Schneidaggregat an einem Trockenrasierapparat Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneid aggregat an einem Trockenrasierapparat mit einer an die Haut anzusetzenden Schneide platte mit Öffnungen zum Durchlassen von Haaren und einem mit der Schneideplatte zu sammenarbeitenden Schneidorgan. Üblicher weise wird die Schneideplatte einseitig an die Haut gelegt, wodurch die abzuschneidenden Haare durch die Öffnungen dringen und auf der andern Seite der Schneideplatte von dem mit der Schneideplatte zusammenwirkenden Schneideorgan abgeschnitten werden. Die Stärke der Schneideplatte und die Grösse der Öffnungen sind massgebend für die Länge der Haare, die nach dem Abschneiden auf der Haut zurückbleiben.
Die Stärke der Schneide platte und die Grösse der Öffnungen werden vorzugsweise derart gewählt, dass die Haut so weit in die Öffnungen der Schneideplatte hineindringt, dass der am weitesten hinein gedrungene Hautteil gerade in der Schneid ebene der Schneideplatte liegt. Dieser am weitesten hineingedrungene Hautteil befindet sich im allgemeinen in der Mitte der Öff nungen. An dieser Stelle könnten die Haare also dicht an der Hautoberfläche abgeschnit ten werden. Gerade diese Haare jedoch wer den nicht von einer Begrenzungswand der Öffnungen der Schneideplatte abgestützt, während die auf diese Weise abgestützten Haare nicht auf dem am weitesten in die Öffnungen hineingedrungenen Hautteil lie- gen.
Das Ergebnis ist also dies, dass sowohl die nicht abgestützten Haare infolge Abbiegung als auch die abgestützten Haare nur in einem gewissen Abstand von' der Hautoberfläche abgeschnitten werden.
Die Erfindung bezweckt, das vorerwähnte Übel zu verringern. Gemäss derselben haben die zur Schneideplattenfläche parallelen Querschnitte jeder Öffnung konstante Grösse und schliesst die Richtung, in der sich die Öffnungen durch die Schneideplatte hindurch erstrecken, mit der Schneideplattenfläche einen von 90 abweichenden Winkel ein.
Auf diese Weise können die am weitesten in die Öffnungen hineindringenden Haare von der Begrenzungswand der Öffnungen ab gestützt werden, so dass sie dicht an der Haut oberfläche abgeschnitten werden -können. Ausserdem werden die Öffnungen auf der die Haut berührenden Seite der Schneideplatte teilweise von spitzwinkligen Randteilen be grenzt, so dass eine Art von Raspelwirkung entsteht. Die flach auf der Haut liegenden Haare werden infolgedessen gehoben und in die Öffnungen geführt. Die Öffnungen können auf einfache Weiseentsprechenddenüblichen, zur Schneidplattenfläche senkrechten Öff nungen z.
B. durch Fräsen von Schlitzen oder Bohren von runden Öffnungen in der Schnei deplatte angebracht werden. Zum Anbringen der Öffnungen ist es nur erforderlich, die Lage der Werkzeuge gegenüber der Schneideplatte zu ändern.
Es ist auch möglich, die Öffnungen in der Schneideplatte gegenüber bisher zu ver grössern, da die schrägen Begrenzungswände auch die Haare auf dem am weitesten in die Öffnungen hindurchgedrungenen Hautteil ab stützen können. Mit Rücksicht darauf kann die Stärke der Schneideplatte vergrössert werden. Dies wirkt sich in einer besseren Schneidewirkung über eine längere Zeit aus, da eine dünne Schneideplatte auszubiegen geneigt ist, wodurch unregelmässige Ab nützung von Schneideplatte und Schneide organ an ihren Berührungsflächen auftreten muss.
Die besten Rasierresultate ergeben sich, wenn der erwähnte Winkel einen Wert von mindestens 45 , vorzugsweise 60 , hat. Auf diese Weise kann eine hinreichende Anzahl von Öffnungen in einer Oberflächeneinheit angebracht werden.
