DE2953885C2 - Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung - Google Patents
Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer SpannungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Missung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung
aufgrund ihrer Wärmewirkung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem SU-Urheberschein Nr. 160 761, Kl. G 01 R, 19/24, bekanntgemacht im Bulletin »Entdeckungen,
Erfindungen, Gebrauchsmuster, Warenzeichen«, 1964, Nr. 5, ist ein Verfahren zur Messung des quadratischen
Mittelwerts einer Spannung aufgrund der Wärmewirkung des zu messenden Signals bekannt, die in der
Umwandlung des zu messenden Signals in eine Temperaturänderung eines Widerstandselementes und in der
anschließenden Messung der Temperatur des erwähnten Widerstandselementes mit Hilfe eines Thermopaars
bestehen. Nach der Größe des Thermopaarsignals ermittelt man bei solchen Verfahren den quadratischen
Mittelwert des zu messenden Signals.
Dieses Verfahren gestattet es nicht, Messungen in einem weiten dynamischen Signaländerungsbereich
durchzuführen, da bei Vergrößerung des zu messenden Signals die Temperatur des Widerstandselementes quadratisch
zunimmt, was zu einem Durchbrennen des Widerstandselementes führt. Dadurch wird <«!r Signalbereich
im Sinne einer Vergrößerung der zu messenden Signale begrenzt Bei Verminderung des Eingangssignals nimmt die Temperatur des Widerstandselements
quadratisch ab, was zu einer Verminderung des Thermopaarsignals führt und damit den Meßbereich im
Sinne einer Verminderung der zu messenden Signale begrenzt
Unerläßliche Bedingung bei diesem Meßverfahren ist die Erwärmung des Widerstandselementer auf eine
Temperatur, die die Umgebungstemperatur übersteigt, was zu einem Meßfehler infolge des Peltier- und Thomson-Effektes
führt Die Inhomogenität des Materials des Widerstandselementes und das Vorhandensein von
Kontakten aus verschiedenartigen Werkstoffen in dem Meßsignalkreis führt zu einer ungleichmäßigen Anwärmung
des Widerstandselementes durch das zu messende Signal und zum Auftreten von parasitären thermoclektrischen
Krlften, was letztlich das Meßergebnis
verfälscht
Die Einstellzeit der Temperatur des Widerstandselementes und folglich des Ausgangssignals des Thermopaars wird durch die Wärmeaustauschbedingungen des
Widerstandselementes und des Thermopaars mit dem Umgebungsmedium bestimmt Deshalb hängt die
Meßzeit solcher Verfahren von den Parametern des Umgebungsmediums ab.
Aus der Sammlung wissenschaftlich-technischer Referate »Messung, Kontrolle, Automatisierung«, Ausgabe
1 (5), veröffentlicht 1976 (Moskau), W. S. Pcpw, N. G. Ruban, A. W. Beschkarew «Verfahren zur Präzisionsmessung
des Effektivwertes einer Wechselspannung im weiten Frequenzbereich«, S. 34, Bild 3, ist auch
ein Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung bekannt, die das Verhalten des
Widerstandselementes in isothermischem Zustand ausnutzen, bei dem man das zu messende Signal an das
Widerstandselement über einen Verstärker mit regelbarem Verstärkungsfaktor anlegt Durch Regelung des
Verstärkungsfaktors des Verstärkers hält man die Temperatur des Widerstandselementes, die man nach einem
Signal vom Temperaturgeber ermittelt, konstant, während man den Wert des zu messenden Signals nach
dem Wert des Verstärkungsfaktors des Verstärkers ermittelt.
Solchen Verfahren ist also ein begrenzter Frequenzbereich für die zu messenden Signale eigen, was durch
den begrenzten Frequenzbereich der zur Anwendung gelangenden Verstärker mit regelbarem Verstärkungsfaktor
hervorgerufen ist. Darüber hinaus befinden sich bei solchen Verfahren das Widerstandselement und der
Temperaturgeber stets unter der Einwirkung von hohen Temperaturen, was zu nichtumkehrbaren Änderungen
von deren Parametern führt und einen Meßfehler verursacht.
