Maschine zum Ausstreuen von körnigem Düngemittel oder ähnlichem Gut
Die Erfindung bezieht sich auf eine landwirtschaftliche Maschine zum Ausstreuen von körnigem Düngemittel oder ähnlichem Gut, bei der eine För- derwalze mit rings über ihren Umfang verlaufenden Rillen am Boden eines Vorratsbehälters innerhalb eines in seiner Grösse regelbaren Ausstreuschlitzes bzw. solcher Ausstreuöffnungen drehbar angeordnet ist.
Die Erfindung ermöglicht, aus Maschinen der bezeichneten Art das Streu-oder Sägut in der jeweils gewünschten Menge auszuwerfen, und zwar entweder über die ganze Behälterbreite oder auch in Zeilen mit bestimmtem Abstand voneinander, ohne Rück- sicht auf die Beschaffenheit und Menge des Gutes im Behälter wie auch die Bodenbeschaffenheit und dergleichen mehr. Mit der erfindungsgemässen Maschine ist es ferner möglich, bei entsprechender Ausbildung zwei verschiedene Düngemittel oder Saatgut und Düngemittel oder auch Erbsen und Korn oder aber nur Korn, sei es in Zeilen, sei es breitwürfig auszustreuen.
Die erfindungsgemässe Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dal3 die Walze mit einzelnen, zueinander parallelen, in bezug auf die Walzenachse geneigten Rillen (3) versehen ist, deren Seitenwandungen rechtwinklig zur Walzenachse stehen, wobei die Rillenneigung so gewählt ist, dass der grösste axiale Abstand zwischen einander diametral gegenüberliegen- den Punkten der Seitenwandung einer Rille mindestens gleich der halben Weite der Rille ist, und dass Platten (24), die radial in die Rillen ragen, um sie zu schliessen, an einer Stelle-in Richtung der Walzendrehbewegung gesehen-hinter dem Ausstreuschlitz (32) bzw. den Ausstreuöffnungen (32') angebracht sind, wobei die Platten an einem längs der Walze gleitbaren Halter (23) angebracht sind.
Die Walze kann drehbar und axial verschiebbar im Behälter gelagert sein, um ihr während der Drehung eine axial hin und her gehende Bewegung zu geben, durch die sie eine wirksame Bewegung im Streugut hervorruft. Gleichzeitig bewirkt sie, zufolge der kombinierten Rotations-und Axialbewegung der Rillentrennwände in bezug auf die Ausstreuöffnung, eine Längsförderbewegung des Gutes und ein gleichmässiges Ausstreuen durch die Ausstreuöffnung.
Die Erfindung wird anhand eines durch die Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels der vorliegenden Maschine näher beschrieben.
Fig. 1 ist die Vorderansicht der Maschine ohne den Mittelteil.
Fig. 2 zeigt den Teil eines lotrechten Achsenschnittes durch die Walze,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kasten mit der Förderwalze,
Fig. 4 einen ähnlichen Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform und
Fig. 5 einen Teil des Kastens in grösserem Massstab von vorn gesehen.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Streugutvorratsbe hälter oder-kasten gewöhnlicher Bauart von verhält- nismässig grosser Breite. Zu beiden Seiten desselben sind die Räder 2 angebracht. Es können Vorkehrungen getroffen sein, um den fahrbaren Kasten mit einer Deichsel zu versehen oder mit einer Zugmaschine zu kuppeln.
Am Behälterboden ist in dessen Längsrichtung eine Fördervorrichtung angeordnet, die die Gestalt einer Walze mit zueinander parallelen Umfangs nuten,-zügen oder-rillen 3 besitzt, die schräg gegen die Walzenachse gerichtet und voneinander durch verhältnismässig dünne Teilwände 4 getrennt sind. Die Trennwände stehen rechtwinklig zu der Walzenachse.
Die Walze kann aus geeignetem Material gegossen oder gedreht sein. Die Trennwände 4 werden am besten als Ringe aus gewöhnlichem Blechmaterial gestanzt, dann in die gewünschte Form gepresst und schliesslich auf eine Herzwelle 5 mit Distanzhülsen 6 gebracht, deren Endkanten nach der benachbarten Oberflächentrennwand 4 gestaltet sind.
