CH389955A - Antrieb für elektrischen Impulszähler - Google Patents
Antrieb für elektrischen ImpulszählerInfo
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Description
Antrieb für elektrischen Impulszähler Elektrische Impulszähler, bei denen jeder Impuls die Drehung eines Läufers um einen bestimmten Winkel bewirkt, benötigen eine Bremse, durch die jeweils beim Erreichen der gewünschten Endstellung die kinetische Energie des Läufers vernichtet wird. Bei Zählern für geringe Impulsfrequenzen, also kleine Drehgeschwindigkeiten, genügt meist schon die natürliche Lagerreibung, um den Läufer nach einigen Pendelungen um die Endlage zur Ruhe kommen zu lassen. Dabei ist allerdings Voraussetzung, dass die Bauart des Zählers die Entstehung einer ausreichen den Reibung ermöglicht. Zähler, bei denen sich gleichzeitig wirkende Pole diametral gegenüberstehen, also z. B. normale vierpolige Anordnungen, erzeugen jedoch reine Drehmomente ohne radialen Lagerdruck. Solche Zähler sind wegen ihrer geringen Lagerreibung nur für recht niedrige Impulsfrequenzen brauchbar, weil deren Läufer infolge der fehlenden Reibungs dämpfung sehr lange um ihre jeweilige Endlage pen deln. Bei Zählern für hohe Impulsfrequenzen sind sol che Pendelungen nicht zulässig. Zunächst besteht die Gefahr, dass bei zu schwacher Bremsung der Läufer infolge seines Vorwärts- oder Rückwärts schwunges einen Schritt zuviel oder zuwenig zählt. Ferner dauern die Schwingungen eine gewisse Zeit an, so dass die Frequenzgrenze des Zählers dadurch unerwünscht herabgesetzt wird, und schliesslich ent steht durch die Pendelungen bei jedem Zählschritt ein Verschleiss an den Lagern und am Zählwerk, der ein Mehrfaches von demjenigen eines aperiodisch gedämpften Zählers beträgt und daher die Lebens dauer verkürzt. Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Impulszählerantrieb zu schaffen, bei dem diese Nach teile vermieden sind. Der erfindungsgemässe Impuls zählerantrieb enthält einen impulsweise elektromagne- tisch erregbaren, rahmenförmigen Stator und einen entsprechend schrittweise drehenden Läufer, dessen Achse beidseitig im Stator gelagert ist, und ist gekenn zeichnet durch eine solche Ausbildung, dass zwecks Bremsung des Läufers jeweils im Bereich seiner Endlagen durch mechanische Reibung eine von der Drehlage des Läufers abhängige, radial oder axial einseitige magnetische Zugkraft zwischen Stator und Läufer wirksam ist. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung seien nachstehend näher erläutert: Eine Möglichkeit der elektromagnetisch bewirkten Bremsung des Läufers besteht darin, die Reibungs änderung in einem überlasteten Gleitlager - ins besondere einem ölgetränkten Sinterlager - für die Bremswirkung auszunutzen. Bei einem Zähler von an sich bekannter Bauart wird jeweils ein Läuferpol in Drehrichtung in den sich keilförmig verengenden Luftspalt des anziehenden Feldpoles hineingezogen. Die einseitig radial wirkende magnetische Zugkraft auf den Läufer, die mit dem Quadrat der magneti schen Induktion B wächst, nimmt also während der Läuferbewegung sehr stark zu und erreicht ihren Höchstwert jeweils in der Endlage des Läufers. Dieser radiale Zug muss von den Lagern aufgenommen werden, in denen die Läuferachse am Stator geführt ist. Bemisst man diese Lager nur so knapp, d'ass ihr Schmierfilm schon durchgedrückt wird, ehe die End stellung und damit der Höchstwert des radialen La gerdruckes erreicht wird, so tritt im Lager der ,Zu stand der halbtrockenen Reibung auf, bei der der Reibwert um ein Mehrfaches über dem der flüssigen Reibung liegt, mit der der Läufer angelaufen ist. Benutzt man für das Sinterlager ausserdem einen Werkstoff, dessen Reibwert für trockene Reibung gegen die Läuferachse einen hohen Wert hat, etwa Sintereisen mit geeigneten Tränkstoffen, so lässt sich eine gute Bremswirkung abhängig von der ma gnetischen Feldstärke, d. h. abhängig von der Dreh lage des Läufers, erreichen. Solche Tränkstoffe sind z. B. Öle geringer Zähigkeit, deren Film also schon bei relativ niedriger Beanspruchung in die Poren des Sinterlagers zurückgedrückt wird. Die Wirksam keit der erwähnten Massnahmen lässt sich ermessen, wenn man die grossen Unterschiede des Reibwertes für die verschiedenen Reibungsarten bedenkt, näm lich etwa 0,005-0,01 für flüssige, 0,05-0,1 für halb trockene und 0,2 oder mehr für trockene Reibung. Bei Impulszählern, bei denen der magnetische Fluss vom Feldpol in den Läufer eintritt und von da axial nach beiden Seiten über die Lagerstellen im Sta- tor verläuft, lässt sich der Erfindungsgedanke beson ders wirksam verwirklichen. Macht man nämlich die beiden seitlichen Luftspalte zwischen Läufer und Lagerträger ungleich, so erhält man eine starke einsei tige axiale Kraftkomponente zwischen Läufer und Sta- tor auf die Stirnfläche des Lagers auf der Seite mit dem engeren Spalt, die wie der vorhin erwähnte radiale Lagerdruck von der magnetischen Feldstärke abhängt. Durch verschieden dicke Distanzscheiben aus un- magnetischem, sonst aber beliebigem Material lassen sich die gewünschten stirnseitigen Luftspalte leicht genau einhalten. Eine typische Anordnung dieser Art wird nach stehend anhand der schematischen Zeichnung er läutert. Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Zählerantrieb bei symmetrischem Flussverlauf. Fig. 2 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1, und Fig. 3 ist eine Teildarstellung analog Fig. 1, je doch mit ungleichen axialen Luftspalten. Der Läufer 1 des Zählers, hier mit fünf Polen, steht in der Ausgangsstellung für den unteren Feld magnet 2 des zweipoligen, rahmenförmigen Stators. Wird dieser erregt, so wird der Pol 3 des Läufers in den keilförmigen Luftspalt 4 hineingezogen. Der Ver lauf des magnetischen Kraftflusses ist aus der Schnitt zeichnung an den Kraftlinien 5 zu erkennen. Der in der nächsten Endstellung des Läufers senkrecht nach unten wirkende magnetische Zug wird von den bei den seitlichen Lagern 6 aufgenommen. Liegt der Läufer gemäss Fig. 1 symmetrisch in diesen Lagern, so sind die beiden seitlichen Luftspalte 7 gleich gross, und die in ihnen wirksamen axialen Zugkräfte heben sich auf. Bildet man diese Spalte aber ungleich breit aus, wie dies in Fig. 3 übertrieben dargestellt ist, so überwiegt der magnetische Zug im engeren Spalt 9, und es entsteht hier eine Reibung, die abhängig von der Stärke des magnetischen Flusses bremsend wirkt. In Fig. 3 sind mit 8 und 9 die Distanzscheiben un gleicher Dicke bezeichnet. Die Kraftlinien 5 ver laufen .daher überwiegend über Spalt 9 und er zeugen hier den gewünschten axialen Druck auf die Distanzscheibe 9. Eine sehr wirksame Bremsung des Läufers lässt sich schliesslich auch dadurch erhalten, dass man den Luftspalt zwischen Feldmagneten und Läufer in der Endstellung so eng macht, dass die dann auftretenden grossen magnetischen Kräfte in radialer Richtung nicht nur den Lagerölfilm durchdrücken, sondern auch die Läuferachse so weit durchbiegen (wenige Hundert stelmillimeter), dass der Läufer am Feldmagnet an streift und dadurch gebremst wird. Sobald die Feld erregung unterbrochen wird, federt die Welle zurück und gibt den Läufer zu einem neuen Schritt frei.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Antrieb für einen elektrischen Impulszähler, mit einem impulsweise elektromagnetisch erregbaren, rah- menförmigen Stator und einem entsprechend schritt weise drehenden Läufer, dessen Achse beidseitig im Stator gelagert ist, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, dass zwecks Bremsung des Läufers je weils im Bereich seiner Endlagen durch mechanische Reibung eine von der Drehlage des Läufers ab hängige, radial oder axial einseitige magnetische Zugkraft zwischen Stator und Läufer wirksam ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Antrieb nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass der jeweils bei der Bewegung eines Läuferpoles gegen einen Statorpol hin infolge Ver kleinerung des Luftspaltes auftretende starke Flussan- stieg im magnetischen Kreis zur Abbremsung der Läuferdrehung herangezogen wird. 2. Antrieb nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Läufer achse in Sinterlagern solcher Abmessungen geführt ist, dass jeweils vor dem Erreichen des Maximal wertes der magnetischen Zugkraft ihr Ölfilm durch gedrückt wird, so dass halbtrockene oder trockene Reibung eintritt. 3.Antrieb nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des Läufers verschieden breite Luftspalte gegen den Stator vorhanden sind, so dass unterschiedliche Magnetflüsse über diese Spalte verlaufen, welche eine einseitige axiale magnetische Zugkraft bewirken, die zum Abbremsen des Läufers benutzt wird. 4. Antrieb nach Unteranspruch 3, gekennzeichnet durch verschieden dicke Zwischenlagen aus nicht magnetischem Material zwischen beiden Seiten des Läufers und dem Stator, welche die beiden Luftspalte bestimmen. 5.Antrieb nach Patentanspruch und Unteran spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsung durch Berührung zwischen den Polflä chen des Läufers und der Feldpole des Stators unter elastischer Durchbiegung der Läuferachse erfolgt.
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