Papiermaschine Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Papiermaschine mit Formfläche für die nasse Papier bahn.
Beim Betrieb gewisser Arten von Papiermaschi nen zur Herstellung von Papiersorten bestimmten Ge wichtes oder bestimmter Feinheit ist es notwendig, dass die Maschine während längerer Zeit arbeitet, wobei zweckmässig nur ein schmaler Anfangsstreifen der Papierbahn die Presseinrichtung verlässt und in die Trockner und Kalander eingeführt wird.
Bekannte Vorrichtungen oder Verfahren zum Erfassen dieses schmalen Streifens vom Formsieb zum Durchführen des Streifens durch die Presseinrichtung und zum Zu führen des Streifens zu den Trocknern und zum Ka- lander sind bisher noch mit verschiedenen Nachteilen behaftet, da, besonders -bei der Herstellung gewisser Papiersorten, die Gefahr besteht, dass der nachfol gende Papierbahnteil nicht korrekt erfasst wird, so dass beim Anlaufen der Maschine zusätzliche Schwie rigkeiten auftreten können.
Wenn anderseits die ganze Papierbahn bis zu einem bestimmten Punkt auf die Presseinrichtung überführt worden ist, wo die Bahn, ausgenommen der Endstreifen, abgeschnitten und ausgeworfen wird, z. B. mittels eines Pressabstreifers, entsteht am Ab streifer ein relativ grosser Abfall teilweise nicht ent wässerter Papierbahn, was den geordneten Betrieb der Maschine ebenfalls stört. Die Beseitigung des Hauptteils der Papierbahn ist speziell bei breiten Hochgeschwindigkeitsmaschinen besonders schwierig, wenn die üblichen Abstreifvorrichtungen verwendet werden.
Es ist zu bemerken, dass bei den üblichen Abstreifvorrichtungen ein geeignetes Abstreifelement (Messer) gegenüber einer blanken Presswalze ange ordnet sein muss, so dass es die Bahn von der Walzen oberfläche abstreift, wenn diese entgegen der Rich tung des Abstreifelementes rotiert. Da zur Stützung und zum Transport der Papierbahn durch die Press- einrichtung üblicherweise Filzbänder verwendet wer den, bewirkte die bisher übliche Anordnung des Ab- streifelementes eine zusätzliche Komplikation beim Entfernen des Abfallpapiers vom Abstreifer.
Die Erfindung bezweckt vor allem, eine Papier maschine zu schaffen, die eine verbesserte Pressein- richtung zur Aufnahme der nassen Papierbahn von der Form- bzw. Siebfläche der Maschine und zum Auspressen der Papierbahn aufweist.
Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung einer Maschine, welche besondere Vorteile beim An lassen der Maschine und beim Durchführen der Pa pierbahn durch die Presse besitzt, ohne dass die Ge fahr von Fleckenbildung oder irgendeiner andern Beschädigung der Papierbahn besteht.
Die Papiermaschine nach der Erfindung besitzt einen auf der Formfläche liegenden geschlauften Auf nahme- und Pressfilz, der um eine zur Abnahme der Papierbahn von der Formfläche bestimmte Auf nahmesaugwalze gelegt ist, sowie um eine übertrag saugwalze zur Aufnahme des die Papierbahn tragen den, von der Aufnahmesaugwalze kommenden Filzes, eine blanke, mit der Übertragsaugwalze unter Bildung einer Klemmstelle zusammenwirkende Presswalze zur direkten Aufnahme der Papierbahn auf ihrer Walzen oberseite,
Mittel zum Wegführen der Papierbahn von der blanken Presswalze nach Passieren der Klemm stelle und eine selbstreinigende Abstreifvorrichtung, die auf der Ablaufseite nach der Bahnablösestelle der Presswalze angeordnet ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele von Teilen der erfindungsgemässen Maschine dargestellt; es zeigt: Fig. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungs form der Papieraufnahme- und Umkehrpressvorrich- tung der Papiermaschine nach der Erfindung, Fig. 2 schematisch eine andere Ausführungsform der Papieraufnahme- und Presseinrichtung der Ma schine und Fig. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform der Papieraufnahme- und Presseinrichtung der Ma schine.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Fourduier-Papierma- schine dargestellt. Ein um eine Saugwalze 11 und eine Antriebswalze 12 geschlungenes Sieb 10 führt eine neu gebildete, nasse Papierbahn W über die Saugfläche 13 der Walze 11 zu einem Filzaufnahme- bzw. Überführband 14. Das Filzband 14 wird mittels einer übertragsaugwalze 15 an einer Stelle des obern Trums des Siebes 10 zwischen der Saugwalze 11 und der Antriebswalze 12 gegen die Papierbahn W ge drückt.
