Verfahren zur Vertilgung schädlicher Nagetiere und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Es ist bekannt, dal3 bestimmte Nagetiere, insbesondere Mäuse und Ratten, volkswirt schaftlich äusserst schädlich sind.
Es werden jährlich Tausende von Franken ausgegeben, um diese Nagetiere zu bekämp- fen. Die hauptsächlichsten Methoden, um solche Schädlinge zu bekämpfen, bestehen darin, dass man mit Fallen, Giftpraparaten und Giftgaspatronen gegen dieselben vorgeht.
Bei der Bekämpfung schädlicher Nagetiere sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht unnötigen Qualen ausgesetzt werden und dass dieselben möglichst rasch und schmerzlos vernichtet werden.
Bei Tierfallen ist dies nicht der Fall. Giftpräparate haben zudem noch den Nachteil, dass Raubvögel oder Katzen, wenn sie die vergifteten Tiere fressen, ebenfalls an Vergiftungserscheinungen zugrunde gehen, was ganz und gar nicht erwünscht ist.
Neuerdings werden auch Giftgaspatronen verwendet, die z. B. in die Gänge solcher Nager gebracht werden und wobei die Schäd- linge betäubt und schliesslich getötet werden.
Diese Betäubungs-und Tötungsart ist aber beschränkt anwendbar.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden alle aufgezählten Nachteile eliminiert und zudem hat es den Vorteil, durch einfache Mittel eine wirksame Bekämpfung schäd- licher Nagetiere zu ermöglichen.
Das ernndungsgemässe Verfahren zur Vertilgung schädlicher Nagetiere unter Verwendung eines Gasgemisches, bestehend aus 17% CO, 18% CO2, 2% H2 und 63% N2 ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasgemisch in einem Generator durch Vergasung von Holzkohle erzeugt wird, wobei die Auspuffgase eines Benzinmotors zwecks Reduktion des CO2 zu CO ebenfalls durch den Generator und über die darin befindliche Holzkohlenfüllung geleitet werden, wobei das erhitzte Gasgemisch in ein in einem Kühler befindliches Rohrsystem eintritt und durch atmosphärische Luft, die in zum Gasgemisch entgegengesetzter Richtung an den Rohren des Kühlers vorbeistreicht, abgekühlt wird,
und dass man das abgekühlte Gasgemisch mit Hilfe eines Schlauches in die Behausung schädlicher Nagetiere einströmen lässt, wobei die zur Kühlung verwendete Luft in einem angeschlossenen Rohrsystem in den Generator zurückgeführt wird zwecks Vergasung der darin befindlichen Holzkohle.
Nachstehend wird eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Generator und den Kühler im verkleinerten Dfassstab gezeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt zu Fig. 1, im verkleinerten Massstab gezeichnet.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht zu Fig. 2, teilweise im Schnitt dargestellt.
Die schematisch dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Generator 1, in dem Holz- kohle vergast werden kann. Der Generator 1 besteht aus einem innern, ausgemauerten Metallzylinder 2, der oben eine grosse Einfüllöffnung 3 besitzt, die mit Hilfe eines Deckels 4 verschlossen und mit bekannten Mitteln fixiert werden kann. Unten besitzt der Generator 1 eine Offnung 7, durch die hindurch die Entleerung der anfallenden Asche sowie auch das Entzünden des zu vergasenden Füllmaterials erfolgt.
An den Generator 1 ist ein Kompressor 5 angeschlossen zwecks Förderung der zur Vergasung notwendigen Luft. Der Kompressor 5 wird von einem Benzinmotor 6 getrieben.
Die vom Kompressor 5 kommende Luft wird über eine Druckleitung 8 in den Generator 1 eingeblasen.
Die Auspuffgase des Benzinmotors 6 werden ebenfalls in den Prozess miteinbezogen, sind dieselben doch reich an den Gasen CO und CO2. Die Auspuffgase werden durch den Auspuff 13 in einem anschliessenden Gas mischungsgefäss 12 mit Luft vermischt und durch den Einlass 19 in den Kühler 11 geleitet.
Der K#hler 11 besteht ebenfalls aus einem Metallzylinder 14, in dem eine Anzahl Kühlrohre 15 eingebaut sind. Als Kühlmittel dient atmosphärische Luft, die in zum Gasgemisch entgegengesetzter Richtung an den Rohren 15 des Kühlers 11 vorbeistreicht, wobei das s von oben eingepresste Generatorgas von etwa 150 C auf etwa 30 C heruntergekühlt wird.