Zur Erhöhung der Empfindlichkeit und Verminderung der mit der hohen Arbeitstemperatur des Widerstandselementes
verbundenen Fehler sind Verfahren bekannt, bei welchen die Messung der Temperatur des
Widerstandselementes mit Hilfe von Mehrfachthermo-
paaren (Thermobatterien) herangezogen wird. Dabei wurde dank erhöhter Empfindlichkeit des Temperaturgebers
eine gewisse Senkung der Arbeitstemperatur des Widerstandselementes gegenüber der Umgebungstemperatur
erreicht (SU-Urheberschein Nr. 475 514, Kl. G 01 K 7/02, veröffentlicht in dem Bulletin »Entdeckungen,
Erfindungen, Gebrauchsmuster, Warenzeichen«, 1975, Nr. 18).
Die Anwendung, von Mehrfachthennopaaren führt
zur Erhöhung der Störkapazität zwischen dem Widerstandselement und dem Thermopaar, was wiederum
den Meßfehler im Bereich von hohen Frequenzen des zu messenden Signals vergrößert.
Aus den »IEEE Transartions on Instrumentation and Measurement«, Vol. IM-16, Nr. 2, veröffentlicht im Juni
1967, (New York), P. L. Richman, »A New Wideband True RMS- to- Dc Converter« ist auch ein Verfahren zur
Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung bekannt, bei welchem zwei Widerstandselemente
verwendet werden, von denen das eine durch das zu messende Signal und das andere durch das Rückkopplungssignal
erwärmt wird. Die Änderung des zu messenden Signals ruft eine Änderung der an einem der
Widerstandselemente verbrauchten Wärmeleistung hervor, wobei sich das Rückkopplungssignal derart
ändert, daß die an dem anderen Widerstandselement verbtauchte Wärmeleistung geändert wird, so daß die
Gesamtwärmeleistung und die Temperatur beider Widerstandselemente konstant bleiben. Nach der
Größe des Rückkopplungssignals ermittelt man den Wert des zu messenden Signals.
Unerläßliche Bedingung für ein solches Verfahren ist das Halten der Temperatur der Widerstandselemente
und des Temperaturgebers über der Umgebungstemperatur, was eine beschleunigte Alterung derselben und
nichtumkehrbare Änderungen der Pa/ameter mit der Zeit hervorruft. Erhöhte Temperaturen führen zum
Auftreten von parasitären thermoelektrischen Kräften und rufen Meßfehler hervor. Bei zufalligen Überlastungen
des Widerstandselementes durch das zu messende Signal erfolgt eine Erwärmung des Widerstandselementes
von der recht hohen Arbeitstemperatur bis auf eine Temperatur, bei welcher wesentliche nichtumkehrbare
Änderungen der Parameter des Widerstandselementes oder eine Zerstörung desselben eintreten.
Aus der DE-AS 20 52 591 ist eh Effektivwertumformer mil einem Verstärker und einem ersten Thermoelement
mit einem Heizelement zur Aufnahme eines Signals bekannt, wobei das Thermoelement ein
elektrisches Signal an cten einen Eingang des Verstärkers
abgibt, und einem zweiten Thermoelement, dessen Heizelement mit dem Ausgang des Verstärkers verbunden
ist, wobei das zweite Thermoelement ein Rückkopplungssignal entgegengesetzter Polarität in bezug
auf das Signal des ersten Thermoelements an den anderen Eingang des Verstärkers abgibt und der verstärker
eine zusätzliche Rückkopplungsschleife aufweist. Die zusätzliche Rückkopplungsschleife hat eine Signalübertragungscharakteristik,
die im wesentlichen eine Funktion des Pegels des vom Verstärker zugefiihrten Ausgangssignals
ist und in direktem Verhältnis zu der Signalübertragungscharakteristik eines Thermoelements
entsprechend dem Pegel des dem Heizelement iugefuhrten Signals ist. Das Ausgangssignal der .Zusätzlichen
Rückkopplungsschleife wird dem einen Eingang des Verstärkers mit der gleichen Polarität wie das Ausgangssignal
des ersten Thermoelements zugeführt.
