Vorrichtung zur Übertragung von Druckbogen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur flbertragung von Druckbogen, wel che erste und zweite, in bezug aufeinander beweg liche Bogenführungsglieder und Greifer zum Halten des Bogens am ersten Führungsglied aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Greifer zum Fassen und Halten des Bogens am zweiten Führungs glied besitzt, das so eingerichtet ist, dass sich die Greifer kontinuierlich als Ganzes auf einer Bahn bewegen,
welche die Bahn der Bewegung der zur eigenen Bewegungsrichtung senkrechtstehenden Kan ten des von den Greifern des ersten Führungsgliedes gehaltenen Bogens während der gegenseitigen Ver schiebung schneidet, und dass Betätigungsmittel vor gesehen sind, welche die zum Fassen und Halten des Bogens bestimmten Greifer am zweiten Führungs glied veranlassen, den Bogen, welcher von den Grei fern des ersten Führungsgliedes gehalten wird, an wahlweise der vordern oder hintern der erwähnten Kanten zu fassen, ohne die Kante zu verformen, so bald die Greifer am zweiten Führungsglied in die Nähe der Kante gelangt sind.
Die Erfindung lässt sich am besten am Beispiel einer Druckmaschine erläutern, insbesondere einer Zylinderdruckmaschine mit zwei oder mehr Druck werken, die das Bedrucken eines Bogens mit zwei oder mehr Farben ermöglichen. Eine solche Ma schine kann so ausgebildet sein, dass die Bogen nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten bedruckt wer den können, und zwar entweder mit einer Farbe oder mit verschiedenen Farben. Die Druckmaschine kann dann wahlweise als Mehrfarbendruckmaschine oder als Komplettmaschine (Schön- und Widerdruck- maschine) verwendet werden.
Eine Mehrfarbendruckmaschine ist eine Druck maschine zum Aufdrucken aufeinanderfolgender Far ben auf die eine Seite eines Papierbogens. Mit einer Komplettmaschine kann eine Farbe oder können mehrere Farben auf zwei Seiten eines Papierbogens aufgedruckt werden. Zur Vereinfachung der Be schreibung wird die eine Seite des Papierbogens als Vorderseite und die andere Seite des Papierbogens als Rückseite bezeichnet.
Die Vorrichtung kann benutzt werden, um die im Druck befindlichen Bogen von dem ersten Druck werk auf das zweite Druckwerk zweier aufeinander folgender Druckwerke einer Mehrfarben-Bogendruck- maschine wahlweise zu übertragen, so dass die Bogen für den zweiten Druck dem zweiten Druckwerk mit der zuerst bedruckten Seite (der Vorderseite) oder für den zweiten Druck dem zweiten Druckwerk mit der andern Seite (der Rückseite) dargeboten werden. Das erste Druckwerk druckt dann also auf die Vor derseite, und die Vorrichtung kann so eingestellt werden, dass das zweite Druckwerk gewünschtenfalls entweder auf der Vorderseite oder auf der Rückseite des Bogens druckt.
Mit andern Worten, das erste Druckwerk kann verwendet werden, um die eine Farbe auf die Vorderseite des Bogens zu drucken, und das zweite Druckwerk kann verwendet werden, um die gleiche Farbe oder eine andere Farbe auf die Vorderseite oder auf die Rückseite des Bogens zu drucken; oder das zweite Druckwerk kann verwendet werden, um die gleiche Farbe oder eine andere Farbe auf die Rückseite des Bogens zu drucken, wobei in diesem Fall die Druckmaschine als Komplett maschine arbeitet.
In den Zeichnungen ist eine Maschine dargestellt, bei welcher ein erstes Druckwerk auf die Vorderseite eines Bogens druckt. Der Bogen wird dann einem ersten Übertragungszylinder zugeführt, der den Bo gen an einen zweiten Übertragungszylinder abgibt. Der zweite Übertragungszylinder gibt den Bogen an einen dritten Übertragungszylinder ab, der die füh- rende oder vorlaufende Kante des von dem zweiten übertragungszylinder ablaufenden Bogens erfasst, wenn der Bogen auf dem zweiten Druckwerk auf der gleichen Seite bedruckt werden soll;
oder (entspre chend der Einstellung der Vorrichtung) erfasst der dritte Übertragungszylinder die hintere oder nachlau fende Kante des von dem zweiten übertragungs- zylinder ablaufenden Bogens, wenn der Bogen in dem zweiten Druckwerk auf der Rückseite bedruckt werden soll. In diesem letzterwähnten Fall arbeitet die Druckmaschine als Komplettmaschine (Schön- und Widerdruckmaschine).
Es bedeuten: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Arbeits planes einer Druckmaschine für Bogendruck, wobei die gegenseitigen Stellungen sowie die Umlaufrich tungen der in den beiden Druckwerken verwendeten Zylinder sowie die zum Übertragen der Bogen von einem Druckwerk zum andern Druckwerk verwen deten Übertragungszylinder ersichtlich sind; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende, schematische Darstellung, die den Durchlauf und das Bedrucken eines Bogens zeigt, wenn die Maschine für einen Zweifarbendruck eingestellt ist;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende, schematische Darstellung, die den Durchlauf und das Bedrucken eines Bogens zeigt, wenn die Maschine für Schön- und Widerdruck eingestellt ist, also als Komplett maschine arbeitet; Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht der drei über tragungszylinder; die die Bogen von dem ersten Druckwerk auf das zweite Druckwerk übertragen; Fig. 5 eine Seitenansicht des ersten, in Fig. 4 dar gestellten Übertragungszylinders von der Anlegeseite der Druckmaschine aus gesehen.
Fig. 6, 7, 8 und 9 sind Querschnitte des ersten Übertragungszylinders nach den Linien 6-6, 7-7, 8-8, 9-9 der Fig. 5.
Fig. 10 und 11 sind Einzelansichten der Greifer, der Greiferkissen und der Greiferlagerungen, wie sie in dem ersten und zweiten Übertragungszylinder nach Fig. 5 und 13 verwendet werden.
Fig. 12 ist eine vereinfachte Stirnansicht des er sten Übertragungszylinders, wobei dessen Zusammen arbeiten mit dem ersten Druckzylinder und dem zwei ten Übertragungszylinder beim Übertragen eines Bo gens ersichtlich ist.
Fig. 13 ist eine Seitenansicht des in Fig. 2 dar gestellten, zweiten Übertragungszylinders, gesehen von der Anlegeseite der Maschine aus.
Fig.14 ist eine Einzelansicht einer Achsstumpfwelle, die zwischen den beiden Druckwerkgetrieben liegt und von Hand betätigt werden kann, um die beiden Druckwerke gegenseitig einzustellen.
Fig. 15, 16, 17, 18, 19 sind Querschnitte durch den zweiten Übertragungszylinder nach den Linien 15-15, 16-16, 17-17,18-18,19-19 in Fig.13, wobei die Fig. 16 und 17 insbesondere die zum Durchführen eines Schön- und Widerdruckes einge stellten Bauteile zeigen. Fig.20 ist ein Querschnitt nach Linie 20-20 der Fig. 16.
Fig. 21 und 22 sind den Fig. 16 und 17 entspre chende Ansichten, zeigen jedoch die Einstellung der Bauteile für Zweifarbendruck.
Fig.23 ist ein Querschnitt nach Linie 23-23 der Fig. 21.
Fig. 24, 25 und 26 sind Einzelansichten der in Fig. 19 dargestellten Saugköpfe, wobei Fig.26 die Ventileinstellungen beim abgeschalteten Saugkopf zeigt.
Fig. 27, 28, 29, 30 sind vereinfachte Stirnansich ten des zweiten Übertragungszylinders, bei dessen Einstellen und Zusammenarbeiten mit dem ersten Übertragungszylinder und dem dritten übertragungs- zylinder beim Übertragen eines Bogens unter ver schiedenartigen Arbeitsverhältnissen, nämlich beim Schön- und Widerdruck auf einem langen Bogen (Fig. 27 und 28), beim Schön- und Widerdruck auf einem kurzen Bogen (Fig. 29) und bei einem Zwei farbendruck auf einem langen Bogen (Fig. 30).
Fig. 31 ist eine Seitenansicht des in Fig. 4 dar gestellten dritten Übertragungszylinders, gesehen von der Anlegeseite der Maschine.
Fig. 32 bis 39 sind Querschnitte durch den drit ten Übertragungszylinder nach den Linien 32-32 bis 39-39 der Fig. 31, wobei diese Ansichten ins besondere die Einstellung bestimmter Bauteile für den Schön- und Widerdruck zeigen.
Fig. 40 ist ein vergrösserter zusammengefasster Querschnitt nach den Fig. 32, 33 und 34.
Fig.41 ist eine Teilseitenansicht der in Fig. 40 dargestellten Teile.
Fig. 42 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 40 dar gestellten Teile.
Fig. 43 ist ein der Fig. 36 entsprechender vergrö sserter Querschnitt.
Fig.44 ist eine Teilseitenansicht der in Fig.43 dargestellten Teile.
Fig.45 ist eine Draufsicht der in Fig. 43 dar gestellten Teile.
Fig. 46 ist ein vergrösserter Querschnitt entspre chend Fig. 38.
Fig. 47 ist ein Querschnitt nach Linie 47-47 der Fig. 46.
Fig. 48 bis 59 sind vereinfachte Stirnansichten des dritten Übertragungszylinders bei dessen Einstellung und Zusammenarbeiten mit dem zweiten übertra- gungszylinder und dem zweiten Druckzylinder beim Übertragen eines Bogens unter verschiedenen Arbeits verhältnissen, nämlich:
beim Schön- und Widerdruck die fünf in den Fig. 48, 50, 52, 54 und 56 dargestellten, aufeinander folgenden Arbeitsstellungen des Antriebsendes des Zylinders und die in den entsprechenden Fig. 49, 51, 53, 55, 57 dargestellten, aufeinanderfolgenden Ar beitsstellungen des Antriebsendes des Zylinders, und beim Zweifarbendruck die in Fig. 58 dargestellte Arbeitsstellung für das Arbeitsende des Zylinders und die in Fig. 59 dargestellte Stellung für das An triebsende des Zylinders.
Fig. 60 ist eine auseinandergezogene, verein fachte, schaubildliche Darstellung der Getriebe und Antriebsvorrichtungen für die drei übertragungszylin- der sowie für einige der benachbarten Zylinder in den beiden Druckwerken, einschliesslich der Einstell vorrichtungen, mit denen die Druckmaschine ein gestellt wird, ehe ein Arbeiten unter den verschie denen Betriebsverhältnissen erfolgt, und Fig.61 ist eine schematische Stirnansicht einer ähnlich Fig.l ausgebildeten Bogendruckmaschine, in der vier Druckwerke und je eine Gruppe von über tragungszylindern zwischen aufeinanderfolgenden Druckwerken vorgesehen ist.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
An Hand der Fig. 1 bis 3 lässt sich die Arbeits weise der Maschine erkennen. Die Druckmaschine hat zwei Druckwerke 10 bzw. 11, die als das erste Druckwerk und das zweite Druckwerk bezeichnet werden. Vor dem ersten Druckwerk 10 liegt eine Bogenzuführvorrichtung 12, die die Bogen von einem Bogenstapel nacheinander und entsprechend der Ar beitsgeschwindigkeit der Druckmaschine auf einen Anlegetisch 13 zuführt. Bogenzuführungsvorrichtun- gen für Zylinderdruckmaschinen sind natürlich be kannt, so dass der Hinweis genügt, dass bei jedem Umlauf der Druckmaschine von dem Anlegetisch 13 aus ein zu bedruckender Bogen zugeführt wird.
Um einen ersten Überblick über die Maschine zu geben und die nähere Beschreibung der Einzelheiten besser verständlich zu machen, wird zuerst ganz all gemein der Durchlauf eines einzigen zu bedrucken den Bogens beschrieben. Der Bogen S (Fig. 2 und 3) wird entsprechend der Umlaufgeschwindigkeit der Druckmaschine von dem Anlegetisch 13 zugeführt. Die verschiedenartigen Zylinder sind zur Verein fachung der Beschreibung mit hinweisenden Abkür zungen bezeichnet, wobei jeder Zylinder, gesehen von der Arbeitsseite der Druckmaschine, in Richtung des eingezeichneten Pfeils umläuft. Die führende oder vordere Kante des Bogens wird durch die auf dem Anlegezylinder 14 vorgesehenen Greifer Gl erfasst.
Der Anlegezylinder 14 führt den Bogen dem ersten Druckzylinder 15, bezeichnet mit Il, zu, wobei die führende Kante des Bogens von den auf diesem Zylinder befindlichen Greifern G2 erfasst wird. Der Bogen wird auf der Vorderseite durch den ersten Gummizylinder 18 (I1) bedruckt. Dies erfolgt in der üblichen Weise, das heisst, die Farbwalzen 16 (Fig. 2 und 3) übertragen Druckfarbe auf die auf dem Plat tenzylinder 17 befindliche Form, die ihrerseits die Druckfarbe auf die Fläche des Gummizylinders 18 überträgt.
Der auf der Vorderseite bedruckte Bogen wird von dem Druckzylinder I1 am TangentenpunKt t1 auf die Greifer G3 des ersten übertragungszylin- ders 20, bezeichnet mit T1, übertragen. Der erste Übertragungszylinder gibt den Bogen am Tangenten punkt t2 an den zweiten Übertragungszylinder 21 (das erste Bogenführungsglied, erster Führungszylin der, bezeichnet mit T2) ab.
Der zweite übertragungs- zylinder T2 hat den doppelten Durchmesser des er sten Übertragungszylinders und trägt zwei Gruppen von Greifern G4 und G5, die in einem Abstand von 180 Grad stehen. Der zweite Übertragungszylinder T2 gibt den Bogen am Tangentenpunkt t3 an den dritten Übertragungszylinder 22 (das zweite Bogenführungs- glied, zweiter Führungszylinder, bezeichnet mit T3). Je nach der Einstellung wird an dieser Stelle ent weder die führende Kante des Bogens durch die Greifer G6 oder die nachlaufende Kante des Bogens durch Greifer G7 erfasst.
Die Druckmaschine kann so eingestellt werden, dass der Bogen in dem zweiten Druckwerk entweder auf der gleichen Seite wie im ersten Druckwerk, näm lich der Vorderseite oder der Schöndruckseite, oder auf der andern Seite, der Rückseite oder der Wider druckseite, bedruckt wird. Mit andern Worten, die Druckmaschine kann so eingestellt werden, dass sie als eine Zweifarbendruckmaschine oder als eine Kom- plettmaschine arbeitet.
Beim Arbeiten als Zweifarbendruckmaschine wird die führende Kante des Bogens S durch die auf dem dritten Übertragungszylinder T3 liegenden Greifer G6 am Tangentenpunkt t3 erfasst (Fig. 2). Beim Arbeiten als Komplettmaschine wird die nachlaufende Kante des von dem zweiten Übertragungszylinder T2 zu geführten Bogens durch die auf dem dritten über tragungszylinder liegende Gruppe von Greifern G7 am Tangentenpunkt t3 erfasst (Fig. 3). Die Greifer G6 werden nachstehend mit Zweifarben -Greifer und die Greifer G7 als Komplett -Greifer bezeichnet.
Der Bogen wird von dem dritten übertragungszylin- der T3 den Greifern G8 des zweiten Druckzylinders 23, bezeichnet mit 12, am Tangentenpunkt t4 zuge führt und wird entweder auf der einen Seite oder auf der andern Seite von Gummizylinder 24 bedruckt, der von der auf dem Plattenzylinder 25 befindlichen Form eingefärbt ist. Die Platte des Plattenzylinders 25 wird ihrerseits von den Farbwalzen 28 (Fig.2 und 3) eingefärbt. Ob das zweite Druckwerk auf der Vorderseite oder der Rückseite des Bogens druckt, hängt von der Einstellung der Presse als Zweifarben druckmaschine oder als Komplettmaschine ab.
In Fig.2 ist die Arbeitsweise der Zweifarben druckmaschine schematisch dargestellt. Hierbei wird eine erste Farbe auf die Vorderseite des Bogens in dem ersten Druckwerk und eine zweite Farbe auf die gleiche Seite (die Vorderseite des Bogens) in dem zweiten Druckwerk aufgedruckt. Die verschiedenen Zylinder sind natürlich mit Greifern und andern not wendigen Einrichtungen (wie sie später noch beschrie ben werden) ausgerüstet. Da jedoch die Fig.2 nur eine schematische Darstellung ist, sind diese Einzel heiten in dem Schema nicht aufgenommen worden.
Der Bogen S wird auf der Vorderseite in dem ersten Druckwerk 10, wie oben beschrieben, bedruckt, das heisst der Bogen (Fig. 2) wird von dem Anlegetisch 13 dem Anlegetisch 14 und dann dem Druckzylin- der 11 zugeführt, der den Bogen an seiner führenden Kante a erfasst. Der bedruckte Bogen wird dann von dem Zylinder I1 am Tangentenpunkt t1 dem über- tragungszylinder <I>T 1</I> und dann am Tangentenpunkt <I>t2</I> dem zweiten Übertragungszylinder T2 zugeführt. Der erste Farbaufdruck auf die Vorderseite des Bogens ist mit 30 bezeichnet.
Der Bogen wird dann an dem Tangentenpunkt t3 an den dritten übertragungszylin- der T3 abgegeben, wobei die Greifer G6 die füh rende Kante a des Bogens erfassen und den Bogen dem zweiten Druckzylinder 12 am Tangentenpunkt t4 zuführen, an dem der Bogen durch die Greifer dieses Zylinders 12 erfasst und dann mit der zweiten Farbe bei der Berührung mit dem Gummizylinder 24 be druckt wird, der durch die auf dem Plattenzylinder 25 befindliche, von den Farbwalzen 28 eingefärbte Form oder Platte gefärbt wird. Der Bogen trägt nun auf der Vorderseite zwei Farbaufdrucke 30 und 31.
Der zweite Druckzylinder 12 führt den Bogen der Auslage 32 zu. Die Bogenauslage 32 ist bekannt und arbeitet in üblicher Weise. Aus der an Hand der Fig. 2 durchgeführten Beschreibung ergibt sich also, dass bei einem Zweifarbendruck, die führende Kante a des Bogens S immer als führende Kante durch die Druckmaschine hindurchläuft. Die nachlaufende Kante ist mit b bezeichnet. Die Winkelgeschwindig keit jedes Zylinders ist gleich, mit Ausnahme der Winkelgeschwindigkeit des zweiten übertragungs- zylinders T2, dessen Winkelgeschwindigkeit nur halb so gross ist wie die der andern Zylinder. Die Um fangsgeschwindigkeiten der Zylinder sind gleich.
Beim Arbeiten der Druckmaschine wird bei jeder Umdrehung der Druckzylinder ein Bogen aus der Druckmaschine ausgelegt. Während des normalen Arbeitens der Druckmaschine als 1Viehrfarbendruck- maschine werden die Greifer G7 beim übertragungs- vorgang nicht verwendet.
Fig.3 zeigt schematisch die Arbeitsweise der Druckmaschine als Komplettmaschine, wobei der Bogen S durch das erste Druckwerk, 10 in der glei chen Weise geführt wird, wie dies für eine Zweifar- bendruckmaschine vorstehend beschrieben wurde. Die führende Kante<I>a</I> des Bogens<I>S</I> wird von dem ersten Übertragungszylinder T1 dem zweiten über- tragungszylinder <I>T2</I> an dem Tangentenpunkt <I>t2</I> ab gegeben, wobei der Bogen auf der Vorderseite mit dem Aufdruck 30 bedruckt worden ist.
Die Druck maschine ist jedoch, wie dies später noch eingehend beschrieben wird, so eingestellt, dass der Bogen in dem zweiten Druckwerk 12 auf der Rückseite be druckt wird. In diesem Falle wird die führende Kante a des Bogens durch den zweiten übertragungs- zylinder T2 am Tangentenpunkt t3 nicht auf den drit ten Übertragungszylinder T3 übertragen und durch die Greifer G6 erfasst, wie dies der Fall ist, wenn zwei Farben auf die Vorderseite des Bogens aufgedruckt werden, sondern der Zylinder T2 (Fig. 3) trägt die führende Kante zwischen den Zylindern T2 und T3 über den Tangentenpunkt t3 hinaus,
und die nach laufende Kante b des Bogens wird durch die Kom- plettgreifer G7 des dritten Übertragungszylinders T3 am Tangentenpunkt t3 erfasst, wobei zu diesem Zeit punkt die auf dem Übertragungszylinder T2 sitzen den Greifer G5 die führende Kante a des Bogens freigeben. Dann wird die nachlaufende Kante b des Bogens zur führenden Kante, und bei der Weiter drehung des Zylinders T3 wird die Kante b des Bo gens von den Greifern G7 auf die Greifer G6 über tragen, die die Kante b dem zweiten Druckzylinder 12 am Tangentenpunkt t4 zuführen.