Die übertragsaugwalze 15 besitzt eine Sau- fläche 16, welche durch den Filz 14 hindurch wirk sam ist, um durch Saugwirkung die Papierbahn W auf den Filz 14 überzuführen. Wie ersichtlich, ist die Saugwalze 15 nicht mit einer innerhalb der Sieb schlaufe 10 angeordneten Gegenwalze im Eingriff, so dass sie den Filz 14 nur leicht gegen die Papierbahn W drückt.
Der Filz 14 nimmt die Papierbahn W mit seiner Unterseite auf und führt die Bahn W dann längs eines horizontalen Filzbandtrums zu einer annähernd horizontalen Klemmstelle N-1. Die Klemmstelle N-1 ist durch die Saugwalze 17 mit ihrer Saugfläche 18 und einer blanken Walze 19 unterhalb der Saugwalze 17 geschaffen. Wie ersichtlich, erstreckt sich die Saugfläche 18 der Saugwalze 17 von einer Stelle kurz vor der Klemmstelle N-1 zu einer bedeutend hinter der Drucklinie der Klemmstelle liegenden Stelle der Walze 17.
Auch das Filzband 14 führt annähernd längs einer Tangente an die blanke Walze 19 durch die Klemmstelle N-1 hindurch. Es ist zu bemerken, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit in der vor liegenden schematischen Zeichnung das Filzband 14 nur annähernd horizontal gezeichnet wurde, während in Wirklichkeit die verschiedenen Walzengrössen eine viel genauere Annäherung des horizontalen Verlau- fes des Filzbandes ermöglichen.
Nach dem Verlassen der Klemmstelle N-1 und hinter der Saugfläche 18 folgt das Filzband 14 der Oberfläche der rotierenden Walze 19 und ist dann um die Rückführrolle 20 geschlungen, von wo das Band über die drehbaren Rollen 21, 22, 23 und 24. geführt ist. Die letzte der genannten Führungsrollen wirkt mit einer blanken Presswalze 25 zusammen, die innerhalb der Schlaufe des Filzbandes 14 ange ordnet ist und welche ihrerseits mit der Saugwalze 26 zusammenwirkt, so dass eine Klemmstelle N-2 ge schaffen ist.
Die Saugwalze 26 besitzt eine verbrei terte Saugfläche 27, welche sich von der Klemmstelle N-2 über eine relativ grosse Distanz zurück erstreckt und vom Filzband 14 völlig überdeckt ist zufolge des Zusammenwirkens der Führungsrolle 24 und der Presswalze 25. Es ist zu bemerken, dass die Sau- walze 26 eine Saugreinigungswalze ist, welche sowohl eine Entwässerung des Filzbandes 14 als auch das Entfernen von Fasern und dergleichen von der Ar beitsfläche des Filzbandes 14 bewirkt. Ein Kollektor 28 ist vorgesehen zur Aufnahme des von der Saug walze 26 abgenommenen Wassers.
Das Filzband 14 bewegt sich nach dem Passieren der Saugfläche 27 über die Führungsrolle 29 und die Führungsrolle 30, welche unmittelbar vor der Saugwalze 15 angeord net ist.
