CH347022A - Wärmeleitungsmanometer - Google Patents

Wärmeleitungsmanometer

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CH347022A
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CH
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heat conduction
semiconductor
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English (en)
Inventor
Lienhard Dr Wegmann
Original Assignee
Trueb Taeuber & Co Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Trueb Taeuber & Co Ag filed Critical Trueb Taeuber & Co Ag
Publication of CH347022A publication Critical patent/CH347022A/de

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L21/00Vacuum gauges
    • G01L21/10Vacuum gauges by measuring variations in the heat conductivity of the medium, the pressure of which is to be measured
    • G01L21/12Vacuum gauges by measuring variations in the heat conductivity of the medium, the pressure of which is to be measured measuring changes in electric resistance of measuring members, e.g. of filaments; Vacuum gauges of the Pirani type

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  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description


  
 



  Wärmeleitungsmanometer
Das Prinzip der Druckmessung mit Hilfe der Wärmeleitung ist bekannt. Im Gasraum, dessen Druck zu messen ist,   befindet    sich ein Prüfkörper, welchem pro Zeiteinheit eine bestimmte Wärmemenge zugeführt   wird.    Diese zugeführte Wärmemenge geht auf verschiedenen Wegen an die Umgebung verloren.



  Einer dieser Wege ist die Wärmeabgabe an das Gas oder an die Gefässwände durch Molekülstossvorgänge (Wärmeleitung im Gas). Im Bereich   niedriger    Drücke der Grössenordnung unterhalb 10 mm Hg ist die Wärmeleitung druckabhängig. Einer bestimmten geometrischen Anordnung des Prüfkörpers entspricht für einen bestimmten Druck eine bestimmte Wärmeabgabe. Ist diese nicht gleich der zugeführten Wärmemenge pro Zeiteinheit, so wird sich die Temperatur des Prüfkörpers verändern, bis das Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr und Wärmeabgabe sich einstellt. Die Gleichgewichtstemperatur dient als Mass für den Gasdruck.



   Das Heizen des Prüfkörpers geschieht meist durch einen elektrischen Strom. Auch die Temperatur des Prüfkörpers wird meist elektrisch gemessen. Mit der Temperatur verändert sich der elektrische   Widerstand;    die Vakuummessung ist damit auf eine   Widerstands-    messung zurückgeführt.



   Je grösser der Temperaturkoeffizient des Widerstandes ist, um so empfindlicher wird die Vakuummessung. Aus diesem Grunde werden für den Prüfkörper oft Halbleiter mit grossem Temperaturkoeffizient gewählt.



   Ausser der Wärmeableitung durch die Molekülstösse des Gases sind folgende Mechanismen am Vorgang wesentlich beteiligt : die metallische Wärmeleitung der elektrischen Zuführungsdrähte und die Übertragung von Wärme   durch    Strahlung. Diese beiden Effekte sind druckunabhängig und verhindern also die Empfindlichkeit der Messmethode.



   Die erste Massnahme, um die druckunabhängigen Komponenten zu verkleinern, ist die   Tiefhal, tsung    der Temperatur des Prüfkörpers. Die Wärmestrahlung nimmt bei abnehmender Temperatur rascher ab als die Wärmeleitung. Mit Halbleiterwiderständen ist es möglich, schon bei Temperaturen unterhalb 70 bis 800 C zu arbeiten. Hier ist die Strahlung schon sehr klein, die Empfindlichkeit der   Halbleiterwiderstände    aber noch gross genug, so dass ohne weiteres auch bei diesen Temperaturen die präzise   Vakuummessung    bis zu 10-2 mm Hg hinunter möglich ist. Als Vorteil wirkt sich in diesem Falle noch aus, dass die Cracktemperatur der meisten Öle und Fette höher liegt, so dass eine Verschmutzung viel weniger rasch auftritt als bei hohen Temperaturen.



   Die zweite Massnahme zur   Empfindlichkeäts-    steigerung dient der Herabsetzung der Wärmeleitung in den Zuführungen. Diese wird dadurch klein gehalten, dass der Durchmesser der Zuführungen sehr klein gewählt wird. Auch hier ergibt sich daraus ein zusätzlicher Vorteil: Die Abhängigkeit der Wärmeleitung iim Gas vom Druck beginnt dort, wo die mittlere freie Weglänge der Moleküle im Gas den kleinsten am Prüfkörper vorhandenen Dimensionen vergleichbar wird. Wird beispielsweise ein Drahtdurchmesser der Zuführungen von   2.10-    cm gewählt, was technisch noch angängig ist, so entspricht der mittleren freien Weglänge von   2.10-9    cm in Luft ein Druck von etwa 2,5 mm Hg. Tatsächlich misst ein so ausgeführtes Instrument Drücke bis hinauf zu etwa 5 mm Hg.