Danach wird das Aggregat beispielsweise zwischen einen Anschlagring am Ende der Welle 5 und eine auf das andere Ende aufgeschraubte Klemmutter eingespannt. Um Parallelität zwischen den ringförmi- gen Trennwänden und den Distanzhülsen zu gewähr- leisten, werden diese Teile in Keilnuten geführt und durch einen Keil auf der Welle 5 gehalten.
Die Schräglage der Rillen 3 in bezug auf die Walzenachse ist so gewählt, dass der grösste Abstand zwischen einander diametral gegenüberliegenden Punkten einer seitlichen Begrenzungswand der Rille mindestens gleich der halben Rillenbreite ist.
In jeder Behälterstirnwand 7 und in einer Zusatzwand 8 in einigem Abstand an der Aussenseite der Wand 7 ist ein an beiden Seiten offener rohrför- miger Teil 9 fest angebracht, der eine lichte Weite vom Aussendurchmesser der Walze besitzt. Innen endet der Teil 9 an der Innenseite der Wand 7.
Die äussern Enden der Teile 9 sind durch abnehmbare Kappen 10 verschlossen, in denen die Lagerungen 10'für die Herzwelle 5 der Walze sich befinden, worin diese Welle umlaufen und axial verschoben werden kann.
Am einen Ende der Welle 5 ist eine im Rohr 9 befindliche Steuerscheibe 4'vorgesehen. Ihre Steuerflächen verlaufen parallel zu den Seitenflächen der Trennwände 4. Die Scheibe 4'kann vorzugsweise als Trennwand von etwas geringerem Durchmesser als dem der Wände 4 ausgebildet sein und an der Welle 5 in ähnlicher Weise und zusammen mit den Trennwänden befestigt sein.
An jeder Seite der Scheibe 4'und in Berührung mit ihrer Steuerfläche sind Steuerrollen 11, vorzugs- weise Kugellagerringe, angebracht, die in einem Teil 12 gehalten werden. Dieser Teil 12 ist durch eine Schraube 13 zentrisch zwischen den Steuerrollen 11 und radial in bezug auf die Walzenachse am innern Ende eines Armes 14 befestigt, dessen äusseres Ende am kappenartigen Verschluss 10 des äussern Rohrendes 9 angebracht ist. Die Schraubenbolzenachse ist im Ausführungsbeispiel als in der Verlängerung der lotrechten Axialebene durch die Walze und an der Oberseite derselben gelegen gezeigt.
Die Enden der Rohre 9, die aus den Wänden 8 herausragen, können, wie gezeichnet, als Lagerzapfen für die Räder 2 dienen.
Die Förderwalze lässt sich bequem vom einen oder von beiden Rädern 2 durch Kupplungsglieder antreiben. Im Ausführungsbeispiel ist ein Sperrad 15 am Ende der Welle 5 ausserhalb der Verschlusskappe 10 vorgesehen, das mit einer Klinke 16 am Arm 17 zusammenarbeitet, der aus einer Hülse 18 herausragt, die auf einem aus der Nabe des Rades 2 ragenden Bolzen 19 drehbar befestigt ist. Der Arm 17 mit der Klinke 16 wird von einer Feder 20 auf das Sperrad 15 gedrückt, so dass das Rad 2 während seines Laufes in Arbeitsrichtung das Sperrad 15 und damit die Welle 5 der Walze dreht, wogegen die Klinke bei umgekehrtem Lauf in bekannter Weise über die Sperrzähne gleitet.
Wenn die Walzenwelle 5 sich dreht, dann wird ihr, vermöge der Zwangsführung durch die Steuerscheibe 4'zwischen den ortsfesten Steuerrollen 11, eine axiale Hin-und Herbewegung erteilt. Die Länge jedes Hubes entspricht ungefähr der halben Breite der Umfangsrillen. Auf diese Weise führen die Trennwände 4 mit der Rotation eine Axialbewegung hin und zurück aus, deren Ausmass durch die Rillenbreite und die von der Steuerscheibe 4'zu passierende Stelle zwischen den ortsfesten Steuerrollen 11 bestimmt wird.
