Elektrische Wälzmaschine vergrösserten Anlauf- und Kippmomentes Elektrische Wälzmaschinen sind Motoren, in deren Ständer ein umlaufendes, meist ma- -net.Lsches Feld erzeugt wird, deren drehbarer Teil (Wälzer) jedoch nicht um eine festste liende Aclise umläuft, sondern sich über eine mit dem Ständer fest. verbundene Wälzbahn abwälzt. Hierbei ist es notwendig, dass der Wälzer in jedem Zeitpunkt einer Kraft aus gesetzt ist, die ihn gegen seine Berührungs stelle mit der Wälzbahn drückt.
Zur Erzie lung dieser einseitigen Zugkraft muss auch das umlaufende Feld einseitig wirken; hierfür wird zweckmässig ein G'leichpolfeld verwendet, das meist durch einen überlagerten CTleich- strom oder durch Gleichrichter bewirkt wird, die die negativen Halbwellen unterdrücken.
Die Ausbildunsn, des Wälzers kann ent weder zylindrisch sein, wenn er in einem hohlzylindrischen Ständer mit radialen Kraft linien im Luftspalt umläuft; er kann aber auch als Kegel oder als Scheibe ausgebildet erden, wenn er zum Umlauf auf einem Stän der, der axiale Kraftlinien im Luftspalt er zeugt, ausgebildet ist. (koniseher. Wälzer).
In jedem Falle empfiehlt es sich, den magne tischen Kreis in Richtung einer Zy linder bzw. Ke-elerzeugenden zu erstrecken, wie in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, ?, 3, -1 :,@ e@elgt ist.
Der Durchmesser eines zylindrischen Wäl zers bzw. die Neigung der Erzeugenden eines konisehen Wälzers wird meist nur uni weniges kleiner gewählt als der Durchmesser der Bohrung eines zylindrischen Ständers bzw. die Neigung der entsprechenden Erzeugen den eines konischen Ständers, so dass eine ausserordentlich hohe Übersetzung ins Lang same, beispielsweise im Verhältnis<B>100:</B> 1, und auch weit darüber möglich ist.
Jede Wälz- maschine läuft also wesentlich langsamer um als das in ihr wirksame Drehfeld; sie ersetzt somit einen Motor mit einem mehrfachen Zahnrad- oder Schneckenv orgelege. Der Vor teil aller Wälzmaschinen gegenüber Vorgelege- motoren liegt darin, dass es, überhaupt keine Teile gibt, die mit der Umlaufzahl des Dreh feldes umlaufen, denn nur der Berührungs punkt zwischen Wälzer und Wälzbahn hat die Umlaufzahl des Drehfeldes, während sich der Wälzer selbst langsam entgegen der Dreh feldumlaufrichtung dreht;
der Wälzer muss also nur auf eine wesentlich geringere An triebsdrehzahl, beispielsweise
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der Dreh felddrehzahl, beschleunigt werden. Da die kinetische Energie mit dem Quadrat der Dreh zahl zunimmt, ergibt sich zunächst, dass ein Motor mit einem Vorgelege 100:1 das 10 000fache auf die Antriebswelle reduzierte Schwungmoment haben würde.
Da beim An lauf einer Wälzmasehine die Berührungsstelle zwischen Wälzer und Wälzbahn praktisch sofort mit dem Drehfeld der Maschine um läuft, erreichen alle Wälzmaschinen, ähnlich wie Druckluft- oder hvclraulische Kolben, ihre Solldrehzahl im Bruchteil einer Periode, also etwa in 1/10o Sekunde. Das Hauptanwen dungsgebiet von Wälzmaschinen sind Steuer geräte, Regler, Hebezeuge, Wipptisehe, Ver- stellvorrichtungen, Aufzüge,
Türen und der gleichen mehr, also Antriebe, die ihre End- drehzahl rasch zu erreichen haben und die rasch stillzusetzen sind. Dabei ist, eine Rutsch kupplung und eine Bremse meist entbehrlich. Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet sind verlustlos regelbare Antriebe mit Ener gierückgewinnung. Die erwähnte Wälzbahn kann eine Zylinderfläche, eine Kegelfläche oder eine Ebene sein. Wird der Scheitelwinkel der Kegelfläche verstellbar ausgeführt, so er gibt sieh die Möglichkeit, die Abtriebsdrehzahl stetig zu ändern.