Bei der über tragung des Bogens von dem Zylinder T3 auf den Zylinder 12 wird der Bogen umgekehrt, so dass er bei seinem Umlauf um den Zylinder 12 auf der Rück seite bedruckt wird. Die Druckmaschine arbeitet also als Komplettmaschine, und die von dem zweiten Druckwerk zugeführte Druckfarbe wird auf die Rück seite des Bogens aufgedruckt, so dass nunmehr der Bogen auf der einen Seite, der Vorderseite oder Schöndruckseite, im Druckwerk 10, und auf der an dern Seite, der Rückseite oder Widerdruckseite, im Druckwerk 11 bedruckt worden ist. Die von dem zweiten Druckzylinder 12 abgegebenen, bedruckten Bogen werden dann von dem Auslegezylinder 32 erfasst und der Auslage zugeführt.
In den schematisch in den Fig. 1, 2 und 3 dar gestellten Ausführungsformen sind nur zwei Druck werke gezeigt. Aus der nachstehenden Beschreibung geht jedoch hervor, dass noch andere Druckwerke unter Verwendung einer ähnlichen Übertragungsvor richtung mit Übertragungszylindern T1,<I>T2</I> und T3 angeschlossen werden können, so dass die erfindungs gemässe Druckmaschine mehr als zwei Farben druk- ken kann. Die dargestellte Ausführungsform ist eine Offset-Zylinderschnellpresse, jedoch kann die erfin dungsgemässe Vorrichtung auch bei andern Zylinder druckmaschinen verwendet werden.
Pressen der dargestellten Art enthalten in der Regel ein Pressengestell aus zwei Seitenrahmen und Querträgern, die die Druckwerke tragen. Diese Druckwerke bestehen aus einem Platten- oder Form zylinder, einem Gummizylinder und einem Druck zylinder, die von gleicher Grösse sind und einen glei chen Antrieb haben, so dass sie sich mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit drehen. In der dargestellten Ausführung sind zwei Hauptrahmen vorgesehen, von denen der Hauptrahmen 40 an der Arbeitsseite der Druckmaschine -und der Rahmen 41 an der Antriebs seite der Druckmaschine liegt (Fig. 4).
Die Haupt welle der umlaufenden Zylinder 14, 15, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 32, die schematisch in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt sind, sind in entsprechenden Lagern gelagert, die von den Seitenrahmen 40 und 41 getragen werden.
Die Zylinder 14, 15, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 32 sitzen in geeigneten Lagern der Seiten rahmen 40 und 41, so dass ihre Umlaufachsen in den Stellungen sich befinden, die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt sind. Die Bogenzuführvorrichtung 12 und der Anlegetisch 13 sind bekannt, so dass eine nähere Beschreibung nicht notwendig erscheint. Der Anlege- zylinder 14 ist ebenfalls bekannt. Auch der Druck zylinder, der Plattenzylinder, der Gummizylinder und die Farbwalzen (bezeichnet mit 14, 15, 16, 17, 18 23, 24, 25 und 28) sind von bekannter Ausführung. Der Anlegetisch 13 und der Anlegezylinder 14 kön nen mit einer Anlegevorrichtung ausgerüstet sein.
<I>Der erste</I> übertragcingszylinder Der erste übertragungszylinder T1 (Fig. 5 bis 9) hat eine Welle 100, die drehbar in Lagern<B>101</B> des auf der Arbeitsseite der Druckmaschine befindlichen Seitenrahmens 40 und in Lagern 102 des auf der einen Seite der Druckmaschine befindlichen Seiten rahmens 41 gelagert sind. Auf der Welle 100 sitzen die Stirnscheiben 103x und 103y sowie die Mittel scheibe 104, die eine Schiene 130 tragen, auf der die Lager 105x, 105y und 105z gelagert sind. Zwischen den Stirnscheiben 103x und 103y sitzen Bogentrag- scheiben 106 und Zwischenscheiben 107.
Die Um fangskanten der Scheiben haben Unterbrechungen oder Ausschnitte (Fig. 7, 8 und 9), die zur Aufnahme einer Greiferstange 108 dienen, die drehbar in den Lagern 105x, 105y und 105z gelagert ist. Die Um fangskanten 120 der Scheiben 106 bilden Flächen, auf denen der Papierbogen bei seinem Vorschub durch den Zylinder getragen wird. Auf der Greifer stange 108 sitzen Greifer 109, von denen jeder mit einer auf den Scheiben sitzenden Greiferleiste 126 zusammenarbeitet. Diese Greifergruppe ist, als Gan zes zusammengefasst, mit G3 bezeichnet.
Ein typischer Greifer dieser Art ist in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Der Greifer hat eine ausgebohrte Konsole 110, die einen Schlitz 111 aufweist und auf der Greiferstange mittels einer Klemmschraube 112 befestigt wird. Der nach auswärts gerichtete Greifer 113 liegt locker oder lose auf der Stange und endet in eine Greiferspitze 125, die auf das Greiferkissen <B>126</B> sich auflegt, wenn die Greiferstange 108 zum Schliessen der Greifer gedreht wird. Jeder Greifer 109 wird gewöhnlich durch eine Feder 127, die den Greifer in geschlossene Stellung drängt, geschlossen gehalten.
An dem vorstehenden Ende der Greiferstange 108 (Fig.5 und 6) ist ein Nockenhebel 114 befestigt, dessen Nockenrolle 115 mit einem Greiferstangen- antriebsnocken 116 zusammenarbeitet, der an dem Aussenende einer an den Seitenrahmen 41 der An triebsseite befestigten Büchse 117 sitzt. Sobald die Zylinderwelle 100 und der Zylinder T1 sich drehen, wird die Greiferstange 108 auf ihrer Achse gedreht, sobald die Nockenrolle 115 mit dem Nocken 116 in Eingriff ist und über den Nocken 116 läuft.
Die Greiferstange 108 wird also hierdurch an geeigneten Zeitpunkten gedreht. Die Greiferfinger werden ge schlossen, sobald die Nockenrolle auf dem Grund kreis 118 des Nockens läuft. Sobald daher die Nok- kenrolle den Grundkreis 118 berührt, sind die Grei fer 109 geschlossen. Läuft die Nockenrolle auf dem Nockenrücken 119, so sind die Greifer offen.
Dies ist schematisch in Fig. 12 dargestellt, in der der Nocken 116 so liegt, dass die Greifer 109 gerade offen sind, bevor sie den Tangentenpunkt t1 errei chen, der zwischen der Umfangsfläche des Druck zylinders Il und der Umfangsfläche des ersten über tragungszylinders T1 vorhanden ist. Nach Erreichen dieses Tangentenpunktes t1 wird die Greiferstange 108 gedreht, so dass sich die Greifer 109 auf die führende Kante a des Bogens legen, der von dem Druckzylinder Il zugeführt ist.
Sobald die Nocken rolle 115 den Grundkreis 118 des Nockens 116 er reicht, dreht der Nockenhebel 114 die Greiferstange 108, so dass die Finger unter dem Druck der Federn 127 geschlossen werden. Die Greifer 109 klemmen die führende Kante des Bogens zwischen die Greifer spitze 125 und das Greiferkissen 126 (auch in Fig. 10 und 11). Die Greifer G3 bleiben geschlossen, bis sie den zwischen dem Umfang des ersten über tragungszylinders T1 und dem Umfang des zweiten übertragungszylinders T2 befindlichen Tangenten punkt t2 erreichen.
An diesem Zeitpunkt läuft die Nockenrolle 115 auf den Nockenrücken 119 des Nockens 116 und verschwenkt die Welle 118, so dass sich die Greifer G3 öffnen, so dass der Bogen an den zweiten Übertragungszylinder T2 abgegeben werden kann.
An der Antriebsseite der Druckmaschine ist auf die Zylinderwelle 100 ein Antriebszahnrad 531 auf gekeilt, das mit dem Antriebszahnrad 530 der Haupt welle des zweiten übertragungszylinders T2 in Ein griff steht.
<I>Der zweite</I> flbertragungszylinder Der zweite Übertragungszylinder T2 (Fig. 13) hat eine Hauptwelle 200, die in den Lagern 201 und 202 an dem Seitenrahmen 40 bzw. dem Seitenrahmen 41 drehbar gelagert sind. Das Lager 202 sitzt in einer Platte 237, die an dem Seitenrahmen 41 be festigt ist. An der Arbeitsseite der Druckmaschine sitzt auf der Hauptwelle 200 ein auf die Welle 200 aufgekeiltes Antriebszahnrad 530. Ein gleiches Zahn rad 520 kann sich frei auf der Welle 200 drehen. Diese Zahnräder werden später in Verbindung mit der Antriebsvorrichtung beschrieben. Auf der Haupt welle 200 sitzen die Bogentragscheiben 203x, 203y, 204 und 204x.
Jede dieser Scheiben (Fig. 18) hat einen Nabenteil 205 (Fig. 18), von dem Speichen ausgehen, die die zum Tragen des Bogens dienenden Kantenabschnitte 206a und 206b aufweisen. Der Tragkranz weist Unterbrechungen oder Gruben auf, die die mit Greifern G4 besetzte Greiferstange <I>207a</I> und deren Lager sowie die mit Greifern G5 besetzte Greiferstange <I>207b</I> und ihre Lager aufnehmen. Die Greifer G4 und G5 stehen um 180 Grad versetzt. Der Durchmesser des Übertragungszylinders T2 ist doppelt so gross wie der Durchmesser der übertra- gungszylinder T1 und T3.
Der Grund für diese grö ssere Ausführung des Übertragungszylinders T2 liegt in dem Wunsche, einen genügenden Umfangsabstand zwischen den Greifern G4 und G5 zu schaffen, so dass die gesamte Länge eines auf den Abschnitten 206a und 206b untergebrachten Bogens aufgenom men werden kann, der beim Komplettdruck auf dem Druckzylinder Il liegt, wobei, wie bereits erwähnt, die führende Kante des Bogens über den zwischen den übertragungszylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 hinausgeht und die nachlaufende Kante des Bogens von dem Zylinder T2 an den Tan- gentenpunkt t3 abgeliefert wird,
wie dies aus der Lage der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Tan- gentenpunkte hervorgeht. Wird dem Zylinder T2 ein grösserer Durchmesser gegeben, so können mit der Maschine grössere Bogen bedruckt werden, als es der Fall sein würde, wenn der Zylinder T2 die gleiche Grösse hätte wie die andern Zylinder. Mit andern Worten: Auf der Druckmaschine lassen sich dann gleich grosse Bogen beim Komplettdruck oder beim Zweifarbendruck verarbeiten.
In der dargestellten Ausführungsform hat der Zylinder T2 den doppelten Durchmesser des Zylinders Il, kann jedoch auch noch grösser gemacht werden, so dass er drei oder mehr Greifergruppen aufzunehmen vermag, voraus gesetzt, dass dieser Zylinder mit der Umfangs geschwindigkeit der andern Übertragungszylinder umläuft.
Die Greiferstange <I>207a</I> dreht sich in Führungs lagern 208a einer Schiene 213a (Fig. 13 und 18), die von den Speichen 209a der Scheiben 203x, 203y, 204 getragen wird. Die Greiferstange <I>207b</I> sitzt in ähnlichen Führungslagerblöcken 208b auf Speichen 209b, die auf der gegenüberliegenden Seite des Zylin ders sich befinden. Die Greiferstangen <I>207a</I> und<I>207b</I> liegen also in einem Abstand von 180 Grad. Da der Aufbau aller Scheiben 203 und 204 im wesentlichen gleich ist und jede Bogenhälfte des Zylinders T2 die gleiche Ausbildung hat, wird nachstehend nur die eine Seite des Zylinders im einzelnen beschrieben.
Eine typische Ausführung der Bogentragscheiben 203 ist in Fig. 18 dargestellt, in der die Speiche 209a eine Tragplatte 210a kurz vor dem Umfang der Rand kante der Scheibe 203 hat und eine aufrechtstehende Leiste 211a aufweist, die eine Greiferkissenschiene <I>212a</I> trägt. Die Führungslagerblöcke 208a werden von einer auf den Tragschienen 210a sitzenden Quer schiene 213a getragen.
Auf der Greiferstange <I>207a</I> sind eine Gruppe von Greifern<I>214a</I> einstellbar, aber fest gelagert, wobei ein Greifer auf der Welle<I>207a</I> für jede Scheibe 203 und 204 und ein zusammen arbeitendes Greiferkissen an jeder dieser Scheiben vorgesehen ist. Die gesamte Gruppe dieser Greifer ist mit G4 bezeichnet. Ein Greifer und sein zugehö rendes Greiferkissen ist in Fig. 18 dargestellt. Der Greifer hat eine gebohrte geschlitzte Konsole 215, deren Arm 216 in eine Greiferspitze 217 endet, die sich beim Drehen der Greiferstange <I>207a</I> von dem Greiferkissen <I>212a</I> abhebt oder sich auf das Kissen auflegt.
Diese Konsole 215 ist auf der Stange<I>207a</I> mittels einer Schraube einstellbar befestigt. Der für gewöhnlich geschlossene Greifer wird durch eine Feder 219 in diese Stellung gedrängt. Die auf der Greiferstange 207 sitzenden Greifer sind also in allem Wesentlichen gleich den in den Fig. 10 und 11 dargestellten Greifern und arbeiten im wesentlichen auch in der gleichen Weise.
Auf dem vorstehenden Ende von Greiferstange <I>207a</I> sitzt ein Nockenhebel <I>220a</I> (Fig. 13, 17, 22) mit einer Nockenrolle <I>221a,</I> die beim Umlauf der Hauptwelle 200 des übertragungszylinders T2 einen feststehenden Nocken 222, einen drehbar gelagerten Nocken 223 und einen in Umfangsrichtung einstell baren beweglichen Nocken 224 berührt, wie dies spä ter beschrieben wird. Die Nocken sitzen auf der An triebsseite der Presse.
Diese Nockenanordnung ist so gewählt, dass an entsprechenden Seiten des Um laufes von Zylinder<I>T2</I> die Greiferstange <I>207a ge-</I> dreht wird und sich infolgedessen die Greifer<I>214a</I> (die zusammengefasst als Greifergruppe G4 bezeich net worden sind) öffnen und schliessen.
Die obige Beschreibung der Greiferstange <I>207a</I> und ihrer Greifer<I>214a</I> sowie der andern Vorrichtun gen, die zusammen die Greifergruppe G4 ausmachen, genügt für die Beschreibung der gegenüberliegenden Greifergruppe G5; denn der Aufbau der beiden Grei- fergruppen ist der gleiche. Die entsprechenden Teile der andern Gruppe sind mit den gleichen Bezugs zahlen, jedoch mit dem Index b bezeichnet. Die Greifer G5 folgen der Bewegungsbahn der Greifer G4 beim Umlauf des Zylinders T2 in einem Abstand von 180 Grad. Ihr Aufbau, ihre Arbeitsweise und ihr Antrieb entsprechen den Greifern G4.
<I>Die</I> Nockenanordnung <I>des zweiten</I> übertragungs- zylinders Die Nockenanordnung des zweiten Übertragungs zylinders T2 ist aus den Fig. 15, 16, 17, 21 und 22 ersichtlich. Der Nocken 222 ist ein feststehender Nocken, der auf dem auf dem Seitenrahmen 41 sit zenden Pfosten 225 befestigt ist. Berührt die Nocken welle<I>221a</I> bei dem Umlauf des Zylinders<I>T2</I> die Nockenkuppe 222f, so wird der Nockenhebel <I>220a</I> geschaltet und die Greiferstange <I>207a</I> so gedreht, dass sich die Greifer G4 öffnen.
Sobald die Nocken rolle<I>221a</I> über den Nocken 222 hinaus gelangt, schliessen die Greifer G4 und bleiben in der geschlos senen Stellung, bis die Nockenrolle <I>221a</I> auf die Nockenkuppe <B>223f</B> des Nockens 223 aufläuft, sofern dieser Nocken in Arbeitsstellung eingestellt ist. Bei dieser Drehung werden die Greifer G4 wieder geöff net und schliessen sich nach dem Vorbeigang am Nöcken 223. Bei der weiter fortgesetzten Drehung des Zylinders T2 werden die Greifer G4 wieder durch den Nocken 224 geschaltet, sobald die Nok- kenrolle <I>221a</I> auf die Nockenkuppe 224f aufläuft.
Der Nocken 224 kann zwar auf den Umfang ein gestellt werden, befindet sich jedoch immer in Ar beitsstellung. Nach dem Vorbeigang am Nocken 224 werden die Greifer G4 wieder geschlossen und blei ben in dieser Stellung, bis sie wieder von dem Nok- ken 222 geschaltet werden. Der Nocken 222 steht fest und hat eine solche Stellung, dass die Greifer G4 immer gerade vor dem Erreichen des Tangenten- punktes t2 geöffnet werden, der zwischen den Zylin dern T1 und T2 (Fig. 1, 2, 3) liegt.
Die Greifer schliessen sich auf der führenden Kante a des Bogens S an diesen Tangentenpunkt t2, an dem sich die Greifer G3 des ersten Übertragungszylinders T1 öff nen und den Bogen freigeben. Die Greifer G3 auf dem Zylinder T1 werden in der gleichen Weise und durch eine gleiche Nockenanordnung betätigt, wie sie mit Bezug auf die Fig. 5, 6 und 12 beschrieben sind.
Der Nockenhebel <I>220b</I> und seine Rolle<I>221 b</I> lau fen natürlich in der gleichen Kreisbogenbahn wie der Nockenhebel <I>220a</I> und seine Rolle<I>221a.</I> Daher wer den die Greifer G5 auf dem Zylinder T2 in der glei chen Weise betätigt, jedoch erfolgt diese entspre chende Betätigung um<B>180</B> Grad in der Kreisbogen bewegung gegenüber den Greifern G4 versetzt. Es wird daher nachstehend lediglich die Nockenanord- nung mit Bezug auf die Greifer G4 beschrieben.
Der Nocken 223 kann in die Bahn der Nocken rolle<I>221a</I> und aus dieser Bahn bewegt werden. Der Nocken 223 (Fig. 17 und 22) enthält eine Nocken platte von kreisförmiger Gestalt, die eine aktive Nok- kenkuppe <B>223f</B> hat, die ähnlich der Nockenkuppe 222f des Nockens 222 ist. Die Nockenplatte 223 ist an ihrem untern Ende auf einem Drehzapfen<I>225x</I> gelagert, der auf dem obern Ende einer bogenförmi gen Nockenführung 226 sitzt, die ihrerseits an den seitlich herausstehenden Pfosten 227 befestigt ist, die aus der Platte 237 des Seitenrahmens 41 vorstehen (Fig. 13, 15, 17).
Das obere Ende der Nockenplatte 223 hat einen Schlitz 228, durch den sich ein Stift 229 erstreckt. Dieser Stift, der nachstehend mit Nockenschaltstift bezeichnet wird, ist an seinem Aussenende quadratisch, während sein Innenende zylindrisch ist. Der Stift ist drehbar auf einem Nok- kenschaltblock 230 gelagert, der an dem Innenende einer Nockenschaltwelle 231 (Fig. 16, 21 und 23) befestigt ist. Die Nockenschaltwelle 231 dreht sich in einer hohlen Konsole in der auf dem Seitenrahmen 41 sitzenden Platte 237.
Das Aussenende der Nocken schaltwelle 231 steht über die Platte 237 vor und trägt einen Handgriff 236 zum Erleichtern der Dre hung der Nockenschaltwelle 231. Eine Schraubenzug feder 233, die mit ihrem einen Ende an der Nocken platte 233 und mit ihrem andern Ende an einem an dem Seitenrahmen 41 befestigten Stift 234 verankert ist, zieht für gewöhnlich die Platte 223 um ihren Drehzapfen<I>225x</I> nach einwärts. Ein einstellbarer An schlag 235 (Fig. 16 und 21) begrenzt die Drehgrösse des Nockenschaltblockes 230, der sich mit seinem Zapfen 231a bei der Drehung der Nockenschaltwelle 231 im Zeigersinne, gesehen in den Fig. 15 und 16, dreht.
Wird also der Handhebel 236 im Gegenzeiger sinne in die in den Fig. 15, 16 gezeigte Stellung ge dreht, so wird die Welle 231 ebenfalls gedreht, und der Nockenschaltblock 230 dreht sich auf dem Zap fen 231a. Dadurch bewegt der in den Schlitz 228 der Nockenplatte 223 eingreifende Nockenschaltstift 229 die Platte 223 nach einwärts in die in Fig. 17 dargestellte Stellung oder in Zeigerrichtung auf ihrem Drehzapfen<I>225x.</I> Hierdurch wird die Nockenkuppe 223f des Nockens 223 aus der Kreisbahn der Rollen oder Nockenläufer <I>221a</I> und 221b <RTI
ID="0007.0041"> herausbewegt. Durch die Gegenzeigerbewegung der Welle 231 in die in den Fig. 15, 16 und 17 dargestellte Stellung wird also der Stift 229 in dem Schlitz 228 bewegt und verschiebt die Platte 223 in die in Fig. 17 darge stellte Stellung, so dass die Nockenkuppe <B>223f</B> eine Ruhestellung ausserhalb der Kreisbogenbahn der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b</I> einnimmt.