Zwecks Verhinderung von Explosionen und zur Erhöhung der Betriebssicherheit weist der Kühler 11 einen Sicherheitsstutzen 16 auf. Ebenfalls ist der Kühler 11 mit einem Überdruckventil 17 ausgerüstet. Das Gasgemisch wird unter Druck mit Hilfe eines schlauchartigen Verbindungsstückes 18 dem Kühler 11 entnommen.
Generator 1 und Kühler 11 werden über das Verbindungsstück 10 miteinander verbunden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung funk- tioniert wie folgt :
Das Innere 9 des Gasgenerators 1 wird mit Holzkohle gefüllt. Diese wird unten bei der Putzöffnung 7 entzündet. Durch clen angebauten Kompressor 5, der mit einem Benzinmotor 6 angetrieben wird, wird mit diesem atmosphärische Luft in den Generator 1 durch die Zuleitung 8 geblasen. Die Auspuffgase des Benzinmotors 6 werden durch den Auspuff 13 in ein Gasgemischgefäss 12 geleitet, in welchem dieselben mit Luft, die vom Kompressor 5 im Gegenstromprinzip durch die Rohre 15 des Kühlers gejagt werden, vermischt, und dieses Gasgemisch wird ebenfalls in den Generator 1 gepresst.
Es entwickelt sich sofort Generatorgas von angegebener Zusammensetzung. Dieses wird durch den Kühler 11 geführt und von etwa 150 C auf etwa 30 C abgekühlt. Als Kühlmedium dient Luft, die vom Kompres- sor 5 im Gegenstromprinzip durch den Kühler 11, respektive durch die Kühlschlangenrohre 15 getrieben wird und die auch die Holzkohle im Generator 1 vergast.
Nach kurzer Anheizzeit wird das Auspuffgas, das vom Benzinmotor 6 durch den Auspuff 13 in den Mischer 12 geleitet wird, mit Luft vermischt und iiber die Einlassstelle 19 und durch die Rohre 15 durch die glühende Holzkohle geleitet, wo das in den Auspuffgasen sich befindliche CO zu CO reduziert wird.
Die gedrosselte Luftzufuhr dient nur noch zum Unterhalt der Glühzone im Generator 1.
Das im Generator 1 entstehende und im Kühler 11 abgekühlte Gasgemisch ist für Nagetiere äusserst toxisch und kann mit Hilfe des Auspuffrohres 18 gefasst und z. B. mit Hilfe eines Gummischlauches in im Boden sich befindliche Gänge und Behausungen von schädlichen Nagetieren geführt werden.
Versuche haben ergeben, dass durch dieses Gasgemisch z. B. Mäuse nach ein paar Sekunden zuerst betäubt sind, wobei nach etwa 1-2 Minuten der Tod eintritt.
Bei einer Stärke von 2 PS des Benzin- motors und bei einer Kompressionsmenge von S) m'/Std. wird eine Gasproduktion von 15 ni3 erzeugt bei einem stündlichen Verbrauch von 2 kg Holzkohle und von 0, 5 1 Benzin.
Durch Vergasung von Holzkohle entstehen keine schweren Kohlenwasserstoffe und keine teerartige Produkte, so da#, wie eingehende Versuche gezeigt haben, weder eine Schädigung der für die Landwirtschaft so wichtigen Regenwürmer noch eine Vergiftung von Pflanzenwurzeln eintritt.
Eine Hektare Land, die sehr stark von Mäusen bewohnt war, wurde nach dem er findungsgemässen Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung in 5 Arbeitsstunden vergast. Eine Kontrolle nach 4 Monaten hat ergeben, dal3 keine Mäuse mehr dieses Land bewohnten. Es wurde auch weiterhin festgestellt, dass Würmer und Schnecken keinen Schaden erlitten und dass die Wurzeln von Gemüsepflanzen ebenfalls nicht geschädigt wurden.
Analog können auch schädliche Nagetiere in Getreidesilos, in Lagerschuppen usw. vertilgt werden.
Die Vorrichtung kann für Grössen von
15-200 m3 Gasleistung pro Stunde gebaut werden.