Wie ersichtlich, sind die Saugwalzen 15 und 17 in üblicher Weise mit einem Kollektor 31 versehen, der zweckmässig um die beiden Walzen 15 und 17 herum angeordnet ist und der von diesen Walzen das aufge saugte Wasser abnimmt.
Wie vorangehend erwähnt, endet die Saugfläche 18 der Saugwalze 17 annähernd an der Klemmstelle N-1, so dass sie in Wirklichkeit die Entwässerung der Papierbahn W an der Klemmstelle N-1 bewirkt; die Saugfläche 18 erstreckt sich aber nicht weit über die Klemmstelle N-1 hinaus, so dass sie nicht versucht, Wasser im Filzband 14 zurückzuhalten. Das Filzband 14 ist kurz nach der Klemmstelle N-1 von der Ober fläche der Saugwalze 17 weg und längs der Ober fläche der blanken Walze 19 geführt, so dass die Papierbahn W mit Sicherheit auf der glatten Ober fläche der blanken Walze 19 verbleibt.
Demzufolge wird die Papierbahn W vom Filz band 14 auf die Oberfläche der blanken Walze 19 übertragen, und zwar an der Klemmstelle N-1, wor auf die Papierbahn W an der Oberfläche dieser Walze 19 haftet und über deren Oberseite hinwe- und durch eine weitere Klemmstelle N-3 hindurchgeführt ist. Die Klemmstelle N-3 ist zwischen der blanken Walze 19 und einer weiteren Saugwalze 32 geschaf fen, die ebenfalls von einem Kollektor 33 umschlos sen ist. Obwohl auch die Saugfläche 34 der Saug walze 32 annähernd längs einer Tangente durch die Klemmstelle N-3 an die Saugwalze 32 verlaufen könnte, hat es sich praktisch als zweckmässiger er wiesen, hier eine etwas andere Anordnung zu treffen.
Wie ersichtlich, erstreckt sich die Saugfläche 34 über eine relativ grosse Strecke beidseitis der Klemmstelle N-3, wobei die Stelle grössten Pressdruckes an der Klemmstelle selbst liegt. Die Saugfläche 34 ist dabei von einem Pressfilz 35 völlig überdeckt. Der Press- filz 35 ist über Leitrollen 36, 37, 38, 39, 40 und 41 geführt, so dass er die ganze Saugfläche 34 der Saug walze 32 innerhalb der Schlaufe des Filzes 35 über deckt. Der Filz 35 berührt somit die Papierbahn W an der Klemmstelle N-3 selbst sowie vor und nach dieser Klemmstelle.
Auf diese Weise hat sich gezeigt, dass der Filz 35 sehr wirksam getrocknet wird, und zwar unmittelbar vor und nach dem Passieren der Klemmstelle N-3; dies ist eine Folge der durch den Filz 35 hindurch von der Saugfläche 34 abgesaugten Luft. Es hat sich ausserdem gezeigt, dass ein uner wartet besseres Entwässern der Papierbahn W an der Klemmstelle N-3 erzielt werden kann, da offensicht lich die Gefahr nicht gross ist, dass Wasser, das sich auf der Einlaufseite der Klemmstelle N-3 staut durch diese Klemmstelle N-3 zufolge geringen Druckes zwi- schen dem Filz 35 und der Papierbahn hindurch gesaugt wird. Das Trennen des Filzes 35 von der Papierbahn W unmittelbar nach der Klemmstelle N-3 setzt die Tendenz zur Bildung von Unterdruck zwi schen der Papierbahn W und dem Filz 35 stark herab.
Wie ersichtlich, bilden die drei Walzen 17, 19 und 32 eine Presse mit den zwei Klemmstellen N-1 und N-3. Die blanke Walze 19 liegt unten, während die Saugwalzen 17 und 32 oben liegen. Zweckmässig sind die beiden Saugwalzen 17 und 32 in Horizontal richtung miteinander in Flucht, wie dies in der Zeich nung gezeigt ist. Die Durchmesser der beiden Saug walzen 17 und 32 sind je nicht grösser als der halbe Durchmesser der blanken Walze 19. Mit andern Worten, der Durchmesser der blanken Walze 19 ist mindestens zweimal so gross wie jeder der Durch messer der beiden Saugwalzen 17 und 32 und beträgt zweckmässig das Dreifache dieser Saugwalzendurch- messer (die unter sich annähernd gleich gross sind).