Bei der umgekehrten Drehung der Nockenschaltwelle 231 wird dagegen der Nockenschaltblock 230 im Zeiger sinne (gesehen in den Fig. 15, 16 und 21) gedreht, und der Stift 229 bewegt die Nockenkuppe <B>223f</B> in die Kreisbahn der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b,</I> wie in Fig. 22 dargestellt, wobei der Nocken in dieser Stellung gehalten wird, wenn der Nocken zur Betäti gung der Greifer G4 und G5 in Arbeitslage gehalten werden soll. Ein im Seitenrahmen 41 vorgesehener Anschlag 272 begrenzt die Gegenzeigerdrehung des Handhebels 236. Ein ähnlicher Anschlagstift 273 be grenzt die Bewegung des Handhebels 236 im Zeiger sinne.
Der Nocken 223 wird in die in Fig. 22 dar gestellte Arbeitslage eingestellt, wenn die Druck maschine für Zweifarbendruck bestimmt ist, und dem Nocken 223 wird die in Fig. 17 dargestellte Ruhe stellung gegeben, wenn mit der Druckmaschine ein Schön- und Widerdruck ausgeführt werden soll. Bei der Arbeitsstellung für Zweifarbendruck dreht der Nocken 223 die Greiferstangen <I>207a</I> und<I>207b,</I> um die Greifer G4 und G5 an dem Tangentenpunkt t3 zwischen den übertragungszylindern T2 und T3 zu öffnen.
Sobald die Nockenrollen an dem Nocken 223 vorbeigegangen sind, werden die Greifer wieder ge schlossen; jedoch haben in der Zwischenzeit die auf dem übertragungszylinder T3 vorgesehenen Greifer G6 die führende Kante des von dem übertragungs- zylinder T2 zugeführten Bogens erfasst. Zur Verein fachung der Beschreibung wird der Nocken 223 als Zweifarben -Nocken für den zweiten übertragungs- zylinder T2 bezeichnet.
Die Nockenplatte 224 sitzt auf einer bogenförmi gen Nockenführung 226, die an dem Seitenrahmen 41 durch Pfosten 227 (Fig. 13 und 17) befestigt ist. Die Nockenkuppe 224f entspricht den Nockenkup- pen 222f und<I>223f,</I> ist jedoch nicht so hoch, da sie die Greifer G4 und G5 nur so weit zu öffnen hat, dass der Bogen an dem entsprechenden Zeitpunkt freigegeben wird.
Diese Nockenplatte 224 ist auf der Nockenführung 226 gleitbar und kann an jeder belie bigen Stelle längs der Nockenführung mittels Schrau benbolzen 224x eingestellt und festgeklemmt werden, wobei die Nockenkuppe 224f immer in der Kreis bahn der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b</I> liegt. Dieser Nocken 224 wird zur Vereinfachung der Beschrei bung als der Komplett -Nocken für den zweiten Übertragungszylinder T2 bezeichnet.
Der Komplett -Nocken 224 ist auf dem Um fang der Führungsbahn 226 verstellbar, so dass die Druckmaschine für verschieden lange Bogen, die auf der Druckmaschine bedruckt werden sollen, einge stellt werden kann, sofern ein Komplettdruck aus geführt werden soll.
Wenn die Druckmaschine für Komplettdruck eingestellt wird, wird der Nocken 223 in Ruhestellung gebracht, wie in Fig. 17 dargestellt, und der Nocken 224 wird auf der Nockenführungs- bahn 226 so eingestellt, dass die Greiferstangen <I>207a</I> und<I>207b</I> durch die Nockenhebel <I>220a</I> und<I>220b</I> an dem Zeitpunkt gedreht werden,
an dem die nacn- laufende Kante eines von dem Zylinder T2 getra genen Bogens den zwischen den übertragungszylin- dern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 (Fig.1, 2 und 3) erreicht, wobei zu beachten ist, dass die die führende Kante des Bogens erfassenden Greifer G4 und G5 durch die Nocken 223 beim Umlauf des Zylinders T2 nicht gedreht worden sind, weil der Nocken 223 beim Komplettdruck in seiner Ruhestel lung eingestellt ist. Beim Auflaufen der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b</I> auf den Nocken 224 werden die Greifer G4 und G5 geöffnet.
In der Zwischenzeit er greifen die auf dem Übertragungszylinder T3 sitzen den Greifer G7 die nachlaufende Kante des Bogens an dem Tangentenpunkt t3 (Fig.3). Nachdem die zugehörenden Nockenrollen an dem Nocken 224 vor beigegangen sind, werden die in Frage stehenden Greifer wieder geschlossen, bis sie wieder durch den Nocken 222 beim Umlauf des Zylinders T2 geschal tet werden. Obwohl der Nocken 224 nur beim Kom- plettdruck notwendig ist, verbleibt er trotzdem in Ar beitsstellung, wenn die Druckmaschine für Zweifar bendruck eingestellt wird.
Dieses schadet weiter nichts, weil beim Zweifarbendruck die führende Kante des Bogens am Tangentenpunkt t3 bereits ab gegeben worden ist und die Greifer G4 und G5 bei ihrer Betätigung durch den Nocken 224 keine Arbeit durchführen, die beim Zweifarbendruck nötig ist.
Saug-Blas-Vorrichtung <I>des zweiten</I> übertragungs- zylinders Der Übertragungszylinder T2 ist mit einer Vor richtung versehen, um den führenden Abschnitt jedes Bogens, der durch den Zylinder T2 von dem über tragungszylinder T1 auf den Übertragungszylinder T3 übertragen wird, festzuhalten und zu steuern, und zwar zusätzlich zu den auf dem Zylinder T2 befind lichen Greifern G4 und G5, die die führende Kante des Bogens erfassen. Diese Bogensteuervorrichtung ist sehr erwünscht, wenn die Druckmaschine für Komplettdruck eingestellt ist.
Die Vorrichtung be steht aus einer Saug-Blas-Anordnung, die so abge stimmt ist, dass beim Komplettdruck an dem Zeit punkt oder etwas nach dem Zeitpunkt, an dem der führende Abschnitt eines von dem Zylinder T2 ge tragenen Bogens den zwischen den Zylindern T1 und <I>T2</I> befindlichen Tangentenpunkt <I>t2</I> überschreitet, ein Saugzug auf den Bogen zur Einwirkung gebracht wird, um den Bogen fest auf dem Zylinder T2 zu halten.
Sobald der nachlaufende Abschnitt des Bo gens den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegen den Tangentenpunkt t3 erreicht, wird der Saugzug abgeschaltet, und Druckluft wird auf den Bogen zur Einwirkung gebracht, um den Bogen von der Um fangsfläche des Zylinders T2 abzublasen, nachdem die nachlaufende Kante des Bogens durch die Grei fer G7 des Übertragungszylinders T3 erfasst worden ist. Durch das Abblasen des nachlaufenden Abschnit tes des Bogens von dem Zylinder T2 wird Raum für den führenden Abschnitt des nächst einkommen den Bogens geschaffen, der auf dem Zylinder T2 liegt und sich dem Zylinder T3 nähert.
Die Saug- Blas-Anordnung ist nicht nur sehr erwünscht, wenn die Druckmaschine als Komplettmaschine arbeitet, sondern hat auch grosse Vorteile, wenn die Druck maschine beim Zweifarbendruck verwendet wird. Beim Zweifarbendruck wird der Saugzug auf dem Bogen so abgestimmt, dass der Saugzug auf den nach laufenden Abschnitt des auf dem Zylinder T2 lie genden Bogens zur Einwirkung kommt, bis der nach laufende Abschnitt den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreicht.
Ob gleich an diesem Punkt nach Vorbeigang am Tan- gentenpunkt t3 Druckluft zur Einwirkung gebracht wird, ist dies nicht schädlich, weil die führende Kante des Bogens bei der Einstellung der Druck maschine für Zweifarbendruck durch die Greifer G6 erfasst wird und die Druckluft lediglich in die Aussen luft strömt. Ferner neutralisiert die den Saugleitun gen zugeführte Druckluft schnell die Wirkung der Saugluft.
Die Saug-Blas-Anordnung besteht aus zwei Grup pen radial sich erstreckender, gegenüberliegender, hohler Arme, die in Köpfen enden, deren zylindrische Flächen an der Umfangsfläche des Zylinders T2 durchlässige Umfangsflächen aufweisen. Diese Köpfe werden zur Vereinfachung der Beschreibung als Saug -Köpfe bezeichnet, obwohl sie auch als Blas luft -Köpfe dienen, da die Anordnung so getroffen ist, dass durch diese Köpfe Luft eingesaugt oder aus geblasen wird. In der dargestellten Ausführungsform hat der Zylinder T2 zwei Gruppen von sich gegenüberliegen den Saugköpfen<I>240a</I> und 240b, von denen jede Gruppe aus vier Köpfen besteht.
Die Gruppe 240a wird mit SBa und Gruppe 240b mit SBb bezeichnet (Fig. 13, 19).
Die beiden einander gegenüberliegenden Saug köpfe 240a und 240b sind einander gleich. Bei einer typischen Ausführung (Fig. 19) sitzen die Saugköpfe auf einer Konsole 241, deren Spreizringnabe 242 eine Mittelbohrung aufweist, so dass sie auf der Hauptwelle 200 des. Zylinders T2 einstellbar ge lagert ist. Die Nabe 242 wird auf der Welle 200 mit tels einer Klemmschraube 243 festgeklemmt. Von der Nabe 242 gehen in radialer Richtung zwei sich gegenüberstehende Speichen 244a und<I>244b</I> aus. Beide Speichen sind in ihrem Aufbau gleich, so dass die nähere Beschreibung einer einzigen Speiche genügt.
Am Aussenende hat die Speiche 244b einen bogenförmig ausgebildeten, zum Tragen des Druck- boens dienenden Tragabschnitt<I>245b,</I> der in Bewe gungsrichtung vor dem hohlen Saugkopf <I>240b</I> liegt. Der Sangkopf hat eine durchlässige Fläche 246b (Fig. 19, 24, 25, 26), die mit dem Druckbogen in Berührung tritt. Der hohle Saugkopf<I>240b</I> steht mit einer Bohrung<I>247b</I> der Speiche<I>244b</I> in Verbin dung. Die Bohrung 247b endet kurz vor der Nabe 242 und hat an ihrem innern Ende eine Öffnung <I>248b.</I> Die Bohrung<I>247b</I> kann mittels eines von Hand drehbaren Ventils 249b geöffnet und geschlos sen werden. Der Ventilkörper besitzt eine Bohrung 250b.
Sobald der Ventilkörper 249b in der in Fig.24 dargestellten Stellung eingestellt ist, ist das Ventil geöffnet, und wenn der Ventilkörper 249b die in Fig. 26 dargestellte Lage einnimmt, geschlossen. Die Grösse des Saugzuges kann durch ein Ventil (nicht dargestellt) eingestellt werden, das in dem Saugrohr zwischen der Saugpumpe (nicht dargestellt) und dem Zylinder T2 liegt.
Alle Bohrungen<I>247b</I> der vier Saugköpfe<I>240b,</I> die als Gruppe mit SBb bezeichnet sind, sind mit dem Verteilerrohr<I>252b</I> verbunden. Das Verteilerrohr <I>252b</I> erstreckt sich längs des Zylinders<I>T2</I> parallel zur Achse der Welle 200. Jede Scheibe 203 und 204 hat einen Bogenschlitz 253b (Fig. 18), in dem das Verteilerrohr<I>252b</I> liegt. Das Verteilerrohr<I>252b</I> wird in einer unterteilten, ausgebohrten, das Verteilerrohr festklemmenden Konsole<I>254b</I> (Fig. 19) getragen und in dieser Stellung durch eine Schraube 255b fest geklemmt. Eine derartige Klemmkonsole 254b be findet sich auf jeder Speiche 244b der vier Saug köpfe 240b (Fig. 13).
Das Verteilerrohr<I>252b</I> ist an beiden Enden geschlossen und hat eine Öffnung 256b, die in Ausrichtung mit den Öffnungen<I>248b</I> der Boh rungen 247b (Fig. 19) liegt. Es besteht also eine Ver bindung von dem Verteilerrohr<I>252b</I> über die Boh rungen<I>247b</I> zu jedem Saugkopf<I>240b,</I> die als Gruppe mit SBb bezeichnet sind. Nach Lockern der Klemm schrauben 243 können die Köpfe SBb verschoben und winklig um die Achse der Hauptwelle 200 des Zylinders T2 innerhalb der Grenzen der Schlitze 253b eingestellt werden. In Fig. 18 sind die Schlitze 253b und die gegenüberliegenden Schlitze 253a ersicht lich.
Die Saugköpfe SBb können also innerhalb der durch die Schlitze 253b bestimmten Grenzen in Um fangsrichtung nach den Greifern G5 und von diesen Greifern wegbewegt werden.
Die komplementär ausgebildete und gegenüberlie gende Gruppe SBa der Saugköpfe entspricht den Saugköpfen SBb. Die entsprechenden Teile sind durch die gleichen Bezugszahlen, jedoch mit dem Index a bezeichnet. Die Saugköpfe SBa werden nach dem Greifer G4 hin und von dem Greifer G4 wegbewegt, wenn eine entsprechende Bewegung der Saugköpfe SBb erfolgt. In der Mitte des Verteilerrohres 252b (Fig. 13) ist ein Krümmer 260b vorgesehen, der das Verteiler rohr<I>252b</I> mit einem biegsamen Schlauch 261<I>b</I> ver bindet.
Der Schlauch ist mit einem Krümmer<I>262b</I> verbunden, der an einer umlaufenden Ventilkonsole 263 befestigt ist, die aus komplementären Hälften 263a und 263b besteht (Fig. 16, 20). Diese komple mentären Halbkonsolen sind mittels Schrauben 264a und 264b miteinander verbunden, so dass die Haupt welle 200 des Zylinders T3 von der Bohrung der Konsole im Abstand steht, wenn die Saugköpfe SBa und SBb nach den Greifern G4 und G5 des Zylin ders T3 hin oder von diesen Greifern weggedreht werden.
Die Ventilkonsole 263 hat ein seitlich sich erstreckendes, ringförmiges Drehventil 265, das die Hauptwelle 200 umgibt, in ein zylindrisches, festste hendes Ventilgehäuse 266 einragt sowie innerhalb dieses Gehäuses umläuft (Fig. 13, 15, 16, 20). Das Ventilgehäuse 266 ist an der Platte 237 mittels Schrauben befestigt, die durch einen Ringflansch 267 (Fig. 15) hindurchtreten, der auf der am Seitenrah men 41 befestigten Platte 237 aufruht.
Das Dreh ventil 265 hat zwei sich gegenüberliegende Bogen nuten 268a und<I>268b,</I> von denen die Nut<I>268b</I> durch eine Öffnung<I>275b</I> der Konsole mit dem Krümmer <I>262b</I> und daher mit den Saugköpfen SBb über den biegsamen Schlauch 261b, das Verteilerrohr<I>252b</I> und die in den Saugkopfkonsolen vorhandenen Boh rungen 247b in Verbindung steht.
Die Ventilnut 268a steht in ähnlicher Weise mit der gegenüberliegenden Gruppe von Saugköpfen<I>240a</I> (als Gruppe mit SBa bezeichnet) in Verbindung, und zwar über die öff- nung <I>275a,</I> den Krümmer<I>262a</I> (Fig. 16 und 20), den biegsamen Schlauch 261a (in Fig. 13 nicht sicht bar), das Verteilerrohr<I>252a</I> und die in den Saug kopfkonsolen 241 befindlichen Bohrungen 247a, von denen eine typische Form in Fig. 19 dargestellt ist.
Da die Saugköpfe 240a (als Gruppe mit SBa bezeich net) und ihre damit verbundenen Teile die gleiche Ausbildung haben wie die Saugköpfe 240b (als Gruppe mit SBb bezeichnet) und ihre zusammenhängenden Teile, erscheint eine Beschreibung der weiteren Ein zelheiten der Saugköpfe SBa nicht notwendig.
Die geschlossenen Enden der Verteilerrohre<I>252a</I> und<I>252b</I> (Fig. 13, 16, 20) erstrecken sich auf der einen Seite der Druckmaschine in die ausgerichtet liegenden Bohrungen<I>258a</I> und 258b der Ventilkon sole 263 hinein. Wenn also die Konsole 263 der Hauptwelle 200 gegenüber und um diese Welle 200 herum in Drehung gesetzt wird, verschieben sich die Verteilerrohre<I>252a</I> und<I>252b</I> entsprechend in ihren Bogenbahnen in den Bogenschlitzen 253a und 253b der Zylinderscheiben.
Bei der im Gegenzeigersinne erfolgenden Drehung der Ventilkonsole 263 der Hauptwelle 200 gegenüber verschieben sich entspre chend die Saugköpfe SBa näher an die Greifer G4 und die Saugköpfe SBb näher an die Greifer G5, wie dies in Fig. 16 und 18 dargestellt ist. Bei einer im Zeigersinne erfolgenden Drehung der Konsole 263 der Welle 200 gegenüber werden dagegen die Saug- köpfe SBa von den Greifern G4 und die Saugköpfe SBb von den Greifern G5 um eine entsprechende Strecke wegbewegt.
Zur Einstellung der Saugköpfe SBa und SBb werden die in den Saugkopfkonsolen 241 (Fig. 19) befindlichen Schrauben 243 gelockert, um die Konsolen von der Welle 200 zu lösen. Die Saugköpfe werden als Ganzes der Welle gegenüber verschoben und dann die Schrauben 243 festgezogen, um die Konsolen 241 in der gewünschten Winkel stellung auf der Welle 200 festzuklemmen.
Das feststehende Ventilgehäuse 266 hat eine Druckluftöffnung 257 und eine Saugluftöffnung 269 (Fig. 15). Eine Druckluftleitung 270 ist mit der Druckluftöffnung 257 verbunden und führt zu einer Druckluftquelle (nicht dargestellt). Ein Saugrohr - 1 1 ist mit der Saugöffnung 269 verbunden und führt zu einer Vakuumquelle (nicht dargestellt). Diese öff- nungen 257 und 269 liegen in der Drehebene der Nuten 268a und 268b.
Sobald der Zylinder T2 im Gegenzeigersinne (gesehen in den Fig. 15, 16, 19) umläuft, dreht sich die Ventilkonsole 263 mit dem Zylinder T2, und die Saugköpfe bewegen sich mit dem Umfang des Zylinders in einer Kreisbogenbahn. Auch das Ventil 265 dreht sich in dem feststehenden Ventilgehäuse 266 mit der gleichen Winkelgeschwin digkeit wie die Welle 200. Beim Umlauf der Ventilnut 268b schiebt sich diese Nut periodisch über die Druckluftöffnung 257 und tritt in Verbindung mit der in Rohrleitung 271 befindlichen Druckluft.
So bald die Nut<I>268b</I> in Verbindung mit der Öffnung 257 ist, strömt Druckluft durch die Nutenauslassöff- nung <I>275b</I> über den biegsamen Schlauch 261<I>b</I> in das Verteilerrohr<I>252b</I> und dann durch die Köpfe<I>240b,</I> die als Gruppe mit SBb bezeichnet sind. Sobald das nachlaufende Ende der Nut 268b an der Öffnung 257 vorbei ist und der feste Bogenabschnitt 259b an der Öffnung 257 liegt, ist die Druckluft von den Köpfen SBb abgeschaltet.
Setzt das Ventil 265 seinen Umlauf fort, so erreicht das führende Ende der Nut 268b die Saugöffnung 269 und stellt eine Verbindung mit dem in Leitung 271 herrschenden Unterdruck her. Hierdurch wird eine Verbindung über die öff- nung <I>275b,</I> den Krümmer<I>262b,</I> den biegsamen Schlauch 261<I>b</I> und das Verteilerrohr<I>252b</I> zu den Saugköpfen SBb geschaffen. Der Saugzug bleibt auf diesen Köpfen so lange bestehen, bis das nachlau fende Ende der Nut 268b an der Saugöffnung 269 vorbeigeht, worauf der Saugzug von den Saugköpfen SBb durch den festen Abschnitt 259b abgeschaltet wird, der diese Öffnung 269 schliesst.
Die andere Gruppe von Saugköpfen 240a (als Gruppe mit SBa bezeichnet) ist in gleicher Weise, aber um 180 Grad von den Saugköpfen<I>240b</I> (als Gruppe mit SBb bezeichnet) versetzt, jedoch in glei cher Weise angeordnet. Druckluft wird den Köpfen SBa zugeführt, sobald die Ventilnut 268a mit der Druckluftöffnung 257 in Verbindung steht, und Saug zug wird auf diese Köpfe zur Einwirkung gebracht, wenn die Nut 268a mit der Saugöffnung 269 ver bunden ist.