Somit weist dieser benannte Effektivwertumformer,
da auch bei ihm das Bezugssignal in eiinen Wärmefluß umgewandelt wird, den Nachteil auf, daß die Elemente
bis zu einer Temperatur erhitzt werden, die bedeutend höher ist, als die Umgebungstemperatur. Dies führt
sowohl zur Begrenzung des dynamischen Umfangs des zu messenden Signals, da die Möglichkeit einer Überhitzung
der Heizelemente gegeben ist als auch zur Fehlmessung durch Alterungseffekte und unerwünschte
thermoelektrische Kräfte, die durch die erwärmten EIemente und durch den nichtsteuerbaren Wärmeaustausch
dieser Elemente mit der Umgebung entstehen. Kennzeichnend für alle betrachteten Verfahren und
Vorrichtungen zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung ist der nichtregelbare Wärmeaustausch
der Widerstandselemente mit dem Umgebungsmedium; deshalb führen Änderungen der Wärmeaustauschbedingungen
(der Leitfähigkeit des Umgebungsmediums, des Druckes, der Feuchtigkeit und Zusammensetzung des Gases) sowie Änderung des Verschmutzuagsgrades
der Widerstandselemente zu Meßfehlern.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwerts
einer Spannung nach der Wirkung der zu rnessenden Spannung anzugeben, bei welchem die volle
Umwandlung des Wärmeflusses in ein Informationssignal es gestattet, die Meßempfmdlichkeit zu erhöhen
und den Meßsignalbereich zu erweitern.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die in seinem Kennzeichen angegebenen Merkmale. Die Unteransprüche 2 bis 6 kennzeichnen
vorteilhafte Weiterbildungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwertes einer Spannung gestattet
es, Meßgeräte mit hoher Empfindlichkeit zu schaffen, die die Messung miiieiquauraüscher Sp&nnuflgswerte
in einem weiten dynamischen Bereich gewährleisten. Nachstehend wird die Erfindung durch konkrete Ausführungsbeispiele,
die die Realisierungsmöglichkeit des Verfahrens zur Messung des mittelquadratischen
Spannungswertes bestätigen, mit Bezugnahme auf die "beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Einrichtung zur Realisierung des Verfahrens zur Messung des quadratischen Mittelwerts
einer Spannung, bei der die Regelung der Amplitude der Bezugsspannung und die Ermittlung des quadratischen
Mittelwerts der Meßspannung aus dem quadratischen Mittelwert der Bezugsspannung ausgenutzt
ist, gemäß der Erfindung;
Fig. 2 schematisch eine Einrichtung zur Realisierung
des Verfahrens zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung, bei der die Regelung der Frequenz
0er Bezugsspannungsimpulse und die Ermittlung des quadratischen Mittelwerts der Meßspannung
aus der Frequenz der Bezugsspannungsinrpulse ausgenutzt L· , gemäß der Erfindung;
F i g. 3 schema'iisch eine Einrichtung zur Realisierung
des Verfahrens zur Messung des quadratischen Mittelwerts einer Spannung, bei der die Regelung der Frequenz
der Bezugsspannungsimpulse und die Ermittlung des quadratischen Mittelwerts der Meßspannung
aus dem Mittelwert der Bezugsspannung ausgenutzt ist, gemäß der Erfindung;
F i g. 4 schematisch eine Einrichtung zur Realisierung des Verfahrens zur Messung des quadratischen Mittelwerts
einer Spannung, bei dem die Regelung der Dauer der Bezugsspannungsimpulse und die Ermittlung des
quadratischen Mittelwerts der Meßspannung aus der
Dauer der Bezugsspannungsimpulse ausgenutzt ist, gemäß der Erfindung;
F i g. 5 schematisch eine Einrichtung zur Realisierung
des Verfahrens zur Messung des quadratischen Mittel- s werts einer Spannung, bei der die Regelung der Dauer
der Bezugsspannungsimpulse und die Ermittlung des quadratischen Mittelwerts der Meßspannung aus dem
Mittelwert der Bezugsspannung ausgenutzt ist, gemäß der Erfindung.
