CH318256A - Verfahren zur Kaltverformung von mit Metalloxalatschichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Kaltverformung von mit Metalloxalatschichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und StahlInfo
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Description
Verfahren zur Kaltverformung von mit Metallogalatschichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl Es ist bekannt, .dass man die Kaltverfor mung von Metallen durch auf ihrer Ober fläche aufgebrachte, mit ihr fest verwachsene Kristallschichten erleichtern kann. So kann man beispielsweise das Ziehen, Strecken und Walzen, beispielsweise Kaltpilgern, von Eisen, Stahl und legiertem Eisen durch Aufbringung von Phosphatschichten, und Oxydschichten oder auch Oxalatschichten erleichtern und so wohl die Standzeit der Werkzeuge als auch den Verfarmungsgrad und die Oberflächenqualität und die Anzahl der Verformungsschritte ohne Zwischenbehandlung wesentlich ;steigern. Es sind hier eine Reihe von Verfahren ent wickelt worden, die die Oberfläche der zu verformenden Werkstücke in geeigneter Weise vorbehandeln, seien es besondere Phosphatie- rungsverfahren oder Oxydationsverfahren sowie geeignete Nachbehandlungen der aufge brachten Schichten. Unter den Nachbehand lungsverfahren, das heisst den Vorbereitungs verfahren der aufgebrachten, fest verwachse nen Kristallschichten für das Ziehen, :spielen insbesondere die Verfahren zur Aufbringung von Schmiermitteln. eine besondere Rolle. Es gibt hierbei sowohl Nasszug als auch Trocken- zugverfahren, wobei als Schmiermittel Seifen, Ziehfett-Emulsionen, Kalkaufschlämmungen, Schmierfette, Trockenseifen, sulfurierte oder chlorierte Mineralöle, pflanzliche oder tierische Öle verwendet wurden. Bei Phosphatschichten und Oxydschichten haben sich wohl die einen oder andern Schmier mittel besser oder weniger gut bewährt. Es ist jedoch im. allgemeinen sowohl möglich, nass als auch trocken zu verformen. Bei Oxalat- schichten, die bisher insbesondere für die Ver formung von Edelstählen oder andern, von Phosphatlösungen schwer angreifbaren Eisen oder Stahllegierungen aufgebracht wurden, hatte sich nun herausgestellt, dass die Beschaf fenheit des Schmiermittels sowie der Schicht bei der Verformung in ganz anderem Masse sich auswirkt wie bei den Überzügen anderer Oberflächenschichten. Es wurde festgestellt, dass Oxalatschichten häufig unter offenbar gleichen Bedingungen unterschiedliche Ver- formungsergebnisse zeigten. Selbst bei Vor handensein einer gut verwachsenen Oxalat- schicht wurden bei .der Anwendung der auf dem Gebiet der Kaltverformung üblichen Schmiermittel, wie wasserlösliche Öle, und Seifen, Ziehöle auf Mineralöl- oder pflanz licher bzw. tierischer Basis stark unterschied liche, zum Teil sehr schlechte Verformungs- ergebnissse erhalten. Es war bisher nicht be kannt, was die Ursache dieses unterschied lichen Verhaltens ist. Es wurde nunmehr ge funden; dass gerade bei Oxalatsehichten die Verformungsergebnisse sehr wesentlich davon abhängen, ob die zur Erleichterung der Verformung aufgebrachten Schichten und Schmiermittel bei der Verformung wasser- hastig oder wasserfrei sind. Es wurde fest- gestellt, .dass die besten Verformungsergebnisse dann erzielt werden, wenn bei der Verformung unter Ausschluss von Wasser gearbeitet wird, und man schon beim Aufbringen, des Schmier mittels das Wasser fernhält. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kaltverformung von mit Metalloxalatschichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schmiermittel wasserfrei aufgebracht wird;. Da das Aufbringen der festen Schmiermittel als solche Schwierigkeiten bereitet, hat sich die Aufbringung der Schmiermittel in organischer. Lösungen als besonders vorteilhaft erwiesen. Vorzugsweise wählt man für diese Aufbrin gung ein Lösungsmittel, das durch Abdampfen auf einfache Weise entfernt werden kann. Be sonders geeignet sind für diesen Zweck als Lösungsmittel Chlorkohlenwasserstoffe. Diese Lösungsmittel können, wenn gewünscht, beim Abtreiben nach dem Aufbringen des Schmier- mittels wiedergewonnen werden. Bei dieser Art der Aufbringung des Schmiermittels auf Oxalatziehschichten mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels geht man vorzugsweise so vor, dass man gleich zeitig mit .dem eigentlichen Schmiermittel, bei- spielswEäse Wollfett oder Rüböl; noch einen pigmentartigen Stoff in Suspension mit auf bringt, beispielsweise Kalk, Metallseifen, z. B. Erdalkalistearate und dergleichen.- Hierbei kann das Verhältnis des Schmiermittels, das im folgenden allgemein als Filmbildner be zeichnet wird, zu Pigment in weiten Grenzen variiert werden. Bei der Wahl eines geeigneten Pigments kann dieses mengenmässig den Film- bildner sogar übertreffen. ES wurde festge stellt, dass sich beispielsweise- Kalk bei An wesenheit eines Filmbildners in erheblichen Mengen in diesen organischen Lösungsmitteln suspendieren lässt, so, dass auf diese Weise Kalk, gegebenenfalls Kalkseife auf sehr gleich mässige und einfache Weise auf der Oxalat- e ht niedergeschlagen werden kann. s 'hie Die Erfindung sei an Hand eines Beispiels näher erläutert Auf Rohre aus 18/8 Chrom-Nickel-Stahl wurde mit Hilfe einer Oxalatlösung, die 70 gjl. Eisen, 196 g/1 Oxalsäure, 185 gil NaCl enthielt, bei 55 ein Oxalatüberzug aufgebracht. Das Werkstück wurde dann getrocknet und in ein Bad, enthaltend 15 kg Rohwollfettsäure, 20 kg Kalk in 60 1 Trichl'oräthylen kurz getaucht: und anschliessend an der Luft getrocknet. Die Oberfläche war mit einem gleichmässigen Schmierfilm bedeckt. Die Rohre wurden mit einer Geschwindigkeit von 6 m/Min. in zwei Zügen mit einer Gesamtqueraehnittabnahme von 50 "/o gezogen. In einem Parallelversuch wurden die oxalierten Rohre in eine 10 "/oige Natronseifenlösung getaucht und danach gründlich getrocknet. Die Ergebnisse waren i nur dann gleichwertig, wenn .eine absolute Trocknung erzielt wurde.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Kaltverformung von mit Metalloxalatscbichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel wasser frei aufgebracht wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel in einem organischen Lösungsmittel auf die oxalierte Oberfläche aufgebracht und das Lösungsmittel abgedampft wird. . 2.Verfahren. nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels ein Filmbildner und ein Pigment auf die oxalierte Oberfläche aufgebracht werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Filmbildner Fette und als Pigment ein Mineralstoff verwendet, werden.4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Filmbildner Fette und als Pigmentstoff Metallseifen verwendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mineralstoff Kalk verwendet wird.. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Mineralstoff Kaolin verwendet wird.7. Verfahren. nach - Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass als Lösungsmittel ein Chlor- kohlenwasserstoff verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE318256X | 1953-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH318256A true CH318256A (de) | 1956-12-31 |
Family
ID=6151002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH318256D CH318256A (de) | 1953-03-19 | 1954-03-11 | Verfahren zur Kaltverformung von mit Metalloxalatschichten überzogenen Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH318256A (de) |
-
1954
- 1954-03-11 CH CH318256D patent/CH318256A/de unknown
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