Vorrichtung zum Auffrischen von altbackenem Brot Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auffrischen von altbackenem Brot mittels gespanntem Dampf.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Auf frischen von altbackenem Brot bekannt, die einen verschliessbaren, von einem heizbaren Mantel umgebenen Behandlungsraum auf weisen. Diese Vorrichtungen sind für die Behandlung von Brot mit gespanntem Dampf weder ursprünglich bestimmt noch hierzu geeignet.
Es muss nämlich vermieden werden, dass das Brot entweder zu stark feucht oder zu stark verbrannt wird, und man muss zugleich dafür sorgen, dass der Dampf dann noch genügend in das Brot eindringt. Wenn man die Laibe in eine Atmosphäre von gespanntem Dampf bringt, so besteht die Gefahr, dass das Brot bei einem anfänglich zu hohen Dampf druck zu viel Feuchtigkeit aufnimmt, wäh rend die Behandlung bei einem zu niedrigen Dampfdruck ungenügend ist. Auf keinen Fall dürfen der Druck und damit die Tempe ratur des Dampfes während einer langen Zeitperiode hoch sein.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Vor richtung soll es nun möglich sein, das Brot in eine Dampfatmosphäre zu bringen, wo der Dampf genügend in das Brot eindringt, ohne dabei die mit der Dampfbehandlung ver- bundenen Schattenseiten in Kauf nehmen zu müssen.
Erfindungsgemäss ist die Behandlungs kammer mit wenigstens einem Dampfeinlass- rohr verbunden, welches an einen Dampf erzeuger angeschlossen ist, derart, dass für jede Brotbehandlung eine geregelte Dampf menge in die Kammer eingeführt wird.
Je nach der Menge und der Beschaffenheit der Laibe kann mehr oder weniger Dampf erforderlich sein, indem die anwesende Brot menge entsprechend Dampf absorbiert und den Dampfdruck zum Sinken bringt. Deshalb ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung für eine Regelung dieser Dampfmenge ge sorgt.- Die Erfindung wird nun in zwei Beispielen an Hand der beiliegenden Zeichnung erläu tert.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch zwei verschiedene Ausführungsformen der Vor richtung.
Fig. 3 zeigt ein Detail der Dosiereinrich- tung zur Vorrichtung nach Fig. 2.
Die Vorrichtung gemäss der Fig. 1 umfasst eine durch eine (nicht gezeichnete) Türe verschliessbare Behandlungskammer 1, in welche die zu behandelnden Laibe gebracht werden können. Um die Laibe mit dem Dampf so innig wie möglich in Berührung zu bringen, bringt man dieselben zweckmässig auf Rosten in die Behandlungskammer. Die Wand 2 dieser Kammer ist heizbar, indem rings um die Wand ein schraubenförmiges Rohr 11 an geordnet ist, durch welches gesättigter Dampf oder Wasser vom Dampferzeuger 4 strömt. Das Wasser strömt z.
B. durch das Eintritts rohr 10 in das- Rohr 11 und fliesst durch das Austrittsrohr 12 zurück. Gewünschtenfalls können elektrische Heizkörper an Stelle des Dampfrohres vorgesehen sein.
Natürlich kann der Dampferzeuger 4 auch ganz anders konstruiert sein; es besteht ein zig die Bedingung, dass über das Rohr 3 gespannter Dampf in die Behandlungskam mer 1 geleitet werden kann. Gewünschtenfalls können mehrere Dampfrohre 3 und Behand lungskammern 1 vorhanden sein.
Nach Fig. 1 sind ein oder mehrere elek trische Heizkörper 5 im Dampferzeuger an geordnet und ferner ist darin über der Was seroberfläche eine Reihe von Heizkörpern 6 vorgesehen, mit denen der Dampf überhitzt werden kann. Die letztgenannten Heizkörper können gewünschtenfalls im Eintrittsrohr 3 angeordnet sein. Der Dampf kann von der Behandlungskammer 1 in einen Teil 7 strö men, der den Dampfdruck begrenzt; dabei. ist der genannte Teil über das Rohr 8 mit dem Absperrhahn 9 im Rohr 3 derart verbunden, dass der Dampfeintritt abgesperrt wird, wenn in der Behandlungskammer 1 ein bestimmter Dampfdruck erreicht ist.
Nachdem die Laibe einige Zeit unter der Einwirkung des ge spannten Dampfes waren, wird die Kammer geöffnet und die Laibe werden noch während kurzer Zeit durch die Wärme der Wand 2 erhitzt, die anhaltend geheizt wird. Die Dosierung der erforderlichen Dampfmenge kann indessen auch auf andere Weise erfol gen, wie weiter unten dargelegt wird.
Die Wand 2 der Behandlungskammer kann natürlich auch elektrisch geheizt wer den; doch liegt hierzu kein Anlass vor, wenn eine grössere Dampfmenge zur Verfügung steht.
Bei der Vorrichtung gemäss der Fig. 2, wo ein Überhitzer vorgesehen ist, wird die Regelung der Menge von überhitztem Dampf dadurch bewirkt, dass für jede Brotbehand lung eine bestimmte Wassermenge in den erforderlichen Dampf von der gewünschten Temperatur und vom gewünschten Druck verwandelt wird.