Für die Messung des quadratischen Mittelwerts der Meßspannung U wird eine Einrichtung gemäß Fig. 1
verwendet, die ein auf einem wärmeleitenden Träger 2 angeordnetes Widerstandselement, einen thermoelektrischen Kühler 3, der einen Wärmekontakt seitens
seiner Kühlfläche mit dem Träger 2 und einen Wärmekontakt seitens seiner Heizfläche mit der Wärmeableitung 4 hat. Ein Thermopaar 5 hat einen Wärmekontakt
mit (ism Tr^11Sr 2 und ein ThcrrnQnEsr 6 mit dc-r Wärmeableitung 4 Die Elemente 1, 2,3, 4, 5 und 6 sind in
einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse 7 untergebracht.
Die Meßspannung ist an die Anschlüsse des Widerstandselements 1 angelegt. Die Thermopaare 5 und 6
liegen in Gegenreihenschaltung, die Anschlüsse dieser Thermopaare sind an ein Galvanometer 8 gelegt. Der
Ausgang einer regelbaren Bezugsspannungsquelle 9 ist über einen Widerstand 10 an die Anschlüsse des thermoelektrischen Kühlers 3 gelegt. An den Ausgang der
Bezugsspannungsquelle 9 ist ein Voltmeter 11 angeschlossen.
Das Widerstandselement 1 stellt einen Metallfaden dar, der einen Wärmekontakt mit dem aus Berylliumoxid ausgeführten Träger 2 hat. Der thermoelektrische
Kühler 3 ist aus einem Halbleitermaterial auf der Grundlage einer Bi2TerLegierung ausgeführt. Die
Wärmeableitung 4 ist aus Berylliumoxyd ausgeführt. Das Gehäuse 7 ist aus Glas ausgeführt. Aus dem
Gehäuse 7 ist die Luft zur Wärmeisolierung der Elemente gegen das Umgebungsmedium evakuiert.
Das Galvanometer 8 stellt ein Gleichstrom-Drehspulmillivoltmeter dar. Die regelbare Bezugsspannungsquelle 9 ist als stabilisierte Gleichspannungsquelle mit
regelbarer Ausgangsspannung ausgeführt. Das Voltmeter 11 ist ein Drehspulspannungsmesser.
An den Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3 (F i g. 2) ist über den Widerstand 10 der Ausgang eines
Impulsgenerators 12 gelegt. Der Impulsgenerator 12 stellt einen freischwingenden Standard-Rechteckimpulsgenerator dar, wobei die Spannungsimpulse des
Generators 12 e;.ne feste Amplitude und eine feste
Dauer haben.
An den Ausgang des Impulsgenerators 12 ist ein Frequenzmesser 13 angeschlossen, dereinen Kondensatorfrequenzmesser mit einem Zeigerinstrument bzw.
einen elektronischen Frequenzzähler darstellt.
An den Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3
(Fig. 3) ist über den Widerstand 10 der Ausgang des
Impulsgenerators 12 angeschlossen, während das Ausgangssignal des Generators 12 über ein Glättungsfilter
14 an das Voltmeter 11 gelegt wird. Das Glättungsfilter 14 ist als mehrgliedriges passives RC-Filter ausgeführt.
Der Ausgang des Thermopaars 5 (F i g. 4) und 6 ist mit dem Eingang eines Verstärkers 15 verbunden, wobei der
Ausgang des Verstärkers IS mit dem Steuereingang eines Impulsgenerators 16 mit steuerbarer Impulsdauer
in Verbindung steht Der Ausgang des Impulsgenerators 16 ist über den Widerstand 10 an den Speisekreis des
thermoelektrischen Kühlers 3 gelegt. An den Ausgang des Generators 16 ist ein Zeitintervallmesser 17 angeschlossen.
Der Verstärker 15 stellt einen Gleichstromverstärker
dar. Der Impulsgenerator 16 ist als Rechteckimpulsgenerator ausgeführt, dessen Impulsdauer als Funktion
der an den Steuereingang des Generators 16 angelegten Spannung verändert wird. Der Zeitintervallmesser 17
stellt einen digitalen Zeitintervallmesser dar.
