DE69828523T2 - Feinguss - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft das Gießen von Artikeln aus geschmolzenem Metall, und befasst sich insbesondere mit dem sogenannten Feinguss – oder Wachsausschmelzgussverfahren. Für ein solches Gießen wird ein sehr genaues Modell des benötigten Produkts in Wachs erzeugt. Dann wird ein Keramikmantel um das Wachs herum geformt, indem man aufeinanderfolgende Schichten von Keramikschlamm und Stuck aufbringt. Bei diesem Arbeitsschritt wird das Wachs in einen Tank mit Schlamm getaucht; beim Herausnehmen läuft überschüssiger Schlamm, der am Wachsmodell haftet, ab, und trockener granularer Keramikstuck wird auf die Oberfläche aufgebracht, entweder, indem man ihn über das Modell regnen lässt, oder indem man das Modell in ein den Stuck enthaltendes fluidisiertes Bett eintaucht. Bei dieser Stufe muss die erste Beschichtung getrocknet sein, bevor die nächste Beschichtung aufgebracht werden kann. Weitere Schichten werden wiederum durch das gleiche Verfahren von Eintauchen, Stuck und Trocknen aufgebracht, bis die gewünschte Manteldicke erreicht ist. Nach dem Erreichen der benötigten Manteldicke muss die Form weiter getrocknet werden, um Restfeuchtigkeit zu entfernen, wonach sie "entwachst" werden kann. Bei diesem Schritt wird das Wachsmodell aus dem Mantel entfernt, entweder durch Schmelzen unter Venrvendung überhitzten Dampfes in einem Autoklav, oder durch Blitzbrennen des Mantels in einem Hochtemperaturofen. Wenn ein Autoklav zum Entfernen des Wachses verwendet wird, muss der Mantel nachfolgend in einem Brennofen bei Temperaturen über 1000 °C geheizt werden, um sowohl jegliche Restwachsspuren zu entfernen als auch eine starke Keramikbindung im Mantelmaterial zu erzeugen. Der verbleibende Mantel wird dann auf Raumtemperatur gekühlt, repariert und innen von jeglichen Resten gereinigt, wonach er für mehrere Stunden in einem Vorheizofen geheizt wird, bevor er zu einem Gießofen oder einer Gießstation gebracht wird, um bei hoher Temperatur mit Metall befüllt zu werden. Das Vorheizen ist erforderlich, um einen thermischen Schock zu vermeiden und sicherzustellen, dass sich die Form vollständig füllt, insbesondere in dünnen Abschnitten. In vielen Gießereien wird der gleiche Ofen für alle Brenn- und Vorheizoperationen eingesetzt, was den Kapitaleinsatz verringert, jedoch zu logistischen und Produktivitätsbeschränkungen führt. Feinguss bietet einen Herstellungsprozess, der in der Lage ist, Komponenten hoher Präzision, großer Abmessungsgenauigkeit und hervorragender Oberflächenausführung zu erzeugen. Seine Nachteile bestehen jedoch darin, dass die Größe der Komponenten, die gegossen werden können, begrenzt ist und der Betrieb teuer ist. Ein Problem wird durch die Tatsache verursacht, dass sich Wachs beim Heizen ausdehnt, und dies kann dazu führen, dass der umgebende Keramikmantel bricht. Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen, indem ein Gießverfahren vorgeschlagen wird, das in der Lage ist, die Vorteile des Feingießens zu bieten, das jedoch über einen größeren Größenbereich einsetzbar und billiger durchführbar ist.
  • Ein Großteil der Kosten beim Feinguss hängt zusammen mit der Ummantelungsoperation und mit dem Erfordernis, die Form vorzuheizen, wobei diese zwei Dinge intrinsisch miteinander verknüpft sind.
