Wälzkolbenpumpe Drehkolbenpumpen, Drehschieberpumpen und dergleichen haben sämtlich den Nachteil, dass Dich tungsspalten zwischen feststehenden und beweglichen Teilen vorhanden sind, durch welche ein teilweises Zurückströmen des zu fördernden Mediums statt findet. Das Einhalten genauer Toleranzen setzt zwar die Rückströmverluste herab, steigert dafür aber die Herstellungskosten erheblich.
Demgegenüber haben Schlauchpumpen mit von gummielastischen Wänden umgebenem Pumpenförderraum aller Art den Vorteil, dass bei ihnen keine Dichtungsspalte zwischen fest stehenden und gleitenden Teilen vorhanden sind; jedoch ist die Leistungsfähigkeit der bisher bekannt gewordenen Pumpen mit von gummielastischen Wän den umgebenem Pumpenförderraum dadurch be schränkt, dass das abzupumpende Medium nicht nur - wie bei jeder Pumpe - vermöge seines eigenen Druckes in den Ansaugraum einströmen muss, son dern dass es darüberhinaus häufig erst beim Ein strömen den von den gummielastischen Wänden um grenzten Ansaugraum unter Arbeitsleistung erweitern muss.
Geschieht dies nur in unzureichendem Masse, so ergibt sich eine nur geringe Fördermenge bei jedem Pumpenhub. Besonders nachteilig wirkt sich dieser Umstand bei der Verwendung solcher Pumpen als Vakuumpumpen aus, weil der auf der Aussenseite der gummielastischen Begrenzungswände des Pumpen- förderraumes lastende Luftdruck die Wände des An saugraumes eindrückt und dadurch ein wirksames Ansaugen verhindert. Man war in solchen Fällen bis her gezwungen, Hilfspumpen und Hilfsvakuas zu verwenden, um durch Beseitigung des Überdruckes an der Aussenseite zu erreichen, dass der Ansaugraum durch die Elastizität seiner Wände sich von selbst eröffnete, so dass die abzupumpenden Gase un gehindert in ihn einströmen konnten.
Vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Pumpe zu schaffen, welche die Vorteile der vor erwähnten Pumpenbauweisen vereinigt und die Nach teile vermeidet. Die erfindungsgemässe Pumpe ist als Wälzkolbenpumpe mit an die Innenseite eines zylindrischen Pumpengehäuses sich anschmiegendem, wenigstens teilweise von gummielastischen Wänden umschlossenem Pumpenförderraum ausgebildet, wel cher durch den Druck eines Wälzkolbens in einen Ansaugraum und einen Ausstossraum unterteilt wird, und zeichnet sich dadurch aus, dass Wandteile des Pumpenförderraumes, welche dem Wälzkolben zu gewendet sind, an diesem festhaften.
Zur Erläuterung der Erfindung sind zwei Beispiele der erfindungsgemässen Pumpe an Hand der beige fügten Zeichnung nachstehend beschrieben.
Fig. 1 gibt einen achsenparallelen Schnitt der einen Pumpe und Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Drehachse dieser Pumpe wieder und Fig. 3 zeigt die zweite Pumpe im Querschnitt.
In den Figuren bedeutet 1 das zylindrische Pum pengehäuse, welches von Gehäusedeckeln 2 und 3 beidseitig abgeschlossen wird. Die mittels Kugellager 5 gelagerte, motorisch angetriebene Kurbel 6 treibt ihrerseits über Kugellager 7 eine als Wälzkolben wirkende Trommel 8 an. Der Pumpenförderraum wird durch einen schlauchartigen Formkörper aus gummielastischem Werkstoff gebildet, der mit seiner Wand 9, welche dem Wälzkolben zugewendet ist, an diesem festhaftet. Die gegenüberliegende Wand 10 des Förderraumes liegt an das Pumpengehäuse 1 an. Der Förderschlauch kann beispielsweise an das Pumpengehäuse angeklebt sein.
Prinzipiell genügt es, wenn die Seitenteile 4 des Förderschlauches elastisch sind, um eine periodische Verengung und Erweite rung des Förderraumes mittels des Wälzkolbens zu ermöglichen. Das abzupumpende Medium wird über Leitung 11 dem schlauchartigen Förderraum zugeführt und über Leitung 12 ausgestossen.
In der Ausstoss leitung ist ein von Dichtungsflüssigkeit überdecktes, vorzugsweise nicht völlig schliessendes Rückschlag ventil 13 angeordnet, welches dazu dient, ein etwaiges Rückströmen von gefördertem Medium zu verhindern und welches darüber hinaus bewirkt, dass in der letz ten Phase des Ausstosshubes der Totraum auf der Ausstossseite der Pumpe sich jedesmal mit Dichtungs flüssigkeit füllt, wodurch Gasreste entfernt werden und die durch den Wälzkolben gebildete Pressstelle zwi schen der Ansaugseite und der Ausstossseite der Pumpe gedichtet wird.