An den Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3 (F i g. S) ist über den Widerstand 10 der Impulsgenerator
16 gelegt, an dessen Ausgang über das Glättungsfilter 14 das Voltmeter 11 angeschlossen ist.
Der Impulsgenerator 16 stellt einen Rechteckimpulsgenerator mit regelbarer Impulsdauer, mit konstanter
Impulsfolgefrequenz und konstanter Impulsamplitude dar. Das Glättungsfilter 14 stellt ein auf die Impulsfolgefrequenz des Generators 16 abgestimmtes selektives
FiHer dar.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Messung des quadratischen Mittelwerts der Spannung
{/wie folgt durchgeführt. Die Meßspannung i/(Fig. I)
wird an die Anschlüsse des Widerstandselementes 1 angelegt, wodurch sich die Meßspannung das Widerstandselement 1 erwärmt; der Wärmefluß des Widerstandselementes 1 fließt über den wärmeleitenden Träger 2. Auf diese Weise erfolgt die Umwandlung der
Meßsp'ftnung in einen Wärmefluß.
Das Bezugssignal wird in Form einer Gleichsspannung der regelbaren Quelle 9 an den Speisekreis des
thermoelektrischen Kühlers 3 gelegt. rjer über den
Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3 fließende Strom wird in einen Kältefluß umgesetzt, der über den
Träger 2 fließt. Infolge des Wärmeaustausches der Wärmeableitung 4 mit dem Umgebungsmedium wird ihre
Temperatur und die Temperatur der Heizfläche des thennoelektrischen Kühlers 3, die mit der Wärmeableitung 4 im Wärmekontakt steht, gleich der Temperatur
des Umgebungsmediums gehalten.
Das Ausgangssignal der in Differenzschaltung liegenden Thermopaare 5 und 6, das der Differenz zwischen
äer Temperatur des wärmeleitenden Trägers 2 und der Temperatur des Umgebungsmediums proportional ist,
gelangt an das Galvanometer 8 und lenkt dessen Zeiger ab.
Durch Regelung der Amplitude der Ausgangsspannung der Quelle 9 kann man die Temperatur des wärmeleitenden Trägers 2 derart ändern, daß sie gleich der
Temperatur des Umgebungsmediums wird. Hierbei ist die Anzeige des Galvanometers 8 gleich Null, während
die Anzeige des Voltmeters 11 den mittelquadra. sehen Wert der Meßspannung angibt.
Für die an dem Widerstandselement 1 verbrauchte Leistung P1 gilt:
Pi =
U2
worin Ri der Widerstand des Widerstandselementes 1
ist.
Für die von dem thermoelektrischen Kühler 3 entwickelte Leistung P2 gilt:
P = KI.
Hierin bedeuten:
K — Proportionalitätsfaktor, der das Übertragungsmaß
des thermoelektrischen Kühlers 3 berücksichtigt, - mittlerer Wert des in dem Speisekreis des thermoelektrischen
Kühlers 3 fließenden Stromes.
JL
ist, worin {/den Mittelwert der Ausgangsspannung der
Quelle 9 und R den Gesamtwiderstand in dem Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3 bedeuten, folgt:
„ _ K-U,
P1 = P2
U1
K- U1
Daraus folgt:
U1
K ■/?
J_ — Vn~r
folgt:
U = A1
25
Ermittelt man vor der Messung den Proportionalitätsfaktor K] durch Anlegen einer bekannten Spannung an
das Widerstandselement 1 und durch Messen der Spannung Ux bei Nullanzeige des Galvanometers, so kann
man dann den quadratischen Mittelwert der Meßspannung nach dem bekannnten Wert des Proportionalitätsfaktors Ki und der Anzeige des Voltmeters Uermitteln.
Nimmt man vor den Messungen eine Eichung durch Anlegen bekannter Spannungen an das Widerstandselement
1 und durch Auftragen der Werte der angelegten Spannung auf die Skale des Voltmeters 11 vor, so
kann man dann unbekannte Spannungen messen, indem man die Meßergebnisse direkt an der Skale des
Voltmeters 11 abliest.