Da die Steuerrollen 11 am drehbaren Halter 12 in der beschriebenen Art angebracht sind, besitzen sie die Fähigkeit, sich nach dem Lauf der Scheibe 4' einzustellen und jederzeit die Scheibensteuerflächen zu berühren, so dass kein Leerlauf entsteht. Es bedarf keiner Erläuterung, dass eine Steuerscheibe mit einer Nut für einen Steuerbolzen anstelle der Kurvenbahn verwendbar ist.
Die Walzenlänge ist mit Rücksicht auf den Abstand zwischen den innern Enden des Rohres 9 so gewählt, dass die letzte Trennwand an jedem Walzenende während der gesamten Axialbewegung der Walze noch innerhalb der Endfläche des innern Endes des zugehörigen Rohres 9 ist. Dadurch ist das Rohr jederzeit gegen das Innere des Kastens 1 abgeschlossen.
Der Vorratsbehälter 1 besitzt einen trichterförmi- gen Unterteil, von dem eine Seitenwand 21 ungefähr tangential an der Walze anliegt, wogegen die gegen überliegende Wand 22 zwar ungefähr die gleiche Neigung gegen die Walze hat, aber wie gezeichnet, einen gewissen Abstand vom Umfang derselben besitzt. Das ist hauptsächlich deshalb so angeordnet, um sicher zu sein, dass körniges Material nicht zwischen Walze und Wand 22 zerquetscht wird. Wenn die Maschine nur für Düngemittel benützt wird, kön- nen beide Wandungen tangential an der Walze anliegen.
An der Unterseite der Walze und in Richtung ihrer Längsachse darüber hinausragend ist eine Stange 23 mit lotrecht abstehenden Platten 24 angebracht, die am Umfang der Herzwelle 5 oder an den daran befestigten Distanzhülsen 6 anliegen und die Rillen 3 verschliessen. Die Stange 23 wird mit der Walzenmantelfläche durch Lager 25 in Berüh- rung gehalten, in denen die Stange in Längsrichtung gleiten kann. Die Lager 25 sind am obern Ende von Stangen 26 angeordnet, die lotrecht einstellbar in Bändern 27 geführt sind. Diese Bänder erstrecken sich über die Kastenunterseite hinaus, und ihre freien Enden sind an beiden Kastenseiten festgemacht. Die Stangen 26 werden mittels Stellschrauben 26'eingestellt und können durch Lösen der Schrauben samt ihren Lagern 25 abwärts gezogen werden, um die Platten 24 von den Walzenrillen zu entfernen.
Während die Walze rotiert, bewirken diejenigen Trennwände 4, welche, wie beschrieben wurde, gerade an der Walzenunterseite sind, eine axiale Hin-und Herbewegung und nehmen dabei sowohl die Platten 24 wie auch die Stange 23 mit, an der die Platten befestigt sind. Um jedoch Berührung und Abnutzung zwischen den Trennwänden 4 und den Kanten der Verschlussplatten 24 zu vermeiden, ist das an der Steuerscheibe 4'gelegene Ende der Stange 23 durch einen Verbindungsteil 28 mit einem Gleitstuck 29 gekuppelt, das in einem Führungsstück 30 an der Kappe 10 des Rohres 9 parallel zur Walzenachse gehalten wird.
An diesem Gleitstück ist mit Hilfe eines Stiftes 13 ein Halter 12' drehbar befestigt, der zwei Kugellager 11'trägt, die an gegenüberliegenden Seiten der Scheibe 4'derart anliegen, dal3 dem Gleitstück 29 und damit der Stange 23 eine mit der Walze übereinstimmende Hinund Rückbewegung erteilt wird.
Beiderseits der Stange 23 ist eine längsgehende Verschliessleiste 31 an den Stirnwänden des Kastens angebracht und von den Bändern 27 gehalten.