Der Zweck dieser unterschiedlichen Walzendurch messer, wobei der Durchmesser der blanken Walze zwei- bis viermal den Saugwalzendurchmesser be tragen kann, liegt darin, dass die Presswalzen 17, 19, 32 so angeordnet werden können, dass die Papier bahn die ganze Presse annähernd horizontal durch laufen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass man die Walzen 17 und 32 annähernd horizontal mitein ander in Flucht bringt und dabei relativ nahe neben einander anordnet, während die blanke Walze unter halb dieser Saugwalzen angeordnet wird.
Wie bereits erwähnt, gestattet die in der Praxis gewählte kleine Abmessung der Führungsrollen 20 und 41 ein beson deres nahes Nebeneinanderlegen der beiden Saug walzen 17 und 32. Das Wichtigste dabei aber ist, dass ein Transportweg für die Papierbahn gewählt wird, der keine plötzlichen Richtungsänderungen der Papierbahn auf ihrem Weg vom Filzband 14 durch die Klemmstelle N-1 hindurch auf die Oberseite der blanken Walze 19, durch die Klemmstelle N-3 hin durch und von dieser weg auftreten. Am zweck mässigsten wird dieser Transportweg der Papierbahn horizontal gewählt.
Es ist ferner erwünscht, dass das erste Trum des Filzbandes 14 annähernd längs einer Tangente an die Walze 17 durch die Klemmstelle N-1 verläuft, um zu vermeiden; dass die Papierbahn hier eine plötzliche Richtungsänderung erfährt (was in Fig. 3 gezeigt ist, in welcher der Transportweg der Papierbahn nicht horizontal gewählt ist).
Im allgemeinen neigen die meisten Papierbahnen dazu, eher an der glatten Oberfläche der blanken Walze zu haften als an irgendeiner andern Fläche (z. B. der Fläche eines Filzbandes, wenn keine Saug wirkung vorgesehen ist); von dieser Tatsache wird im vorliegenden Fall ebenfalls Gebrauch gemacht. Wie dies besonders in Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Klemmstelle N-1 in Bewegungsrichtung der Bahn leicht oberhalb der untersten Saugwalzenstelle ge legt; dies ist bei einer Presse der vorliegenden Art eine zwangläufige Erscheinung.
Im allgemeinen be- tragen solche Abweichungen der Klemmstelle von der horizontalen untern Tangente an die Saugwalze nicht mehr als etwa 30 , und die Klemmstelle wird in diesem Fall nach als horizontal angeordnet be zeichnet, da ihre Wirkung auf die sie passierende Pa pierbahn praktisch gleich bleibt wie bei genau hori zontaler Klemmstelle. Es ist auch zu bemerken, dass derart kleine Abweichungen von der genauen Hori zontallage der Klemmstelle eine kleinere Ablenkung und damit Störung der Papierbahn bewirken, als dies bei einer Umlenkung der Bahn um 90 oder mehr der Fall ist. Auf jeden Fall ist dafür zu sorgen, dass die Saugwalze 17 die blanke Walze 19 und das Filz band 14 so angeordnet werden, dass die Papierbahn auf die blanke Walze übertragen wird.
Dies wird da durch erreicht, dass man die Saugfläche 18 nur an nähernd bis an die Klemmstelle N-1 heranführt und/ oder dass man das Filzband 14 über eine kurze Strecke unmittelbar über die Klemmstelle N-1 hinaus über die Oberfläche der blanken Walze führt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Papierbahn, die zufolge der Wirkung der Saugfläche 18 anfänglich am Filzband 14 haftet, sich von diesem Band löst und statt dessen an der glatten Oberfläche der blan ken Walze haftet.