Die Messung des mittelquadratischen Spannungswertes gemäß Fig. 2 wird wie foigt vorgenommen:
Man legt das zu messende Signal an das Widerstandselement 1, das Signal des Impulsgenerators 12
über den Widerstand 10 an den Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers 3 und regelt die Impulsfrequenz 12
so lange, bis die Anzeige des Galvanometers gleich Null wird, d. h. bis die Temperatur des Widerstandselementes
1 und des thermoelektrischen Kühlers 3 gleich der Temperatur des Umgebungsmediums wird, wonach
man mit dem Frequenzmesser 13 die Impulsfrequenz des Generators 12 mißt, aus welcher man den quadratischen
Mittelwert der Meßspannung ermittelt.
In diesem Falle kann man den Wert der von dem thermoelektrischen Kühler 3 entwickelten Kühlleistung
P2 wie folgt ausdrücken:
15 P7 =
R7 ■ T
Zu dem Zeitpunkt, in dem die Anzeige des Galvanometers 8 Null beträgt, ist die von dem Widerstandselement
entwickelte Wärmeleistung P. gleich der von dem
thermoelektrischen Kühler3 entwickelten Kühlleistung P2, es gilt also
Hierin bedeuten:
- Dauer der Spannunssimpulse des Generators 12;
- Impulsfolgeperiode des Generators 12.
Für den Zeitpunkt, wo die Anzeige des Galvanometers 8 Null beträgt, ist die von dem Widerstandselement
1 entwickelte Wärmeleistung Px gleich der von dem thermoelektrischen Kühler 3 entwickelten Kühlleistung
P2. Es gilt
JL
R2 T
Benutzt man einen Impulsgenerator 12, bei welchem die Ausgangsspannungsimpulse eine konstante Amplitude
U-, = konst. und eine konstante Dauer haben so
folgt aus
40 t/2 _ K U1Ix
R7 T
mit
K- Ux-I1- Rx
45
50
U =
Hierbei ist
Vf.
= — die Impulsfrequenz des Generators 12,
λ/Κ-Ux -IxRx
V
R2
konst.
Somit kann man nach der Anzeige des Frequenzmessers 13 den quadratischen Mittelwert der Meßspannung
ermitteln. Die Ermittlung des Faktors K1 vor den Messungen
und die Eichung der Skala des Frequenzmessers 13 kann man auch wie bei Verwendung der Schaltung
gemäß Fig. 1 vornehmen.
Bei der Messung des quadratischen Mittelwerts der Spannung gemäß Fig.3 wird zur Sicherung einer
Gleichheit der Temperatur des Widerstandselementes 1 und des thermoeiektrischen Kühlers 3 und der Temperatur
des Umgebungsmediums nach dem Anlegen der Meßspannung an das Widerstandselement 1 die Impuls-
frequenz des Generators 12 so lange geregelt, bis die Ai.:-:?e des Galvanometers 8 gleich Null wird; dann
wird das Ausgangssignal des Generators durch das Glättungsfilter 14 ermittelt und nach der Anzeige des Voltmeters 11 der quadratische Mittelwert der Meßspannung abgelesen
Da man bei Gleichheit von P1 - P2
SL
Rx
K-Ux- I1
R1 ■ T
schreiben kann, so ist
U1
K ■ U1 ■ I1
·
R1
der Mittelwert der Spannung des Generators 12 ist, so
kann man schreiben
ν =
- U2 - K1 W1,
d. h. nach der Anzeige des Voltmeters 11 kann man den quadratischen Mittelwert der Meßspannung ermitteln.
Gemäß F i g. 4 wird zur Messung des quadratischen Mittelwerts der Spannung die Meßspannung an dem
Widerstandselement 1, das Ausgangssignal der Thermopaare 5 und 6 nach Verstärkung durch den Verstärker
15 an den Steuereingang des Impulsgenerators 16 gelegt und die Impulsdauer dieses Generators geändert. Die
Ausgangsspannungsimpulse gelangen an den Speisekreis des thermoelektrischen Kühlers. Nach der
Anzeige des digitalen Zeitintervallmessers 17 wird der quadratische Mittelwert der Meßspannung ermittelt.