  • Die EP-A-474 078 offenbart ein Feingussverfahren unter Verwendung von Vakuum zum Füllen der durch einen Keramikmantel gebildeten Form, das abgesehen von Schritt (8) des Anspruchs 8, nämlich Anlegen eines Vakuums an den den Mantel umgebenden granularen Füller, alle in Anspruch 8 erwähnten Schritte umfasst. Zumindest der zum Beschichten des Wachsmusters verwendete Ausgangsschlamm ist ein Schlamm auf Wasserbasis. Die Dicke der durch das Beschichten erzeugten dünnwandigen Mantelform beträgt ungefähr 2,5 mm. Die Brenn- und Dampfbehandlungstemperatur in einem Autoklav zum Entfernen des Wachses beträgt 135-176 °C; eine weitere Brennbehandlung zur Verbesserung der Gasdurchlässigkeit ist nicht erforderlich, vgl. das Fehlen eines solchen Schritts in den Ansprüchen der EP-A, in der Beschreibung der EP-A wird jedoch erwähnt, dass er bei 985 °C erfolgt. Die Mantelform wird in einen Kasten gesetzt, und zwar innerhalb lockerer teilchenförmiger feuerfester Medien, die durch Schütteln verdichtet werden. Ein Vakuum wird nicht an die teilchenförmigen feuerfesten Medien angelegt, sondern an das Innere des Mantels, und zwar vor und während des Metallgießschritts.
  • Die US-A-3 933 190 offenbart ein Feingießen von Turbinenblättern aus Ni- oder Co-basierenden Superlegierungen.
  • In einem Aspekt schlägt die Erfindung ein Verfahren zum Gießen eines Artikels aus geschmolzenem Metall vor, wobei das Verfahren ein Gießen des flüssigen Metalls in einen gestützten dünnen Keramikmantel umfasst, der eine glatte Oberfläche aufweist und vor dem Eindringen des flüssigen Metalls nicht vorgeheizt worden ist, und den vorhergehenden Schritt der Stützens des Mantels in einem Bett aus verdichtetem granularem Material und Anlegen eines Vakuums an das dichte granulare Material umfasst, während das flüssige Metall in den Mantel gegossen wird, wodurch das gesamte Metall in den Mantel gezogen wird.
  • Eine Form, die heiß gegossen wird, muss hinreichend stark sein, um eine Handhabung bei hoher Temperatur auszuhalten und ein Aufbrechen während des Gießens zu vermeiden. Dies wird erreicht, indem man eine wesentliche Manteldicke aufbaut, die aus bis zu 15 Tauchschichten besteht. In der vorliegenden Erfindung ist die Form zum Zeitpunkt des Hineingießens des geschmolzenen Metalls kalt, und sie ist in einem Bett aus lockerem Sand gestützt, der zu einer hohen Schüttdichte verdichtet wird. Bei diesem Verfahren ist es abhängig von der Größe und Geometrie des erzeugten Gusserzeugnisses normal, nur fünf bis sieben Schichten aufzubringen, was zu sehr beträchtlichen Einsparungen bei Formmaterialien, Formherstellungsvorlaufzeit, Arbeitszeit und Abfallbeseitigungskosten führt. Es treten auch Umweltvorteile auf hinsichtlich einer Verringerung des Rohmaterialverbrauchs, einer Verringerung des Abfallstroms und, da das verwendete Mantelsystem auf Wasser basiert, einer vollständigen Beseitigung der Emissionen von volatilen organischen Komponenten (VOC), die auftreten, wenn Mantelsysteme auf Alkoholbasis eingesetzt werden.
  • Weitere Einsparungen werden beim Gießen gemacht. Da in diesem Prozess die Formen kalt gegossen werden, können mehrere Komponenten gemeinsam aus einer einzigen großen Charge von Metall gegossen werden (vorgeheizte Feingussformen werden üblicherweise individuell gegossen, wobei jede Form das Schmelzen und Eingießen eines kleinen, einzelnen Metallstücks erfordert, was zeitaufwendig und teuer ist).
  • Diese zwei Kosteneinsparungsbereiche, zusammen mit der Energieeinsparung, die erzielt wird, da man die Form nicht unmittelbar vor dem Gießen heizen muss, verringern die Kosten der Gusserzeugnisherstellung in einem Maße, das das Verfahren wirtschaftlich für Kraftfahrzeug- und allgemein industrielle Gussanwendungen besser geeignet macht.
  • Der Keramikmantel ist in einem Bett aus granularem Material gestützt, beispielsweise Sand, während das geschmolzene Metall in den Mantel gegossen wird. Ferner sollte das Bett aus granularem Material vorzugsweise bei oder nahe der Umgebungstemperatur sein. Der Sand wird vor dem Gießen verdichtet, vorzugsweise durch Schütteln, und er wird weiter verdichtet, indem man ein Vakuum anlegt, während das Metall eingegossen wird. Das Schütteln erfolgt vorzugsweise mit hoher Frequenz und niedriger Amplitude, typischerweise 40-50 Hz und 0,045 mm RMS (root mean square), um die Verdichtung des Stützmaterials zu optimieren und eine akzeptable Stütze für die Form zu bieten.