   Alle oben geschilderten Erscheinungen und Methoden sind bekannt, wenn auch zum Teil nicht publiziert. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, unter Zugrundelegung alles   obenaeschiliderten.    darüber hinausgehende Massnahmen anzugeben, welche den   Messbereich eines solchen Wärmeleitungsmanometers erheblich erweitern.



   Sowohl die Wärmeableitung durch das Gas wie auch die Wärmeabstrahlung eines Körpers nehmen proportional mit der Oberfläche dieses Körpers zu.



  Durch Vergrösserung seiner Oberfläche kann also das Verhältnis zwischen Strahlung und Leitung nicht verbessert werden.



   Die Erfindung betrifft ein Wärmeleitungsmanometer, bestehend aus einem oder mehreren in einem zu prüfenden Vakuum aufgehängten Messwiderstandssystemen und mechanischen und elektrischen Mitteln zur Aufhängung der Messsysteme, zur Durchführung der elektrischen Zuführungen in das Vakuum und zur Messung des elektrischen Widerstandes der Systeme.



  Dasselbe zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass jedes System aus mindestens einem aufzuheizenden Halbleiterwiderstand und mindestens einem mit dem genannten   Halbleiterwidlerstand    metallisch verbundenen und durch die Wärmeleitung   Idieser    Metallverbindung aufgeheizten Zusatzkörper besteht, wobei der bzw. die Zusatzkörper eine Oberfläche aufweisen, welche von praktisch gleicher Grösse oder grösser ist als diejenige des Halbleiterwiderstandes und für welche das Verhältnis zwischen Wärmeabgabe durch Strahlung und durch Leitung kleiner ist als für die Oberfläche des genannten Halbleiterwiderstandes.



  Diese Bedingung erfüllt beispielsweise ein hochglanzpoliertes Metall. Es ist darauf zu achten, dass dieser Zusatzkörepr möglichst auf gleiche Temperatur kommt wie der Prüfkörper selbst. Dies wird beispielsweise auf folgende Weise erreicht: Der metallische Zusatzkörper wird zwischen zwei Halbleiterwiderständen angebracht, mit denen er durch metallische Zuleitungen verbunden ist, welche so kurz sind, dass eine gute Wärmeleitung gesichert ist. Der Zusatzkörper wird also vor allem durch metallische Wärmeleitung aufgeheizt, da er sich sehr nahe den Halbleiterwiderständen befindet, jedoch auch zum Teil durch Strahlung.



   Weiter ist es von Vorteil, wenn durch den Zusatzkörper die metallische Wärmeableitung   Dadurch    die Zuführungen nicht erhöht werden. Deshalb kann der Aufbau beispielsweise mit Vorteil so erfolgen, dass der Zusatzkörper mit den beiden Halbleitern elektrisch in Serie geschaltet ist, so dass wie bei einem einzigen   Prüfkörper    nur zwei metallische Zuleitungen zum ganzen System führen.



   Mit diesen Massnahmen ist eine Erweiterung des Messbereiches gegen tiefe Drucke möglich, indem der Punkt, bei welchem die Wärmeleitung gegenüber der Wärmestrahlung vernachlässigbar klein wird, nach tiefen Drucken zu verschoben   wird.    Die Erweiterung des Messbereiches gegenüber dem Halbleiter allein beträgt eine bis zwei Zehnerpotenzen.



   Wenn der Messbereich auch gegen höhere Drucke zu erweitert werden soll, so ist zu berücksichtigen, dass bei der bekannten Ausführung des Manometers mit nur einem Halbleiter wesentlich die dünnen Zuleitungen an der Messung der hohen Drucke beteiligt sind. Während bisher über die Form des Zusatzkörpers nichts ausgesagt   wurzel    kann   nun    zwecks Erweiterung des   Messbereiches    nach oben der Zusatzkörper so geformt werden, dass er in einer Dimension die Dicke der Zuleitungsdrähte nicht wesentlich überschreitet. Der Zusatzkörper wird damit zu einem Metallplättchen von beispielsweise   2.10-5    cm Dicke.



  Dadurch wird der Anteil von geheiztem Material kleiner Dimension am ganzen System grösser und der Messbereich erweitert sich nach oben um einen Faktor 4 bis 5.



   Die vorliegende Erfindung darf nicht verwechselt werden mit einer bekannten Ausführung, welche zu normalen   Widerstands drähten    eine sogenannt für Wärmestrahlung durchlässige Fläche als Zusatzkörper hinzufügt (DRP Nr. 703243).



   Eine beispielsweise Ausführung des   erfindungs-    gemässen Manometers zeigt Fig. 1. Auf den in einem Flansch F eingesetzten Durchführungen D ruht ein Halter H, welcher das System S von Prüfkörpern trägt. Das System S befindet sich im zu messenden Vakuum und ist an seinen zwei Enden galvanisch mit den Stromdurchführungen D verbunden. Von D aus führen 2 Zuleitungsdrähte zu einer Brückenschaltung, in welcher in bekannter Weise der Widerstand des Systems S gemessen wird, wobei bekannte Verfahren zur Kompensation von Temperaturschwankungen angewendet werden können.   Delr    Widerstand des Systems S wird in an sich bekannter Weise ver  glichen mit t dem Widerstand eines ähnlichen Systems,    eventuell ohne Zusatzkörper, welches sich in einem abgeschmolzenen Hochvakuum befindet.