Für die konische Wälz- inaschine kommen als Anwendungsgebiet zu den Hebezeugen, Verstellvorrichtungen und Aufzüge noch hinzu: Werkzeugmaschinen, Papiermaschinen, kleine Walzwerke, Spinn maschinen und dergleichen. Ausserdem gibt es rein elektrische Anwendungen und die An wendung als Pumpen. Näheres darüber ent hält ein Aufsatz des Patentinhabers in der Zeitschrift des österreichischen Ingenieur und Architekten-Vereins 1952, Heft 1/2, sowie die österreichische Patentschrift Nr.166850 vom 5. 9. 1948 und deutsche Patentschrift Nr.902883 vom 22.12.1951.
Das geringe Sehwunginoment der Wälz maschine stellt jedoch nicht nur einen grossen Vorteil für Steuerungen aller Art dar, es ist gleichzeitig eine unerlässliche Bedingung für den Anlauf. Gelingt der Anlauf nicht inner halb 1/2 bis 1 Periode, so setzt sieh die Ma schine gar nicht in Bewegung. Da das Läufer gewicht der dritten Potenz des Durchmessers, das Schwungmoment daher der fünften Potenz des Durchmessers proportional ist, das Dreh inoment aber bei derselben Induktion nur der dritten Potenz des Durchmessers proportional ist, ergibt. sieh ein grösstzulässiger Durch messer, oberhalb dessen die - Maschine nicht mehr anläuft.
Deshalb sind die bisherigen elektrischen Wälzmaschinen auf kleine Durch- messec und damit auf kleine Leistungen be schränkt.
Das in einer Wälzmaschine wirksame Dreh moment enthält zwei Komponenten, nämlich erstens das synchrone Drehmoment, mit dem der. Schwerpunkt des Wälzers iin Synchronis mus des Drehfeldes erhalten wird, und z\vei- tens das insbesondere beim Anlauf wirksame asynchrone Drehmoment, durch das der Wäl zer um seine Momentanachse, das ist seine Berührungslinie mit der @Välzbahit verdreht wird.
Das synchrone Drehmoment wird durch die magnetische Zugkraft des Drehfeldes er zeugt, während das asy nehrone Drehmoment durch die im Wälzer erzeugten Wirbelströme zustande kommt. Die Kräfte, die die Wirbel ströme hervorrufen, können durch eine resul tierende Kraft ersetzt werden, deren Angriffs punkt etwa an der Stelle der grössten Wir belstromdichte liegt. Bei Wälzern aus massi vem Eisen liegt dieser Angriffspunkt sehr nahe dem Berührungspunkt zwischen Wälzer und Ständer.
Gegenstand der Erfindun- ist eine elek trische Wälzmaschine, deren\ (asynchrones) Anlaufmoment praktisch ohne Verfrösserun#,g des Schwungmomentes gegenüber \dem An laufmoment der Wälzmaschine bekannter Bau art beträchtlich erhöht- ist.
Erfindungsgemäss ist das Anlaufmoment des Wälzers dadurch erhöht, dass die Wirkungslinien der magne- tischen Zugkraft und der von den Wälzer strömen ausgeübten Kraft einerseits und die Momentanaehse anderseits durch Formgebung des Wälzers voneinander weggerückt sind, so dass diese Kräfte unter einem grösseren Hebel arm gegen die Momentaiiaelise angreifen.
Die erfindungsgeinä.sse Vergrösserung der ausführbaren Leistung der Wälzmaschine ge stattet erst, das oben angeführte Anwendungs gebiet mit Wälzmaschinen auszurüsten.