  • Die Dicke des Keramikmantels beträgt typischerweise etwa 3 mm, d.h. verhältnismäßig dünn im Vergleich zu den meisten Feingussmänteln, und wird erzielt, indem man eine verhältnismäßig kleine Zahl von Schlamm- und Stuckschichten aufbringt, wobei jede Schicht getrocknet wird, bevor die nächste aufgebracht wird. Für die meisten Gusserzeugnisse müssen nur fünf Schichten aufgebracht werden, um die erforderliche Manteldicke zu bieten.
  • Die keramischen Schlämme, die zur Bildung der Beschichtungen verwendet werden, welche die Mantelform bilden, basieren vorzugsweise auf Wasser. Geeignete Materialien zur Verwendung bei diesen Schlämmen umfassen ohne jegliche Beschränkung Zirkon, Silikat, Tonerde und die Aluminosilikatgruppe von Materialien.
  • In einem speziellen Aspekt bietet die Erfindung ein Verfahren zum Gießen eines Artikels aus geschmolzenem Metall, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
    • 1) Bilden eines Musters der zu gießenden Komponente(n) und des zugeordneten Angußsystems aus Wachs;
    • 2) Eintauchen des Wachsmusters in einen Tank mit keramischem Schlamm, umfassend einen feuerfesten Füller sowie ein Bindemittel auf Wasserbasis, um eine Beschichtung auf dem Muster zu bilden;
    • 3) Ablaufenlassen des überschüssigen Schlamms und Aufbringen von feuerfesten Körnern auf die Beschichtung, um eine Stuckschicht darauf zu bilden, und anschließendes Trocknenlassen der Beschichtung;
    • 4) Wiederholen der Schritte (2) und (3), um eine Beschichtung mit einer Dicke von ungefähr 3 mm zu bilden;
    • 5) Entfernen des Wachses und Abkühlenlassen des resultierenden Mantels auf Raumtemperatur;
    • 6) Anordnen des Mantels in einen Formkasten und Umgeben desselben mit granularem Füller;
    • 7) Schütteln des Kastens, um den Füller auf eine hohe Fülldichte zu verdichten;
    • 8) Anlegen eines Vakuums an den granularen Füller;
    • 9) Gießen geschmolzenen Metalls in den Mantel, während das Vakuum beibehalten wird;
    • 10) Entfernen des Vakuums, Abkühlenlassen des Gußerzeugnisses und anschließendes Trennen desselben vom Füller; und
    • 11) Entfernen des Mantels, um ein Gußerzeugnis zu liefern, das eine im Wesentlichen glatte Außenoberfläche aufweist.
  • Das Gießverfahren ist anwendbar auf einen breiten Bereich von Legierungen, umfassend Eisen-, Stahl-, Aluminium-, Kobalt/Chrom und Nickel-basierende Superlegierungen.
  • Bei typischen Feingussbedingungen führt eine Verringerung der Vorheiztemperatur zu einer Situation, in der das gegossene Metall aushärtet, bevor es die gesamte Form vollständig füllen kann, oder wo zwei oder mehr Ströme geschmolzenen Metalls nicht vollständig zusammenlaufen können, bevor sie aushärten, was eine erkennbare Grenze zwischen ihnen im ausgehärteten Gusserzeugnis lässt. Das vorliegende Verfahren ist viel weniger anfällig für solche Fehler, da das an dem dünnen Mantel angelegte Vakuum das Metall in die Form zieht und ihr vollständiges Auffüllen begünstigt. Auf diese Weise können verhältnismäßig komplizierte Gestaltungen mit engen Abschnitten und feinen Details erfolgreich gegossen werden.
  • Es ist bekannt, einen dünnen Keramikmantel unter Verwendung eines Musters aus zellulären Kunststoffen zu bilden, z.B. expandiertem Polystyrol, siehe die EP-A-115 402. Während solche Mäntel gewerblich nützlich sind, ist die gebildete Oberfläche nicht ausreichend glatt, um die hervorragende Oberflächenausführung zu bieten, die beim Feinguss benötigt wird.
