Entfeuchtungsrohr für Mauerwerk Seit vielen Jahren werden zur Entfeuchtung von Mauerwerk mit gutem Erfolg hochporöse, vorn offen liegende Rohre, die mit einer vorgeschriebenen Nei gung in dem zu entfeuchtenden Mauerwerk versetzt werden, verwendet.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, zu diesem Zweck hochporöse Entfeuch- tungsrohre zu verwenden, welche mit einer Lage rungseinrichtung versehen sind, die durch eine poröse, mit einer Drahtarmierung versehene, das Entfeuch- tungsrohr aufnehmende, in das zu entfeuchtende Mauerwerk einzubauende Schutzumhüllung gebildet ist, welche den Einbau des Entfeuchtungsrohres in der vorgeschriebenen Neigung erleichtert. Die Schutz umhüllung kann dabei am einen Ende mit einem Fuss versehen sein, mittels welchem die Schräglage des Entfeuchtungsrohres eingestellt werden kann.
Dieser Fuss der Schutzumhüllung kann aus einem durch Einkerbungen in leicht abtrennbare Teile unterteilten Ansatz oder aus einem einstellbaren Gestell aus Draht oder Blechstreifen bestehen.
Obschon sich diese Entfeuchtungseinrichtungen für Mauerwerk im allgemeinen gut bewährt haben, zeigen sich in der Praxis doch noch gewisse Mängel. Die bekannten hochporösen Entfeuchtungsrohre sind beidseitig offen, und dies hat zur Folge, dass sich am innern, im Mauerwerk liegenden Ende des Entfeuch- tungsrohres in dem meist nur noch eine geringe Stärke aufweisenden Teil des Mauerwerkes eine Kältebrücke bildet.
Dies wirkt sich insbesondere dann schädlich aus, wenn die in das Entfeuchtungsrohr eindringende Luft sehr kalt ist, da sich in diesem Fall an der vom Entfeuchtungsrohr nicht durchbrochenen Fläche des Mauerwerkes eine stark abgekühlte Zone ausbildet, an welcher sich Feuchtigkeit niederschlägt, so dass der Verputz, gegebenenfalls auch das Mauerwerk selbst, geschädigt wird.
Es kann auch Mörtel in das offene, im Mauerwerk liegende Ende des Entfeuch- tungsrohres eindringen und dieses zum Teil unwirk sam machen und die Luftzirkulation im Entfeuch- tungsrohr reduzieren, so dass die Entfeuchtungswir- kung beeinträchtigt wird. Es ist zwar schon vor geschlagen worden, an dem im Mauerwerk liegenden Ende des Entfeuchtungsrohres eine Abschlussplatte anzuordnen, durch welche das Eindringen von Mör tel verhindert werden soll, aber diese Massnahme hat sich als ungenügend und unzuverlässig erwiesen.
Ausserdem ist die Luftführung im innersten Teil des Entfeuchtungsrohres ungenügend, und es stellt sich dort oft eine Luftstauung ein, welche der Entfeuch- tungswirkung ebenfalls abträglich ist. Alle diese Män gel können durch die vorliegende Erfindung behoben werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ent- feuchtungsrohr für Mauerwerk, welches aus porösem Material besteht und welches dazu bestimmt ist, mit einer vorgeschriebenen Neigung im Mauerwerk ver legt zu werden, bei welchem das in das Mauerwerk zu liegen kommende Ende des aus porösem Material bestehenden Rohres, das an seiner Aussenseite mit in Längsrichtung verlaufenden, über seine ganze Länge sich erstreckenden Rippen, welche einer das Rohr umgebenden metallischen Armierung als Auflage dienen, versehen ist, durch einen Boden abgeschlos sen ist, dessen kleinste Dicke mindestens der gering sten Wandstärke des Rohres entspricht, wobei das innere Ende des Hohlraumes des Rohres unter Ver meidung von Ecken und Kanten abgerundet ist.