Für das Auseinanderrücken der von den Wälzerströmen ausgeübten Kraft und der 1-Iomentaitaclise sind für die Formgebung des Wälzers zwei Möglichkeiten gegeben; nämlich erstens dadurch, dass der zy lindrisehe bis schwach konische Wälzer durch Einsehnü- rungen spulenför inig gestaltet ist und zwei- teils dadurch, dass der spulenför urige Wälzer aus einem zylindrischen Eisenkern mit ring förmigen Blechpaketen besteht.
Zum Ver ständnis der letzteren Möglichkeit sei auf die bereits erwähnte Tatsache hingewiesen, dass bei Wälzern aus massivem Eisen der Angriffspunkt der asynchronen Drehkraft nahe dem Berührungspunkt zwischen Wälzer und Ständer liegt; wenn der Wälzer jedoch nur einen Kern aus massivem Eisen besitzt, der von einer Lamellierung umgeben ist, rückt die Stelle, an der die grösste Wirbelstrom- dichte auftritt,
nach innen an die Grenze zwisehen dem Kern und der Lamellierung. Damit wird aber auch der Angriffspunkt der asyirehronen Drehkraft vom Berührungspunkt mit der Wälzbahn entfernt und dadurch das asynchrone Drehmoment erhöht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 5a gezeigt, während in den Fig.6 bis 10 erläuternde schematische Dar- stellungen gegeben sind. Die Fig.l und 1a zeigen in Längs- bzw. Querschnitt und zum Teil in Ansicht eine zylindrische Wä.lz- rnasclrine, deren Anlaufmoment einerseits durch Lamellierung ihres Wälzers und ander seits mit Hilfe einer gegenüber dem Wälzer vergrösserten Wälzbahn vergrössert ist.
In der erläuterten Fig.6 ist. die anlaufrnomenterhö- hende Wirkung der Lamellierung bzw. einer Einsehnürung des Wälzers veranschaulicht.
Zur Erläuterung der Erhöhung des Anlauf momentes mit Hilfe einer vergrösserten Wälz bahn dient die Fig.7. Fig.8 zeigt beispiels weise eine Schaltung zur Erzeugung eines umlaufenden Gleichpolfeldes in einer Wälz- rnasehine. In Fig.2 ist eine konische Wälz- maschine im Längsschnitt dargestellt, deren Wälzer in Anlaufstellung gezeichnet ist. Die in Fig.4 dargestellte konische Wälzmaschine enthält zwei Wälzer, die in Betriebsstellung dargestellt sind.
In Fig. ä ist eine massen ausgeglichene konische Wälzmaschine darge stellt, deren Ständer in Fig. 5a in Ansicht von oben gezeigt ist. In Fig.3 sind drei mitein ander gekuppelte zylindrische Wälzmaschinen dargestellt. Einzelheiten hierzu zeigen die Fig. 3n bis<B>3e.</B> In den Fig. 9 und 9a ist in Längs- bzw. Querschnitt eine zylindrische Wälzmaschine mit- einer anders ausgebildeten Wälzbahn dargestellt.
Zur Erläuterung der Ausführung nach Fig. 9 bzw. 9a dient schliess lich die Fig.10.
Der in Fig.1 beispielsweise dargestellte zylindrische Wälzmotor besitzt einen Wälzer, der aus einem massiven Kern 1 und auf die sem aufgesetzten ringförmigen Blechpaketen 2 besteht, die durch aufgesetzte und verkeilte Druckplatten befestigt sind. Der magnetische Kreis schliesst sich über die Ständerbleche 3 und wird erregt durch die verteilte Mehr phasenwicklung 4, die stark gesehnt ist. Der prinzipielle Aufbau der Schaltung ist der Fig.8 zu entnehmen.
