CH317203A - Verfahren zur Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiessform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiessform

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CH317203A
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    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
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Description


  Verfahren zur Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiessform    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiess  form mit Hilfe eines in der Form zerstörbaren       Modelles.    Die Erfindung ist dadurch gekenn  zeichnet, dass das mit wenigstens einer einen  dünnen, nicht selbsttragenden Überzug bilden  den Formschicht umkleidete Modell in einem  Formkasten mit einer trockenen,     rieselfähigen          Hinterfüllmasse    hinterfüllt wird, welche aus  einer Mischung eines gekörnten, feuerfesten  Stoffes und eines bei Raumtemperatur pulver  förmigen, anorganischen, bei der Brenntem  peratur zur Wirkung kommenden Bindemittels       besteht,    und dass die so erhaltene Form ge  brannt wird.  



  Nach einem bekannten Herstellungsverfah  ren für einteilige Präzisionsgiessformen wer  den ein oder mehrere aus einem     ausschmelz-          baren    bzw.     ausbrennbaren    Stoff - z. B. Wachs  oder Kunstharz - hergestellte Modelle eines       Gussstückes    nach Anbringen geeigneter Ein  güsse aus     Waehs    mit einem feinen feuerfesten  ('herzu,- in der Weise versehen, dass sie in ein  flüssiges Gemisch aus sehr feinkörnigem Form  stoff und Bindemittel getaucht werden, wobei  ein dünner, nicht. selbsttragender Überzug  auf der Modelloberfläche haften bleibt.

   Nach  dem Trocknen des Überzuges wird das Modell  in einen Formkasten verbracht und das Innere       desselben    mit. einer Hinterfüllmasse aufgefüllt,  welche aus einem dickflüssigen, mit einem  Bindemittel versetzten Brei eines gekörnten       Formstoffes    besteht. Der dünne Überzug    begrenzt den Giesshohlraum und gewähr  leistet, dank seiner feinkörnigen Beschaffen  heit, eine glatte Oberfläche des     Gussstückes.     Die Hinterfüllmasse hat die Aufgabe, den  Überzug nach erfolgtem Zerstören des Mo  delleu durch Ausschmelzen bzw. Ausbrennen  des Modellwerkstoffes zu stützen. An Stelle  des durch Tauchen erzeugten Überzuges kann  auch ein durch Aufspritzen aufgebrachter  Überzug verwendet werden.  



  Dieses bekannte Herstellungsverfahren ver  mag in vielen Fällen, insbesondere bei kompli  zierter Gestalt des herzustellenden     Gussstückes,     den gestellten Anforderungen nicht zu genü  gen. In erster Linie bildet das mangelnde       Fliessvermögen    der dickflüssigen Hinterfüll  masse die Ursache von mit Fehlern behafteten  Abgüssen; so vermag die Hinterfüllmasse Ein  buchtungen und     Hinterschneidungen    der  Oberfläche des Tauchüberzuges nicht vollstän  dig auszufüllen, womit an solchen Stellen der  Tauchüberzug durch die Hinterfüllmasse nicht  gestützt wird.

   Als Folge hiervon durchbricht  beim Abgiessen, insbesondere     beire        Schleuder-          giessverfahren    das flüssige Metall die nicht  gestützten Teile des Tauchüberzuges. Ferner  beschränkt das schwache Fliessvermögen der  Hinterfüllmasse die Anzahl der Modelle, wel  che gleichzeitig in einem einzelnen Formkasten  eingeformt werden können, da eine grosse An  zahl in engem Abstand voneinander befind  licher Modelle wiederum das Eindringen der  Hinterfüllmasse in kleine Zwischenräume ver-      hindert.

   Ausserdem verfestigt sich die dick  flüssige Hinterfüllmasse beim Brennen der  Form zu einem sehr harten     keramischen    Kör  per, was das Entfernen des erkalteten     Guss-          stückes    aus der Form schwierig und umständ  lich gestaltet. Schliesslich bedingt die Verwen  dung einer solchen dickflüssigen, breiartigen  Hinterfüllmasse ein sehr langsames und vor  sichtiges Trocknen der Form vor dem Bren  nen, um die     Rissbildung    nach Möglichkeit aus  zuschalten.  



  Die Erfindung ermöglicht, die geschilder  ten Nachteile dieses bekannten Herstellungs  verfahrens für Präzisionsgiessformen weit  gehend auszuschalten. So besitzt die zur Ab  stützung des dünnen Überzuges auf der     3To-          delloberfläehe    verwendete trockene,     riesel-          fähige    Hinterfüllmasse aus einem gekörnten  feuerfesten Formstoff und einem bei Raum  temperatur pulverförmigen anorganischen  Bindemittel ein wesentlich besseres Fliessver  mögen als eine dickflüssige Hinterfüllmasse.