Der das innere Ende des Entfeuchtungsrohres abschliessende Boden bildet eine wirksame Wärme isolation, welche die Bildung einer Kältebrücke zu der diesem innern Ende benachbarten Fläche des Mauerwerkes verhindert. Die Armierung gibt dem Entfeuchtungsrohr die erforderliche Widerstandskraft und sichert gleichzeitig die Lage des Entfeuchtungs- rohres im umgebenden Mörtel. Durch die Abrundung des innern Endes des Hohlraumes des Entfeuch- tungsrohres werden die Luftzirkulation ungünstig beeinflussende Ecken und Kanten vermieden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein in Mauerwerk verlegtes Entfeuchtungsrohr und Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Mit 1 ist das aus hochporösem Material, bei spielsweise gebranntem Ton, bestehende Entfeuch- tungsrohr bezeichnet, welches an seinem im Mauer werk liegenden Ende durch einen Boden 2 ab geschlossen ist. Die kleinste Dicke des Bodens 2 ent spricht mindestens der geringsten Wandstärke des Entfeuchtungsrohres 1, im dargestellten Fall jedoch angenähert doppelt so gross ist.
Die Mündung dieses Entfeuchtungsrohres 1 liegt bündig in der Fläche des Mauerwerkes 3 bzw. des dieses bedeckenden Verputzes 4, und sie ist in bekannter Weise mit einem aufklappbaren oder herausnehmbaren Gitter 5 ver sehen, welches das Eindringen von Ungeziefer ver hindert. Der Hohlraum des Entfeuchtungsrohres 1, welcher mindestens angenähert kreisrunden Quer schnitt aufweist, ist an seinem innern Ende unter Vermeidung von Ecken und Kanten abgerundet. An der Oberseite besitzt das Entfeuchtungsrohr 1 im Innern eine in Längsrichtung verlaufende, die Ver dunstungsoberfläche vergrössernde Kannelierung 6.
Diese Kannelierung 6 unterstützt die Luftführung im Innern des Entfeuchtungsrohres 1. Gegebenenfalls kann auch an der Unterseite im Innern des Entfeuchtungs- rohres 1 eine solche Kannelierung vorgesehen sein.
Das Entfeuchtungsrohr 1 besitzt an seiner Aussen seite in Längsrichtung verlaufende, versteifende Rip pen 7. Diese Rippen 7 dienen einer das Entfeuch- tungsrohr 1 umgebenden metallischen Armierung als Auflage. Wie .in der Zeichnung dargestellt, kann diese Armierung aus einer Drahtumwicklung 8 be stehen, deren Windungen in an den Aussenkanten der Rippen 7 vorgesehenen Einkerbungen liegen und in dieser Weise in gleichen Abständen voneinander ge halten sind.
Die Armierung kann aber auch anders ausgebildet sein und zum Beispiel aus Metallringen, welche auf den Aussenkanten der Rippen 7 aufliegen, bestehen, welche durch Stege miteinander verbunden und in gleichen Abständen voneinander gehalten sind. Diese metallische Armierung dient einerseits zur Ver festigung des Entfeuchtungsrohres 1 und anderseits dazu, die Lage des Entfeuchtungsrohres 1 im dieses umgebenden Mörtel zu sichern.
Wie Versuche er geben haben, verhindert die über die ganze Länge des Entfeuchtungsrohres sich erstreckende metallische Armierung ferner elektroosmotische und elektropho- retische Erscheinungen, welche einen ungünstigen Ein fluss auf die Entfeuchtung ,des Mauerwerkes ausüben.
Zum Anbringen des Entfeuchtungsrohres 1 wird in dem zu entfeuchtenden Mauerwerk 3 eine Höh- lang 9 ausgespart oder in dieses eingehauen. In diese Höhlung 9 wird das Entfeuchtungsrohr 1 mittels eines porösen Mörtels 10 eingebaut, wobei das Entfeuch- tungsrohr 1 mittels einer an die Aussenfläche des Mauerwerkes 3 angelegten Führungsvorrichtung in der vorgeschriebenen Neigung gehalten wird, bis der Mörtel 10 abgebunden hat.
Um die Führung der Luft im Entfeuchtungs- rohr 1 zu unterstützen und zu verbessern, kann die ses gegebenenfalls durch einen Zwischenboden 11, welcher nicht ganz bis an sein inneres Ende reicht, in einen obern Raum 12 und einen mit diesem im inner sten Teil des Entfeuchtungsrohres 1 in Verbindung stehenden untern Raum 13 unterteilt sein.