An die Leiter eines Dreiphasennetzes sind über Gleichrichter G sechs am Umfang des Ständers verteilte Wick lungen angeschlossen, derart, dass je zwei ein ander diametral gegenüberliegende. Wicklun gen von um 180 verschobenen gleichsinnig magnetisierenden Halbwellen durchflossen sind. Die sechs Wicklungen werden nachein ander von den sechs Halbwellen durchflossen; das resultierende Ständerfeld übt somit auf den Wälzer eine einseitig wirkende Kraft aus, deren Vektor mit der Drehfeldgeschwindig- keit umläuft.
Die in Fig.1 mit 5 bezeich neten Dämpfungsringe aus elektrisch leiten dem Material, zum Beispiel Kupfer oder Messing, haben den Zweck, die Pulsationen des umlaufenden Feldes auszugleichen.
Die Ständerbleche 3 sind, wie aus Fig.1a ersichtlich, etwa nach einer Evolvente ge krümmt und durch ein mehrteiliges Ständer rohr 8 konzentrisch zusammengepresst. Da durch wird auch die Wicklung 4 gegen die Dämpfungsringe 5- gedrückt. Das Zusammen pressen kann durch tangentiale Schrauben oder durch entsprechende konische Ausbil dung der Deckplatten 6 des Ständers bewirkt werden. Die Deckplatten 6 tragen Reibbahnen 9, auf denen sich die den Wälzer tragenden Reibscheiben 7 abwälzen.
Bei der in Fig.1 dargestellten Wälzerform treten die Wälzerströme nicht nur an der ilbertrittsfläche der Kraftlinien vom Ständer in den Wälzer auf, sondern auch in den drei vorstehenden Ringen ?. Dadurch wird die Stelle, an der die grössten Wirbelstromver- luste auftreten und an der auch die Reak tionskraft der Wirbelströme angreift, vom Rande des Wälzers (wo sie bei einem. massiven Wälzer ohne Einschnürung auf treten würde) gegen die Mittelachse des Wälzers gerückt.
Die Läuferströme tre ten bei der Ausführung nach Fig. 1, nach der die Ringe insbesondere lamelliert sind, vornehmlich an der Übertrittsstelle der Kraft- linien aus den Blechpaketen, aus Transforina- torenblech 2, in den massiven Zylinder 1 auf.
Zur Erläuterung der hierbei auftretenden Kräfteverhältnisse dient die Fig.6. Der hier mit W bezeichnete zylindrische Wälzer hat. den Durchmesser D1 und läuft in der Boh rung vom Durchmesser D eines Ständers S um. Die am Wälzer W angreifende magne tische Zugkraft P, die für das synchrone Drehmoment massgebend ist, eilt gegenüber der Berührungsstelle B des Wälzers W mit. seiner Wälzbahn um einen Winkel a voraus, so dass sich ein synchronisierendes Moment von der Grösse hD # <I>P</I> ergibt.
Das für den Anlauf massgebende asynchrone Drehmoment wird durch die im Wälzer auftretenden Wir belströme verursacht, die bei einem Wälzer aus massivem Eisen eine resultierende Dreh kraft Q erzeugen, deren Angriffspunkt von der Berührungsstelle die Entfernung a1 auf weist. Das asynchrone Drehmoment hat also bei den bekannten Wälzmaschinen die Grösse ccl#Q.
Wird der Abstand zwischen dein Momen- tanpol R und der von den Wirbelströmen ausgeübten Kraft Q1 durch Formgebung ver grössert, also beispielsweise dadurch, dass der Wälzer W vorspringende Ringe R erhält, so vergrössert sich das asynchrone Drehmoment bei gleichbleibendem Bohrungsdurchmesser D auf den Wert (dl + b) # Ql, wobei mit. b =
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die Vergrösserung des Hebelarmes der asynchronen Drehkraft bezeichnet ist.