    Eine solche Hinterfüllmasse vermag daher auch  kleinste     Hinterschneidungen    und Einbuchtun  gen gleichmässig auszufüllen und gewährleistet  so vor     und    nach dem Brennen der Form eine  wirksame Abstützung des dünnen Überzuges.  Damit gelingt es, ein Durchbrechen des flüs  sigen     Metalles    durch die den Giesshohlraum  begrenzende dünne Formschicht mit Sicher  heit auszuschalten und damit Fehlgüsse zu  vermeiden.  



  Das grössere Fliessvermögen     einer        trok-          kenen    Hinterfüllmasse ermöglicht aber auch  eine grössere Anzahl von Modellen in einem  einzelnen Formkasten gleichzeitig     einzufor-          men,    was die Wirtschaftlichkeit des Herstel  lungsverfahrens bedeutend erhöht. Ein Trock  nen der fertigen Form ist vollständig über  flüssig; damit     ist    auch die gefährliche     Riss-          bildung,    wie sie bei Verwendung einer dick  flüssigen, vor dem Brennen zu trocknenden  Hinterfüllmasse auftritt, vollständig ausge  schaltet.

   Zugleich verbessert der Wegfall die  ser     Trocknungsbehandlung    ebenfalls die Wirt  schaftlichkeit des Verfahrens, desgleichen das  wesentlich erleichterte Abziehen des Sandes  aus dem erkalteten Formkasten.    Die Verwendung der trockenen,     rieselfähi-          gen    Hinterfüllmasse     bedingt    eine     besonders     sorgfältige Bindung des gekörnten feuerfesten  Formstoffes der Hinterfüllmasse.

   Als Binde  mittel kommen solche anorganische V     erbin-          dungen    in Betracht, welche beim Brennen der  Form eine Bindung herbeiführen und die eine  grosse Adhäsionskraft, das heisst ein grosses  Haftvermögen am feuerfesten, gekörnten Be  standteil der Hinterfüllmasse besitzen. Be  sonders geeignet sind bei Raumtemperatur       pulverförmige,        gelartige    anorganische Verbin  dungen, welche oberhalb 600  C,     vorzugsweise     zwischen 800 bis 1000  schmelzflüssig werden.

    Die derart gebundene     Hinterfüllmasse    vermag  die dünne     Formsehieht    mit Sicherheit vor  einer     Zerstörung    durch (las einfliessende Me  tall zu schützen. Unter Umständen empfiehlt  es sich, der Hinterfüllmasse ein zweites, bei  Temperaturen unterhalb der     Brenntemperatur     zur \Wirkung kommendes, bei Raumtempera  tur trockenes Bindemittel beizumischen. Als  solches kann     beispielsweise    ein fein gemahlenes  Kunstharz verwendet werden, welches bei  mässig erhöhter Temperatur zur Wirkung  kommt.

   Dieses zweite Bindemittel wird vor  teilhaft beim Einformen     grösserer    Modelle ver  wendet, wo die Standfestigkeit der ungebrann  ten Formen den beim Transport auftretenden  Erschütterungen unter Umständen nicht ge  wachsen ist.  



  Die Erfindung ist nachstehend an Hand  eines näher beschriebenen Ausführungsbei  spiels erläutert.  



  Eine grössere Anzahl     Wachsmodelle    eines  kleinen     (-'uussstüekes        wird    mit einem ebenfalls  aus Wachs gebildeten     Einguss    zu     einem        baum-    ;  artigen Gebilde zusammengefügt, das als Po  sitivmodell zur Herstellung der Giessform  dient.

   Das derart fertig zusammengebaute  Modell wird in einen flüssigen Formstoff ein  getaucht, welcher aus einem Gemisch aus fei- ,       nem    Quarzpulver und in Alkohol gelöstem,  teilweise     hcdrolisiertem        -@thvlsilikat    besteht,  wobei eine dünne, etwa. 0,5-1,0 mm starke  Schicht an der     Modelloberfläche    haften bleibt.  Nach dem Trocknen des Überzuges wird das  Modell mit dem     Einguss    nach unten auf einer      zum späteren Ausfliessen des Modellwachses  durchlochten Platte angebracht, worauf ein  zylindrischer Formkasten aus     zunderfreiem     Blech über das ganze gestülpt und mit Wachs  auf der Grundplatte abgedichtet wird.

