CH340777A

CH340777A - Bestandteil für Uhren, welcher reibende Flächen aufweist

Info

Publication number: CH340777A
Authority: CH
Original assignee: Straumann Inst Ag
Priority date: 1957-04-30
Filing date: 1957-04-30
Publication date: 1959-08-31

Description


  Bestandteil für     Uhren,    welcher reibende Flächen aufweist         Uhrenteile,    welche     Flächen    aufweisen, die einer  Reibungsbeanspruchung unterworfen sind, werden bis  heute meist aus Messing, teilweise auch aus Stahl herge  stellt. Solche Teile sind z. B. die Teile der Hemmung  (Anker und Ankerrad), die Teile des Mechanismus,  welche bei Kalenderuhren die     Datumsanzeige    betäti  gen, das Federhaus bei     Selbstaufzuguhren    u. a.  



  Bei dieser Ausführungsform treten immer wieder  dadurch Schwierigkeiten auf, dass sich die Reibung  zwischen den     aufeinandergleitenden    Flächen infolge  mangelhaften Gleiteigenschaften vergrössert, oder dass  die reibenden Flächen anfressen, was zu Störungen  im Gang der Uhr führt.  



  Im Schweizer Patent Nr. 337455 wird darauf hin  gewiesen, dass man die Gleiteigenschaften zwischen  Federhaus von     Selbstaufzuguhren    und der Aufzug  feder, welche ja bekanntlich eine Rutschkupplung  bilden, verbessern kann, wenn man das Federhaus  aus     anodisch    oxydiertem Aluminium herstellt. Die  dadurch erzeugte Oberflächenschicht bewirkt eine  Verbesserung der Reibungseigenschaften, wobei weit  gehend das      Anfressen     der Oberfläche vermieden  wird.  



  Durch eingehende Versuche ist nun festgestellt  worden, dass man nicht nur das     Trägheitsmoment     der Teile einer Ankerhemmung, also des Ankerrades  und des Ankers herabsetzen kann, sondern auch die  mechanischen und physikalischen Eigenschaften  anderer     Uhrenbestandteile,    welche reibende Flächen  aufweisen, wie z. B. Hebel und     Klinken    im Datums  mechanismus von Kalenderuhren, verbessern kann,  wenn man diese und ähnliche     Uhrenbestandteile    aus       anodisch        oxydierbarem    Aluminium oder einer       anodisch        oxydierbaren        Aluminiumlegierung    herstellt.  



  Der erfindungsgemässe Uhrbestandteil ist nun da  durch gekennzeichnet, dass er aus Aluminium oder    einer     Aluminiumlegierung    besteht, deren     Oberfläche          anodisch    oxydiert ist. Unter der Bezeichnung        anodisch    oxydiert  ist jenes Verfahren zu verstehen,  welches üblicherweise auch als     Eloxalverfahren    be  zeichnet wird.  



  Als     Aluminiumlegierungen,    welche für Uhrbe  standteile gemäss der Erfindung Verwendung finden  können, kommen     aushärtbare    Legierungen in Frage,  wie z. B. solche mit nachfolgender Zusammen  setzung:  
EMI0001.0026     
  
    <U>Legierung <SEP> I <SEP> Legierun</U>g <SEP> <U>II</U> <SEP> Legierung <SEP> III
<tb>  Cu <SEP> - <SEP> Cu <SEP> <B>3,5-5</B> <SEP> Cu <SEP> <B>1-2,5</B>
<tb>  Si.

   <SEP> 0,5-1,5 <SEP> Si <SEP> 0-1 <SEP> Si <SEP>   Mn <SEP> 0,2-1 <SEP> Mn <SEP> 0,2-1,5 <SEP> Mn <SEP> 0,2-1
<tb>  Mg <SEP> 0,5-1 <SEP> Mg <SEP> 0,2-1,5 <SEP> Mg <SEP> 2-3
<tb>  Cr <SEP> - <SEP> Cr <SEP> - <SEP> Cr <SEP> 0,1-1
<tb>  Zn <SEP> - <SEP> Zn <SEP> - <SEP> Zn <SEP> 5,5-7
<tb>  A1 <SEP> Rest <SEP> A1 <SEP> Rest <SEP> Al <SEP> Rest       Zur Erzielung einer erhöhten Festigkeit werden  diese Legierungen     zweckmässigerweise    einer geeig  neten     Wärmebehandlung    unterworfen. So wird man  z.

   B. die Festigkeit der Legierung I durch Ab  schrecken aus einer Temperatur von 530 bis 550  C  und Auslagern bei 155 bis 160  C während 4 Stun  den, jene der Legierung     1I    durch Abschrecken aus  einer Temperatur von 505-515  C und Auslagern  bei Zimmertemperatur während 100 Stunden und  jene von Legierung     III    durch Glühen bei einer Tem  peratur zwischen 400 und     440     C während etwa  5 Stunden und anschliessendes Glühen bei einer Tem  peratur zwischen 250 und 340  C während 4 bis  8 Stunden erhöhen.  



  Als weiterer Vorteil kommt für die Ankerteile  hinzu, dass diese bei Verwendung von Aluminium-           legierungen    an Stelle von     Schwermetallegierungen     leichter werden, ein geringes     Trägheitsmoment    be  sitzen und deshalb weniger Energie zu ihrer Bewe  gung benötigen. Ferner sind infolge des geringeren  Gewichtes der Lagerdruck und die Lagerreibung  geringer.  



  Ein weiterer     Vorteil    der erfindungsgemässen Uhr  bestandteile besteht darin, dass sie - aus Alumi  niumlegierungen hergestellt - weitgehend korro  sionsfest und     unmagnetisch    sind und sich überdies  gut bearbeiten lassen.

Claims

PATENTANSPRUCH Uhrbestandteil, welcher reibende Flächen auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Alumi nium oder einer Aluminiumlegierung besteht, deren Oberfläche anodisch oxydiert ist. UNTERANSPRUCH Uhrbestandteil nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Teil der Hemmung ist.