Mit cl ist der durch die Formgebung des Wälzers gemäss der Erfindung reduzierte Durchmesser des Wälzerkernes bezeichnet. Diese Reduktion des Durchmessers d des Wälzerkernes kann entweder durch spulen förmige Ausbildung des Wälzers zustande kommen oder dadurch, dass das Ringgebiet R um den Wälzerkern, wie in Fig. 1 dargestellt. lamelliert ausgeführt. wird.
Eine weitere Erhöhung des Anlaufmomen tes (ohne Vergrösserung der Läuferverluste bei unveränderter magnetischer Zugkraft) ist bei der Wälzmaschine nach Fig.l dadurch erzielt, da.ss der Wälzer nicht direkt in der Ständerbohrung umläuft, sondern mit Reib scheiben 7 versehen ist, deren Durchmesser grösser als der Wälzerdurchmesser ist, -wobei für die Reibscheiben 7 eine zur Ständerboh- rung konzentrische Wälzbahn 9 vorgesehen ist. Zur Erläuterung dieser Verhältnisse dient die Fig.7.
Wenn der Wälzbahndurehinesser Dl, grösser gewählt wird als der Bohrungsdurchmesser D des Ständers, dann ergibt sich ein sy nehroni- sierendes Moment hC # <I>P</I> und ein asy nehrones Moment (a. <I>+</I> a1)
# <I>Q.</I> Die Vergrösserung des Hebelarmes beträgt gegenüber der gewöhn liehen Wälzmaschine \für das synchroilisie- rende Moment hc. - h.L und für das asyn chrone Moment a- Eine noch wirksamere Formgebung der Wälzbahn im Sinne einer Erhöhung des An laufmomentes besteht darin,
da.ss in kinenia- tiseher Umkehr der Verhältnisse Reibscheibe - Wälzbahn der Wälzer eine die Wälzbahn umfassende Reibscheibe trägt, die sieh -nm einen am Ständer befestigten Wälzring herum abwälzt. Eine solche Ausführung ist. in Längs- und Querschnitt in den Fig. 9 bzw. 9a dargc- stellt und an Hand der Fi-. 10 erläutert.
Die an den Wälzer 1. angesetzte Reibseheibe 7(r umfasst finit einem Laufring 7b die Wälzbahn 9 von aussen. Der Innendiirchinesser des Lauf ringes 7b ist mit D, und der Aussendurch- messer des Wälzringes 9 mit Dl, bezeichnet.
Hierbei ergibt sich ein synchronisierendes Mo ment hD # <I>P</I> und ein asynchrones Moment (a. <I>-</I> a1) # <I>Q.</I> Die Vergrösserung des Hebel armes beträgt gegenüber der gewöhnlichen Wälzmasehine für das synchronisierende Mo- ment: h.n <I>-</I> h.$ <I>=</I> hC <I>-</I> h$ + 2a sin <I>a</I> und für das asynchrone Moment:
a;, <I>- 2a1 =</I> D, <I>-</I> g, Zal. Hierin bedeutet ö die Exzentrizität von Wälzer- und Ständerachse.
Durch die erfindungsgemässe Verlänge rung des Hebelarmes zufolge der Formgebung des Wälzers wird das Anlauf- und Kippinc- ment bei elektrisch unverändertem Wälzmot.or- st5nder beträchtlich erhöht.
Dabei ist zu be achten, dass die von den. Wirbelströmen -aus geübte Kraft wegen der entgegengesetzt ge richteten Kraft der im schwächeren Feld etwa in Wälzermittelhöhe fliessenden Rückströme die Resultante Q bis in die Nähe des untern Wälzerrandes, bei weniger günstiger Form gebung sogar darunter rückt, so dass der Anlauf erst durch die erfindungsgemässe Ver längerung des Hebelarmes gelingt und der innenliegenden Wälzbahn, als dem. wirksam sten Mittel hierzu, der Vorzug zu geben ist, soweit es der etwas höhere Herstellungspreis irgendwie gestattet.
