CH343971A - Verfahren zum Weben eines Rohgewebes - Google Patents

Description

  Verfahren zum Weben     eines    Rohgewebes    Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere  Ausbildung derjenigen nach dem Patentanspruch I  des Hauptpatentes, der folgendermassen lautet: Ver  fahren zum Weben eines Rohgewebes, aus dem durch  weitere Behandlung ein Gewebe mit     Ondulations-          effekten    erhalten werden kann, dadurch gekennzeich  net, dass ein Grundgewebe aus praktisch unelastischen  Textilgarnen hergestellt wird, in welches bei seiner  Herstellung als Effektfäden in Schuss und/oder Kette  gekräuselte, elastische vollsynthetische Garne in la  tentem Spannungszustand     verwebt    werden.

   Es hat  sich nun gezeigt, dass dieses Verfahren nicht nur zum  Weben von Rohgeweben, aus denen durch weitere  Behandlung Gewebe mit     ganzflächigen        Ondulations-          effekten    für Sport-, Bade- und Strandbekleidung er  halten werden können, geeignet ist, sondern auch zum  Weben von solchen Rohgeweben, aus denen durch  weitere Behandlung Gewebe mit mustergemässen     On-          dulationseffekten    erhalten werden können. Solche  Effekte sind nach dem Verfahren gemäss der vor  liegenden Erfindung dadurch erzielbar, dass das Roh  gewebe auf webtechnischem Wege gemustert wird.

    Zum Beispiel können die Effektfäden entsprechend  dem gewünschten Dessin in Hohlbindung     (Cloque-          Technik)    verwebt werden. Ferner können wechsel  weise eine Anzahl praktisch unelastische glatte     Schuss-          garne    und eine Anzahl     Schusseffektfäden    in eine  Kette aus glatten, praktisch unelastischen     Garnen     eingewebt werden.  



  <I>Beispiel 1</I>  Ausgehend von zwei Ketten wird wie folgt ein  Phantasiegewebe hergestellt: Kette I:     Acetatseide     100 den., Kette     II:        Viscose    Zellwolle Nm 100/5. Im  Schuss wird je nach Dessin wechselweise     Acetatseide     100 den. und Effektgarn in Hohlbindung     (Cloque-          Technik)    verwebt; als Effektgarn wird, wie in Bei-    spiel 1 des Hauptpatentes beschrieben ist, ein  70/2 den. hochelastisches     Polyamidgarn    verwendet.

   Die  Doppelkette enthält pro Zentimeter total 60 Fäden,  Stichteilung 15/4, Reihenfolge 1 Faden     Acetatseide,     1 Faden     Viscose    Zellwolle, 2 Fäden     Acetatseide.    Im  Schuss werden wechselweise 3 Fäden     Acetatseide     und 1 Faden Effektgarn verwebt, total 30 Schüsse,/  Zentimeter.  



  Aus dem so erzielten Rohgewebe kann durch  weitere Behandlung     ein    Gewebe mit     Ondulations-          musterungen    in Form von     Cloque-Effekten    erhalten  werden. Zu diesem Zweck wird das Rohgewebe wie  für     Acetatseide        üblich    gebrüht, unter Verwendung  von     Natr.-Chlorit    gebleicht und hernach unter Ver  wendung von Substantiven Farbstoffen und     Disper-          sionsfarbstoffen    gefärbt. Abschliessend wird auf  Hänge getrocknet und auf Laufrahmen unter leichter  Spannung gedämpft.

   Man erhält so sehr prägnante       Cloque-Effekte.       <I>Beispiel 2</I>    In eine Kette, bestehend aus glattem Polyamid  garn, werden wechselweise 18 Schuss Effektgarn  70 den. und 50 Schuss glattes     Polyamidgarn    einge  webt. Das glatte     Polyamidgarn    weist einen     Titer    von  30 den. und eine Garndrehung von 1000     T/m    auf;  als Effektgarn wird ein, wie in Beispiel 1 des Haupt  patentes beschrieben ist, durch Überdrehen, Fixieren  und Zurückdrehen gekräuseltes     Polyamidgarn    von  70 den. verwendet.     Fadenzahl:    Kette 100, Schuss 112  pro 1 franz. Zoll (= 27 mm).  



  Aus dem so erhaltenen Rohgewebe kann durch  weitere Behandlung ein Gewebe mit     Ondulations-          musterungen    erzielt werden. Zu dem Zweck wird das  Rohgewebe in breitem Zustande in ein     Brühbad    ein  geführt und darin anschliessend während 1/2 Stunde  behandelt, gründlich gespült, unter Verwendung von           Natr.-Chlorit    gebleicht, nachgewaschen, leicht gebläut,  auf     Hänge    getrocknet und zum Schluss auf einem  Laufrahmen unter leichter Spannung gedämpft.  



  Man erhält so ein elastisches Gewebe, welches  wechselweise dichte, geschrumpfte Streifen und rela  tiv offene, durchscheinende, ondulierte Streifen auf  weist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Weben eines Rohgewebes, aus dem durch weitere Behandlung ein Gewebe mit mustergemässen Ondulationseffekten erhalten werden kann, nach dem Patentanspruch I des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohgewebe auf webtechnischem Wege gemustert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Effektfäden in Hohlbindung verwebt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass wechselweise eine Anzahl prak tisch unelastische glatte Schussgarne und eine Anzahl Schusseffektfäden in eine Kette aus glatten, praktisch unelastischen Garnen eingewebt werden.