Im stationären Zustand ist die an dem Widerstandselement 1 verbrauchte Leistung (P1) gleich der in dem
thermoelektrischen Kühler 3 entwickelten Leistung (P2), es gilt also
P. = P,
U' | KU | • ι | Rx |
Rx | R1- | T | |
U2 | K-U1- | f| · | |
Ri | T | ||
Hierin | bedeuten: | ||
Bei Verwendung eines Impulsgenerators 16, bei welchem die Impulsamplitude konstant ist (Ux = konst) gilt
U
wobei
- = konst
ist.
Somit kann man nach der Anzeige des digitalen Zeitintervallmessers den quadratischen Mittelwert des zu
messenden Signals ermitteln.
Bei der Messung des quadratischen Mittelwerts der
ίο Spannung gemäß Fig. S regelt man nach Anlegen der Meßspannung an das Widerstandselemeni: 1 c!ie Impulsdauer des Generators 16 so lange, bis die Anzeige
des Galvanometers 8 gleich Null wird. Danach ermittelt man an dem Voltmeter 11 den quadratischen Mittelwert
der Meßspannung.
20
oder
U2
Da
K-U1-I1-R1
R, ■ T
U1-I1
der Mittelwert der Ausgangsspannung des Generators 16 ist, so gilt
U = K1 VTT1,
d. h. man kann an dem Voltmeter 11 den quadratischen Mittelwert der Meßspannung ermitteln.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung des
quadratischen Mittelwerts der Spannung wird durch folgende Vorteile gekennzeichnet.
Wie aus der Beschreibung zu erkennen ist, wird im
Laufe der Messung des quadratischen Mittelwerts der Spannung die Temperatur des Widerstandselementes 1
und des thermoelektrischen Kühlers 3 gleich der Temperatur des Umgebungsmediums gehalten. Dies gestat
tet es, den Bereich der zu messenden Signale im Sinne größerer Werte zu erweitern, ohne ein Durchbrennen
des Widerstandselementes 1 zu befürchten.
Die Gleichheit der Temperatur des Widerstandseieso mentes 1 und des Umgebungsmediums schließt die bei
den bekannten Verfahren wegen der parasitären thermoelektrischen Kräfte auftretenden Fehler, die in dem
Widerstandselement wegen der Inhomogenität des Materials entstehen, aus.
Da im Laufe der Messung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kompensation des durch die Meßspannung hervorgerufenen Wärmeflusses durch den
Kältefluß des Bezugssignals unter Wärmeisolierung gegen das Umgebungsmedium verläuft, so wird bei
Ungleichheit des Wärmeflusses und des Kälteflusses eine Wänneenergiemenge N
N=APt
entwickelt bzw. aufgenommen.
Hierin bedeuten:
11
ment 1 und den thermoelektrischen Kühler 3 entwickelten Leistungen;
ι - Dauer des Meßzyklus.
ι - Dauer des Meßzyklus.
Diese Wärmeenergiemenge N bewirkt eine Erwärmung
(Abkühlung) des wärmeleitenden Trägers 2 und der mit diesem in Berührung stehenden Elemente. Die
Temperatur des wärmeleitenden Trägers 2 und der mit diesem in Berührung stehenden Elemente nimmt mit
der Zeit zu (ab), was eine Zunahme (Abnahme) des Ausgangssignals der Thermopaare 5 und 6 mit der Zeit
hervorruft. Die Zunahme der Temperatur des Trägers 2 ist nur durch die Qualität von dessen Wärmeisolation
gegen das Umgebungsmedium begrenzt. Wärmeverluste können über die Anschlüsse des Widerstandselementes
1, des tbermoelektrischen Kühlers 3 und der Thermopaare 5 und 6 entstehen. Durch geeignete Wahl
des Materials für die Elemente mit ausreichend niedriger Wärmeleitfähigkeit und optimale Wahl der Abmessungen
der Elemente (Verminderung deren Quer-Schnitts und Vergrößerung deren Länge) lassen sich die
parasitären vVärmeverluste auf ein Mindestmaß reduzieren, was zu einer Vergrößerung des Ausgangssignals
der Thermopaare 5 und 6, d. h. zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit des Meßverfahrens, führt.