Die Erfindung ist nicht auf zylindrische Wälzmaschinen eingeschränkt; die Erhöhung des Anlaufmomentes bei einer Wälzmaschine mit ebenem oder leicht, konischem Wälzer ist in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Ausführung der Wälzmaschine ist der Wälzer aus rinnen- förmigen Blechen 16 gebildet. Er ist auf seiner Aelise verschwenkbar, jedoch gegen diese un- verdrehbar angeordnet. Durch Verschiebung des Schwenkpunktes kann die Drehzahl ver stellt werden, wie durch den Pfeil angedeutet ist.
Der Wälzer ist mit einem konzentrischen Ring 1.3 aus unmagnetischem Material ver sehen, mit dem er sieh auf der mit. einer dünnen Schicht. aufv ulkanisierten Gummis versehenen Reibbahn 12 des Ständers abwälzt. 1)er Ständer besteht. aus einem ringförmigen Teil. 18 aus sternförmifl, oder evolventenartig gesehiehteten Blechen.
In axialer Richtung sind an den Teil 18 weitere, ebenfalls lamel- lierte Ringteile 17 angesetzt, deren freie End flächen den freien Endflächen des Blech paketes 16 des Wälzers gegenüberstehen. Der magnetische Fluss wird von der auf dem in- nern Ringteil 17 sitzenden Wicklung 4 er- zeugt, tritt durch den Luftspalt 11 in das Blechpaket 16 des Wälzers ein, verläuft dort in Richtung der Lamellierung biss zum.
Luft spalt 10; über den letzteren tritt der magne tische Fluss in den äussern Ring 17 des Stän ders ein und schliesst sich über den Teil 18. Der mittels Druckschrauben 11 an den Blechen 16 befestigte Dämpfungsring 15 bildet mit den Druckschrauben 14 zusammen eine Käfig wicklung für ein verhältnismässig grosses Anlaufmoment. Der Dämpfungsring 15 hat auch bei dieser Ausführung den Zweck, Pul sationen des umlaufenden Feldes auszuglei chen.
Die erfindungsgemässe Erhöhung des An laufmomentes wird bei der Ausführung nach Fig. 2 dadurch erzielt, dass die Bleche 16 rin- nenförmig gebogen sind, wodurch die Stelle, an der die Wälzerströme auftreten und an der die resultierende Reaktionskraft angreift, von der Reibbahn weggerückt ist. Durch den Ring 17 ist auch die Wirklinie der. magne tischen Zugkraft von der Momentanachse weg gerückt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 las sen sich sowohl der Ständer als auch der Wäl zer ähnlich wie der in Fig.1a dargestellte Ständer aus evolventenförmig gebogenen und geschichteten Blechen aufbauen. Das U-för- mige Profil des Ständers (das in Fig. 2 durch den Zusammenbau der Teile 17 und 18 ent steht) und das rinnenförmige Profil des Wälzers werden in diesem Fall durch ein entsprechendes Schnitt- bzw. Stanzwerkzeug erzielt.
Hierdurch ergibt sieh im Ständer eine schräge Nutung, in der eine verteilte Wick lung angeordnet ist, wodurch sich Geräusch freiheit und auch eine Reduzierung der Wir belstromverluste am Wälzerumfang erreichen lassen.
Zur Einstellung der Lauf- und Kraftver hältnisse dieser Wälzmaschine ist ihre Achse in Längsrichtung verstellbar, wobei der Nei gungswinkel des Wälzers gegen seine Reib bahn verändert wird. Fig. 3 zeigt eine Anordnung von zylindri schen Wälzmaschinen, deren Wälzer 20 zwecks Massenausgleich in besonderer Weise mitein- ander gekuppelt sind. Die drei Wälzer laufen in Ständern 3 mit einer gemeinsamen Achse. Die Anordnung enthält für die drei Wälzer sechs Reibbahnen 12:.