<I>Das zeitliche Arbeiten der</I> Saug-Blas-Vorrichtung <I>des zweiten</I> übertragungszylinders Die Saugköpfe auf dem Übertragungszylinder T2 sind winkelmässig verstellbar und arbeiten so, dass Saugzug bei der Einstellung der Druckmaschine für Komplettdruck durch die Saugköpfe auf den nach laufenden Abschnitt des Bogens beim Übertragen von Zylinder T2 auf den Zylinder T3 zur Einwirkung gebracht wird, und zwar unmittelbar nachdem die nachlaufende Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T1 und<I>T2</I> liegenden Tangentenpunkt <I>t2</I> passiert hat (Fig. 1, 2 und 3).
Beim Komplettdruck bleibt der Saugzug so lange bestehen, bis die nach laufende Kante des Bogens den Tangentenpunkt t3 erreicht, worauf der Saugzug von den Saugköpfen ab geschaltet wird. An dem Zeitpunkt, an dem die nach laufende Kante des Bogens den zwischen den Zylin dern T2 und T3 befindlichen Tangentenpunkt t3 er reicht, wird Druckluft durch die Saugköpfe geblasen, wodurch zuerst der in den Köpfen vorhandene Unter druck neutralisiert oder aufgehoben und dann der nachlaufende Abschnitt des Bogens von der Um fangsfläche des Übertragungszylinders T2 einwand frei durch Blasdruck abgehoben wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die führende Kante des Bogens beim Komplettdruck auf dem Zylinder T2 über den Tangentenpunkt t3 (Fig. 3) hinaus getragen wird und dass die führende Kante erst dann durch den Zylin der T2 freigegeben wird, wenn die nachlaufende Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T2 und T3 befindlichen Tangentenpunkt t3 erreicht.
Beim Arbeiten der Druckmaschinen für Zwei farbendruck sind die Saugköpfe so eingestellt, dass der Saugzug auf den nachlaufenden Abschnitt des Bogens beim übertragen von Zylinder T2 auf den Zylinder T3 zur Einwirkung gebracht wird. In diesem Falle wird der Saugzug über die Saugköpfe auf den nachlaufenden Abschnitt des Bogens zur Einwirkung gebracht, und zwar unmittelbar nachdem die nach laufende Kante des Bogens den zwischen den Zylin dern T1 und<I>T2</I> liegenden Tangentenpunkt <I>t2</I> pas siert. Der Saugzug wird aufgehoben, wenn die füh rende Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreicht.
Unmittelbar darauf wird Druckluft durch die Köpfe hindurchgepresst, um den Saugzug aufzuheben oder zu neutralisieren. Die Luft tritt zwar weiter durch die Saugköpfe hindurch, nachdem die nachlaufende Kante des Bogens an dem Tangentenpunkt t3 vor übergegangen ist, jedoch wird diese Luft nur in die Aussenluft verteilt, da die führende Kante des Bogens beim Zweifarbendruck durch den übertragungszylin- der T2 an den Zylinder T3 am Tangentenpunkt t3 abgegeben worden ist.
<I>Die Zeitdiagramme des zweiten</I> übertragungs- zylinders <I>beim</I> Komplettdruck Das zeitliche Arbeiten der Saut-,Blas-Vorrichtung beim Komplettdruck wird am besten an den Fig. 27, 28, 29 verstanden, die als Zeitdiagramme angesehen werden können. In diesen Diagrammen sind fest stehende Teile durch waagrecht verlaufende Schraf fierungen gezeichnet, während umlaufende Teile durch senkrechte Schraffierungen kenntlich gemacht sind. Die verschiedenen Teile haben Bezugszeichen, die den in den andern Figuren der Zeichnungen ver wendeten Bezugszeichen entsprechen.
Diese Zeitdiagramme sind jedoch nur schematisch und diagrammatisch dargestellt, und infolge der Be grenzung, die bei der in einer einzigen Ebene erfol genden Darstellung dieser in Wirklichkeit in verschie denen Ebenen liegenden Teile auftreten, entsteht in diesen Figuren eine Lage, die ohne Erklärung als Verzerrung bezeichnet werden könnte.
Füg. 27 zeigt das Arbeiten derjenigen Hälfte des Übertragungszylinders T2, die durch die Bezugszah len mit dem Index b bezeichnet und in Fig. 17 und 18 ersichtlich sind. Die gegenüberliegende Gruppe der Saugköpfe SBa und ihre zusammenarbeitenden Greifer G4 arbeiten in der gleichen Weise, folgen jedoch den Saugköpfen SBb und den Greifern G5 um<B>180</B> Grad.
Bei seinem Umlauf mit der Hauptwelle 200 dreht der Übertragungszylinder T2 auch das Drehventil 265 in dem Ventilgehäuse 266 sowie die Greifer G5. In der schematischen Darstellung der Fig. 27 stehen die Greifer G5 kurz vor dem zwischen dem Über tragungszylinder T1 und dem Übertragungszylinder <I>T2</I> vorhandenen Tangentenpunkt <I>t2.</I> Die Ventilnut 268b steht in Verbindung mit der Druckluftöffnung 257, und Druckluft strömt aus der Druckluftleitung 270, die mit der nicht dargestellten Druckluftquelle verbunden ist, über die Öffnungen<I>275b,</I> über die Rohrleitung 261<I>b</I> in das Verteilerrohr<I>252b,
</I> über die Bohrungen 247b lind durch die Saugköpfe 240b, die als Gruppe mit SBb bezeichnet sind. Die Nocken 222, 223 und 224 sind in ihren gegenseitigen Stel lungen dargestellt. Der Nocken 223 ist in vollausge zogenen Linien in seiner Ruhestellung bei Komplett druck gezeigt. Der Nocken 224 ist auf seiner Nocken führung 226 wie in Fig. 17 eingestellt, wobei diese Einstellung für den längsten Bogen berechnet ist, der in der Druckpresse gedruckt werden kann.
Die Grei fer<I>214b,</I> die als Gruppe mit G5 bezeichnet sind und auf der Greiferstange 207b sitzen, sowie die Nocken hebel<I>220b</I> sind in Fig. 27 mit der Nockenrolle <I>221b</I> im Zeitpunkt dargestellt, in dem die Greifer G5 in Offenstellung sich befinden, um die führende Kante a des Bogens S bei der Ablieferung von dem Übertra gungszylinder T1 zu erfassen. Durch die Nocken bewegung, wie sie mit Bezug auf die Fig. 5 und 6 beschrieben ist, geben die auf dem Zylinder T1 be findlichen Greifer G3 den Bogen am Tangentenpunkt t2 frei.
Das Saugrohr 271 und seine Öffnung 269 sowie das Druckrohr 270 und seine Öffnung 257 sind in dem feststehenden Ventilgehäuse 266 (Fig. 13 und 15) in ihren jeweiligen Stellungen dargestellt. Die Umfangslinien der Zylinder T1, T2 und T3 sind in Fig. 27 in vollen Linien wiedergegeben. In allen Zeitdiagrammen der Fig. 27, 28, 29, 30 ist jeweils nur eine Gruppe von Greifern und ihre zugehörende Gruppe von Saugköpfen dargestellt, da die Einzeichnung beider Greifergruppen und beider Saugkopfgruppen nur zu einer Verwirrung führen würde.
Jede Greifergruppe und ihre zugehörende Gruppe von Saugköpfen arbeitet in gleicher Weise, wobei die eine Gruppe der andern um eine Winkel drehung von 180 Grad folgt.
Die Winkeleinstellung der Saugköpfe nach Fig.27 ist für den längsten Bogen, der in der Druckmaschine beim Komplettdruck bedruckt werden kann, darge stellt. Die Winkeleinstellung erfolgt durch Lockern der Klemmschrauben 243, die die Naben 242 Lockern Saugkopfkonsolen 241 (Fig. 13, 19) auf der Haupt welle 200 des Zylinders T2 festklemmen. Sobald die Naben gelockert sind, bewegen sich alle Konsolen als ein gemeinsamer Bauteil, da die Konsolen an den Verteilerrohren<I>252a</I> und<I>252b</I> angeklemmt sitzen. Sobald die gewünschte Winkeleinstellung erfolgt ist, werden die Naben 242 festgeklemmt.
Fig. 28 zeigt die in Fig. 27 dargestellten Teile in denjenigen Stellungen, die die Teile einnehmen, wenn die nachlaufende Kante des Bogens den Tangenten punkt t3 fast erreicht hat und die Greifer G5 gerade geöffnet werden sollen, um die führende Kante a des Bogens S freizugeben. Wie ersichtlich, läuft die Nok- kenrolle <I>221b</I> gerade auf die Nockenkuppe 224f auf, um die Greiferstange <I>207b</I> zu drehen.
Die Arbeits folge der in den Fig. 27 und 28 dargestellten Saug- Blas-Vorrichtung ist folgende: Unmittelbar nachdem die Greifer G5 die füh rende Kante des Bogens S erfassen, der von dem Zylinder<I>T I</I> am Tangentenpunkt <I>t2</I> dem Zylinder<I>T2</I> übergeben worden ist, wird der Bogen auf der Um fangsfläche des in Gegenzeigerrichtung, gesehen in den Fig. 27 und 28, umlaufenden Zylinders T2 ge tragen. Beim Umlauf des Zylinders T2 dreht sich das Drehventil 265 mit dem Zylinder um seine Achse.
Sobald das führende Ende der Ventilnut 268b die Saugöffnung 269 erreicht, wird ein Saugzug in der Nut 268b erzeugt, die mit den Saugköpfen<I>240b</I> (SBb) über die Öffnungen<I>275b,</I> über die Rohrlei tung 261<I>b,</I> das Verteilerrohr<I>252b</I> und die Bohrun gen 247b in Verbindung steht. An diesem Zeitpunkt haben sich die Saugköpfe SBb zu einem Punkt be wegt, der jenseits des Tangentenpunktes t2 liegt. Der nachlaufende Abschnitt des Bogens liegt über den Saugköpfen. Der auf diesen nachlaufenden Abschnitt des Bogens zur Einwirkung gebrachte Saugzug zieht den hintern Teil des Bogens an die Umfangsfläche des Zylinders<I>T2</I> heran.
Der in den Köpfen SBb bestehende Saugzug bleibt so lange bestehen, wie sich die Ventilnut 268b in Verbindung mit der Saugöff nung 269 befindet. Sobald das nachlaufende Ende der Nut 268b sich über die Saugöffnung 269 hinaus bewegt, wird der Saugzug durch den festen Abschnitt 259b des Drehventils 265 abgeschnitten. Diese letzt genannte Lage ist in Fig. 28 dargestellt, in der der Saugzug gerade abgeschnitten werden soll und das führende Ende der Nut 268b gerade im Begriff ist, die Druckluftöffnung 257 zu öffnen. An diesem Zeit punkt erreicht die nachlaufende Kante des Bogens S den zwischen den Übertragungszylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3.
Auch die Greifer G5 sollen gerade durch den Nocken 224 geöffnet werden, um die führende Kante des Bogens S freizugeben. Bei weiterer Drehung des Zylinders T2 werden die Greifer G5 von dem Nocken 224 gedreht und geben die führende Kante des Bogens frei. In der Zwischen zeit haben die auf dem Zylinder T3 sitzenden Kom- plettgreifer G7 die nachlaufende Kante b des Bogens erfasst.
Sobald das führende Ende der Ventilnut 268b die Druckluftöffnung 257 erreicht, wird Luft durch diese Nut 268b geblasen, und zwar durch die öff- nung <I>275b,</I> durch die Leitung 261b, durch das Ver teilerrohr<I>252b,</I> durch die Bohrungen<I>247b</I> und schliesslich durch die Saugköpfe SBb. Für gewöhnlich ist das Drehventil so eingestellt, dass das führende Ende der Nut 268b die Druckluftöffnung 257 um eine Grösse von etwa 3 mm vor dem Zeitpunkt er reicht, an dem die nachlaufende Kante b des Bogens S an dem Tangentenpunkt t3 ankommt.
Druckluft wird also durch die Saugköpfe SBb durchgedrückt, bis das nachlaufende Ende der Ventilnut<I>268b</I> an der Druckluftöffnung 257 vorbeigegangen ist. In der Zwischenzeit wird der nachlaufende Abschnitt des Bogens S von dem Umfang des Zylinders T2 ab geblasen, und die nachlaufende Kante des Bogens ist durch die auf dem Zylinder T3 befindlichen Kom- plettgreifer G7 erfasst worden. Fig. 27 zeigt, wie das nachlaufende Ende der Nut 268b sich der Druck luftöffnung 257 nähert.
Sobald das nachlaufende Ende der Nut 268b an der Druckluftöffnung <B>257</B> vorbeigegangen ist, ist die Druckluft von der Nut 268b und daher von den Saugköpfen SBb abgeschal tet. Aber bald nach diesem Vorgang erreicht das füh rende Ende der Nut 268b die Saugöffnung 269, und die Köpfe SBb gehen an dem zwischen den Zylindern TI und<I>T2</I> liegenden Tangentenpunkt <I>t2</I> vorbei, worauf der Zyklus wiederholt wird.
In der Zwischenzeit bewegen sich die auf dem Zylinder<I>T2</I> befindliche Gruppe von Saugköpfen SBa und Gruppe von Greifern G4 und führen die glei chen Vorgänge am zweiten Bogen aus, der von dem Zylinder T1 zugeführt wird. Hier sei daran erinnert, dass der Zylinder T1 bei jeder vollständigen Umdre hung einen Bogen zuführt, während der Zylinder T2 bei jeder vollständigen Umdrehung zwei aufeinander folgende Bogen an den Zylinder T3 abgibt.
Die Saugköpfe SBa und die Greifer G4 wirken also nur auf jeden zweiten Bogen ein, der von dem Zylinder <I>T l</I> zugeführt wird, während die Saugköpfe SBb und ihre zugehörenden Greifer G5 nur auf die dazwi schenliegenden, von dem Zylinder TI zugeführten Bogen wirken. In Fig. 28 ist in einer dicken Linie ein Bogen S' dargestellt, der von der gegenüberlie genden Gruppe von Greifern G4 gehalten wird. Auch beim Komplettdruck wird der Zweifarben nocken 223 in seine Ruhestellung bewegt, wie sie in vollen Linien in den Fig. 27, 28, 29 dargestellt ist, so dass er also beim Komplettdruck keine Aufgabe hat.
Fig.29 ist ein Zeitdiagramm, das das Arbeiten der Saug-Blas-Vorrichtung zeigt, sobald die Druck maschine auf Komplettdruck an den kürzesten Bogen eingestellt ist, der in der Druckmaschine bedruckt werden kann. Das Schema, das zur Darstellung in dieser Figur verwendet wird, ist das gleiche wie das in den Fig. 27 und 28 verwendete Schema. In diesem Beispiel sind die Saugköpfe auf und gegenüber der Hauptwelle 200 des Zylinders T2 gedreht worden, um sie möglichst dicht an ihre zugehörenden Greifer heranzuführen.
Die Saugköpfe sind als eine Einheit winkelmässig einstellbar, da das Verteilerrohr<I>252a</I> an jeder Saug kopfkonsole angeklemmt ist. Ebenso ist jedes Ver teilerrohr<I>252b</I> an jede Saugkopfkonsole, die sich auf der gegenüberstehenden Seite befindet, ange- klemmt. Diese Verteilerrohre erstrecken sich in aus gerichtet liegenden Bohrungen der Drehventilkonsole 263 (Fig. 13, 16, 18, 19).
Durch Lockern der Klemm schrauben 243 können die Saugkopfkonsolen auf der Hauptwelle 200 innerhalb der Bewegungsgrenzen be wegt werden, die durch die in die Schlitze 253a und 253b eingreifenden Verteilerrohre<I>252a</I> und <I>252b</I> gegeben sind. Infolgedessen werden für Kom- plettdruck auf den kürzesten Druckbogen die Saug kopfkonsolen auf und gegenüber der Welle 200 im Gegenzeigersinne (gesehen in Fig. 19) möglichst weit gedreht und festgeklemmt.
Für Druckbogen mittlerer Länge zwischen den längsten und den kürzesten Län gen werden die Saugköpfe gegenüber ihren zugehö renden Greifern entsprechend eingestellt und festge klemmt. Fig.29 zeigt jedoch die Einstellung beim Komplettdruck auf kleinsten Druckbogen.
Fig. 29 gibt die Arbeitsverhältnisse und die Rela tivstellungen der verschiedenen Bauteile in dem Zeit punkt wieder, in dem die nachlaufende Kante des Bogens<I>S</I> den zwischen den Zylindern<I>T2</I> und T3 liegenden Tangentenpunkt <I>t3</I> bei Einstellung der Druckmaschine auf Komplettdruck erreicht. Das füh rende Ende der Drehventilnut 268b erreicht gerade die Druckluftöffnung 257, während die Nockenwelle <I>221b</I> auf den Nocken 224 aufläuft, um die Greifer stange 207b <I>zu</I> drehen und die Greifer G5 zu öffnen.
Der Nocken 224 ist im Zeigersinne (gesehen in Fig. 29) aus der in Fig. 28 dargestellten Stellung be wegt worden. Zu dieser Verstellung wird der Nocken 224 (Fig. 17) durch Lösen der Schrauben 224x ge lockert, im Zeigersinne längs der Nockenbahn 226 verschoben und dann wieder in der gewünschten Stellung auf der Nockenbahn befestigt, so dass der Nocken 224 den Nockenhebel <I>220b</I> in dem Zeit punkt dreht, in dem die nachlaufende Kante des Bogens (Fig.29) den Tangentenpunkt t3 erreicht.
Der Nocken 223 befindet sich beim Komplettdruck in Ausserbetriebsstellung.
Sobald die führende Kante der Nut 268b die Öffnung 257 erreicht, bläst Druckluft durch die Saugköpfe SBb und bläst den nachlaufenden Ab schnitt des Bogens S von dem Umfang des Zylin ders T2 ab. In der Zwischenzeit geben die Greifer G5 die führende Kante des Bogens frei, und die nach laufende Kante wird von den Komplettgreifern G7 des Zylinders T3 erfasst. Druckluft strömt weiter durch die Saugköpfe SBb hindurch, bis die Ventilnut 268b an der Öffnung 257 vorbeigegangen ist. In der Zwischenzeit nähern sich die Greifer G5 dem zwi schen den Zylindern T1 und T2 liegenden Tangen tenpunkt t2 und werden an diesem Tangentenpunkt betätigt, um einen von dem Zylinder T1 ankommen den Bogen aufzunehmen.
Wenn dann der Bogen auf dem Zylinder T2 liegt, erreicht das führende Ende der Ventilnut 268b die Saugöffnung 269, und die Saugköpfe SBb erreichen die entsprechende Winkel stellung, so dass ein Saugzug auf den nachlaufenden Abschnitt des Bogens ausgeübt wird, der dann über den Saugköpfen SBb liegt. Der Saugzug bleibt so lange bestehen, bis die nachlaufende Kante des Pa pierbogens den Tangentenpunkt t3 erreicht. Dieser Zyklus wird für jeden Umlauf des Zylinders T2 wie derholt. Ebenso durchlaufen natürlich die Saugköpfe SBa und ihre zugehörenden Greifer G4 den gleichen Zyklus, der jedoch um 180 Grad von der gegenüber liegenden Gruppe der Saugköpfe SBb und der Grei fer G4 versetzt ist.
Die stark ausgezogene Linie S' in Fig. 29 zeigt einen Bogen, der von den Greifern G4 erfasst wird, die um 180 Grad im Abstand von dem Greifer G5 liegen.
<I>Die Zeitdiagramme des zweiten Übertragungszylinders</I> <I>beim</I> Zweifarbendruck Fig. 30 zeigt ein Zeitdiagramm, das das Arbeiten beim Zweifarbendruck bei dem längsten Bogen dar stellt, der auf der Druckmaschine gedruckt werden kann. In diesem Fall ist der Zweifarbennocken 223 in Arbeitsstellung eingestellt worden, das heisst in die Stellung, in der er die Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b</I> auf ihrem Umlauf antreibt (Fig. 22).
Auch die Saug köpfe SBb und natürlich auch die gegenüberliegen den Saugköpfe SBa sind in richtiger Winkelstellung eingestellt, so dass der nachlaufende Abschnitt des gerade zu bedruckenden Bogens S über den Saug köpfen SBb liegt, sobald der Bogen von dem Zylin der T2 getragen wird.
Beim Zweifarbendruck erfassen die Greifer G5 die führende Kante des Bogens S am Tangentenpunkt t2, sobald der Bogen von dem übertragungazylinder <I>T I</I> auf den Übertragungszylinder<I>T2</I> übertragen wird. Sofort, nachdem die nachlaufende Kante des auf dem Umfang des Zylinders T2 befindlichen Bogens an dem Tangentenpunkt t2 vorbeigeht, kommt das füh rende Ende der Drehventilnut 268b mit der Saug öffnung 269 in Verbindung, so dass ein Saugzug in den Saugköpfen SBb erzeugt wird. Der Saugzug wird so lange in den Saugköpfen aufrechterhalten, bis das nachlaufende Ende der Nut 268b an der Saugöffnung 269 vorbeigeht.
Dies ist der Fall, sobald das führende Ende der Nut 268b die Druckluftöffnung 257 er reicht.