  • Eine weitere Anpassung dieses Verfahrens ist seine Anwendung auf vakuumgegossene Legierungen, z.B. Superlegierungen auf Nickelbasis oder Kobaltbasis. Bei dieser Option wird die zu gießende Legierung unter Vakuum in einem Vakuumschmelzofen geschmolzen. Ein die Form enthaltendes Bett aus granularem Material wird in die Gießkammer des Ofens gesetzt, wobei das granulare Material im Bett vorher geschüttelt worden ist, um es zu verdichten. Dann wird ein Inertgas, z.B. Argon, in die Gießkammer eingelassen, und eine Pumpe wird eingeschaltet, die das Inertgas durch die Form und das Bett aus granularem Material zieht und es dann wieder in die Gießkammer einlässt. Dies verstärkt die Scheindurchlässigkeit des Mantels und die Scheinfluidität der Legierung und erzeugt einen Zustand ähnlich dem grundlegenden Luftschmelzprozess, jedoch in einer sauerstofffreien Umgebung, was die Verarbeitung oxidationsanfälliger Vakuumgusslegierungen erlaubt.
  • Die Erfindung umfasst durch das Verfahren gegossene Komponenten.
  • Damit die Erfindung richtig verstanden wird, wird sie nun rein beispielhaft mit Bezug zu den beigefügten Figuren beschrieben werden, in denen:
  • 1 ein Flussdiagramm zeigt, das die Schritte darstellt, die zu einem erfindungsgemäßen Verfahren gehören, und
  • 2 ein Schnitt durch ein Bett aus granularem Material ist, welches die Form enthält, und zwar unmittelbar vor dem Befüllen der Form mit geschmolzenem Metall.
  • In diesem Fall sollten mehrere Komponenten gleichzeitig gegossen werden. Abdrücke der zu gießenden Komponenten wurden in Wachs erzeugt und auf einem zentralen Angusssystem zur Erzeugung einer Wachstraube oder -anordnung zusammengefügt. Die Anordnung wurde dann in einen Primärschlamm getaucht, der aus einem feuerfesten teilchenförmigen Füller besteht, beispielsweise Zirkonfüller und kolloidales Silikabindemittel auf Wasserbasis. Nach dem Herausnehmen der Anordnung aus dem Schlammtank ließ man überschüssigen Schlamm ablaufen, bevor ein Stuck aus granularem Zirkon auf die Oberfläche aufgebracht wurde, indem man sie in eine Regenstreuvorrichtung setzte. Die Anordnung wurde dann in einen Trockenraum mit kontrollierter Temperatur, Feuchtigkeit und Luftstrom gesetzt, wo sie blieb, bis sie trocken genug war, um eine zweite Schlamm- und Stuckbeschichtung aufzunehmen.
  • Die zweite sowie nachfolgende Beschichtungen waren aus Stützmaterial, umfassend einen Schlamm aus geschmolzenem Silikafüller und kolloidalem Silikabindemittel auf Wasserbasis und einem Stuck aus MolochiteTM, einem Aluminiumsilikatmaterial, das aus Porzellanton erzeugt wird. Insgesamt wurden einschließlich der Primärschicht fünf Beschichtungen aufgebracht. Die Trocknungszeiten zwischen den Schichten reichten von 36 Minuten zwischen den Schichten 1 und 2 bis 54 Mi nuten zwischen den Schichten 4 und 5. Nach dem Aufbringen der Schicht 5 wurde die Form 20 Stunden im Trockenraum belassen, bevor das Wachs in einem Dampfautoklav entfernt wurde und bei 1050 °C in einem gasbefeuerten Kiln gebrannt wurde, um alle Wachsspuren zu beseitigen. Die Trocknungsbedingungen, die während des gesamten Formenbaus und der Schlusstrocknung verwendet wurden, waren 23 °C Trockenkugeltemperatur und 55% relative Feuchtigkeit.
  • Zum Gießen wurde der kalte Mantel S in einen Formkasten 3 mit den Maßen 1 m × 1 m × 1 m gesetzt. Subangularer Silikasand 4 wurde dann um die Außenseite der Form herum in das Bett gegossen. Der Kasten wurde bei einer Frequenz von 40-50 Hz und einer Verlagerung von 0,045 mm RMS (root means square) 90 Sekunden lang geschüttelt. Dies verdichtete den Sand, was eine hohe Fülldichte sicherstellte sowie dichten Kontakt des Sands mit allen Bereichen der Form. Ein Vakuum von ungefähr 500 mm, gemessen am Pumpenquecksilbermanometer wurde an das Sandbett angelegt, und dann wurde Stahl in den kalten Mantel über eine Ansaugkammer 5 an der Basis des Kastens eingegossen.