Die Pumpwirkung kommt in an sich bekannter Art und Weise dadurch zustande, dass vermöge des umlaufenden Wälzkolbens zugleich auch die Press- stelle in dem von gummielastischen Wänden begrenz ten Förderraum, welche Ansaug- und Ausstossseite trennt, in Pumpförderrichtung umläuft, einen Teil des Mediums vor sich herschiebend und verdichtend, auf der rückwärtigen Seite dagegen neues Medium ansaugend.
Durch die beschriebene Ausbildung, bei welcher der gummielastische Förderschlauch teil weise am Wälzkolben festhaftet, wird auf der An saugseite die Eröffnung des Ansaugraumes durch diese starre Verbindung erzwungen und das abzu pumpende Medium kann daher in diesen Raum ein strömen, ohne Arbeit gegen die elastischen Kräfte der flexiblen Wände und gegen den äussern Luftdruck leisten zu müssen. Bei der Verwendung der Pumpe als Vakuumpumpe wird dadurch erzielt, dass die anfängliche Förderleistung bis zur Erreichung des Endvakuums erhalten bleibt, im Gegensatz zu bisher bekannten Typen von Schlauchpumpen.
Zweckmässigerweise ist dem erwähnten schlauch artigen Formkörper ein in der Fig. 1 dargestellter sechs eckiger Querschnitt gegeben, was den Vorteil bringt, dass an der jeweiligen Pressstelle die Faltung ohne besondere Beanspruchung des gummielastischen Ma terials erfolgen kann, im Gegensatz zu den bei Schlauchpumpen an sich bekannten Förderschläu- chen mit ovalem Querschnitt, bei denen an den Knickstellen leicht Ermüdungsrisse bei Dauerbean spruchung auftreten.
Ein Rückschlagventil 13 ist nicht notwendig, wenn Eingangsleitung 11 und Ausgangsleitung 12 der Pumpe räumlich so nahe beeinander liegend ange ordnet sind, dass beim Eindrücken des Förderraumes durch den Wälzkolben an dieser Stelle vorübergehend beide Wege gesperrt sind, so dass ein Rückströmen von gepumptem Medium infolge kurzzeitiger Ver bindung zwischen Ansaug- und Ausstossseite aus geschlossen ist. Eine andere Möglichkeit besteht dar in, den Förderschlauch nach Art einer Wendel in dem Spalt zwischen Gehäusewand und Wälzkolben anzuordnen bzw. Zuleitung und Ableitung sich wenig stens ein Stück weit überlappen zu lassen.
Beim Druck des Wälzkolbens auf die Überlappungsstelle entstehen dann im Pumpenförderraum durch Pressung zwei Unterbrechungsstellen, wobei unabhängig von der Stellung des Wälzkolbens stets wenigstens die eine ein Rückströmen verhindert.
Eine solche Variante zeigt Fig. 3. Die analogen Teile sind gleich wie in den Fig. 1 und 2 bezeichnet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, überschneiden sich Zuleitung 11 und Ableitung 12. Das ist dadurch möglich, dass der Förderschlauch wie eine Wendel im Spalt zwischen Gehäuse 1 und Trommel 8 liegt. Während die Trommel 8 auf die Überschneidungs stelle 14 drückt, sind Zu- und Ableitung gesperrt, und nach Vorübergang der Pressung an der Stelle 14 beginnt dann ein neuer Ansaughub.
Der Wälzkolben selbst bleibt währenddessen stets starr mit dem För- derschlauch verbunden, rollt also nicht am Förder- schlauch ab, sondern walkt ihn lediglich. Infolge wendelförmiger Montage des Förderschlauches geht der achsensenkrechte Schnitt der Fig. 3 an der Stelle 15 durch eine Seitenwand des Förderschlauches.
Bei allen Ausführungsformen können die gummi elastischen Formkörper im Bereiche 16 (siehe Fig. 2) des Förderschlauches Hohlräume aufweisen, damit die Pressung an dieser Stelle sich leichter bewerk stelligen lässt. Diese Hohlräume können mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehen.
Die beschriebenen Pumpen vereinigen in sich die einfache, keine genauen Toleranzen erfordernde Bauweise der Schlauchpumpen mit der guten Saug leistung der mechanischen Drehkolbenpumpen. Da überdies das abzupumpende Medium an keiner Stelle mit andern Werkstoffen als mit den die Wände des Förderschlauches bildenden gummielastischen Mate rialien in Berührung kommt, diese letzteren aber leicht korrisionsbeständig gewählt werden können (z. B. Kunststoffe), ist die Pumpe auch für das Ab saugen und Fördern korrodierender Medien bestens und im Dauerbetrieb geeignet.