Auf der nach unten wandernden Seite der blan ken Walze 19 bezüglich der Klemmstelle N-3 herr schen etwas andere Verhältnisse. Anfänglich haftet die Papierbahn W an der Oberfläche der blanken Walze 19 und tritt dann durch die Klemmstelle N-3; bis dahin sind der Filz 35 und die Papierbahn W noch nicht miteinander in Berührung gekommen, so dass hier noch keine stärkere Anziehung der Papier bahn durch den Filz 35 vorliegt als vor dem Ein treten von Filz und Papierbahn in die Klemmstelle N-3. Die Berührung zwischen der Papierbahn W und dem Filz 35 an der Klemmstelle N-3 ist natürlich nur kurz.
Nach der Klemmstelle N-3 wird der Filz 35 abrupt von der Bahn weggeführt und folgt der Oberfläche der Presswalze 32, während die Papier bahn W nach unten geführt wird. Die Wirkung der Schwerkraft, der Trägheit und des Haftens der Pa pierbahn W an der Oberfläche der blanken Walze ergibt somit zusammen mit dem plötzlichen Weg führen des Filzes 35 aus der Bewegungsrichtung der Papierbahn durch die Klemmstelle N-3 eine einwand freie Trennung der Papierbahn W vom Filz unmittel bar nach dem Passieren der Klemmstelle N-3.
Beim normalen Inbetriebsetzen der Maschine kann die Saugwirkung in der Aufnahmewalze 15 (und wenn gewünscht auch in den Saugwalzen 17 und 32) umgekehrt werden; die ganze Papierbahn W wird dann auf die Unterseite des Filzbandes 14 und an schliessend auf die Oberfläche der blanken Walze 19 überführt. Die Papierbahn W passiert dann die Klemmstellen N-1 und N-3 und versucht, an der Oberfläche der blanken Walze 19 haftenzubleiben, so dass sie auf dieser Walze nach unten gegen die Abstreifvorrichtung 42 wandert.
Die Abstreifvorrich- tung 42 ist zweckmässig auf der nach unten wandern- den Seite der blanken Walze 19 angeordnet, so dass eine selbstreinigende Absteifvorrichtung geschaffen ist; dies wäre allerdings auch der Fall, wenn die Abstreifvorrichtung in der untern Hälfte der aufstei genden Seite der blanken Walze 19 angeordnet wäre. Indem die Abstreifvorrichtung 42 auf der absteigen den Seite der blanken Walze 19 angeordnet ist, kommt sie annähernd in jene Zone zu liegen, in wel cher die ganze Papierbahn W während des Betriebes der Maschine von der Oberfläche der blanken Walze 19 abgenommen wird.
Beim Inbetriebsetzen der Ma schine folgt die Papierbahn der Oberfläche der blan ken Walze 19 auf deren absteigenden Seite und wird dann mittels der Abstreifvorrichtung 42 von dieser Walzenfläche gelöst, so dass Abfall B entsteht, wie er mit gestrichelten Linien in der Zeichnung darge stellt ist; dieser Abfall B wird natürlich in einem ge eigneten, hier nicht gezeichneten Sammler aufgefan gen.
Die Abstreifvorrichtung 42 ist so angeordnet, dass sie sich selbst von den während der Inbetriebsetzung der Maschine anfallenden Abfällen reinigt, derart, dass von der absteigenden Seite der blanken Walze 19 ein korrekter Bahnstreifen abgezogen und den übri gen Teilen der Maschine zugeführt werden kann. So kann dieser Streifen z. B. mittels eines kleinen Hilfsabstreifers 43 von der blanken Walze 19 abge streift werden, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, oder dieser Streifen kann durch eine andere geeignete Vorrichtung von der Walze abgestreift werden.
Wich tig ist in diesem Zusammenhang, dass die selbstreini gende Abstreifvorrichtung 42 die Abfälle der Pa pierbahn W entfernt, ohne dass sich dieser in un erwünschter Weise ansammelt; die hier getroffene allgemeine Anordnung der Presswalzen und Filzbän der macht diese Massnahme erforderlich.