Bei der Darstellung nach Fig. 30 nähert sich die Nockenrolle 221 der Nockenkuppe 223f. Bei wei terem Umlauf des Zylinders T2 läuft die Nocken rolle<I>221b</I> auf die Nockenkuppe 223f auf, und die Greiferstange <I>207b</I> wird gedreht, um die Greifer G5 an dem zwischen den Zylindern T2 und T3 liegen den Tangentenpunkt t3 zu öffnen.
In der Zwischen zeit haben die auf dem Zylinder T3 (Fig. 2) sitzen den Zweifarbengreifer G6 die führende Kante des Bogens<I>S,</I> der ihnen durch den Zylinder<I>T2</I> zugeführt worden ist, erfasst. (Die Einstellungen für den Zylin der T3 werden später beschrieben.) Sobald die nach laufende Kante des von dem Zylinder T2 getragenen Bogens den Tangentenpunkt t3 erreicht, ist das nach laufende Ende der Ventilnut 268b an der Saugöff nung 269 vorbeigegangen, und der Saugzug ist daher von den Saugköpfen SBb abgeschnitten.
Unmittel bar vor diesem Vorgang erreicht das führende Ende der Ventilnut 268b die Druckluftöffnung 257, und Druckluft wird, wie bereits beschrieben, durch die Köpfe hindurchgepresst, so dass der Saugzug schnell neutralisiert oder aufgehoben sowie der nachlaufende Abschnitt des Bogens freigegeben wird, dessen füh rendes Ende an diesem Zeitpunkt von den auf dem Zylinder T3 befindlichen Greifern G6 um diesen Zylinder herumgeführt wird. Die Druckluft strömt weiter durch die Saugköpfe hindurch, bis das nach laufende Ende der Ventilnut 268b an der Druckluft- öffnung 257 vorbeigegangen ist.
Da die führende Kante des Bogens jedoch an den Zylinder T3 abgege ben worden ist, wird die Luft lediglich in die Aussen luft geblasen, während die Saugköpfe SBb in dem unterhalb der Achse des Zylinders T2 befindlichen Bogen sich bewegen, bis die Druckluft durch den Abschnitt 259b des Drehventils beim Vorbeigang an der Öffnung 257 abgeschnitten wird.
Die gegenüberliegende Gruppe von Greifern G4 und Saugköpfen SBca arbeitet in der gleichen Weise wie die Greifer G5 und die Saugköpfe SBb, jedoch um 180 Grad versetzt. <I>Dritter</I> Übertragungszylinder Der dritte Übertragungszylinder T3 (Fig. 31 bis 47) enthält eine Welle 300 (Fig. 31), die in Lagern 301 und 302 des Rahmens 40 bzw. des Rahmens 41 gelagert sind. Auf der Welle 300 ist ein Antriebs zahnrad 521 festgekeilt, das in Verbindung mit der Antriebsvorrichtung der Druckmaschine später be schrieben wird.
Fest auf der Welle 300 sitzen meh rere im Abstand voneinander stehende Scheiben, und zwar die Endscheiben 303 und 304, die Mittel scheibe 305 und die dazwischenliegenden, den Bo gen stützenden Scheiben 306, von denen jede eine Nabe 307 hat, die mittels der Schrauben 308 auf die Welle aufgeklemmt wird.
Eine typische Scheibe 306 ist in Fig. 36 und in Fig. 43 dargestellt. Jede Scheibe 306 hat einen Aus schnitt 309x an ihrem Umfang 309, um die Schwing- wellen 310 und 311 sowie ihre zugehörenden Lager aufzunehmen. Die Wellen 310 und 311 sind in Längs richtung des Zylinders T3 gelagert. Die Schwingwelle 310 dreht sich in dem von der Endscheibe 303 getra genen Lager 312 (Fig. 31, 47), ferner in dem von der Endscheibe 304 getragenen Lager 313 (Fig. 31, 34, 42), und in dem von der Mittelscheibe 305 getragenen Lager 314 (Fig. 31).
Die Schwingwelle 311 dreht sich in Lagern, die auf der entsprechend gegenüberliegen den Seite sich befinden, und zwar in dem von der Endscheibe 303 getragenen Lager 315 (Fig. 38); fer ner in dem von der Endscheibe 304 getragenen Lager 316 (Fig. 34, 42) und in dem von der Mittelscheibe 305 getragenen Lager 317. Dieses Lager 317 liegt gegenüber dem in Fig.31 ersichtlichen Lager 314, ist jedoch nicht zu sehen, da es in dieser Ansicht hinter dem Lager 314 liegt.
Auf der Welle 310 sind mehrere Konsolen 320 einstellbar befestigt, und zwar ist eine Konsole an je dem Ende der Welle 310 (Fig. 31, 41, 42, 47), und es sind zwei Konsolen zwischen den Enden der Welle 310 vorgesehen. Diese Konsolen 320 sind zur Aufnahme einer Greiferstange bestimmt. In gleicher Weise sind auf der Schwingwelle 311 eine entsprechende Zahl für die Greiferstange bestimmte Konsolen 321 vor gesehen, die gegenüber den auf der Welle 310 be findlichen Konsolen liegen, jedoch etwas versetzt zu diesen Konsolen liegen (Fig.41, 42), so dass die Konsolen der gegenüberliegenden Paare 320, 321 ein- und ausgeschwungen werden können, ohne dass sie einander stören.
Eine typische Konsole für die Greiferstange ist in den Fig. 37, 46, 47 dargestellt und besteht aus einer geteilten Nabe 322, die auf der Welle beispielsweise mittels einer Schraube 323 fest geklemmt werden kann. Von der Nabe 322 geht ein Arm 324 aus, dessen Aussenende eine Bohrung 325 aufweist, in der eine Greiferstange drehbar gelagert ist. Die Konsolen 321 haben ebenfalls eine Bohrung 326, in der eine Greiferstange drehbar liegt.
Auf der Schwingwelle 310 sind ausserdem meh rere Greiferkissenkonsolen 340 gelagert, von denen je eine Konsole an jeder Bogenstützscheibe 306 vor gesehen ist (Fig. 1). Eine entsprechende Zahl ähn licher Greiferkissenkonsolen 341 ist auf der Schwing welle 311 gelagert, wobei je eine Konsole gegenüber jeder Greiferkissenkonsole 340 liegt, jedoch seitlicn etwas versetzt ist, so dass die einander gegenüberlie genden Konsolen ohne Störung nach innen und aussen geschwungen werden können.
Eine typische Greifer- kissenkonsole 340 (Fig. 36, 43, 44, 45) besteht aus einer geteilten Nabe 342 mit einem auswärtsgerich teten Arm 343, einem Greiferkissen 344 und einer Führungsplatte 345. Eine typische Greiferkissenkon- sole 341 besteht aus einer geteilten Nabe 346, einem Arm 347, einem Greiferkissen 348 und einer Füh rungsplatte 349.
In den Bohrungen 325 der Greiferstangenkon- solen 320 auf Welle 310 liegt drehbar eine Greifer stange 350, die beim Komplettdruck verwendet und nachstehend kurz mit Komplettdruck -Greiferstange bezeichnet wird. In den Bohrungen 326 der Greifer stangenkonsolen<B>321</B> auf Welle 311 liegt drehbar eine Greiferstange 351, die beim Zweifarbendruck verwendet und nachstehend kurz mit Zweifarben- druck -Greiferstange bezeichnet wird.
Auf der Grei- ferstange 350 sind mehrere Greifer 352 und auf der Greiferstange 351 mehrere Greifer 353 gelagert. Ein typischer Greifer 352 (Fig.43) besteht aus einer geteilten Nabe 354, die auf der Greiferstange 350 mittels einer Schraube 355 aufgeklemmt ist. Das End stück der Nabe 354 ist durch eine Druckfeder mit der benachbarten Greiferkissenkonsole 340 verbun den, so dass die Stange 350 für gewöhnlich in Zeiger richtung verdrängt wird.
Der Greifer 352 hat einen Zahn 357, der mit dem Greiferkissen 344 seiner be nachbarten Greiferkissenkonsole zusammenarbeitet und dieses Kissen berührt. Ein Greifer 352 ist für jede Greiferkissenkonsole 340 vorgesehen. Die Grei fer 353 und ihre zugehörenden Greiferkissenkonso- len haben den gleichen Aufbau, sitzen aber auf der Greiferstange 351. Die Greifer 353 und die Greifer 352 bilden gegenüberstehend angeordnete Paare und sind, wie aus Fig. 45 ersichtlich, etwas versetzt zu einander.
Bei Drehung der Schwingwelle 310 in Gegen zeigerrichtung und bei Drehung der Schwingwelle <B>311</B> in Zeigerrichtung (gesehen in den Figuren der Zeichnung) werden die Greiferstangenkonsolen 320 und 321 entsprechend gedreht, so dass die Greifer stangen 350 und 351 nach einwärts geschwungen werden. Aber auch die Greiferstangen 350 und 351 können gedreht werden, wodurch sich ihre zugehören den Greifer ihren Greiferkissen gegenüber öffnen und schliessen.
<I>Die Schwingvorrichtung des dritten</I> übertragungs- zylinders Die Einrichtung zum Drehen der Schwingwellen 310 und 311 auf ihren zugehörenden Achsen zum Zweck, die Tragarme 320 und<B>321</B> zu schwingen und die Greiferstangen 350 und 351 zu verschwingen, be steht aus Einrichtungen, die auf der Endscheibe 303 sitzen und in den Fig. 31, 38, 46, 47 dargestellt sind. Die Einrichtung zum Drehen der Greiferstangen 350 und 351 auf ihren Achsen besteht aus Einrichtungen, die auf der Endscheibe 304 sitzen und in den Fig. 31, 33, 40, 41 und 42 dargestellt sind.
Auf dem Ende der Schwingwelle 310 ist ein mit geteilter Nabe ausgerüstetes Nabenzahnrad 360 (Fig.38, 46, 47) aufgekeilt, dessen Zähne 361 mit einem Zahnsegment 362 in Eingriff stehen, das auf dem Aussenende eines Segmentarmes 363 vorgesehen ist, der an seinem gegenüberliegenden Ende frei dreh bar auf einem Drehzapfen 364 sitzt. Der Drehzap fen 364 ist auf der Endscheibe 303 gelagert und tritt durch diese Endscheibe 303 hindurch. Auf dem Zapfen 364 ist auch ein Nockenrollenarm 365 frei drehbar gelagert, der an seinem andern Ende eine Nockenrolle 366 trägt.
Ein auf dem Segmentarm 366 sitzender, einstellbarer Anschlag 367 begrenzt die im Gegenzeigersinn erfolgende Drehung des Nocken rollenarmes 365. An dem Segmentarm 363 ist ein Tragarm 368 befestigt, an dessen Aussenende eine Stange 369 drehbar gelagert ist, die ihrerseits in einen Pfosten 370 gleitet, der auf der Scheibe 303 befestigt ist und von dieser Scheibe nach aussen vorsteht. Auf der Stange 369 liegt eine Schraubendruckfeder 371, deren Enden gegen eine auf der Stange 369 vorhan dene Anschlagschulter 372 und den Pfosten 370 drücken.
Infolgedessen drängt die Feder<B>371</B> den Segmentarm 363 in Gegenzeigerrichtung, gesehen in den Fig.38 und 46. Zwischen dem Tragarm 368 und dem Nockenrollenarm 365 sitzt in den Taschen oder Sitzen 373 und 373x eine Druckfeder 374, die den Nockenrollenarm 365 gegen den Anschlag 367 drängt. Ein für das Ritzel 360 bestimmter, auf der Scheibe 303 sitzender Anschlag 375 begrenzt die Drehung der Welle 310 in Zeigerrichtung.
Ein ver stellbarer Anschlag 376 (Fig. 37) begrenzt die Dre hung der Greiferstangentragarme 320 in Gegenzei- gerrichtung. Bei der Drehung des Nockenrollenarmes 365 in Zeigerrichtung (gesehen in den Fig. 38 und 46) um den Zapfen 364 bewegt also die Druckfeder 374 den Tragarm 368 in Zeigerrichtung um den Zapfen 364 gegen die Kraft der Druckfeder 371, und gleichzeitig wird der Segmentarm 363 um den Zap fen 364 im Zeigersinne gedreht,
so dass die Ritzel- nabe 360 die Schwingwelle 310 in Gegenzeigerrich- tung um ihre Achse dreht.
Die Schwingvorrichtung für die Drehung der Schwingwelle 311 ist ähnlich der vorstehend beschrie benen Vorrichtung zum Drehen der Schwingwelle 310, nur dass die Teile spiegelbildartig angeordnet sind. Die Ritzelnabe 380 (Fig.38) ist auf der Schwing welle<B>311</B> befestigt. Die Zähne 381 der Nabe 380 stehen mit den Zähnen 382 des Segmentarmes 383 in Eingriff, der auf dem Zapfen 384 drehbar ge lagert ist. Auf dem Zapfen 384 ist auch der Nocken rollenarm 385 mit der Nockenrolle 386 gelagert. Der Nockenrollenarm 385 wird in Zeigerbewegung (ge sehen in Fig. 46) durch einen Anschlag 387 begrenzt.
Die mit dem Arm 383 verbundene Konsole 388 ist mit einer Stange 389 verbunden, die ihrerseits in einen Pfosten 390 geführt wird. Eine Druckfeder 391 liegt auf der Stange 389. Eine Druckfeder 394 liegt zwischen dem Tragarm 388 und dem Nocken rollenarm 385. Einstellbare Anschläge 396 an den Naben der Scheiben 303 begrenzen die Drehung in Zeigerrichtung der Greiferstangenkonsolen 321 (Fig. 37).
Die auf den Nockenrollenarmen 365 und 385 sitzenden Nockenrollen 366 und 386 berühren wäh rend des Umlaufes des Übertragungszylinders T3 einen in der Kreisbahn der Rollen feststehenden Nocken 400. Dieser Nocken 400, der zur Verein fachung der Beschreibung als Komplett -Schwing- nocken (Fig.31, 39, 47) bezeichnet wird, besteht aus einer Platte mit einer innenliegenden Nocken fläche 401.
Die Nockenplatte ist mittels Schrauben 402 an dem Tragpfosten 403 befestigt, der sich von dem Seitenrahmen 40 nach innen erstreckt, so dass die Nockenfläche in der Bewegungsbahn der Nok- kenrollen 366 und 386 liegt. Die Form der Nocken fläche 401 ist in Fig. 39 ersichtlich und so ausgebil det, dass die Segmentarme 363 und 383 beim Auf laufen der Rollen 366 bzw. 386 auf die Nocken fläche betätigt werden und ihrerseits die Greiferstan- gen ein- und ausschwingen.
Der Nocken 400 wird nur verwendet, wenn die Presse für Komplettdruck eingestellt ist. Der Nocken wird nicht benötigt, wenn die Presse im Zweifarbendruck arbeitet und wird daher bei diesem Arbeiten abgenommen, da aie Schwingwirkung der Greiferstangen nicht notwendig und nicht erwünscht ist.
<I>Die Arbeitsweise des</I> dritten <I>Übertragungszylinders</I> <I>beim</I> Komplettdruck Die Anordnung der Nocken und der Nockenrol- lenarme am Übertragungszylinder T3 ist so gewählt, dass die an der Arbeitsseite liegende Schwingvorrich tung beim Komplettdruck während des Umlaufes des Übertragungszylinders T3 ein Verschwingen der Grei- ferstangen 350 und 351 nach innen gegen die Mitte des Zylinders und nach aussen von der Mitte des Zylinders weg bewirkt.
Durch die die Greifer antrei bende Vorrichtung werden die Greifer unmittelbar vor dem Zeitpunkt geöffnet, an dem sie den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreichen, und schliessen sich auf der nachlaufen den Kante eines von dem Übertragungszylinder T2 zugeführten Bogens. Dann werden die Komplett greiferstange und die Zweifarbengreiferstange nach der Achse des Zylinders T3 zu geschwungen, wobei die Zweifarben -Greiferstange der Komplett - Greiferstange etwas vorauseilt. In ihrer innersten Stellung geben die Komplett -Greifer den Bogen frei, und die Zweifarben -Greifer erfassen den Bo gen.
Die Greiferstangen kehren in ihre Aussenstellun gen zurück, wobei die Zweifarbengreifer ihre nor male Aussenstellung an dem zwischen den Zylindern T3 und 12 liegenden Tangentenpunkt t4 erreichen.
<I>Die</I> Greiferantriebsvorrichtung <I>für den dritten</I> Ilbertragungszylinder Die Antriebsvorrichtung für die Greifer des drit ten Übertragungszylinders T3 liegt an der Antriebs seite der Druckmaschine. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Komplettgreifer G7 beim Komplettdruck das nachlaufende Ende eines Bogens von dem Übertragungszylinder T2 aufnehmen und dann die Greiferstange 350 und die Greiferstange 351 durch die vorstehend beschriebene Schwingvor richtung nach innen aufeinander zu bewegt werden.
In ihrer innersten Stellung geben die Komplett Greifer G7 den Bogen frei, und die Zweifarben - Greifer G6 erfassen den Bogen. Dann kehrt die Zweifarben -Greiferstange 351 in ihre äusserste Stellung zurück, ehe die dann führende Kante des Bogens den zwischen dem Übertragungszylinder T3 und dem Druckzylinder 12 (Fig. 3) liegenden Tan- gentenpunkt t4 erreicht, an dem die Zweifarben Greifer G6 den Bogen an den Druckzylinder 12 ab geben.
Die Vorrichtung zum Antrieb der Greifer besteht aus Nocken und Nockenhebeln usw., die in folgender Weise aufgebaut sind: Auf dem Ende der Greifer stange 350 ist ein mit geteilter Nabe versehener Nok- kenarm 410 gelagert, der an seinem Innenende auf die Greiferstange 350 aufgeklemmt ist und an seinem Aussenende eine Nockenrolle 412 trägt (Fig. 40, 41, 42). An dem Ende der Greiferstange <B>351</B> ist ein glei cher, entgegengesetzt liegender Nockenarm 411 mit einer Nockenrolle 413 vorgesehen.
Auf dem Ende der Schwingwelle 310 ist eine Nockenscheibe 414 drehbar, und eine gleiche Nockenscheibe 415 ist auf der Schwingwelle 311 drehbar. Die Nockenscheibe 414 ist drehbar auf der Stange 3l0, und die Nocken scheibe 415 ist drehbar auf der Stange 311. An der Nockenscheibe 414 ist ein Nockenring 416 befestigt, dessen aussenliegende Nockenfläche eine Nocken kuppe 417 und eine Nockenvertiefung 418 hat.
In gleicher Weise ist an der Nockenscheibe 415 ein Nockenring 416x befestigt, der eine Nockenkuppe 419 und eine Nockenvertiefung 420 hat. Von der Umfangsfläche der Nockenscheibe 414 erstreckt sich ein radialer Arm 422, dessen Bohrung einen den Arm 422 an einem Lenker 421 befestigenden Stift 424 aufnimmt. Der Lenker 421 besteht aus den zwei Tei len 421x und 421y. Die Nockenscheibe 415 hat einen ähnlichen Arm 423 mit einer Bohrung zur Auf nahme eines Stiftes 425, der den Arm 423 drehbar mit dem Lenker 421 verbindet.
Die Nockenscheibe 415 hat ebenfalls einen radialen Arm 426, der an eine Stange 427 angelenkt ist, die durch einen Pfo sten 427x hindurchgeht. Der Pfosten bildet eine Schulter, gegen die sich eine auf der Stange 427 befindliche Druckfeder 428 anlegt. Der Pfosten 427x sitzt auf der Endscheibe 304 (Fig. 33, 34). Die Feder 428 dreht die Nockenscheiben 414 und 415 in Zei gerrichtung auf den Stangen 310 und 311 (Fig. 40).
Der Lenker 421 ist bei 431 an einem Nockenrollen- arm 430 drehbar befestigt, der mit seinem andern Ende auf einem Drehzapfen 432 gelagert ist, der sich durch die Endscheibe 304 erstreckt und von dieser Endscheibe getragen wird (Fig. 31, 33 und 34). Der Nockenrollenarm 430 trägt zwischen seinen Enden eine Nockenrolle 433, die sich auf einem durch den Arm hindurchtretenden Achsstift 434 drehen kann (Fig. 42). Ein auf der Endscheibe 304 sitzender, ein stellbarer Anschlag 435 begrenzt die Bewegung des Nockenrollenarmes 430 einwärts zur Mitte des Zylin ders T3 zu.
In der Ebene der Bewegungsbahn von Nockenrolle 433 liegt ein feststehender Nocken 436. Dieser Nocken ist mittels Schrauben 438 an einer Büchse 437 abnehmbar befestigt (Fig. 32 und 42). Die Büchse 437 sitzt fest an dem Seitenrahmen 41, und durch die Büchse geht die Welle 300 des Zylin ders T3 hindurch. Der Nocken 436 besteht aus den Halbteilen 436a und 436b. Der Grund für diese Teilung des Nockens ist darin zu sehen, dass der Nocken 436a-436b, wie in den Fig.32 und 40 gezeigt, für Komplettdruck verwendet wird, während bei Zweifarbendruck der Teil 436b abgenommen und durch einen andern Teil 436e (Fig. 59) ersetzt wird.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Fläche des beim Komplettdruck verwendeten Halbteils 436b im Um riss von der Fläche des Halbteils 436c abweicht, der beim Zweifarbendruck für den Teil 436b eingesetzt wird. Der Komplettnocken 436 (Fig. 32) hat abwech selnd Kuppen und Vertiefungen 440, 441, 442, 443, 444. <I>Die Zeitdiagramme des dritten</I> übertragungszylinders <I>beim</I> Komplettdruck Die Einzelheiten der Arbeitsweise des dritten Übertragungszylinders T3 beim Komplettdruck wer den mit Bezug auf die Fig. 48 bis 57 beschrieben.