Am Bodenteil 21 des Behälters 1 ist längs der Verschlussleiste 31 ein Ausstreuschlitz 32 über die ganze Kastenlänge vorgesehen, dessen Weite durch Verschliessteile 33 geregelt werden kann. Diese Teile sind rechtwinklig zur Schlitzlängsachse verstellbar angeordnet, beispielsweise zwischen der Aussenseite der Wandung 21 und äussern Führungsarmen 34 an einer Stange 35, die an den Zusatzwänden 8 des Kastens gelagert ist.
Eine Welle 36 zum Einstellen der Teile 33 ist drehbar in Lagern 37 in den Stirnwänden 8 des Kastens angebracht und vorzugsweise auch in Lagern an den Bändern 27. Längs dieser Welle 36 ist eine Anzahl einstellbarer Hebel 38 befestigt, deren freie Enden durch Verbindungsglieder 39 mit den rechtwinklig an den Verschliessteilen 33 herausstehenden Armen 40 gekuppelt sind. Wenn nun die Welle 36 in einer Richtung gedreht wird, so nimmt die Breite des Schlitzes 32 ab und bei Drehung in umgekehrter Richtung zu.
Eine ähnliche Anordnung ist an der gegenüber- liegenden Wand 22 getroffen, jedoch mit dem Unterschied, dass statt des Steuerschlitzes eine Reihe von Auslassoffnungen 32' (Fig. 3,5) in bestimmten Abständen voneinander in Richtung der Kastenlängs- achse angebracht sind, deren lichte Weite vorzugsweise oberhalb der Leiste 31 zunimmt.
Die Einstellwelle 36 für die Verschliessteile 33 ist vorteilhafterweise durch eine Feder 41 (Fig. 5) belastet, damit die Welle, wenn frei gegeben, von selbst in diejenige Lage sich dreht, in der die Teile 33 den Schlitz 32 oder die Öffnungen 32'vollstän- dig verschliessen. Die Drehung der Welle 36 in Offnungsrichtung gegen die Federkraft kann durch einen Hebel 42 geschehen. Der Hebel 42 ist mit einem nicht dargestellten Betätigungshebel gewöhnlicher Art verbunden, der mit einem einstellbaren Anschlag für genaue Einstellung des Verschliessteils 33 zusammenwirkt. Auf diese Weise gelangen die Verschliessteile immer selbsttätig in die Schliessstellung, wenn die genannten Hebel freigegeben werden.
An der Walzenoberseite ruht, vorzugsweise auf dem Umfang der Trennwände 4, eine Stützstange 43, die sich in Richtung der Längsachse des Kastens 1 erstreckt und eine Anzahl Platten 24'trägt, die den Platten 24 entsprechen und sich radial abwärts in die Rillen 3 der Walze erstrecken und dort feste Trennwände bilden. Die Stange 43, deren Enden in Schlitzen des Rohres 9 stecken, liegt, beispielsweise durch Gleitstücke 7', die in jeder Kastenwand 7 lotrecht gleitbar angebracht sind (vergl. Fig. 2), so, dass die Stange 43 lotrecht aufwärts bewegt werden kann, um die Platten 24'aus den Walzenrillen herauszuheben.
An der Innenseite der Stirnwände 7 lassen sich Führungen 44 anbringen, die die Enden einer Trennwand 45 aufnehmen, die sich über die ganze Länge des Kastens 1 erstreckt und deren Unterkante gegen die Tragleiste 43 stösst, wobei die Wand 45 zusammen mit den Platten 24'und 24 die Maschine in zwei Abteilungen A und B teilt, die eine gemeinsame Ausstreuwalze besitzen.
Wie man sieht, kann statt der Löcher 32'ein Schlitz 32 angeordnet sein, so dass beide Ausstreu öffnungen einander gleich sind. In solchem Falle können Scheiben zwischen die Verschliessteile 33 und die benachbarte Kastenwand eingesetzt werden, die Löcher gleich den Löchern 32'besitzen, so dass die Schlitze 32 in zeilenbildende Ausstreuöffnungen verwandelt werden können, wenn es erwünscht ist.