  • Nach dem Gießen wurde das Vakuum abgeschaltet, und der gegossene Artikel wurde aus dem Kasten genommen. Die gegossenen Komponenten entsprachen der erforderten Spezifikation ohne jegliche Anzeichen eines unvollständigen Füllens, eines Formbruchs aufgrund eines thermischen Schocks oder eines anderen Gießfehlers, die dem Gießen in eine kalte Form zuzuschreiben sein könnten. Es war erstaunlich, dass derart hochqualitative Gusserzeugnisse gemeinsam aus einem kalten Mantel hergestellt werden konnten, der unter Verwendung eines Wachsmusters gefertigt war.
  • Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Beispielsweise kann der Kasten oben durch einen Deckel bedeckt sein, und/oder Schutzgas kann während des Gießens bereitgestellt werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Gießen eines Artikels aus geschmolzenem Metall, wobei das Verfahren ein Gießen des flüssigen Metalls in einen gestützten dünnen Keramikmantel umfasst, der eine glatte Oberfläche aufweist und vor dem Eindringen des flüssigen Metalls nicht vorgeheizt worden ist, und den vorhergehenden Schritt des Stützens des Mantels in einem Bett aus verdichtetem granularen Material und Anlegen eines Vakuums an das dichte granulare Material umfasst, während das flüssige Metall in den Mantel gegossen wird, wodurch das gesamte Metall in den Mantel gezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine einzige Charge geschmolzenen Metalls verwendet wird, um eine Zahl von Komponenten zu gießen, wobei ein Keramikmantel in einer Gießoperation gebildet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, das dazu ausgelegt ist, eine Zahl von Kraftfahrzeug- oder allgemeinen industriellen Gußerzeugnissen zu gießen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wanddicke des Keramikmantels weniger als ungefähr 3 mm beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, umfassend den vorhergehenden Schritt des Formens des Keramikmantels durch aufeinanderfolgendes Aufbringen von Schichten eines Beschichtungsmaterials auf ein Wachsmuster, um die definierte Wanddicke zu bilden, und durch Entfernen des Wachsmusters, um einen handhabbaren Keramikmantel zu bilden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Beschichtungsmaterial keramischer Schlamm auf Wasserbasis und ein trockener granularer Keramikstuck ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das flüssige Metall unter einer Inertgas-Schutzatmosphäre gegossen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: 1) Bilden eines Musters der zu gießenden Komponente(n) und des zugeordneten Angußsystems aus Wachs; 2) Eintauchen des Wachsmusters in einen Tank mit keramischem Schlamm, umfassend einen feuerfesten Füller sowie ein Bindemittel auf Wasserbasis, um eine Beschichtung auf dem Muster zu bilden; 3) Ablaufenlassen des überschüssigen Schlamms und Aufbringen von feuerfesten Körnern auf die Beschichtung, um eine Stuckschicht darauf zu bilden, und anschließendes Trocknenlassen der Beschichtung; 4) Wiederholen der Schritte (3) und (4), um eine Beschichtung mit einer Dicke von ungefähr 3 mm zu bilden; 5) Entfernen des Wachses und Abkühlenlassen des resultierenden Mantels auf Raumtemperatur; 6) Anordnen des Mantels in einen Formkasten und Umgeben desselben mit granularem Füller; 7) Schütteln des Kastens, um den Füller auf eine hohe Fülldichte zu verdichten; 8) Anlegen eines Vakuums an den granularen Füller; 9) Gießen geschmolzenen Metalls in den Mantel, während das Vakuum beibehalten wird; 10) Entfernen des Vakuums, Abkühlenlassen des Gußerzeugnisses und anschließendes Trennen desselben vom Füller; und 11) Entfernen des Mantels, um ein Gußerzeugnis zu liefern, das eine im Wesentlichen glatte Außenoberfläche aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Schlamm ein Schlamm auf Wasserbasis ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei verschiedene Artikel in dem einen Formkasten unter Verwendung der einzigen Charge geschmolzenen Metalls gegossen werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, angewandt auf das Gießen von Artikeln aus einer Superlegierung, wobei im folgenden Schritt (7) der Formkasten in die Gießkammer eines Vakuumschmelzofens gesetzt wird, ein Inertgas in die Kammer eingelassen und eine Pumpe eingeschaltet wird, um Inertgas durch den Formkasten zu saugen, und die Legierung unter Vakuum geschmolzen und in den Kasten gegossen wird, um hierdurch einen Artikel aus der Superlegierung und mit einer glatten Ausführung zu bilden.
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