   In       dieses    so gebildete Gefäss wird vorerst eine  kleine     Menge    einer flüssigen Mischung von       Quarzsand    und Wasserglas eingegossen, wel  cher zwecks Beschleunigung der Hydrolyse  eine Säure, z. B. Salzsäure, beigemischt wurde.  Diese flüssige Mischung bildet nach dem Er  starren einen den     Einguss    umschliessenden  Deckel im Formkasten. Anschliessend wird der  Formkasten mit einer auf folgende Weise er  baltenen, trockenen,     rieselfähigen    Hinterfüll  masse aufgefüllt. 6 Gewichtsteile trockenes,  pulverförmiges Wasserglas werden 94 Ge  wichtsteilen Quarzsand beigegeben und die  Mischung in einer Drehtrommel gründlich  durchmischt.

   Die so erhaltene, mit dem     anor-          --anisehen    Bindemittel versetzte trockene,     rie-          SElfäbi-e    Hinterfüllmasse wird in den     Form-          kasten@eingefüllt    und auf einem Rütteltisch       eingerüttelt.    Auf der Oberseite des Form  kastens wird die Oberfläche der Hinterfüll  masse mit einer breiartigen Mischung aus       Quarzsand        und    Wasserglas abgedeckt.

   Nach       clem    Aushärten der so gebildeten Deckel wird  der Formkasten in den Brennofen verbracht  und allmählich innerhalb von 6 bis 8 Stunden  auf eine     Brenntemperatur    von 900  C erhitzt.  Hierbei wird das Wasserglas schmelzflüssig  und führt die gewünschte Bindung der Hin  terfüllmasse herbei. Soll das Modellwachs       zurückgewonnen    werden, kann die Form vor  dem Brennen in einen     Trocknungsofen    ver  bracht. und hier bei mässig erhöhter Tempera  tur das Wachs ausgeschmolzen werden.  



  Nach dem erfindungsgemässen Verfahren  Hergestellte Giessformen eignen sich sowohl zum  statischen Abgiessen wie auch zum Abgiessen  auf einer     Schleudergiessmaschine.    Bei grösse  ren Formen können unter Umständen     Armie-          rungselemente    zur Verstärkung der Hinter  füllmasse Vorteile bieten. Unmittelbar nach  dem Herausnehmen des Formkastens aus dem       Brennofen    wird das flüssige Metall in die  Form eingegossen. Nach dem Erkalten der         Form    werden die beiden Deckel zertrümmert  und der Formstoff durch Klopfen aus dem  Formkasten entfernt.

   Die mit dem     Einguss-          kanal    zusammenhängenden     Gussstücke    lassen  sich sehr leicht aus der Hinterfüllmasse ent  fernen und auf übliche Art von anhaftendem  Formstoff befreien. Die fertigen     Gussstücke     zeigen eine vollständig glatte und fehlerfreie  Oberfläche und bilden insbesondere ein ge  treues Abbild auch noch so komplizierter Mo  dellteile.  



  Andere geeignete anorganische Bindemittel  sind komplexe Aluminium     -Pyrophosphate,          Alkalizirkonate,        Alkalititanate    oder Titan  säure. Diese Stoffe zeichnen sich dadurch aus,  dass sie bei Raumtemperatur bereits in     trok-          kenem    Zustand eine     gelartige    Struktur auf  weisen. Ferner sind     Oxychloride    z. B.     Magne-          siumoxychlorid    geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiessform mit Hilfe eines in der Form zerstörbaren Modelles, dadurch gekenn zeichnet, dass das mit wenigstens einer einen dünnen, nicht selbsttragenden Überzug bil denden Formschicht umkleidete Modell in einem Formkasten mit einer trockenen, riesel- fähigen Hinterfüllmasse hinterfüllt wird, wel che aus einer Mischung eines gekörnten, feuer festen Stoffes und eines bei Raumtemperatur pulverförmigen, anorganischen, bei der Brenn- temperatur zur Wirkung kommenden Binde mittels besteht, und dass die so erhaltene Form gebrannt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren -nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Hinterfüll masse ein zweites, bei Temperaturen unter halb der Brenntemperatur zur Wirkung kom mendes, bei Raumtemperatur trockenes, orga nisches Bindemittel beigemischt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Hinterfüll masse durch Armierungselemente verstärkt wird.
CH317203D 1953-12-16 1953-12-16 Verfahren zur Herstellung einer einteiligen Präzisionsgiessform CH317203A (de)

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