In dieser Ausrüstung kann die Maschine zum Säen oder Auswerfen von zwei verschiedenen Streugütern, entweder Düngemittel und Kornsaat oder zwei Sorten Düngemittel oder zwei Sorten Kornsaat, benutzt werden.
Angenommen die Abteilung A enthalte Dünge- mittel, dann arbeitet die Maschine wie folgt :
Während die Maschine über den Acker fährt, drehen die Räder 2 vermöge der Klinke 15 und des Klinkenrades 16 die Walze. Die Steuerscheiben 4'laufen zwischen den ortsfesten Rollen 11 um und erteilen ihnen mit ihren Steuerflächen eine axiale Hin-und Herbewegung, deren Hübe mindestens so gross wie die Breite einer Rille 3 sind. Infolgedessen ist die Steuerscheibe 4'parallel zu denjenigen Teilen der Trennwand 4, mit deren Profil sie übereinstimmt, die gerade an der Walzenoberseite in axialer Verlän- gerung mit dem Berührungspunkt zwischen den Rollen 11 sind.
Die Steuerscheibe 4'passiert ein und denselben Punkt, weshalb die Platten 24'und deren Halter als stationär betrachtet werden können. Die Trennwände 4 an der Walzenunterseite jedoch wandern vorwärts und rückwärts in axialer Richtung, wie bereits erläutert wurde. Die untere Verschliessplatte 24 muss deshalb für eine solche Axialbewegung gelagert sein, und um sie dazu zu zwingen, ist das Gleitlager 23 der Platten mit dem axial beweglichen Gleitstück 29, das die Steuerscheibenrollen 11'trägt, verbunden.
Wenn der Verschliessteil 33 den Schlitz 3 in gewünschtem Grad geöffnet hat, und zwar durch Drehen der Welle 36 gegen die Wirkung der Feder 41, dann wandern die an der Innenseite des Schlitzes liegenden Trennwandteile vor-und rückwärts, und durch diese mit der Walzendrehung kombinierte Bewegung wird Düngemittel in gleichmässigem Strom auf der ganzen Länge aus dem Schlitz gestreut. Die Bewegung der Wände 4 ist derart, dass sich die Wanderbewegungen benachbarter Wände 4 überschneiden.
Während ihrer Drehung bewegt die Walze das im Kasten auf ihr liegende Gut, so dass nichts hängen bleiben kann.
Wenn die Abteilung B zur gleichen Zeit Körner enthält, so können dieselben durch die Löcher 32' in dazupassende Zeilen oder Rillen gestreut werden, wobei sich die Menge nach der Grösse der Öffnungen richtet.
Wenn die Teilwand 45 herausgenommen ist, kann die Maschine zum Streuen von Dünger allein verwendet werden. Dann ist nur ein Streuschlitz in Gebrauch.
Sofern die Maschine Düngemittel nur in Zeilen durch Öffnungen ähnlich den Löchern 32'ausstreuen soll, dann kann die Axialbewegung der Walze aufgehoben werden, da Umfangsteile der Trennwände auf der Innenseite der einzelnen Offnungen so angeordnet werden können, dass sie in der ganzen axialen Länge, die nicht grösser als die Breite der Rillen 3 ist, über diese Öffnungen gleiten. Dafür ist die Schräglage der Rillen so gewählt, dass der grösste axiale Abstand zwischen diametral gegenüberliegen- den Punkten einer seitlichen Rillenbegrenzungsfläche mit der Rillenweite übereinstimmt.
Eine Ausführung dieser Art ist durch Fig. 4 veranschaulicht, bei der der Kasten 1 einen Unterteil besitzt, der ungefähr halbkreisförmigen Querschnitt von etwas grösserem Durchmesser als die Walze besitzt, die so angeordnet ist, dass sie die Rückwand la dieses Unterteils berührt.
Die Offnungen 32a können rechteckig oder quadratisch sein, ihre Oberseite liegt in einer Horizontalebene durch die Walzenachse. Oberhalb der Offnungen 32a besitzt die Kastenwand einen auswärts und aufwärts ragenden Teil lb, an dessen Innenseite eine Stange 23a gleitbar gehalten ist, die sich parallel zur Walze erstreckt und Blechstücke 24a trägt, die radial in die Rillen 3 zwischen benachbarten Trennwänden 4 ragen und als Abstreifer dienen.