Die in diesen Figuren dargestellten Arbeits- und Zeit diagramme zeigen mehr oder weniger schematisch die Stellungen der verschiedenen Teile beim über gang eines Bogens vom Übertragungszylinder T3 auf den Druckzylinder 12. Die Arbeitsweise des Zylin ders T2 ist bereits in Verbindung mit den Arbeits- und Zeitdiagrammen der Fig. 27 bis 30 beschrieben.
Die Fig. 48 zeigt die Stellungen der Schwingvor richtung, wenn das nachlaufende Ende b des von dem Übertragungszylinder<I>T2</I> kommenden Bogens<I>S</I> den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tan- gentenpunkt t3 erreicht. Die Greifer G7 haben das nachlaufende Ende b des Bogens erfasst. Fig. 49 zeigt die Relativstellungen der Greiferantriebsvorrichtung im gleichen Zeitpunkt auf der Antriebsseite.
Die Nockenrolle 366 berührt die Nockenfläche 401 des auf der Arbeitsseite der Druckmaschine ge legenen Schwingnockens 400. Die in gestrichelten Linien dargestellte Nockenfläche ermöglicht an dieser Stelle der Feder 371, den Segmentarm 363 auf sei nem Drehzapfen 364 nach innen zu schwingen. Die Ritzelnabe 360 hat hierdurch die Welle 310 soweit wie möglich im Zeigersinn gedreht.
Die Nockenrolle 386 berührt die Nockenfläche 401, und an dieser Stelle übt die Feder 394 einen Druck gegen den Segmentarm 383 aus, so dass die Kraft der Druck feder 391 überwunden wird und der Segmentarm 383 auf seinem Drehzapfen 384 nach aussen schwingt. In diesem Zeitpunkt wird die Stange 311 in Zeiger richtung gedreht. Durch die Drehung der Stange 310 in Gegenzeigerrichtung wird die Greiferstange 350 auf den Konsolen 320 einwärts geschwungen.
Durch die Drehung der Stange 311 im Zeigersinn wird die Greiferstange <B>351</B> auf den Konsolen 321 nach ein wärts geschwungen, wobei die Greiferstange 351 der Greiferstange 350 etwas vorauseilt. In der Zwischen zeit ist die Nockenrolle 433 (Fig. 49) an der Kuppe 442 des Nockens 436, der an der Antriebsseite der Druckmaschine liegt und in vollen Linien dargestellt ist, vorbeigegangen, so dass sich die Komplettgreifer G7 vor dem Erreichen des Tangentenpunktes t3 ge öffnet haben, wie dies in gestrichelten Linien 352x dargestellt ist.
In Fig. 48 haben die Greifer G7 den Tangentenpunkt t3 erreicht und haben das nachlau fende Ende<I>b</I> des Bogens<I>S</I> erfasst, weil der Nocken arm 430 auf seinem Drehzapfen 432 durch die Feder 428 nach innen gedreht wird, wenn die Nockenrolle 433 (Fig. 49) in die Vertiefung 443 des Nockens 436 eintritt. Durch den Lenker 421 werden die Nocken 414 und 415 gedreht, die auf den Schwingwellen<B>310</B> und 311 frei drehbar sind.
An diesem Zeitpunkt liegt die Nockenrolle 412 in der Vertiefung von Nocken 414, wobei der Nockenrollenarm 410 die Greifer stange 350 in einer solchen Stellung hält, dass die Greifer 352 (G7) geschlossen bleiben und dadurch die Kante<I>b</I> des Bogens<I>S</I> auf den zugehörenden Greiferkissen halten. Dreht sich der Zylinder T3 aus den in den Fig.48 und 49 dargestellten Stellungen weiter, so setzen auch die Greiferstangen 350 und 351 ihre Schwing bewegung gegen die Mitte des Zylinders fort.
Die von den verschiedenen Teilen eingenommenen Stel lungen bei der Drehung des Zylinders T3 um den Winkel von<I>A</I> bis<I>B</I> sind in den Fig. 50 und 51 dar gestellt. Druckluft wird durch die Saugköpfe SBb geblasen, um den nachlaufenden Abschnitt des Bo gens S von dem Umfang des Übertragungszylinders <I>T2</I> abzuheben. Die führende Kante<I>a</I> des Bogens<I>S</I> ist durch die Greifer des Zylinders T2 freigegeben worden, sobald die nachlaufende Kante b den Tan- gentenpunkt t3 erreicht. Die nachlaufende Kante b des Bogens wird durch die Greifer G7 gehalten.
In der Zwischenzeit hat sich die Nockenrolle 386 an der Nockenfläche 401 entlang geschoben, wodurch der Segmentarm 383 auf seinem Drehzapfen 384 weiter nach aussen verschwenkt ist und daher die Schwingwelle 311 sich weiter in Zeigerrichtung dreht, so dass die Konsolen 321 weiter nach innen gedreht werden, um die Greiferwelle 351 einwärts zu schwin gen. Die Greifer 353 (G6) sind geöffnet.
Die Nok- kenrolle 433 (Fig.51) des Nockenrollenarmes 430, der auf Scheibe 304 des Zylinders T3 sitzt, liegt in Berührung mit der Nockenkuppe 444 des Nockens 436, der auf dem Rahmen an der Antriebsseite be festigt ist, so dass der Lenker 426 die Nocken 414 und 415 im Gegenzeigersinn um die Schwingwellen <B>310</B> und 311 gedreht hat. Die Nockenrolle 413 liegt an der Nockenkuppe 419 des Nockens 415, und die Nockenrolle 412 liegt in der Vertiefung 418 des Nockens 414.
In der Zwischenzeit drückt die Nockenrolle 366 den Segmentarm 363 um seinen Drehzapfen 364 nach aussen. Hierdurch ist die Schwingwelle<B>310</B> in Gegenzeigerrichtung gedreht worden, so dass die Greiferstange 350 nach einwärts verschwenkt wird, während die Greifer 352 (G7) geschlossen gehalten werden, da die Nockenrolle 412 auf der vertieften Fläche 418 des Nockens 414 läuft.
Sobald der Zylinder T3 seine Drehung fortsetzt, drehen sich die Schwingwellen 310 und 311 weiter, und infolgedessen schwingen auch die Greiferstangen 350 und 351 weiter nach innen, wobei die Stange 351 der Stange 350 etwas vorauseilt. Die gegenseiti gen Stellungen der Teile nach der Drehung des Zylin ders T3 um einen Winkel von A bis C sind in den Fig. 52 und 53 dargestellt. In dieser Stellung wird die Kante b des Bogens von den Greifern G7 auf die Greifer G6 gerade übertragen, und die Schwingwelle 310 ist um ihre volle Grösse im Gegenzeigersinn ge dreht worden, während die Schwingwelle 311 um ihre volle Grösse im Zeigersinn gedreht wurde.
In folgedessen haben die Segmentarme 363 und 383 die Grenzen ihrer Aussenbewegung erreicht. Die Grei fer 352 (G7) und die Greifer 353 (G6) sind auf ihre zugehörenden Greiferkissen 344 und 348 aufgesetzt worden und erfassen die jetzt führende Kante b des Bogens S, wobei die Greiferkissenkonsolen 340 und 341 auf den Schwingwellen 310 und 311 in der in Fig. 52 dargestellten Stellung sich befinden. Die Greifer G6 und G7 sind geschlossen, da die Nocken rollen 412 und 413 in den Vertiefungen 418 und 420 der Nocken 414 und 415 liegen.
Die Nocken rolle 433 des Nockenarmes 430 läuft nun von der Nockenkuppe 444 des Nockens 436 abwärts, so dass der Lenker 421 die Nocken 414 und 415 in die in den Fig. 53 dargestellten Stellungen gedreht hat. Die Druckluft wird immer noch durch die Saugköpfe SBb des Übertragungszylinders<I>T2</I> hindurchgedrückt.
Bei der fortgesetzten Drehung des Zylinders T3 öffnen sich die Greifer G7, während die Greifer G6 auf dem Bogen geschlossen bleiben. Die Greiferstan- gen 350 und 351 schwenken dann nach aussen, wobei die Stange 351 der Stange 350 etwas voraus eilt. Die gegenseitigen Stellungen der Teile nach der Drehung des Zylinders T3 um einen Winkel von A nach B sind in den Fig. 54 und 55 dargestellt.
Die Nockenrolle 386 berührt die Nockenfläche 401, und die Feder 391 drängt den Segmentarm 383 einwärts auf den Drehzapfen 384, so dass sich die Schwing welle 311 im Gegenzeigersinn auf ihrer Achse dreht und die Greifer 353 (G6) sowie ihre zugehörigen Kissen -und Konsolen 341 nach aussen zur Umfangs fläche des Zylinders T3 hin bewegt, wobei die Greifer immer noch den Bogen S halten. In der Zwischen zeit ermöglicht es die Nockenrolle 366, dass die Feder 371 den Segmentarm 363 um seinen Zapfen 364 nach innen dreht.
Hierdurch wird die Schwingwelle 310 im Uhrzeigersinn gedreht, so dass die Greifer stange 350 in Richtung der Umfangsfläche des Zylin ders, T3 verschoben wird. Die Greifer 352 (G7) haben vorher den Bogen an die Greifer G6 abgegeben. In der Zwischenzeit sind die Greifer G6 in geschlossener Stellung gehalten worden und halten immer noch die Kante b des Bogens S, da die Nockenrolle 413 (Fig. 55) immer noch auf der vertieften Fläche 420 des Nockens 415 läuft. Die Nockenrolle 433 läuft jetzt auf der Kuppe 440 des Nockens 436, so dass der Nockenarm 430 den Lenker 421 und damit die Nocken 414 und 415 in die in Fig. 55 dargestellten Stellungen bewegt hat.
Bei der Weiterdrehung des Zylinders T3 werden die Schwingwellen 310 und 311 und auch die Grei- ferstangen 350 und 351 in ihre Normalstellungen nach dem Umfang des Zylinders T3 hin zurück geführt. Die Stellungen, die die Teile an dem Zeit punkt einnehmen, an dem die jetzt führende Kante <I>b</I> des Bogens<I>S</I> den zwischen den Zylindern T3 und 12 liegenden Tangentenpunkt t4 erreicht, ist in den Fig. 56 und 57 dargestellt. Die Kante b war ursprüng lich die nachlaufende Kante, als der Bogen sich auf dem Zylinder<I>T2</I> befand. Die jetzt führende Kante<I>b</I> des Bogens wird an den zweiten Druckzylinder 12 am Tangentenpunkt t4 abgegeben.
Die Nockenrollen 366 und 386 haben jetzt die Stelle auf Nockenfläche 401 erreicht, die es den Segmentarmen 363 und 383 ermöglicht, in ihre äussersten Stellungen oder Nor malstellungen zurückzukehren. Die Schwingwellen 3l0 und 311 werden ebenfalls in ihre Normalstellung gedreht. Die Greiferstangen 350 und 351 befinden sich in ihren am weitesten aussen liegenden Stellungen, und infolgedessen nehmen die Greifer G6 und G7 gleichfalls ihre nach dem Umfang des Zylinders T3 hin gelegenen Normalstellungen ein.
Die Nockenrolle 433 hat, wie in Fig. 57 gezeigt, eine Stelle erreicht, von der aus sie in die Vertiefung 441 des Nockens 436 abwärtsläuft. Der Nockenarm 430 hat den Len ker 421 so bewegt, dass die Nocken 414 und 415 sich in den in Fig. 57 dargestellten Stellungen befin den, in denen die Nockenrolle 412 die vertiefte Fläche 418 des Nockens 414 berührt. Die Greifer G7 sind daher geschlossen. Die Nockenrolle 413 berührt die vertiefte Fläche 420 des Nockens 415, und die Grei fer G6 liegen daher immer noch auf dem Bogen.
Unmittelbar nachdem die Nockenrolle 433 nach unten auf den vertieften Abschnitt 441 (Fig.57) läuft, bewegt sich der Nockenarm 430 um seinen Drehzapfen 432 nach innen. Dadurch dreht der Len ker 421 die Nocken 414 und 415, die drehbar auf den Schwingwellen 310 und 311 sitzen, so dass die Nockenrolle 413 auf die Nockenkuppe 419 des Nok- kens 415 aufläuft. Die Greiferstange 351 wird daher in Zeigerrichtung auf ihrer Achse gedreht.
Nach die ser in Zeigerrichtung erfolgenden Drehung der Grei- ferstange 351 werden die auf dieser Welle sitzenden Greifer 353 (G6) gegen die Wirkung von Federn entsprechend gedreht, so dass sich die Greifer 353 öffnen. Eine gleiche Feder 356 (Fig. 43) ist mit den Greifern 352 verbunden. In der Zwischenzeit ist die jetzt führende Kante b des Bogens S von den Greifern G8 des Druckzylin ders 12 erfasst worden (Fig. 1). Diese Greifer sind von üblicher Ausführung und werden durch eine Nok- kenanordnung betätigt, wie sie in Verbindung mit dem Übertragungszylinder T1 beschrieben worden ist.
Der Bogen wird dann in üblicher und bekannter Weise um den Druckzylinder 12 herumgeführt und bedruckt. Beim Übertragen des Bogens S von dem Übertragungszylinder T3 auf den Druckzylinder 12 ist jedoch der Bogen gewendet worden, so dass auf dem zweiten Druckzylinder 12 die Rückseite des Bogens bedruckt wird.
<I>Die</I> Nockeneinstellung <I>beim Zweifarbendruck</I> Beim Zweifarbendruck, das heisst, wenn die eine Farbe in dem ersten Druckwerk auf die Vorderseite eines Bogens aufgedruckt wird und dann die gleiche oder eine abweichende Farbe auf die gleiche Seite des Bogens (die Vorderseite) in einem zweiten Druck werk aufgedruckt wird, müssen die dem dritten Übertragungszylinder T3 zugeordneten festen Nocken geändert oder ausgetauscht und die dem zweiten Übertragungszylinder zugeordneten beweglichen Nok- ken eingestellt sowie auch die relativen Winkelstel lungen der Übertragungszylinder eingestellt werden. Der feste Nocken 400 (Fig. 31, 39) auf der Arbeits seite der Druckmaschine wird herausgenommen.
Es ist also keine Einrichtung vorhanden, um die Seg- mentarme 363 und 383 zu betätigen. Diese Arme verbleiben daher in den in Fig. 38 dargestellten, inner sten Stellungen. Die Schwingwellen 310 und 311 ver bleiben auch in diesen Stellungen, d. h. sie drehen sich nicht auf ihren Achsen, trotzdem der Zylinder T3 um läuft. Infolgedessen schwingen oder drehen sich die Schwingkonsolen 320 und 321 (Fig. 37) auch nicht, sondern bleiben in ihrer nach dem Umfang des Zylin ders T3 zu gerichteten, äussersten Stellung.
Die Grei- ferstangen 350 und 351 (Fig. 43) können sich jedoch auf ihren zugehörenden Achsen frei drehen.
Der feste Nocken 436 (Fig. 31, 32, 42) wird für Zweifarbendruck ebenfalls ausgetauscht. Die in Fig.32 dargestellte Nockenhälfte 436b wird abge nommen und durch eine Nockenhälfte 436c (Fig. 59) ersetzt, so dass der gesamte Nocken nunmehr aus den Teilen 436a und 436c besteht, die voll ausgezo gen in Fig. 59 dargestellt sind.
Die Anordnung der Nocken, die dem übertra- gungszylinder T2 beim Zweifarbendruck zugeordnet sind, ist bereits beschrieben. Hingewiesen sei, dass die auf dem Seitenrahmen 41 sitzende Nockenscheibe 223 (Fig. 22) in der in Fig. 22 dargestellten Weise ein gestellt wird, so dass ihre Kuppe<B>223f</B> in der Bewe gungsbahn der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221b</I> liegt.
Bei dieser Einstellung werden die auf dem übertra- gungszylinder T2 befindlichen Greifer G4 und G5 so betätigt, dass sie die führende Kante a des Bogens S zum Übertragen auf den Übertragungszylinder T3 an dem zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 abgeben (Fig. 30).
Nachdem die genaue Winkeleinstellung in der nachstehend ausführlich beschriebenen Weise vor genommen worden ist, wird die führende Kante a des Bogens S beim Zweifarbendruck am Tangenten punkt<I>t2</I> durch den Übertragungszylinder<I>T 1</I> auf den Übertragungszylinder T2 in der gleichen Weise wie beim Komplettdruck abgegeben. Der Bogen ist natür lich im ersten Druckwerk auf der Vorderseite be druckt worden.
Wird angenommen, d'ass die Greifer G5 die führende Kante a des Bogens in der in Fig. 30 dargestellten Weise erfasst haben, so wird die füh rende Kante a des Bogens S an den übertragungs- zylinder T3 abgegeben, weil durch die Nockenkuppe <B>223f</B> die Greifer G5 geöffnet worden sind, um den Bogen am Tangentenpunkt t3 freizugeben.
<I>Die</I> Zeitdiagramme <I>des dritten</I> Übertragungszylinders <I>beim Zweifarbendruck</I> Die Fig. 58 und 59 zeigen die gegenseitigen Stel lungen der Teile des Übertragungszylinders T3 an dem Zeitpunkt, an dem die führende Kante a des Bogens an die Greifer G6 des Zylinders T3 abgege ben wird. Der Nocken 401 ist aus der Maschine her ausgenommen worden. Infolgedessen schwingen die Segmentarme 363 und 383 nicht mehr nach innen und aussen, sondern bleiben in der in Fig. 58 dar gestellten Lage. Ebenso drehen sich die Schwing wellen 310 und 311 beim Umlauf des übertragungs- zylinders T3 nicht mehr auf ihren Achsen.
Die Folge davon ist, dass die Greiferstange 350 und die Greifer stange 351 sich nicht einwärts und auswärts ver- schwingen, sondern bei dem Umlauf des Zylinders T3 eine Kreisbahn beschreiben. Die Greiferstangen wer den dann durch die an der Antriebsseite des Zylin ders T3 befindliche Nockenanordnung betätigt, die mit den Nocken 436a-436c (Fig.59) zusammen arbeitet, der auf dem Seitenrahmen an der Antriebs seite der Druckmaschine befestigt ist.
Wie aus Fig. 59 ersichtlich, ist die Nockenrolle 433 des Nockenarmes 430 an dem vertieften Nocken abschnitt 443x vorbeigegangen und ist gerade im Begriff, auf die Nockenkuppe 444x aufzulaufen. Da die Greifer 352 (G7), obwohl sie beim Zweifarben druck betätigt werden, beim Erfassen des Bogens keine Aufgabe durchführen, braucht ihr Antrieb nicht weiter beschrieben zu werden, sondern es genügt der Hinweis, dass diese Greifer 352 durch die ver schiedenen Nockenbewegungen bewegt werden, dass aber diese Bewegung in keiner Weise das Arbeiten der beim Zweifarbendruck allein auf den Bogen ein wirkenden Greifer 353 (G6) stört.
Während die Nok- kenrolle 433 auf dem vertieften Abschnitt 443x läuft, werden vom Hebelarm 430 über den Hebel 421 die Nocken 414 und 415 in eine Stellung gedreht, in der die Greiferstange 351 von der Nockenrolle 413 des Nockenarmes 411 gedreht wird, um die Greifer 353 offenzuhalten. Wenn, wie aus Fig. 59 ersichtlich, die Rolle 433 auf der Nockenkuppe 444x läuft, liegt die Rolle 413 auf dem vertieften Abschnitt 420. Die Greifer 353 sind daher auf der führenden Kante a des Bogens S geschlossen.
Beim weiteren Umlauf des Zylinders T3 läuft die Nockenwelle 433 weiter auf der Nockenkuppe 444x des Nockens 436a-436c, bis die Nockenrolle 433 den Abstieg 444 erreicht, an dem die Nockenrolle auf den vertieften Flächen abschnitt 441 läuft. Bei diesem Vorgang dreht der Lenker 421 den Nocken 415 auf der Greiferstange 311, so dass die Nockenrolle 413 auf die Kuppe 419 des Nockens 415 aufläuft, wodurch die Greiferstange 351 gedreht wird und die Greifer 353 (G6) geöffnet werden, um die führende Kante a des Bogens S an die Greifer G8 des zweiten Druckzylinders 12 abzu- geben.
