. Nach 1 Tag wurden an die so behandelten Pflanzen je 30   CarausiuscLarven    des 2. Stadiums angesetzt. Die Larven nahmen mit der   Blattnahrung    auch den durch die Wurzeln der Pflanzen aufgenommenen und in die Blätter transportierten Wirkstoff auf. Nach 12 Tagen waren alle Larven abgetötet.



   20 Gewichtsteile des genannten neuen Thiolthionophosphorsäureesters wurden mit 20 Gewichtsteilen Laurylhexaglykoläther und 60 Gewichtsteilen eines aus 3 Gewichtsteilen Propylenglykol und einem Gewichtsteil Butoxyäthoxyäthanol bestehenden Gemisches vermischt, wobei ein in Wasser vorzüglich emulgierbares Mittel erhalten wird.



  Eine wässerige Emulsion dieses Mittels, welche 0,01   O/o    des neuen   Thiolhhionophosphorsäure-    esters enthielt, wurde auf mit Blattläusen besetzte Pflanzen von Erigeron canadense so gespritzt, dass die Brühe lediglich mit dem untern Teil der Pflanze (ohne Wurzeln) in Berührung kam, während der obere Teil, an dem sich die Blattläuse befanden, unbehandelt blieb. Nach 2 bis 3 Tagen waren sämtliche Blattläuse am nicht direkt behandelten Teil abgetötet. Bespritzt man Bohnenpflanzen im Zweiblattstadium, die mit Aphis fabae besetzt sind, mit einer   0,05 0/o - des    genannten neuen Thiolthionophosphorsäureesters enthaltenden wässerigen Emulsion desselben Mittels, so sind die Blattläuse nach wenigen Stunden abgetötet.



   2 Gewichtsteile des genannten neuen Thiolthionophosphorsäureesters wurden mit 98 Gewichtsteilen Talkum vermischt und die Mischung in der Kugelmühle vermahlen. Mit dem erhaltenen Stäubemittel behandelte Küchenschaben waren nach 1 bis 2 Tagen tot.



   15 Gewichtsteile des genannten neuen Thiolthionophosphorsäureesters. wurden mit 3 Gewichtsteilen tert. Dodecylmercaptanundecaglykoläther, 7 Gewichtsteilen pulverförmigem Kieselsäuregel und 25 Gewichtsteilen Kaolin gut vermischt. Eine aus diesem Mittel hergestellte, 0,05   O/o    des genannten Esters enthaltende wässerige Suspension wirkte, gegen Blattläuse gespritzt, in wenigen Stunden vollständig abtötend.



   Beispiel 1
87,5 g (0,5 Mol) des Ammoniumsalzes der O,O-Dimethylthiolthionophosphorsäure und   81,8    g (0,5 Mol) Chloressigsäuremorpholid werden zusammen in 300   cm3    Aceton 5 Stunden bei   45-50'    gerührt. Nach Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit 500   cm3    Wasser versetzt und mit Äther ausgeschüttelt. Die   Ätherlösung    wird über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält 111,2   2      - 78 0/o    d. Th. des neuen Esters als helles dickflüssiges Öl, welches beim Stehenlassen kristallin erstarrt. Aus Alkohol farblose Kristalle vom Smp.   58-60".   



   Beispiel 2
In eine Mischung von 53 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 300   cm3    Aceton werden unter gutem Rühren innert 15 Minuten 79 g   O,O-Dime-    thylthiolthionophosphorsäure eingetropft. Hierauf werden 81,7 g Chloressigsäure-morpholid innert 20 Minuten eingetragen. Die Temperatur der Reaktionsmischung hält sich hierbei zwischen 40 und 500.



  Man erhitzt noch 4 Stunden lang unter Rückfluss, kühlt ab und gibt 1000   cm3    Wasser hinzu. Das Reaktionsgemisch wird mit 500   cm3      Ather    ausgeschüttelt und die ätherische Lösung zuerst mit Wasser gewaschen und dann über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels bleiben 76 g eines hellen dickflüssigen Öls zurück, welches zur Hauptsache aus dem neuen Ester besteht.



  Reinigung durch Umkristallisation aus   Ather.   



   Beispiel 3
63,2 g (0,4 Mol)   O,O-Dimethylthiolthionophos-    phorsäure werden in 300   cm3    Benzol gelöst und unter Rühren 65,4 g (0,4 Mol) Chloressigsäure-morpholid eingetragen. Hierauf lässt man 31,6 g (0,4 Mol) Pyridin in 25 Minuten zutropfen, wobei sich die Reaktionsmischung unter Ausscheidung von Pyridinhydrochlorid auf   45-50"    erwärmt. Man rührt noch 2 Stunden lang bei etwa   450.    Das Gemisch wird alsdann mit 1000   cm3    Wasser verrührt und die abgetrennte Benzollösung zuerst mit verdünnter wässeriger Sodalösung, dann mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel abdestilliert. Es werden 93,5 g eines hellen, dickflüssigen Öls erhalten, aus welchem durch Umkristallisation aus Alkohol der neue Ester in reiner Form erhalten wird.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters der Formel EMI3.1 dadurch gekennzeichnet, dass man Salze der O,O-Dimethylthiolthionophosphorsäure mit Chloressigsäuremorpholid umsetzt.
CH347189D 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiolthionophosphorsäureesters CH347189A (de)

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