Damit, trotz der spitzwinkligen Rand teile der Öffnungen auf der die Haut be rührenden Seite der Schneideplatte, die Schneideplatte leicht über die Haut bewegt werden kann, kann die Kante dieser Rand teile abgerundet sein.
Zum Erzielen einer vorteilhaften Rasier wirkung mittels eines Trockenrasierapparates mit einem Schneidaggregat nach der Erfin dung kann die Bewegungsrichtung des Schneideorgans mit der auf die Schneide plattenfläche gefällten Projektion der Rich tung, in der sich die Öffnungen vom beweg lichen Schneideorgan weg erstrecken, überein stimmen, so dass die Schneidekanten des Schneideorgans mit scharfen Schneidekanten an spitzwinkligen Randteilen der Öffnungen zusammenwirken. Auf diese Weise werden die am weitesten in die Öffnungen der Schneideplatte eindringenden Haare von dem beweglichen Organ unter Zusammenwirkung mit den zu diesen Haaren zunächstliegenden Teilen der Schneideplatte abgeschnitten.
Durch das Schneideaggregat nach der Er findung, bei dem die Stärke der Schneide platte wie vorstehend bemerkt ohne Baden- ken grösser als die übliche Stärke gewählt werden kann und mit Rücksicht darauf die Öffnungen proportional vergrössert werden können, kann der den bekannten Trocken rasierapparaten innewohnende Nachteil mit Rücksicht auf den Unterschied in der Elasti zität der Haut bei verschiedenen Menschen und an verschiedenen Stellen der Haut be hoben werden.
Infolge dieser Unterschiede werden die Grösse der Öffnungen und die Stärke der Schneideplatte derart gewählt, dass die am meisten nachgiebige Haut gerade so weit in die Öffnungen eindringen kann, dass sie gerade noch in die Schneidbahn des be weglichen Schneideorgans gelangt. Weniger elastische Hautteile dringen bei dieser Art von Trockenrasierapparaten weniger weit in die Öffnungen, so dass die Haare an diesen Hautteilen nur in einem gewissen Abstand von der Hautoberfläche abgeschnitten wer den können. Diese Wahl war erforderlich, da sonst die elastischen Hautteile selbst mit den Haaren abgeschnitten werden würden.
Bei einem Trockenrasierapparat mit ei nem Schneidaggregat nach der Erfindung, mit einer Schneideplatte, hinter der ein sich bewegendes Schneideorgan mit Schneide kanten angeordnet ist, kann das Schneide organ in einer Hin- und Herbewegung mit einer Bewegungskomponente senkrecht zur Schneideplattenfläche angetrieben @verden, wobei die Schneidekanten in die Öffnungen der Schneideplatte bewegt werden. Auf diese Weise kann die Haut durchaus nicht be schädigt werden, da infolge der Bewegung des Schneideorgans die hineingedrungene Haut aus den Öffnungen weggedrückt wird, während dennoch die Haare abgeschnitten werden.
Dabei wirken die Schneidekanten mit demjenigen Randteil der Öffnungen zu sammen, der spitzwinklig ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Schneide platte mit einem mit ihr zusammenwirkenden Schneideorgan eines bekannten Schneid aggregates: Fig. 2 einen Schnitt durch eine Schneide platte nach der Erfindung mit einem mit ihr zusammenwirkenden Schneideorgan; Fig. 3 einen Schnitt durch eine Schneide platte nach der Erfindung mit einem mit ihr zusammenwirkenden Schneideorgan, von dem eine Bewegungskomponente zur Sehnei- deplattenfläche senkrecht ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil einer be kannten Schneideplatte 1 weist Öffnungen 2 auf, die z. B. eine runde oder langgestreckte Form in allen möglichen Variationen haben können. An der untern Seite der Schneide platte 1 liegen Schneidekanten eines Schnei deorgans 3 an, das in der Richtung der Pfeile 4 verschiebbar ist. Die Stärke der Schneide platte 1 und die Grösse der Öffnungen 2 sind derart gewählt, dass ein behaarter Hautteil 6 so weit in die Öffnungen 2 eindringt, dass die am weitesten eingedrungene Hautstelle 7 gerade in der an der Schneideplatte 1 an liegenden Ebene des Schneideorgans 3 liegt, welche die Schneidekanten enthält.