Die Reibscheiben 7 sind der Einfachheit halber mit demselben Durch messer gezeichnet wie die zylindrischen Wäl zer 20, sind jedoch zur Vergrösserung des Drehmomentes grösser. Die Kupplungen zwi schen den Wälzern sind mit 19 bezeichnet und in Fig. 3a, im Schnitt senkrecht zur Wä.l- zeraehse dargestellt. Die Berührungspunkte der drei Reibscheibenpaare 7 schliessen mit einander Winkel von je 1'20 ein. Die Achs zapfen der Wälzer werden beispielsweise un ter Zuhilfenahme von Hilfsrollen zu einer Rollenkupplung vereinigt.
Jede Rollenkupp lung besteht aus zwei Wellenzapfen 21 und 22, der Hilfsrolle 23 gleichen Durchmessers, der Hilfsrolle 24 etwas kleineren Durchmes sers, dem Distanzkäfig 25 und dem biegsamen Reibband 26. Der Durchmesser der Hilfsrolle 24 muss so gross sein, - dass sich die drei gleich grossen Kreise 21, 22, 23 nicht berühren und durch den Distanzkäfig distanziert werden können. Eine noch etwas bessere Ausführung einer Kupplung zeigen Fig.3b und<B>3e,</B> die statt eines Distanzkäfigs drei weitere Hilfs rollen verwendet.
Das Reibband wird hier durch zwei entgegengesetzt konische Ringe 27, 28 ersetzt, deren Anpressdruck durch eine übergeschobene Hülse 29 mit einem Gewinde ring 30 eingestellt werden kann.
In vollkommenerer Weise kann der Mas senausgleich durch vier zylindrische Wälzer erreicht werden, deren symmetrisch liegende Berührungsstellen Wälzer-Reibbahn um 180 gegeneinander versetzt sind.
Auch bei konischen Wälzmaschinen ist gegebenenfalls ein Massenausgleich erforder lich. Fig.4 zeigt eine konische Wälzmaschine mit zwei spiegelbirdlich angeordneten und bewegten Wälzern, wodurch ein Ausgleich der axialen Massenkräfte erzielt wird.
Fig.5 und 5a zeigen eine massenausge glichene Wälzmaschine mit zwei ebenen Wäl zern und vier Ständerwickhingen im Längs schnitt und in Ansieht von oben. Der Massen- ausgleieh wird durch Zusammenwirken der zwei doppelt wirkenden Wälzer a.iis gerollten Blechen erzielt..
Der magnetische Rüeksehluss ist., wie aus Fig.5a zui ersehen, durch An ordnung der Bleche in Sternform in sechs Zweige aufgeteilt, Die R.ückführung-bleehe sind mit. einer (xleielist.romwieklun s" 31 be setzt, die zur Erzeugung einer der Wechsel- strommagnet.isierung überlagerten (Tleic@i- strommagnetisierLina@ dient.
Hierdurch werden die negativen Halbwellen kompensiert und ein Gleichpolfeld erzeugt. Aue], liier ist e zweckmässig, den Ständer mit schrägen Nuten und gelehnter Wieklun g auszuführen, uni ein gleichmässiges Drehfeld und eine gerin gere Blindstromaufnahme zii erreichen.
Der mechanische Teil ist. in Anlehnung an Fig.4 ausgebildet zii denken, wobei für die Anbrin- gung der Teile<B>1.92</B> und 13 im Innern der Ständerwieklung reichlich Platz vorhanden ist.
Ausserdem ergibt der trapezförmige Blech querschnitt. der Wälzer, dass die Stelle, an der die Wälzerströme auftreten, und an der die resultierende Reaktionskraft angreift, von der Reibbahn weggerückt ist. Eine Längsverschie- bung der Wellenhälften für die Drehzahlrege lung, wie in Fig.4 durch Pfeile angedeutet., ist. bei dieser Bauart nicht beabsichtigt.
Sie lässt jedoch ein besonders hohes Reibungs- moment und ein besonders kleines Wälzer- schwungmoment erwarten.