   Fig. 2 zeigt das System S vergrössert. Je eine Zuleitung der beiden Halbleitungswiderstände R sind bei P mit   dem    Metallplättchen M verschweisst. M ist von grösserer Oberfläche wie beide Halbleiterwiderstände R zusammen, aber so dünn wie deren in der Zeichnung nur schematisch angedeutete Zuleitungen.



  Aus fertigungstechnischen Gründen ist in der gezeichneten Ausführung das Metallplättchen M zu  sammengelegt;    in diesem Falle kann es im offenen Teil gespreizt werden, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.



  Dadurch wird die Fläche von M nochmals vergrössert.



   Die obere Grenze eines solchen Manometers ist gegeben durch die Dicke der Zuleitungen und des Metallplättchens M. Für eine technisch noch realisierbare Dicke von 0,02 mm liegt sie bei 20 mm Hg.



  Die untere Grenze liegt bei etwa 10-4 mm Hg, sofern die Temperatur von S nicht über   80    gewählt wird.



   Diese Grenzen können natürlich nur   ausgenützt    werden, wenn die Brückenschaltung und   das    Messinstrument dies erlauben. Die Messkurve ist bekanntlich bei solchen Wärmeleitungsmanometern am oberen und unteren Ende stark abgeflacht. Die heutige Technik der elektrischen Messinstrumente erlaubt es, ohne komplizierte Schaltung diese Abflachungen auszugleichen und die Skala des Manometers zu linearisie  fein.    Es besteht die Möglichkeit, eine Serieschaltung von mehreren solchen   Widerstandssystemen    S vorzusehen, wobei immer   abwechslungsweise    ein Halb  leiterwiderstand und ein Zusatzkörper sich folgt. Dieser Summierung ist nur eine Grenze gesetzt durch die entstehende Trägheit der Messanzeige und durch die mechanische Stabilität.



   Es kann auch der Fall eintreten, da es sinnvoll ist, mehrere Systeme parallel zu schalten,   dann    nämlich, wenn die Anzeige mit möglichst hoher Stromstärke erfolgen soll, beispielsweise für Fernmessung.



  Eine Steigerung der Empfindlichkeit ergibt sich dabei jedoch nicht.



   Auch der vereinfachte Fall von nur einem Halbleiterwiderstand und einem oder mehreren damit metallisch verbundenen Zusatzkörpern ist möglich, doch ist dieser Fall   ausführungs- und    messtechnisch weniger interessant.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Wärmeleitungsmanometer, bestehend aus einem oder mehreren in einem zu prüfenden Vakuum aufgehängten Messwiderstandssystemen und mechanischen und elektrischen Mitteln zur Aufhängung der Messsysteme, zur Druchführung der elektrischen Zuführungen in das Vakuum und zur Messung des elektrischen Widerstandes der Systeme, dadurch gekennzeichnet, dass jedes System aus mindestens einem aufzuheizenden Halbleiterwiderstand und mindestens einem mit dem genannten Halbleiterwiderstand metallisch verbundenen und durch die Wärmeleitung dieser Metallverbindung aufgeheizten Zusatzkörper besteht, wobei der bzw.
    die Zusatzkörper eine Oberfläche aufweisen, welche von praktisch gleicher Grösse oder grösser ist als diejenige des Haibleiterwiderstandes und für welche das Verhältnis zwischen Wärmeabgabe durch Strahlung und durch Leitung kleiner ist als für die Oberfläche des genannten Halbleiterwiderstandes.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Wärmeleitungsmanometer nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, Jdass der Zusatzkörper in einer Dimension von praktisch gleicher Ausdehnung ist wie der Durchmesser der Zuleitungsdrähte zu dem bzw. den genannten Halbleiterwidenständen.
    2. Wärmeleitungsmanometer nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Zusatzkörper aus hochglanzpolierten Metallplättchen bestehen.
    3. Wärmeleitungsmanometer nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Zusatzkörper so nahe den Halbleiterwiderständen angebracht sind, dass sie ausser durch metallische Wärmeleitung auch durch Strahlung aufgeheizt werden.
    4. Wärmeleitungsmanometer nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass alle Halbleiterwiderstände und Zusatzkörper elektrisch in Serie geschaltet sind, so dass für das ganze System nur zwei Zuleitungen benötigt werden.
    5. Wärmeleitungsmanometer nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Zusatzkörper mehrere in verschiedenen Ebenen liegende Flächen aufweisen.
CH347022D 1956-06-26 1956-06-26 Wärmeleitungsmanometer CH347022A (de)

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