Die erhöhte Empfindlichkeit des vorgeschlagenen Verfahrens gestattet es, den dynamischen Bereich der
zu messenden Signale in Richtung niedriger Werte zu erweitern. Die Möglichkeit, bei niedrigen Leistungen
des Widerstandselementes 1 zu arbeiten, vergrößert die Überlastbarkeitsreserve und erhöht damit die Zuverlässigkeit
der nach diesem Verfahren realisierten Einrichtungen.
Die Einhaltung einer der Umgebungstemperatur gleichen Temperatur für das Widerstandselement 1 und den
thermoelektrischen Kühler 3 schließt einen nichtbeeinflußbaren Wärmeaustausch dieser Elemente mit dem
ymophnnoempHiiim aus. Dies schältet Meßfehler aus
die bei den bekannten Verfahren wegen Änderung der Wärmeaustauschbedingungen der Elemente mit dem
Umgebungsmedium vorliegen. Die Funktio' 'er Elemente bei der Temperatur des Umgebu. jdiums
verlangsamt die Alterung dieser Elemente, was die Beständigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
realisierten Einrichtungen erhöht.
Die Erfindung kann z. B. zur Messung des quadratischen
Mittelwertes von Spannungen und Strömen in industriellen Energienetzen, in funktechnischen Hochfrequenzanlagen
sowie zur Messung der Parameter von Rauschsignalen in funktechnischen Einrichtungen
benutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
55
60
65
Claims (6)
1. Verfahren zur Messung des quadratischen Mittelwerts
einer elektrischen Spannung, bei dem die s zu messende Spannung in einen Wärmefluß umgewandelt
und mit der thermischen Wirkung einer Bezugsspannung verglichen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsspannung in einen Kältefluß umgesetzt wird, daß die Kennwerte der
Bezugsspannung geregelt werden, bis der durch die Meßspannung hervorgerufene Wärmefluß durch
den Kältefluß der Bezugsspannung kompensiert wird, wobei Wärmeisolierung gegen das Umgebungsmedium
besteht, und daß aus den Kennwerten ι: der Bezugsspannung der quadratische Mittelwert
der Meßspannung ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des durch die Meßspannung
hervorgerufenen Wärmeflusses die
nnH one
dem quadratischen Mittelwert der Bezug3spannung der quadratische Mittelwert der Meßspannung
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kompensation des durch die Meßspannung hervorgerufenen Wärmeflusses die Frequenz
der Bezugsspannungsimpulse geregelt und aus der Frequenz der Bezugsspannungsimpulse der
quadratische Mittelwert der Meßspannung ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des durch die Meßspannung
hervorgerufenen Wärmeflusses die Frequenz der Bezugsspannungs.npulse geregelt und
aus dem Mittelwert der Bezugsspannung der quadratische Mittelwert der Meßspannung ermittelt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des durch die Meßspannung
hervorgerufenen Wärmeflusses die Dauer der Bezugsspannungsimpulsc geregelt und aus der
Dauer der Bezugsspannungsimpulse der quadratische Mittelwert der Meßspannung ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des durch die Meßspannung
hervorgerufenen Wärmeflusses die Dauer der Bezugsspannungsimpulse geregelt und aus dem
Mittelwert der Bezugsspannung der quadratische Mittelwert der Meßspannung ermittelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PCT/SU1979/000106 WO1981001335A1 (en) | 1979-10-30 | 1979-10-30 | Method of measuring root-mean-square value of voltage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2953885T1 DE2953885T1 (de) | 1982-02-04 |
DE2953885C2 true DE2953885C2 (de) | 1986-01-16 |
Family
ID=21616565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Cited By (1)
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1979
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- 1979-10-30 GB GB8113391A patent/GB2075694B/en not_active Expired
- 1979-10-30 JP JP50003479A patent/JPS56501461A/ja active Pending
- 1979-10-30 WO PCT/SU1979/000106 patent/WO1981001335A1/ru unknown
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Also Published As
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JPS56501461A (de) | 1981-10-08 |
DE2953885T1 (de) | 1982-02-04 |
WO1981001335A1 (en) | 1981-05-14 |
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GB2075694B (en) | 1984-03-07 |
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