Der beim Inbetriebsetzen der Maschine gebildete Anfangsstreifen bzw. die sich beim normalen Betrieb der Maschine bildende Papierbahn wird dann von der Oberfläche der blanken Walze am Austritt der Klemmstelle N-3 durch offenen Zug um eine Leit- rolle 44 geführt und auf ein geeignetes Filzband 45 aufgebracht. Wenn die Maschine einmal in Betrieb gesetzt ist, besitzt der Anfangsstreifen bzw. die Pa pierbahn nach dem Verlassen der Klemmstelle N-3 genügend Festigkeit, um von der blanken Walze, wie gezeigt, weggeführt werden zu können; sie zieht sich dann selbsttätig von der absteigenden Seite der blanken Walze ab.
Die Papierbahn W gelangt dann, wie erwähnt, auf den Filz 45, der durch die Rollen 46 und 47 und die untere Saugwalze 48 der Umkehrpresse 49 annähernd in horizontaler Flucht gehalten wird. Wie ersichtlich, besitzt die Umkehrpresse 49 eine obere blanke Walze 50 und eine untere mit Filz überzogene Saugwalze 48, die eine in geeigneter Weise an der Klemmstelle N-4 zwischen den Walzen 48 und 50 angeordnete Saugfläche besitzt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Oberseite der Papierbahn W gegen eine blanke rotierende Fläche der Walze 50 gedrückt wird, so dass in dieser Presse ein zum Pressvorgang in der vorangehenden Presse entgegengesetzt gerich teter Pressvorgang stattfindet.
Wenn sich die Saug fläche 51 nicht über die Klemmstelle N-4 hinaus erstreckt, neigt die Papierbahn W dazu, auf einer kurzen Strecke der aufsteigenden Seite der Walze 50 (gestrichelt gezeichnet) zu folgen; die Bahn kehrt aber anschliessend auf das horizontale, ablaufende Trum des Filzes 45 zurück. Die Abweichung des mit ge strichelten Linien gezeichneten Weges der Papier bahn<I>W</I> nach der Klemmstelle<I>N-4</I> vom Filz 45 ist natürlich übertrieben gross gezeichnet. Vom Filz 45 gelangt die Papierbahn zur Trocknungsvorrichtung und zum Kalander (nicht gezeichnet).
Beim Beispiel nach Fig. 3 ist ebenfalls eine Dop pelpresse vorgesehen. Diese Doppelpresse unterschei det sich aber wesentlich von derjenigen des in Fig. 1 gezeichneten Beispiels. Gemäss Fig. 3 wird ein Form sieb 100 über eine Saugwalze 101 geführt und ist so um eine Antriebwalze 102 geschlungen, dass die frisch erzeugte Papierbahn W über die Saugfläche 103 der Saugwalze 101 auf ein Aufnahmefilzband 104 gelangt. Das Filzband 104 wird durch eine Saug walze 105 an einer Stelle des obern Trums des Form siebes 100 zwischen der Saugwalze 101 und der Antriebswalze 102 gegen die Papierbahn W' ge drückt.
Diese Anordnung entspricht im allgemeinen der beim Beispiel nach Fig. 1 getroffenen Anord nung. Das Filzband 104 ist um eine Leitrolle 106 herum und über die Saugfläche <B>107</B> der Saugwalze 105 geführt, wo es die Papierbahn W' mit ihrer Un terseite aufnimmt und dann in scharfem Winkel auf wärts zur ersten Pressklemmstelle N-11 führt. Diese erste Klemmstelle N-11 ist zwischen einer innerhalb der Schlaufe des Filzbandes 104 angeordneten Saug- presswalze 108 und einer blanken Walze 110 ge schaffen; die Saugwalze 108 ist von einem Kollektor 109 umgeben.