Um die wirksame Weite der Öffnungen 32a zu regeln, kann ein Verschliessstück 33a verwendet und gleitbar an der Aussenseite der Wand 1 parallel zur Walze angebracht werden. Dieses Stück 33a besitzt Öffnungen, die den Öffnungen 32a entsprechen.
Durch Verschieben des Stückes 33a können seine Offnungen mehr oder weniger mit den Öffnungen 32a übereinstimmend gemacht und ihre wirksame Weite dadurch geregelt werden.
Wenn die Walze in Pfeilrichtung umläuft, dann wird Gut zu den Öffnungen 32a und, dank der ausstreichenden Wirkung der Abstreiffläche 24a, in gleichmässigem Strom durch die Offnungen ausgestreut, und zwar zufolge der Hin-und Herbewegung der Umfangsteile der Trennwände 4 auf der Innenseite der Öffnungen, wie vorstehend beschrieben wurde.
Der Walzenantrieb kann durch die beschriebene Klinkenvorrichtung oder durch eine Schneckenradeinrichtung geschehen, die mit der Kraftwelle des Traktors gekuppelt wird.
Um das Kastengut zu bewegen und sein Anhaften an den Kastenwänden zu verhindern, sind Arme 46 (Fig. 4) vorgesehen, deren obere Enden schwenkbar in der Kastenwand gelagert und deren untere Enden gegabelt sind, um den peripheren Teil einer Trennwand 4 aufzunehmen, damit der Arm wäh- rend der Walzendrehung in Kastenlängsrichtung hin und her geschwungen wird.
Vermöge ihrer Konstruktion und Bewegung hat die Walze eine gute Rühr-und Mischwirkung auf das Kastengut. Wenn also eine Mischung von verschiedenen Düngerarten ausgestreut werden soll, dann füllt man sie in den Kasten 1 und nach kurzer Betriebszeit der Maschine mit dem Verschliessteil in Verschlussstellung sind sie innig vermischt und fertig zur Abgabe. Die Platten 24 und 24', die in die e Walzenrillen ragen, dienen auch als Abstreifer, die verhindern, dass sich Gut an den Rillenwänden festsetzt und die Rillen füllt. Durch Winkelverstellung der Steuerscheibenrollen in Richtung des Umfanges des Rohres 9 (Fig. 2) kann die Achslinie, längs deren die Trennwände 4 ihre grösste axiale Bewegung ausführen, an die gewünschte Stelle auf diesem Umfang gebracht werden. Wenn z.
B. die Steuerrollen 11' diametral gegenüber der Stellung gesetzt werden, die in Fig. 2 gezeigt ist, dann werden die untern Platten 24 und die Tragstange 23 stationär, so dass die Rollen 11'und ihre Halter entbehrlich sind und auch die Stange 43 mit den Platten 24'weggelassen werden kann. Wird gleichzeitig der Schlitz 32 mit grösserem oder kleinerem Abstand von der Leiste 31 angeordnet, so kann die Axialbewegung der Plattenteile, die auf der Leisteninnenseite liegen, beliebig geregelt werden.
Ein wichtiger Vorteil der dargestellten Maschine ist die einfache Weise, in der die einzelnen Teile zwecks Reinigung der Maschine abgenommen werden können. Dies erreicht man dadurch, dass die Tragleiste 43 mit den Platten 24'aus der Berührung mit der Walze gebracht und die Tragleiste 23 mit den Platten 24 herabgelassen, die Gleitlager 25 freigegeben und heruntergeführt werden, wobei die Leiste 23 auch vom Gleitstück 29 und danach die Verschlusskappe 10 frei werden. Die Walze kann nur durch das Rohr 9, wie leicht einzusehen ist, aus der Maschine herausgezogen werden. Der Zu sammenbau der Teile erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und ist ebenso einfach.