Gemäss der Fig. 2 werden die Wände, z. B. die Decken- und die Bodenwand der Behand lungskammer 1, mittels elektrischer Heiz- spulen erhitzt, die an den genannten Wänden montiert sind. Diese Heizspulen sind zweck mässigerweise in Form auswechselbarer Stäbe 14 ausgebildet. Diese Stäbe können von einer isolierenden Wand 13 umgeben sein, wie sie gemäss der Fig. 1 auch rund um das Dampf rohr angeordnet sein kann. Gemäss der Fig. 2 wird der Dampf im überhitzten Zustand in die Behandlungskammer 1 über das Rohr 24 geleitet.
Der Dampf wird dabei in der Kam mer 15 entwickelt und nötigenfalls überhitzt; diese Kammer ist von Heizkörpern 16 um geben, die auch im Innern der Kammer an geordnet sein können. Die genannte Kammer 15 ist eine Verdampfungskammer, in die eine oder mehrere Wasserzerstäuber 18 münden. Mit diesen Zerstäubern wird das \'Nasser fein versprüht und dabei durch die Erhitzung in Dampf oder überhitzten Dampf verwandelt. Die Zerstäuber 18 kommunizieren mit einem gemeinsamen Wasserzylinder 17. Jeder Zer stäuber kann aber auch mit einem eigenen Wasserzylinder kommunizieren.
Der Inhalt dieses Wasserzylinders kann reguliert werden und die Menge des entwickelten Dampfes hängt von der Wassermenge ab, die aus dem Zylinder 17 durch die Zerstäuber 18 ver sprüht wird. Das Wasser wird dem Zylinder durch ein Rohr 19 zugeführt, in dem sich ein Absperrteil 20 befindet.
Die Menge des Wassers im Zylinder 17 wird durch die Stellung des Kolbens 21 reguliert. Je nachdem die freie Länge l des Zylinders entsprechend der Stellung des Kol bens 21 grösser oder kleiner ist, wird eine grössere oder geringere Wassermenge in der Kammer 15 zerstäubt. Ferner ist hinter der Verdampfungskammer 15 eine zusätzliche Überhitzungskammer 22 angeordnet, die mittels der Heizkörper 23 heizbar ist, um auf diese Weise überhitzten Dampf erzeugen zu können.
Auf der Behandlungskammer 1 ist ein Manometer 25 montiert, um daran den Dampfdruck ablesen zu können.
Die in der Fig.2 angedeutete Dosier einrichtung kann so gebaut sein, dass sie selbsttätig funktioniert und mit unter Druck stehendem Wasser, z. B. von einer Druckwasserleitung, arbeitet, wie im einzel nen in der Fig. 3 gezeigt, ist. Der im Zylinder 17 verschiebbare Kolben 21 ist über die Kolbenstange 35 mit einem Kolben 2 7 ver bunden, der in einem erweiterten Zylinder 28 beweglich ist. Der Hub der beiden Kolben 21 und 27 lässt sich durch einen Anschlag 26 einstellen, der sich nach der abzugebenden Wassermenge richtet. Ferner können durch einen Hahn 30 verschiedene Verbindungen hergestellt werden.
In der gezeigten Stellung des Hahns ist der Zylinder 28 über das Rohr 29, den Hahn 30 und das Rohr 33 mit dem Hahn 34 verbunden, der an der Wasser leitung angeschlossen ist. Der Zylinder 17 ist dabei mit Wasser gefüllt. Durch den Druck des Wassers wird der Kolben 27 nach rechts gestossen und dadurch das Wasser aus dem Zylinder 17 durch das Rohr 32, den Hahn 30 und das Rohr 31 in die Zerstäuber 18 gepresst. Jedem Zerstäuber 18 ist eine Ver- dampfungskammer 15 mit elektrischen Heiz körpern 16 zugeordnet. Das Ganze ist von einem isolierenden Mantel umschlossen.
Wird der Hahn 30 um<B>90'</B> gedreht, so wird der Zylinder 17 über das Rohr 32, den Hahn 30 und das Rohr 33 mit der Wasser leitung verbunden. Ferner wird der Zylinder 28 über das Rohr 29 und den Hahn 30 an das Auslassrohr 36 angeschlossen. Durch den Druck des Wassers hinter dem Kolben 21 wird letzterer nach links bewegt, wodurch das Wasser aus dem Zylinder 28 ausströmt. Das Rohr 31 ist dabei geschlossen. Wenn der Hahn 30 nun wieder in die gezeigte Stellung gedreht wird, wiederholt sich der Vorgang, da der Zylinder 17 erneut mit Wasser gefüllt ist.
In der Praxis wird man eine Steuerung durch - Druckknöpfe erwirken. In die Ver- dampfungskammer kann zusammen mit dem Wasser eine Essenz eingespritzt und dadurch der Geschmack des Brotes während dessen Behandlung beeinflusst werden.
Bei der Konstruktion gemäss der Fig. 1 kann man hiezu unmittelbar hinter dem Hahn 9 und somit im Rohr 3 Mittel vorsehen, um zusammen mit dem Dampf eine Essenz in die Behandlungskammer einzuführen.