Wie schon im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, erstreckt sich die Saugfläche 111 der Saugwalze 108 vor die Klemmstelle N-11, ragt aber nicht weit über diese Klemmstelle hinaus. Das Filz band 104 ist durch eine Führungsrolle 112 so ge führt, dass es über eine kurze Strecke der rotierenden Oberfläche der blanken Walze 110 folgt, wobei ge währleistet ist, dass die Papierbahn W an der Ober fläche der blanken Walze 110 haftet. Gemäss Fig. 3 ist bei diesem Beispiel eine Doppelpresse vorgesehen, bei welcher die Papierbahn keinem annähernd hori zontalen Weg folgt. Diese Anordnung ist dann vor teilhaft, wenn z.
B. die Papierbahn W' nicht beson ders gut an der Unterseite des Aufnahmefilzbandes 104 haften würde, wenn dieses letztere horizontal verlaufen würde; in diesem Fall läuft das Filzband 104 aufwärts, so dass die Gesamtstrecke des Band weges verkürzt wird, was dazu beiträgt, dass die Papierbahn W' bis zur Klemmstelle N-11 einwandfrei am Filzband 104 haftet. Es ist zu bemerken, dass es zweckmässig ist, das Filzband 104 in seinem die Pa pierbahn zur Klemmstelle N-11 tragenden Teil an nähernd längs einer Tangente an die Walze 108 durch die Klemmstelle N-11 hindurchzuführen, wie dies beim gezeichneten Beispiel der Fall ist.
Wie schon beim Beispiel nach Fig. 1 läuft auch beim Beispiel nach Fig. 3 die Papierbahn W' über die Oberseite der blanken Walze 110 und haftet dabei an dieser Walze; anschliessend gelangt sie auf der absteigenden Seite dieser blanken Walze 110 zur zweiten Klemmstelle N-12. Die Klemmstelle N-12 ist zwischen der blanken Walze 110 und einer Saug walze 113 gebildet, welche mit einem Filzband 114 zusammenwirkt, das seinerseits gegen die blanke Walze 110 anliegt; die Anordnung ist hier analog wie beim Beispiel nach Fig. 1, wo die Saugwalze 32 mit dem Filz 35 und der blanken Walze 19 zusam menwirkt.
Mit andern Worten, die Saugwalze 113 besitzt eine breite Saugfläche 115, welche um eine relativ grosse Strecke nach vorn und hinten über die Klemmstrecke 112 hinausragt und vollständig vom Filzband 114 überdeckt ist. Das Filzband 114 ist über Führungsrollen 116 und 117 geführt.
Wie in der Zeichnung ersichtlich, steht das Filzband 114 nur über eine kurze Strecke, d. h. nur längs der Linie maximalen Druckes an der Klemmstelle 112, mit der Papierbahn W' in Berührung; dies hat zur Folge, dass die Papierbahn W' auch nach der Klemmstelle an der blanken Walze 110 haftenbleibt. Auch bei diesem Beispiel wirkt die Abstreifvorrichtung 118 in gleicher Weise mit der blanken Walze 110 zu sammen, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 1 für die Walze 19 und die Abstreifvorrichtung 42 be schrieben wurde; ein näheres Eingehen auf diesen Sachverhalt erübrigt sich hier deshalb.
Die Papierbahn W' (oder der Anfangsstreifen beim Inbetriebsetzen der Maschine) wird dann auf der absteigenden Seite der blanken Walze 110 von dieser Walze abgenommen und gelangt über eine Leitrolle 119 in eine Trocknungsvorrichtung 120. Die getrocknete Papierbahn 122 verlässt die Trocken trommel 121 der Trocknungsvorrichtung 120 und wird über eine Leitrolle 123 weggeführt.
Beim Beispiel gemäss Fig. 2 ist das Formsieb 200 der Maschine über eine Saugwalze 201 geführt und um eine Umkehrrolle 202 geschlungen; das Sieb 200 trägt die frisch erzeugte Papierbahn W" über die Saugfläche 203 der Saugwalze 201 zu einem Auf nahmefilzband 204. Das Filzband 204 ist durch eine Saugwalze 205 an einer Stelle des obern Trums des Formsiebes 200 zwischen der Saugwalze 201 und der Antriebswalze 202, annähernd wie beim voran gehend beschriebenen Beispiel, gegen die Papier bahn W" .gedrückt.
