Thermische Maschine mit Anwärmevorrichtung Die Erfindung betrifft eine thermische Maschine, insbesondere Dampf- oder Gastur bine, welche mit. einer Anwärmev orrichtung versehen ist..
Bekanntlich müssen unter Umständen sol- elie Wärmekraftmaschinen unter gewissen Be dingungen möglichst rasch in Betrieb gesetzt werden. Besonders bei den häufig zur Anwen- (lung gelangenden hohen Temperaturen muss dabei das Anwärmen. derart erfolgen, dass übermässige Temperaturdifferenzen an den verschiedenen Teilen der Maschine vermieden werden.
Beider Inbetriebsetzung von solchen Maschinen erfolgt, meistens das Anwärmen durch das Arbeitsmittel selbst, das im Innern dieser Maschine strömt. Die äussern Teile der Maschine erwärmen sich dann praktisch nur durch Wärmeleitung von innen nach aussen.
Die Folge davon ist, dass während der An fahrperiode erhebliche Temperatairdifferenzen zwischen dem innern Lind äussern Teil ent stehen, die zu entsprechenden zusätzlichen Be anspruchungen sind Verformungen führen können, die die Betriebssicherheit in Frage stellen.
Um .diese Schwierigkeit herabzusetzen, wurden bei DampfturhinengeliäiLsen an den Horizont.alteilflanschen Heizvorrichtungen an gebracht, welche beispielsweise in angesehweiss= ten halbkreisförmigen Rohren oder Heizkanä- len bestehen, welche in den äussern Flansch- partien eingegossen sind.
Dabei kommt aber das Heizmittel, dessen Temperatur beträchtlich von jener des anzu- wärmenden Teils verschieden sein kann, un mittelbar mit diesem Teil. in Berührung, und es können dabei oberflächlich wiederum grö ssere Tcrnp.eraturunterschiede gegen das In nere auftreten. Dies kann selbst wieder zum Auftl.eten von Wärmespannungen und uner- wünschten Deformationen Anlass geben. .
Zur Vermeidung dieses Nachteils dient nun erfindungsgemäss bei einer finit einer An wärrnev oi@riehtaung ausgerüsteten thermischen Maschine zur Anwärmung von Gehäuseteilen, welche nur eine langsame Wärmezufuhr vom Arbeitsmittel aus dem Innern der Maschine erfahren, ein aussen mit:
Abstand von diesen Teilen angeordnetes, von einem Heizmittel durchströmtes Heizrohrsystem. Der Zwischen raum zwischen den Heizrohren und den anzu- wärlnenden Gehä.1Lseteilen wird hierbei zweck mässig mindestens stellenweise mit einem wärmeleitenden Stoff, beispielsweise mit Me tallwolle ausgefüllt.. Es kann aber zu diesem Zwecke .auch ein Gemisch aus nichtmetal,
1i- schein Stoff, wie einem keramischen Stoff, und Metallteilchen, welches gegebenenfalls auch Asbestfasern enthalten kann, verwendet werden.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführun.gebeispiele für eine erfindungsge- m:äss ausgebildete thermische Maschine darge- stellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein. Dampf turbinengehäuse gemäss der Linie I-I der Fig. 2, Fig.2 dasselbe Gehäuse in seitlicher An sicht mit Blick auf die Heizvorrichtung bei weggenommener Isolation, Fig. 3 ein dickwandiges,
in der Längsebene nicht geteiltes Dampfturbinengehäi-use in Topf- konstruktion mit seitlicher Ansicht der Heiz vorrichtung und Fig. 4 eine Draufsicht auf dasselbe Ge häuse.
Das in den Fig.1 iuid 2 dargestellte Ge häuse ist in einer horizontalen Ebene geteilt und besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2.
Der Dampf tritt durch Stutzen 3 in das Gehäuse ein und verlässt dieses durch Aus trittsstutzen 4-. Beidseitig .des Gehäuses ist an den Flanschen, welche-insbesondere nur eine langsame Wärmezufuhr vom Arbeitsmittel aus dem Innern der Maschine erfahren, je eine Heizvorrichtung 5 vorgesehen.