Ein Haar 5, das gerade auf der Stelle 7 der Haut liegt, wie in dem in der Zeichnung rechts liegenden Teil der Fig. 1 dargestellt ist, kann von der Schneidekante 3 somit sehr nahe der Haut oberfläche abgeschnitten werden, dieses Haar wird jedoch nicht von den Begrenzungs wänden der Öffnung 2 abgestützt, so dass es sich unter der Wirkung der Schneidekante ausbiegen kann, wodurch die Rasierwirkung beeinträchtigt wird.
Wie im linksliegenden Teil der Figur dar gestellt ist, wird das betreffende Haar 5 an der Wand der Öffnung 2 abgestützt; aus die ser Figur ist jedoch ersichtlich, dass das Haar 5 nicht auf der Stelle 7 liegt, so dass ein Teil 8 dieses Haares zurückbleiben wird.
Indem die Öffnungen 2 kleiner gewählt und mit Rücksicht darauf die Stärke der Schneideplatte 1 verringert wird, könnte der vorerwähnte Nachteil behoben werden. An die Stärke der Schneideplatte werden jedoch wegen der erforderlichen mechanischen Steif heit bestimmte Anforderungen gestellt.
Fig. 2 zeigt eine Schneideplatte 12 nach der Erfindung in analogem Schnitt zu Fig. 1; die Öffnungen 13, von denen der in der Figur dargestellte Schnitt durch die- Achse (bei zylindrischen Öffnungen) und quer zur Längs richtung (bei langgestreckten Öffnungen) geht, haben einen Querschnitt parallel zur Schneideplattenfläche F, dessen Grösse über die Stärke (Dicke) der Schneideplatte kon stant ist.
Die Figur zeigt zwei Schnittlinien 14 und 15 solcher Schnitte mit der Zeichnungsebene. Die Längen dieser Linien 14 und 15 sind gleich. Ausserdem erstrecken sich die<B>Öff-</B> nungen in der Richtung 16 durch die Schnei deplatte 12 hindurch. Die Richtung 16 schliesst einen Winkel a mit der der Schneide plattenfläche F ein, der kleiner als 90 ist. Die Figur zeigt, wie Fig. 1, einen Hautteil <B>17;</B> aus der Figur ist deutlich ersichtlich, dass Haare 18 auf der am weitesten eingedrunge nen Stelle 19 der Haut durch eine Begren zungswand 20 abgestützt werden, so dass eine wirksame Schneidewirkung zwischen der Schneideplatte und den Schneidekanten 21 stattfinden kann.
Die Schneidekanten be wegen sich dabei kontinuierlich in der Rich tung der Pfeile 22, die sich mit der Projektion der Richtung 16 auf die Schneideplatten fläche F deckt. Die Kanten der spitzwink ligen Randteile 23, welche die Öffnungen 13 auf der Aussenseite der Schneideplatte 12 begrenzen, sind abgerundet.
Fig. 3 zeigt eine Schneideplatte 12, die ganz mit der Schneideplatte 12 nach Fig. 2 identisch ist, deren Zeichnungsmassstab je doch grösser ist". Mit der Schneideplatte 22 wirkt nun ein Schneideorgan 23 zusammen, dessen Bewegungsrichtung durch die Pfeile 24 angegeben ist. Da die Öffnungen 25 in, der Schneideplatte 32 grösser als üblich sind, dringt die Haut 26 weiter in die Öffnung hin ein.
Infolge der Bewegung des Schneideorgans 23 liegt nicht die Gefahr vor, dass die Kul- minationsstellen 27 der Haut 26 abgeschnit ten werden; sie werden. in die Öffnungen 25 zurückgedrängt, während die Haare 28 in folge der Zusammenwirkung zwischen dem Schneideorgan 23 und einer Begrenzungs wand 29, die mit der Ebene der Schneide- platte einen spitzen Winkel ss einschliesst, abgeschnitten werden.