Das Filzband 204 führt über eine in geeigneter Weise angeordnete Leitrolle 206 auf die Saugfläche 207 der Saugwalze 205, so dass es leicht gegen die auf dem Sieb 200 liegende Papier bahn W" gedrückt wird, wobei durch Saugwirkung der übergang der Papierbahn W" auf das Filzband 204 erfolgt. Das Filzband 204 trägt die Papierbahn W" auf seiner Unterseite in annähernd horizontaler Richtung zu einer ersten Pressklemmstelle N-21; diese Klemmstelle N-21 ist zwischen der Saugwalze 207, die innerhalb der Schlaufe des Filzbandes 204 liegt, und einer blanken Walze 208 geschaffen, die unter halb der Saugwalze 207 angeordnet ist.
Wie voran gehend schon erwähnt, ist bei allen Ausführungen der fraglichen Papiermaschine die blanke Presswalze zweckmässig unterhalb derjenigen Saugwalze ange ordnet, mit welcher zusammen sie die erste Klemm stelle schafft, so dass der übergang der Papierbahn auf diese blanke Walze an dieser Stelle gewährleistet ist. Beim Beispiel nach Fig. 2 verläuft ein Trum des Filzbandes 204 annähernd horizontal vom Formsieb 200 durch die erste Klemmstelle N-21 bis zu einer Führungsrolle 209, um welche herum das Filzband 204 nach oben umgelenkt wird (um z.
B. wie beim Beispiel nach Fig. 1 einer Reinigungssaugwalze zu geführt zu werden). Die Saugwalzen 205 und 207 sind in üblicher Weise von einem Kollektor 210 um geben. Die Saugfläche 211 der Saugwalze 207 ist annähernd gleich angeordnet wie die Saugfläche an der ersten Klemmstelle der Beispiele nach den Fig. 1 und 3, d. h. die Saugfläche 211 erstreckt sich um eine grössere Strecke von der Klemmstelle N-21 rück wärts bis annähernd zu dieser Klemmstelle, aber praktisch nicht über die Klemmstelle hinaus.
Aus den oben genannten Gründen versucht die Papier bahn W" an der absteigenden Seite der blanken Walze 208 zu haften; die hier vorgesehene Abstreif- vorrichtung 212 wirkt in der gleichen Weise mit der Walze 208 zusammen, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 3 für die Walzen 19 und 110 und die Abstreifvorrichtungen 42 und 118 beschrie ben wurde.
Wie in Fig. 2 gezeigt, gelangt die Papier bahn W" von der Oberfläche der blanken Walze 208 über eine Leitrolle 213 auf einen Pressfilz 214; der letztere verläuft mit seinem obern Trum zwischen zwei Führungsrollen 215 und 216 horizontal über eine Saugwalze 217, die innerhalb der Schlaufe des Filzes 214 angeordnet ist. Der Filz 214 trägt somit die Papierbahn in horizontaler Richtung zu einer zweiten Klemmstelle<I>N-22.</I> Die Klemmstelle<I>N-22</I> ist als Umkehrklemmstelle ausgebildet, indem sie die Oberseite der Papierbahn W" gegen eine rotierende Fläche einer blanken Walze 218 drückt.
Die blanke Walze 218 ist direkt oberhalb der Saugwalze<B>217</B> angeordnet, mit welcher sie zur Schaffung der Klemmstelle N-22 zusammenwirkt. Auch hier ist die Saugfläche 219 der Saugwalze so angeordnet, dass sie sich von der Klemmstelle N-22 um eine kurze Strecke hinter diese Klemmstelle zurück erstreckt; dadurch bewirkt sie eine Entfernung von Wasser, das sich auf der Rückseite der Klemmstelle N-22 anzusammeln sucht.