Der Antrieb zum Öffnen der Greifer G6 er folgt, sobald diese Greifer den zwischen den Zylin dern T3 und 12 liegenden Tangentenpunkt t4 erreicnt haben. Der Antrieb ist ähnlich dem in Fig. 57 dar gestellten Antrieb.
Nachdem die führende Kante<I>a</I> des Bogens<I>S</I> an die auf dem Zylinder 12 liegenden Greifer G8 ab gegeben worden ist, wird der Bogen in der üblichen und bekannten Weise um den Zylinder 12 herum geführt und erhält einen zweiten Aufdruck auf die gleiche Seite (Vorderseite), auf die der erste Druck vom ersten Druckwerk gedruckt worden ist. Der Bogen wird dann der Auslegevorrichtung zugeführt (Fig. 2).
Nachdem die Greifer G6 an dem Tangentenpunkt t4 vorbeigegangen sind, bleiben sie halb geschlossen, und zwar bis zu dem Zeitpunkt kurz vor dem zwi schen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangen tenpunkt t3. In der Zwischenzeit hat der Nocken arm 430 den Nocken 415 mittels des Lenkers 421 gedreht, so dass die Greifer zur Aufnahme eines Druckbogens vom übertragungszylinder T2 geöffnet sind. Die Greifer werden dann auf der führenden Kante des ankommenden Bogens an dem zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 geschlossen, und der Zyklus wird von neuem be gonnen.
<I>Die Antriebsvorrichtung und die Einstellscheiben</I> Die allgemeine Anordnung der Antriebsvorricih- tung für die Druckpresse ist in Fig. 60 dargestellt, die eine auseinandergezogene Darstellung ist und zur Vereinfachung der Beschreibung schematisch dar gestellt wurde. Diese Figur gilt im Zusammenhang mit den andern Figuren, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile verwendet sind.
Die Druckmaschine wird durch eine Kraft maschine, im vorliegenden Fall einen Motor 500, angetrieben, über deren Antriebsscheiben 501 die Keilriemen 502 laufen, die die am Ende einer Quer welle 504 befestigten Antriebsscheiben 503 in Umlauf setzen. Die Querwelle 504 liegt quer unter der Druckmaschine von der Antriebsseite zur Arbeits seite. Auf die Querwelle 504 ist ein Zahnrad 505 aufgekeilt, das mit einem Zahnrad 506 einer Achs stumpfwelle 507 in Eingriff steht. Die Querwelle 504 reicht durch ein im Seitenrahmen 40 befindliches Lager 508 hindurch, während die Achsstumpfwelle 507 durch ein Lager 509 sich erstreckt (Fig. 13).
An der Innenseite des Rahmens 40 sind auf der Achsstumpfwelle 507 zwei Ritzel 510 und 511 ge lagert. Das Ritzel 510 ist auf die Achsstumpfwelle 507 aufgekeilt, während das Ritzel 511 nicht auf gekeilt ist, sondern sich auf dieser Welle drehen kann. Das Ritzel 511 kann jedoch mit der Welle 507 verriegelt werden oder kann entriegelt werden, um sich frei auf der Welle zu drehen.
Die Anordnung zum Verriegeln des Ritzels <B>511</B> auf der Achsstumpfwelle 507 und zum Entriegeln des Ritzels zwecks freien Umlaufes ist in Fig. 14 dargestellt. Das Ritzel 511 hat einen nach aussen sich erstreckenden Ringflansch 512, der eine Hohl kegelform und eine nach aussen sich erweiternde Innenbohrung<B>513</B> aufweist. In diese Kegelbohrung ist ein hohler, kegelförmiger, geteilter Klemmkegel 514 eingepasst, dessen Aussenfläche mit der Innen fläche der Bohrung 513 in Berührung liegt.
Der Klemmkegel 514 hat eine Ringnut 515, in die ein Ringflansch 516 einer mit Innengewinde versehenen Klemmutter 517 passt. In die Klemmutter 517 ist eine Sperrschraube 517x eingeschraubt. Die Klemm- mutter <B>517</B> ist auf die am Ende des Achsstumpfes 507 vorgesehenen Gewindegänge 518 aufgeschraubt. Das Ende der Welle hat einen Vierkant 519 für eine Kurbel, durch die die Drehung der Achsstumpfwelle erleichtert wird, wenn die Druckmaschine von Hand gedreht werden soll, um die gegenseitigen Winkel stellungen der Zylinder der beiden Druckwerke ein zustellen.
Sobald die Klemmutter 517 auf der Welle 507 festgezogen wird, wird der Klemmkegel 514 gegen die innere Kegelfläche 513 des Ritzels 511 gepresst, so dass das Ritzel auf der Welle 507 verriegelt wird. In diesem Falle werden beide Ritzel 510 und 511 mit der Welle 507 als ein gemeinsamer Bauteil ge dreht. Sobald die Klemmutter<B>517</B> gelockert wird, wird das Ritzel 511 von der Achsstumpfwelle 507 entriegelt, so dass sich das Ritzel 511 frei auf der Achsstumpfwelle drehen kann. Das Ritzel 510 dreht sich jedoch mit dieser Welle, da es mit der Welle verkeilt ist.
Das Ritzel 510 steht mit einem grossen Antriebs zahnrad 520 in Eingriff, das sich auf der Welle 200 des Übertragungszylinders 21 (T2) (Fig. 13) frei dreht. Das Zahnrad 520 steht in Eingriff mit einem Antriebszahnrad 521, das auf der Welle 300 des Übertragungszylinders 22<I>(T3)</I> aufgekeilt ist. Das Zahnrad 521 steht in Eingriff mit einem Antriebs zahnrad 522, das auf der Welle 523 des Druck zylinders 23 (12) aufgekeilt ist, und das Zahnrad 522 steht in Eingriff mit einem Antriebszahnrad 524, das auf der Welle 525 des Gummizylinders 24 aufgekeilt ist.
Das Zahnrad 524 steht in Eingriff mit Zahn rädern (in Fig.60 nicht dargestellt), die über did üblichen und bekannten Getriebe den Plattenzylinder 25, die Farbwalzen 28 und den Ablegezylinder 32 des zweiten Druckwerkes (Fig.3) antreiben. Beim Umlauf der Achsstumpfwelle 507 kann das Antriebs zahnrad 520 frei auf der Welle 200 umlaufen, und gleichzeitig werden die Zylinder des zweiten Druck werkes im Gleichlauf umlaufen.
*Das Ritzel 511 steht in Eingriff mit einem grossen Antriebszahnrad 530, das auf der Welle 200 des Übertragungszylinders <I>21 (T2)</I> aufgekeilt ist. Das Zahnrad 530 steht in Eingriff mit einem Antriebs zahnrad 531, das auf der Welle 100 des übertra- gungszylinders 20(T1) aufgekeilt ist.
Das Zahnrad 531 steht in Eingriff mit einem Antriebszahnrad 532, das auf der Welle 533 des Druckzylinders 15 (11) aufgekeilt ist, und das Zahnrad 532 steht in Eingriff mit einem Antriebszahnrad 534, das auf der Welle 535 des Anlegezylinders 14 aufgekeilt ist. Das Zahnrad 532 steht in Eingriff mit einem An triebszahnrad, das auf der Welle des Gummi zylinders 18 aufgekeilt ist (in Fig. 60 nicht dargestellt) und das durch die üblichen und be kannten Getriebe den Gummizylinder 18, den Plat tenzylinder 17 und den Farbzylinder 16 antreibt (Fig. 3). Das Getriebe für das erste Druckwerk treibt auch die Bogenzuführung in der üblichen und be kannten Weise an.
Sobald das Ritzel 511 mit der Achsstumpfwelle 507 verriegelt ist, treibt das Zahnrad 530 den über tragungszylinder<I>21 (T2),</I> den Übertragungszylinder 20 (Tl) und das gesamte erste Druckwerk, und gleichzeitig treibt das Zahnrad 520 den übertragungs- zylinder <I>22 (T3)</I> und das gesamte zweite Druckwerk, so dass die beiden Druckwerke im Gleichlauf arbei ten.
Sobald das Ritzel 511 von der Achsstumpf- welle 507 abgeriegelt wird, wird durch den Umlauf der Welle 507 das zweite Druckwerk 11 in Drehung gesetzt, während das erste Druckwerk 10 stillstehen bleibt. Die Winkelstellungen der Zylinder des ersten Druckwerkes können daher als Ganzes gegenüber den Winkelstellungen der Zylinder des zweiten Druckwerkes eingestellt werden. Diese Möglichkeit wird verwendet, wenn die Druckmaschine von einem Zweifarbendruck auf einen Komplettdruck oder um gekehrt geändert wird.
Um die Einstellung der gegenseitigen Stellungen der beiden Druckwerke für den Zweifarbendruck und den Komplettdruck zu erleichtern, sind Schaltschei ben oder Einstellscheiben vorgesehen, von denen eine Scheibe fest am Ende der Welle 100 des über tragungszylinders 20 (T1) vorgesehen und von der Bedienungsseite der Druckmaschine aus zugänglich ist. Eine derartige, mit Handrad versehene Einstell scheibe 540, nachstehend bezeichnet mit Einsteil= Scheibe für das erste Druckwerk , ist in Fig. 60 in einer auseinandergezogenen Ansicht dargestellt, wo bei die strichpunktierte Linie 541 andeutet, dass die Handscheibe 541 auf dem Ende der Welle 100 be festigt ist.
Eine zweite, mit Handrad versehene Ein stellscheibe 542, nachstehend bezeichnet mit Ein stellscheibe für das zweite Druckwerk , ist auf dem Ende der Welle 300 des Übertragungszylinders 22 (T3) befestigt und von der Bedienungsseite der Druckmaschine aus zugänglich. Die strichpunktierte Linie 543 in der auseinandergezogenen Ansicht zeigt an, dass das Handrad 542 auf dem Ende der Welle 300 sitzt. Die Anzeigescheibe 540 arbeitet mit einem auf dem Seitenrahmen feststehenden Zeiger 544 zu sammen, und die Einstellscheibe 542 arbeitet mit einem auf dem Seitenrahmen feststehenden Zeiger 545 zusammen.
Der Umfang der Einstellscheibe 540 für das erste Druckwerk trägt eine lineare Einteilung 546 (P), die verwendet wird, um die Druckmaschine für Komplettdruck einzustellen. Jeder Teilstrich be deutet 25 mm der Länge des zu bedruckenden Bo gens. Die Einstellscheibe 540 trägt auch einen Teil- strich 547 für Zweifarbendruck. Dieser Teilstrich ist ' mit T-C bezeichnet und wird beim Einstellen der Druckmaschine für Zweifarbendruck verwendet.
Der Umfang der Einstellscheibe 542 für das zweite Druckwerk trägt einen Teilstrich 548 (P) für Kom- plettdruck, der beim Einstellen der Druckmaschine für Komplettdruck verwendet wird, und trägt ausser dem einen Teilstrich 549 (bezeichnet mit T-C), der beim Einstellen der Druckmaschine für Zweifarben druck verwendet wird.
Die Einstellscheibe 540 ist auf der Welle 100 so befestigt, dass der Teilstrich<I>547</I> (T-C) mit dem Zei ger 544 ausgerichtet ist, wenn die Greifer G4 oder G5 des Übertragungszylinders T2 an dem zwischen dem Übertragungszylinder T2 und dem übertra- gungszylinder T3 sitzenden Tangentenpunkt t3 lie gen. Die lineare Umfangseinteilung 546 ist auf der Scheibe 540 so gelegen, dass sie der Winkellage der Zylinder entspricht, und dass die Winkelstellung des Übertragungszylinders T2 geändert werden muss, um die nachlaufende Kante eines Bogens an den Tan- gentenpunkt t3 zu führen, ehe der Bogen von dem Übertragungszylinder T2 freigegeben ist.
Die Einstellscheibe 542 ist auf der Welle 300 so eingestellt und befestigt, dass der Teilstrich 549 (T-C) mit dem an dem Seitenrahmen befestigten Zeiger 545 ausgerichtet ist, wenn die Greifer G6 des Übertragungszylinders T3 an dem zwischen dem Übertragungszylinder T2 und dem übertragungs- zylinder T3 befindlichen Tangentenpunkt t3 liegen. Der Teilstrich 548 (P) liegt auf der Scheibe 542 in Ausrichtung mit dem Zeiger 545, wenn die Greifer G7 an dem zwischen den Zylindern T2 und T3 lie genden Tangentenpunkt t3 sich befinden.
Die Ver wendung und die Arbeitsweise dieser mit Handrädern ausgerüsteten Einstellscheiben 540 und 542 wird später bei dem Einstellen und beim Arbeiten der Druckmaschine beschrieben. <I>Das Einstellen und das Arbeiten der Druckmaschine</I> <I>für Zweifarbendruck</I> Zum Einstellen der Druckmaschine für Zweifar bendruck wird die Druckmaschine so gedreht, dass der Teilstrich<I>547</I> (T-C) auf der Einstellscheibe 540 des ersten Druckwerkes mit dem festen Zeiger 544 auf dem Seitenrahmen übereinstimmt. Die Riegelmut ter 517 wird gelockert, um den Klemmkegel 516 zu lösen, so dass das Ritzel 511 frei auf der Achsstumpf- welle 507 sich drehen kann.
Das erste Druckwerk bleibt also jetzt stillstehen, während das zweite Druckwerk in Umlauf gesetzt werden kann. Dann wird das zweite Druckwerk von Hand gedreht, bis der auf der Einstellscheibe 542 des zweiten Druck werkes vorhandene Teilstrich 549 (T-C) mit dem auf den Seitenrahmen sitzenden festen Zeiger 545 übereinstimmt. Das Ritzel 511 wird nun mit der Welle 507 durch Anziehen der Sperrmutter 517 wieder in Eingriff gebracht, so dass der Kegel 516 das Ritzel 511 mit der Welle verbindet. Der Hand hebel 236 wird im Gegenzeigersinn (gesehen von der Antriebsseite der Druckmaschine) gedreht, bis er sich gegen den Anschlag 273 legt.
Hierdurch wird die Nockenplatte 223 auf ihrem Drehzapfen 225x ge dreht, so dass ihre aktive Nockenkuppe 223f in der Kreisbahn der Nockenrollen <I>221a</I> und<I>221 b</I> (Fig. 22, 13, 21, 23) liegt und die Greifer G4 und G5 auf dem Übertragungszylinder T2 die führende Kante des Bogens von dem Übertragungszylinder T2 auf die Greifer G6 am Tangentenpunkt t3 abgeben, nachdem die Greifer G6 sich auf die führende Kante des Bo gens aufgelegt haben.
Für gewöhnlich ist keine Ein stellung erforderlich, um die Saugköpfe SBa und SBb des Übertragungszylinders<I>T2 zu</I> drehen, da es für gewöhnlich nicht erforderlich ist, die nachlaufende Kante der Bogen auf dem Zylinder T2 zu halten. In einzelnen Fällen jedoch, z. B. dann, wenn der Bogen einen kräftigen Deckaufstrich aufweist, kann es vor teilhaft sein, einen Saugzug auf die nachlaufende Kante des Bogens auszuüben, um ein Abheben des Bogens zu verhüten. Zu diesem Zweck können die Saugköpfe verwendet werden. Die Saugköpfe werden um die Welle 200 des Zylinders T2 in eine solche Stellung gedreht, dass sie auf den nachlaufenden Ab schnitt des Bogens einwirken.
Zum Verschieben wer den die Schrauben 243 gelockert, um die Saugkopf konsolen 241 (Fig. 13, 19) von der Welle 200 zu lösen, worauf die Saugköpfe SBa und SBb als Gan zes in die richtige Stellung verschoben und dann die Konsolen 241 auf der Welle 200 mittels der Schrau ben 243 wieder festgezogen werden. Der Schwing nocken 400 (Fig. 31, 39), der an der Innenseite des Rahmens 40 an der Bedienungsseite der Druck maschine liegt, wird herausgenommen. Bei einem Zweifarbendruck ist kein Verschwenken der Greifer stangen 350 und 351 erforderlich.
Die Nockenhälfte 436c (Fig.59) wird anstelle des Nockenteils 436b (Fig. 32) eingebaut, so dass der fest auf der Konsole 437 an dem Rahmen 41 der Antriebsseite sitzende Nocken 436 (Fig.31) aus den beiden Nockenteilen 436a und 436c besteht (Fig. 59).
Nachdem die üblichen Einstellungen gemacht worden sind, z. B. die Einstellung des Anlegetisches, der Anschlagmarken und Formplatten auf den bei den Druckwerken, arbeitet die Druckmaschine bei einem Zweifarbendruck in folgender Weise: Bei jeder Umdrehung der Druckmaschine wird ein Bogen S von einem Stapel zum Anlegetisch 13 geführt. Ein Durchgang eines Bogens S durch die Druckmaschine zeigt am besten die Arbeitsweise, wobei auf die Fig. 1 und 2 verwiesen sei, in denen die eingezeich neten Pfeile die Drehrichtung der verschiedenen Zy linder wiedergeben.
Die führende Kante<I>a</I> des Bogens<I>S</I> wird zuerst mit dem Anlegezylinder 14 ausgerichtet, in bekann ter Weise von den Greifern G1 dieses Zylinders auf genommen und den Greifern G2 des ersten Druck zylinders 15 (I1) zugeführt, auf dem der Bogen auf der Vorderseite von dem Gummizylinder 18 aus be druckt wird. Nach dem Drucken geben die auf dem Zylinder Il befindlichen Greifer die führende Kante a des Bogens an die Greifer G3 des ersten übertra- gungszylinders 20 (T1), wie dies aus den Fig. 3 und 5 bis 10 ersichtlich ist.
Die führende Kante a des Bogens wird am Tangentenpunkt t1 an die auf dem Zylinder T1 befindlichen Greifer G3 abgegeben. Die Greifer G3 werden kurz vor Erreichen des Tangen tenpunktes t1 dadurch geöffnet, dass der Nocken hebel 114 bewegt wird, dessen Rolle 115 auf den Nocken 116 aufläuft. Die Greifer G3 erfassen die führende Kante des Bogens, während die Greifer G2 unmittelbar danach sich öffnen und den Bogen frei geben.
Der nunmehr auf seiner Vorderseite bedruckte Bogen wird um den ersten Übertragungszylinder T1 herumgeführt, und seine führende Kante a wird an die eine Gruppe von zwei Greifergruppen G4 und G5 abgegeben. In dem dargestellten Beispiel wird angenommen, dass der Bogen von den Greifern G5 erfasst wird, um die ausführliche Beschreibung mit dem Arbeitsdiagramm der Fig.30 in übereinstim- mung zu halten. Die auf dem Übertragungszylinder T1 befindlichen Greifer G3 bleiben auf der führen den Kante des Bogens geschlossen, bis der Bogen den zwischen den Zylindern T1,<I>T2</I> liegenden Tan- gentenpunkt t2 erreicht.
Die Greifer G5 des Zylin ders T2 öffnen unmittelbar vor dem Erreichen des Tangentenpunktes t2 und schliessen sich dann am Tangentenpunkt auf der führenden Kante a des Bogens. Unmittelbar nachdem die Greifer G5 den Bogen erfasst haben, öffnen die Greifer G3. Die Grei fer G5 werden durch den Nockenhebel <I>220b</I> ge schlossen, dessen Rolle<I>221b</I> die Nockenkuppe 222f des auf dem Rahmen 41 der Antriebsseite sitzenden, feststehenden Nockens 222 berührt (Fig. 13, 22).
Die auf dem Nockenzylinder T1 vorhandenen Greifer G3 werden von dem Nockenhebel 114 ge öffnet, dessen Rolle 115 den am Rahmen 41 sitzen den Nocken 116 berührt (Fig. 5, 6, 12).
Die Greifer G5 auf dem Übertragungszylinder T2 bleiben auf der führenden Kante a des Bogens bei seinem Umlauf auf dem Zylinder geschlossen, bis die führende Kante<I>a</I> den zwischen den Zylindern<I>T2</I> und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreicht. Wenn Saugzug auf die Saugköpfe zur Einwirkung gebracht wird (notwendig ist dies nicht), so wird der Saugzug durch die Saugköpfe SBb zur Einwirkung gebracht, die unter dem nachlaufenden Abschnitt des Bogens sich verschieben. Der Saugzug wird so lange zur Einwirkung gebracht, bis der nachlaufende Abschnitt des Bogens den Tangentenpunkt t3 erreicht. An die ser Stelle wird mittels des Drehventils 265 Druckluft durch die Saugköpfe SBb zugeführt, um das Vakuum aufzuheben.
Kurz vor dem Zeitpunkt, an dem die Greifer G5 den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreichen, öffnen sich die auf dem Übertragungszylinder T3 liegenden Greifer G6, und an dem Tangentenpunkt schliessen sich die Grei fer G6 über der führenden Kante a des Bogens (Fig. 58). Unmittelbar nachdem die Greifer G6 den Bogen erfasst haben, öffnen sich die auf dem Zylin der T2 liegenden Greifer G5 und geben den Bogen frei. Die auf dem Zylinder T3 vorhandenen Greifer G6 sind geöffnet und werden an dieser Stelle durch die Nockenhebelarme 411 geschlossen, deren Rolle 413 gegen den Nocken 415 sich legt, der sich auf der Welle 311 von Zylinder T3 dreht.