Diese besteht aus zwei in dem Längsrichtung verlaufenden Rühren 6 -und 7 und einer grösseren Anzahl, die Verbindung zwischen diesen beiden Roh ren herstellender Heizrohre B. Das Heizmittel, beispielsweise Dampf, tritt an einer Stelle 9 in das Rohr 6 ein und verlässt diese an einer Stehle 10. Entsprechend angebrachte Pfropfen 11 in den beiden Rohren 6 und 7 veranlassen das Heizmittel im Zickzack je in einzelnen Gruppen der Rohre 8 zwischen den Rohren 6 und 7 hin.
und her zu strömen, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist.
Die Heizrohre 8 sind in geringem Abstand von den anzuwärmenden Teilen, nämlich den Gehäuseflanschen angeordnet und lassen zwi- sehen sich und diesen Flanschen einen Zwi schenraum 12 frei.
Dieser ist mit Metallwolle angefüllt, welche eine verhältnismässig hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist und daher in der Lage ist, die Wärme von den Heizrohren in- nert nützlicher Frist an die Gehäuseflanschen zu übertragen. Da aber das Heizmittel doch nicht, -unmittelbar auf die anzuwärmenden Ge häuseteile auftrifft, wird eine verhältnismässig sanfte Erwärmung ohne Erzeugung zusätz licher unzulässiger Wärmespannungen erzielt.
Das ganze Gehäuse ist gegen aussen durch eine Isolationsschicht 13 gegen Wärmeverluste isoliert.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Dampfturbinengehäuse handelt es sich um ein solches für besonders hohe Driicke, welches daher verhältnismässig grosse Wandstärke aufweist.
Es ist in Topfkonstruiktiön aLisge- führt, d. h. ohne horizontale Teilung des: Ge häuses in der Längsachse, ist aber durch eine Ebene senkrecht zur Achse an einer Stelle 1=1 in zwei Teile 15 und 16 aufgeteilt, welche durch Schrauben 17 a.neinandergepresst wer den.
Der Dampf tritt durch Stutzen 18 ein. und verl asst -das Gehäuse durch Austrittsstutzen 19. Die hohe Wandstärke bedingt., dass längs des ganzen Umfanges die äussern Partien beim Anfahren eine verhältnismässig langsame Wärmezufuhr von der Innenseite erfahren. Infolgedessen ist. in geringem Abstande von der Gehäuseoberfläche auf der Oberseite und auf der Unterseite je ein Heizsystem ange bracht.
Das Heizsystem der Oberseite besteht aus zwei in Längsrichtung des Gehäuses ver laufenden Rohren 20 und 21, welche durch quer verlaufende Verbindungsrohre 22 mit einander verbunden sind.
In den Rohren 20 und 21. :angeordnete Pfropfen 23 sorgen wie derum dafür, dass das Heizmittel, welches durch einen Stutzen. 24 in das Rohr 20 ein tritt, im Zickzack je in einzelnen Gruppen der Rohre 22 zwischen den Rohren 20 und 21 hin und her strömt und zuletzt das Heiz- system durch einen Stutzen 25 am entgegen gesetzten Ende des Rohres 20 verlässt.
Der Zwischenraum zwischen den Rohren 22 und dem Gehäuse kann auch hier wieder durch einen zweckentsprechenden Stoff von hoher Wärmeleitfähigkeit aasgefüllt, werden.
Das Heizsystem für die untere Seite des Gehäuses ist zu dem beschriebenen symme- trisch angeordnet.
Die Anwärmevorrichtung kann erforder lichenfalls beim Abstellen der Maschine auch als Kühlvorrichtung verwendet werden, wobei jene Heizrohre, welche nahe von Gehäusetei len, die sich sonst langsamer als die übrigen Teile.abkühlen, durch ein Kühlmittel beschickt werden. So können ungünstige Deformationen des Gehäuses; beispielsweise Verkrümmungen, vermieden werden.