Der Nocken 415 wird durch den Lenker 421 angetrieben, der mit dem Nockenhebelarm 430 verbunden ist. Der Arm 430 liegt drehbar an der auf dem Zylinder T3 sitzen den Scheibe 304. Die Nockenrolle 433 des Nocken hebelarmes 430 berührt den Nocken 436, der jetzt aus den Nockenteilen 436a und 436c besteht und der am Rahmen 41 festsitzt (Fig. 31, 59).
Die auf dem Übertragungszylinder T2 sitzenden Greifer G5 werden an dieser Stelle durch den Nockenhebelarm <I>220b</I> betätigt, dessen Rolle<I>221b</I> die Nockenkuppe 223f der Nockenscheibe 223 berührt, die an dem Seitenrahmen 41 drehbar gelagert ist und die durch den Handhebel 236 in ihre Arbeitsstellung verscho ben wurde (Fig. 13, 21, 22, 23).
Die auf dein Übertragungszylinder T3 vorhan denen Greifer G6 bleiben auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen, bis sie den Tangentenpunkt t4 erreichen, an dem die Greifer G8 des Druck zylinders 12 des zweiten Druckwerkes 11 unmittelbar vor dem Erreichen des Tangentenpunktes t4 geöffnet und am Tangentenpunkt auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen werden. Unmittelbar nach dem die auf dem Zylinder 12 befindlichen Greifer G8 den Bogen erfasst haben, werden die auf dem Über tragungszylinder T3 befindlichen Greifer G6 zur Freigabe des Bogens geöffnet.
Die auf dem Zylinder 12 befindlichen Greifer G8 werden durch einen Nockenhebelarm geöffnet und geschlossen, dessen Rolle mit einem auf der Antriebsseite der Druck maschine befindlichen festen Nocken zusammen arbeiten. Dieser Nocken -und die Nockenhebelanord- nung sind im wesentlichen die gleichen wie die Bau teile, die zum Antrieb der auf dem Übertragungs zylinder T1 befindlichen Greifer G3 dienen. Im übri gen ist diese Anordnung in der Technik bekannt, so dass eine weitere nähere Beschreibung nicht erforder lich erscheint.
Der Bogen wird dann durch die Greifer G8 um den zweiten Druckzylinder 12 getragen, wobei die Greifer auf der führenden Kante a des Bogens ge schlossen bleiben, bis die Greifer die Bogenauslege- vorrichtung 32 erreichen. Dort werden die Greifer G8 geöffnet, um den Bogen in bekannter Weise an die Greifer G9 der Auslegevorrichtung abzugeben. In der Zwischenzeit ist der Bogen auf der Vorderseite bei seinem Umlauf um den Zylinder 12 von dem Gummizylinder 24 bedruckt und mit einem zweiten Aufdruck versehen worden.
Wie bereits erwähnt, wird der Druckmaschine bei jeder Umdrehung stets ein Bogen zugeführt. Der Durchmesser des Übertragungszylinders T2 ist zwei mal so gross wie der Durchmesser der andern Zylin der. Der Zylinder T2 trägt zwei Gruppen von Grei- fern G4 und G5 sowie zwei Gruppen von Saugköp fen SBa und SBb. Infolgedessen liefert der übertra- gungszylinder T1 einen Bogen an die auf dem Zylin der T2 befindlichen Greifer G4 nur bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders ab, und bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders T1 wird ein Bogen den auf dem Zylinder T2 befindlichen Greifern G5 zu geführt.
Da der Druckmaschine bei jeder Umdre hung ein Bogen zugeführt wird und bei jeder Umdre hung ein Bogen aus der Druckmaschine ausgelegt wird, gehen zu jedem Zeitpunkt eine Anzahl Bogen durch die Druckmaschine hindurch.
<I>Dar Einstellen und das</I> Arbeiten <I>der Druckmaschine</I> <I>für</I> Komplettdruck Bei der Vorbereitung, der Umstellung und der Einstellung der Presse für Komplettdruck muss zuerst die Länge des zu bedruckenden Bogens in der Be wegungsrichtung durch die Druckmaschine hindurch genau gemessen werden, und zwar auf 0,8 mm genau. Die zu Erläuterungszwecken dargestellte Druck maschine ist zum Bedrucken von Bogen bestimmt, die eine Grösse von 275 mm mal 425 mm bis 575 mm mal 900 mm haben.
Bei der Einstellung wird die Druckmaschine ge dreht, bis die Einstellscheibe 540 für das erste Druck werk eine Stellung erreicht, an der der feststehende Zeiger 544 mit der Teilung 546 an dem Teilstrich in Ausrichtung liegt, die die Länge des zu messenden Bogens anzeigt.
Das Antriebsritzel 511 wird abgeschaltet, indem die Sperrmutter 517 gelockert wird, wodurch der Klemmkegel 514 sich abhebt. Infolgedessen kann das Ritzel 511 sich auf der Welle 507 frei drehen, und daher bleibt nunmehr das erste Druckwerk still stehen.
Das zweite Druckwerk wird in die Stellung ge dreht, in welcher der Teilstrich 548 (P) der Ein stellscheibe 542 für das zweite Druckwerk mit dem feststehenden Zeiger 545 zusammenfällt. Dadurch werden die Greifer G7 so eingestellt, dass sie den zwischen den Zylindern T2 und T3 befindlichen Tangentenpunkt t3 an dem Zeitpunkt erreichen, an dem das nachlaufende Ende des von Zylinder T2 getragenen Bogens diesen Tangentenpunkt erreicht.
Die Sperrmutter 517 wird nun angezogen, um das Ritzel <B>511</B> unter Zwischenschaltung des Klemm kegels 514 mit der Welle 507 zu verriegeln.
Der Handhebel 236 wird im Zeigersinn, gesehen von der Antriebsseite aus, gedreht, bis er gegen den Anschlag 272 (Fig.60) anstösst. Dadurch wird die Nockenscheibe 223 auf ihren Drehzapfen<I>225x</I> ein wärts gedreht, so dass ihre Nockenkuppe 223f in Ruhestellung ausserhalb der Kreisbahn der Nocken rollen<I>221a</I> und 221b des Übertragungszylinders<I>T2</I> liegt.
Sobald der Zylinder T2 umläuft, werden daher seine Greifer G4 und G5 nicht betätigt, wenn sie den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreichen, sondern bleiben auf der führenden Kante des Bogen geschlossen, bis sie später durch den Nocken 224 betätigt werden, so bald die nachlaufende Kante des Bogens den Tan- gentenpunkt t3 erreicht.
Der Schwingnocken 400 wird auf seiner an der Innenseite des Rahmens 40 befindlichen Konsole 403 befestigt (Fig. 31, 39). Dieser Nocken betätigt die auf dem Übertragungszylinder T3 liegenden Schwingwellen 310 und 311, um die Greiferstangen 350 und 351 nach einwärts und auswärts zu ver- schwingen. Die Nockenhälfte 436e wird abgenom men, und die Nockenhälfte 436b wird eingebaut (Fig.32), so dass der auf der Innenseite des Rah mens 41 (Fig. 31) sitzende Nocken 436 nun aus den Nockenhälften 436a und 436b besteht.
Ein Probebogen wird durch die Druckmaschine hindurchgezogen, bis die nachlaufende Kante an dem zwischen den Zylindern<I>T 1</I> und<I>T2</I> liegenden Tangentenpunkt t2 sich befindet. Die Schrauben 423 in den Saugkopftragarmen 241 (Fig.13, 19) werden gelockert, um die Konsolen von der Welle 200 zu lösen, so dass die Konsolen auf der Welle zusammen mit den Saugköpfen SBa und SBb als ein einheitlicher Bauteil gedreht werden können. Der Aufbau wird in eine Stellung gedreht, in der eine der Saugkopfgruppen auf das nachlaufende Ende des Bogens einwirkt.
Die Schrauben 243 wer den festgezogen, um den Saugkopfaufbau in dieser Stellung auf der Welle 200 des Übertragungszylin ders T2 zu verriegeln. Dann wird die Saugpumpe in Gang gesetzt. Die Saugpumpe ist in den Zeich nungen nicht näher dargestellt, da Vorrichtungen dieser Art bekannt sind.
Die Druckmaschine wird gedreht, bis die nach laufende Kante des Probebogens an dem zwischen den Zylindern T2 und T3 befindlichen Tangenten- punkt t3 liegt. An dieser Stelle haben die beim Komplettdruck verwendeten Greifer des Zylinders T3 die nachlaufende Kante des Bogens erfasst.
Die verschiebbare Nockenscheibe 224 wird längs ihrer Führungsbahn 226 so eingestellt, dass die Nocken kuppe 224f von den Nockenrollen <I>221a</I> und<B>221b</B> berührt wird, um die Greiferstangen 207a oder<I>207b</I> zu öffnen und die Greifer G4 oder G5 an der füh renden Kante des Bogens an dem Zeitpunkt abzu geben, an dem die nachlaufende Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt erreicht. Der Nocken 224 wird in seiner richtigen Stellung auf der Führungsbahn 226 mittels Schraubenbolzen 224x (Fig.17) verriegelt.
Es sei angenommen, dass die üblichen Betriebs einstellungen, z. B. die Einstellung der Bogenanlage, der Formplatten usw., vorgenommen worden ist und dass die Druckmaschine bereit ist, einen Bogen zu bedrucken. Die Druckmaschine arbeitet dann in fol gender Weise: Die Bogen werden von einem Stapel zugeführt und auf der Vorderseite in dem ersten Druckwerk bedruckt, dann dem ersten Übertragungszylinder TI zugeführt, der den Bogen dem zweiten übertragungs- zylinder T2 in der gleichen Weise abgibt, wie dies bei der für Zweifarbendruck eingestellten Druck presse bereits beschrieben worden ist. Die führende Kante des Bogens S wird dem Übertragungszylinder <I>T2</I> am Tangentenpunkt <I>t2</I> zugeführt.
Es sei ange nommen, dass die Greifer G5 des Zylinders T2 den Bogen erfassen. Diese Greifer werden unmittelbar vor dem Zeitpunkt geöffnet, an dem sie den Tangenten punkt erreichen, und werden dann auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen. Unmittelbar danach werden die auf dem Übertragungszylinder T1 befind lichen Greifer G3 geöffnet, um den Bogen freizu geben. Die Greifer G5 werden geöffnet und geschlos sen durch den Nockenhebel 220, dessen Rolle 211 b die Nockenkuppe 222f des an dem Rahmen 41 der Druckmaschine sitzenden, festen Nockens 222 be rührt (Fig. 13, 17).
Die auf .dem Zylinder T1 befind lichen Greifer G3 werden durch den Nockenhebel 114 geöffnet, dessen Rolle 115 den auf dem Rah men 41 sitzenden Nocken 116 berührt (Fig. 5, 6, 12).
Die Greifer G5 sind gewählt worden, um die Beschreibung des Bogenlaufes in Übereinstimmung mit den Zeitdiagrammen nach den Fig. 27 bis 29 zu bringen. Die Greifer G5 bleiben auf der führenden Kante a des Bogens S geschlossen, bis die nachlau fende Kante b des Bogens den zwischen den Zylin dern T2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 er reicht. Sobald die nachlaufende Kante b diesen Tan- gentenpunkt erreicht, erfassen die auf dem übertra- gungszylinder T3 befindlichen Greifer G7 die nach laufende Kante b, und unmittelbar danach werden die auf dem Zylinder T2 befindlichen Greifer G5 geöffnet, um den Bogen freizugeben.
In der Zwi schenzeit bewegten sich die Saugköpfe SBb in An lage an den auf dem Zylinder T2 liegenden, nach laufenden Abschnitten des Bogens, und zwar von dem Zeitpunkt an, an dem die nacheilende Kante den Tangentenpunkt T2 verliess, bis zu dem Zeit punkt, an dem die Kante den Tangentenpunkt t3 erreicht. Ein Saugzug wird auf die Saugköpfe SBb bei ihrer Bewegung von Tangentenpunkt t2 zum Tangentenpunkt t3 über das Drehventil 265 zur Ein wirkung gebracht.
Sobald die nachlaufende Kante b den Tangentenpunkt t3 erreicht, wird Druckluft durch die Köpfe SBb über das Drehventil 265 zugeführt (Fig. 15, 27 bis 29). Diese Druckluft hebt schnell das in den Saugköpfen befindliche Vakuum auf und bläst dann gegen den nachlaufenden Abschnitt des Bogens <I>S,</I> so dass sich dieser Bogen von dem Zylinder<I>T2</I> abhebt, wenn er auf den Zylinder T3 durch die Grei fer G7 vorwärtsgezogen wird, die nunmehr auf der jetzt zur führenden Kante gewordenen Kante b liegen.
In der Zwischenzeit erfassen die auf dem übertra- gungszylinder T2 liegenden Greifer G4 die führende Kante des nächsten Bogens von dem Zylinder T1. Diese Greifer arbeiten in der gleichen Weise wie die Greifer G5, nur dass sie diesen Greifern um 180 Grad folgen. Die Greifer G5 gaben die führende Kante<I>a</I> des Bogens frei, als die nachfolgende Kante<I>b</I> den Tangentenpunkt t3 erreichte. Die Bewegung der Greifer G5 erfolgte durch den Nockenhebel <I>220b,</I> dessen Rolle 221b auf die Nockenkuppe 224f des Nockens 224 aufläuft.
Die Greifer G7 erfassten die nachlaufende Kante b des Bogens an dem Tangenten- punkt t3 durch die Verschiebung des Nockenhebels 410, dessen Rolle 412 durch den Nocken 414 ange hoben wird, der durch den Lenker 421 und den Nockenhebel 430 in die richtige Stellung gedreht wurde, dessen Rolle 433 auf den Nocken 436 auf lief (Fig. 48 bis 57 und auch Fig. 32 bis 47).
Unmittelbar bevor die Greifer G7 den Tangenten punkt t3 erreichen, beginnen die Greifer G6 ihr Ver- schwingen nach innen zur Mitte des Zylinders T3 hin. Bei der weiter fortgesetzten Drehung des Zylin ders T3 werden die Greifer G6 weiter einwärts ge schwungen. Unmittelbar nachdem die Greifer G7 die nachlaufende Kante b des Bogens an dem Tangen tenpunkt t3 erfasst haben, beginnen sie ebenfalls ihre Schwingung nach innen. Beide Greifergruppen G6 und G7 schwingen weiter einwärts infolge der Bewe gung der Segmentarme 263 und 283, die durch den Nocken und die Hebelanordnung getrieben werden. In der Zwischenzeit ist die jetzt führende Kante b des Bogens nach vorn auf den Zylinder T3 gezogen worden.
Die Greifer G7 bleiben auf der nun führenden Kante b des Bogens geschlossen, bis beide Greifer gruppen G6 und G7 ihre innersten Stellungen errei chen (Fig. 52), worauf sich die Greifer G6 auf dem Bogen schliessen, während sich die Greifer G7 unmit telbar danach öffnen und den Bogen freigeben. Dann beginnen die Greifer G6 ihre Auswärtsbewegung und bewegen sich zum Umfang des Zylinders T3 hin. Die Greifer G7 bewegen sich ebenfalls auswärts, wo bei die Greifer G6 den Greifern G7 vorauseilen.
Die Greifer G6 bleiben auf der führenden Kante b geschlossen, bis sie den zwischen dem übertra- gungszylinder T3 und dem zweiten Druckzylinder 12 befindlichen Tangentenpunkt t4 erreichen. Die Grei fer G6 sind an diesem Zeitpunkt auf ihre Normal stellung an den Umfang des Zylinders T3 zurück geführt worden. Sobald die Greifer G6 den Tangen tenpunkt t4 erreichen, schliessen sich die auf dem Zylinder 12 befindlichen Greifer G8 auf der führen den Kante b des Bogens. Unmittelbar danach öffnen sich die Greifer G6, um den Bogen freizugeben. Die Greifer G8 werden durch eine Nocken- und Hebel anordnung angetrieben,. wie sie bei dem übertra- gungszylinder T1 beschrieben wurde.
Die Greifer G6 werden an dieser Stelle durch den Nockenhebelarm 411 betätigt, dessen Rolle 413 auf den Nocken 415 aufläuft, der durch den Lenker 421 auf seine rich tige Lage gedreht wird, der mit dem Nockenhebel- arm 430 verbunden ist, dessen Rolle mit dem Nocken 436 in Berührung kommt (Fig. 56, 57).
Beide Greifer G6 und G7 werden in ihre Nor malstellungen bewegt, sobald der Zylinder T3 seine Drehung fortsetzt, und beide Greifer wiederholen den Zyklus bei dem von dem Zylinder T2 nächst einkom menden Bogen, der von dem Greifer G4 gehalten wird. Der Bogen S ist also umgedreht worden. Bei sei nem Umlauf auf dem Zylinder 12 erhält die Rück seite des Bogens einen Aufdruck vom Gummizylin der 24.
Der jetzt auf beiden Seiten bedruckte Bogen wird in bekannter Weise von dem Zylinder 12 an die Aus legevorrichtung 32 abgegeben.
Wie beim Zweifarbendruck wird auch beim Kom- plettdruck ein Bogen zugeführt, und ein bedruckter Bogen wird bei jeder Umdrehung der Druckmaschine abgelegt. Wie beim Zweifarbendruck trägt jede Hälfte des Übertragungszylinders T2 einen Bogen, so dass eine Gruppe von Greifern, z. B. die Greifer G4, einen Bogen vom Zylinder T1 nur bei jeder zweiten Um drehung des Zylinders T1 aufnehmen, während die Greifer G5 einen Bogen vom Übertragungszylinder T1 nur an den dazwischenliegenden Umdrehungen aufnehmen.
<I>Die</I> Anordnung <I>der Druckmaschine für mehr als</I> <I>zwei Farben</I> Aus Darstellungszwecken ist in der vorstehenden Beschreibung eine Zweifarbendruckmaschine (zwei Druckwerke) dargestellt. Die im einzelnen beschrie bene Vorrichtung zur Übertragung von Bogen von dem ersten Druckwerk auf das zweite Druckwerk und zur Darbietung entweder der Vorderseite oder der Rückseite eines Bogens für den Aufdruck in dem zweiten Druckwerk lässt sich innerhalb praktischer Grenzen mit einer beliebigen Zahl aufeinanderfolgen der Druckwerke kombinieren, so dass ein Bogen von einem Druckwerk auf das nächste Druckwerk so ge leitet werden kann, dass jede Seite dieses Bogens in diesem folgenden Druckwerk einen Aufdruck erhält.
Eine derartige Anordnung ist in Fig. 61 gezeigt. Die hier schematisch dargestellte Druckmaschine hat vier Druckwerke, von denen das erste zum Drucken von Gelb mit Gelb , das zweite mit Rot , das dritte mit Blau und das vierte mit Schwarz ge zeichnet ist, so dass diese Farben auf den Bogen auf gedruckt werden. In der Fig. 61 sind die Zylinder in gleicher Weise bezeichnet wie in der vorhergehenden Beschreibung. Das erste Druckwerk (Gelb) enthält den Anlegezylinder P, den Druckzylinder I1, den Gummizylinder B1 und den Plattenzylinder F1. Das zweite Druckwerk (Rot) enthält die entsprechenden Zylinder 12, B2 und F2.
Die Übertragungszylinder T1, <I>T2</I> und T3, die zwischen den Druckwerken Gelb und Rot liegen, entsprechen den beschriebenen Über tragungszylindern. Das dritte Druckwerk (Blau) ent hält die Zylinder 13, B3 und F3. Zwischen den Druckwerken Rot und Blau liegen die gleichen über tragungszylinder wie zwischen den Druckwerken Gelb und Rot, nämlich T1,<I>T2</I> und T3. Das vierte Druckwerk (Schwarz) besteht aus den Zylindern 14, <I>B4</I> und F4 und aus der Auslegevorrichtung<I>D.</I> Zwi schen den Druckwerken Blau und Schwarz liegen die gleichen Übertragungszylinder T1,<I>T2</I> und T3.
Die Übertragungszylinder T2 und T3 können zwi schen aufeinanderfolgenden Druckwerken für Kom- plettdruck oder Zweifarbendruck eingestellt werden, und zwar unabhängig von der Einstellung der andern Übertragungszylinder T2 und T3, so dass also ein Bogen auf einer Seite oder auf beiden Seiten bedruckt werden kann, wobei sich einige Farben auf jeder Seite oder alle Farben auf einer Seite befinden. Diese kurze Beschreibung dürfte zur Erläuterung der sche matischen Darstellung von riig. 61 genügen, so dass eine weitere, ins Einzelne gehende Beschreibung nicht erforderlich erscheint.
Die hier verwendeten Ausdrücke und Bezeich nungen dienen zur Erläuterung der Figuren und sind nicht als Begrenzungen aufzufassen. Durch diese Ausdrücke sollen andere gleichwertige Mittel nicht ausgeschlossen werden; denn innerhalb des Bereiches der Erfindung können zahlreiche Änderungen vor genommen werden.