CH309014A - Schaltung zur Speisung von Gleichstrommotoren durch Gleichrichter mit in den Kathodenleitungen liegenden Drosselspulen. - Google Patents
Schaltung zur Speisung von Gleichstrommotoren durch Gleichrichter mit in den Kathodenleitungen liegenden Drosselspulen.Info
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Description
Schaltung zur Speisung von Gleichstrommotoren durch Gleichrichter mit in den Kathodenleitungen liegenden Drosselspulen. Bei llehrmotorantrieben, insbesondere Walz- werkantrieben, wo mehrere 'Gleichstrommoto ren an dieselbe Sammelschiene angeschlossen erden, ist. es von grosser Wichtigkeit, last abhängige Änderungen in der Drehzahl eines dieser Motoren möglichst rasch und zuver lässig auszugleichen. Der lastabhängige Span nungsabfall des Motors, der eine Ursache der Drehzahländerung ist, wird am vorteilhafte sten durch Einführen einer Zusatzspannung mittels einer Zusatzmaschine (Boostergenera- tor) kompensiert, und dadurch die Drehzahl aasreguliert. Insbesondere bei Speisung der Anlage durch Gleichrichter ist es notwendig, mit Rücksicht. auf die bei grossen Rückströ men auftretende Auslösung des Motorschal ters sowie auf den Drehzahlabfall und die Rundfeuergefahr, den Rückstrom aus den Motoren durch Drosseln zii begrenzen. Die Drosseln setzen aber die Zeitkonstante des zu regulierenden Kreises herauf, wirken also einer raschen Durehführung des Reguliervor ganges entgegen. Die Bedingungen, einerseits eine möglichst kleine Induktivität im Betrieb zu haben, um eine raschwirkende Regulie rung zu erhalten, und anderseits eine mög- liehst grosse Induktivität im Rückzündungsfall, widersprechen sieh und konnten bisher nicht erfüllt werden. Gegenstand der Erfindung ist eine Schal tun; zur Speisung von Gleichstrommotoren durch Gleichrichter mit in den Kathodenlei tungen liegenden Drosselspulen zur Begren- zung des Rückstromes im Rückzündungsfall, insbesondere zum 'Speisen von Motoren mit rasch durchzuführender Drehzahlregulierung, zum Beispiel in Mehrmotorenantrieben für Walzwerke, bei welcher die vorgenannten, sich widerstrebenden Bedingungen erfüllt werden, indem die Kathodendrosselspulen Sekundär wicklungen besitzen, welche durch eine im wesentlichen konstanten Gleichstrom füh rende, mit Schaltmitteln versehene Verbin dung kurzgeschlossen sind, wobei der kon stante Gleichstrom in der Verbindung so ein gestellt ist., dass die durch die betriebsmässi gen Belastungssenkungen in der Anlage in den Sekundärwicklungen der Kathodendros selspulen hervorgerufenen, dem konstanten Gleichstrom in den Schaltmitteln entgegenge setzt gerichteten, negativen Stromstösse klei ner sind als der konstante Gleichstrom, so dass die Sekundärwicklungen auch für diese nega tiven Stromstösse durch die Verbindung kurz geschlossen bleiben, während die durch Rücli:- zündungen in den Sekundärwicklungen her vorgerufenen negativen Stromstösse ein Öff nen der die Sekundärwicklungen der Drossel spulen kurzschliessenden Verbindung bewir ken. In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Erfindung in einphasiger Schal tung in Fig. 1 und 3 schematisch dargestellt. Die Fig.2 und 4 zeigen Stromdiagramme. Zur 'Speisung der Gleichstrommotoren 2 einer Walzenstrasse sind zwei auf eine Sam- melschiene 7 arbeitende Gleichrichter 1 vor gesehen. Die Walzwerkmotoren sind über Zu satzmaschinen 3, sogenannte Boostergenerato- ren, an die Sammelschiene 7 angeschlossen. Zur Begrenzung des Rückstromes bei Rück zündungen sind in die Kathodenleitungen der Gleichrichter 1 Drosselspulen 4 einge schaltet. Die Kathodendrosselspulen sind je mit einer vorzugsweise grössere Windungs- zahl aufweisenden Sekundäiwieklung ver sehen, welche Sekundärwicklungen miteinan der gleichsinnig in Reihe geschaltet sind. Die Speisung der Sekundärwicklungen mit konstantem 'Strom i, erfolgt beim Beispiel Fig. 1 vom Dreiphasennetz 8 her über einen Transformator 6 und eine Gruppe von Ven tilen 5 in Graetzschaltung. Die Ventile 5 sind derart in die die Sekundärwieldungen über brückende Kurzschlussverbindung geschaltet, dass der konstante Strom i,_ der llagnet.isie- rung des Drosseleisens durch den Laststrom J entgegenwirkt. Die Wirkungsweise sei an Hand von Fig.2 erläutert: Im obern Diagramm ist der Verlauf des Laststromes J der Anlage eingezeichnet. Im Abschnitt a ist eine Stromsenkung und im Abschnitt b eine Stromsteigerung gegenüber dem Nennstrom J.; veranschaulicht, während im Abschnitt c der Verlauf des Stromes .7 bei einer Rückzündung dargestellt ist. Bei jeder Laständerung werden in den Sekundärwick lungen der Drosselspulen 4 Stromstösse indu ziert, die bei Laststeigerungen in gleicher Richtung wie der Strom i\ wirken, bei Last senkung dagegen in entgegengesetzter Rich tung. Der resultierende Strom i, in den Se kundärwicklungen, der auch dem Strom durch die Ventilgruppe 5 entspricht, ist. im untern Diagramm der Fig.2 aufgezeichnet. Solange dieser Strom i,. durch die Ventilgruppe durch gelassen wird, das heisst seine Richtung nicht ändert, solange wirken die 'Sekundärwicklun gen bezüglich der Primärwicklungen prali- tiseh als Kttrzsehlusswiekltuigen, und die In duktivität, die der Änderung des Laststromes entgegenwirkt, entspricht der Streuinduk- tivität der Drosselspulen 4. Im Falle einer Rückzündung wird, infolge des grossen Rück- stromes, der Stromstoss in der Sekundärwick lung der Drosselspulen derart, dass der Se kundärkreis geöffnet wird. Dadurch wird die gesamte Induktivität der Drosselspulen zur Begrenzung des Rückstromes wirksam. Bezeichnet man in obiger Schaltung mit ia, die Primä.rwindungszahl einer Drosselspule 4 und mit v!. die Windungszahl ihrer Sekun- därwieklung, so gilt für die Durehflutung (-) im stationären Zustand, also für die Vor magnetisierung des Drosseleisens, EMI0002.0046 Ist J klein, das heisst. also bei kleiner Bela stung, dann wird 0- negativ. Nimmt aber die Last und damit also auch J stark zu, so wird n positiv. Es tritt eine L?mmagnetisierung drs Drosseleisens auf, die eine Verzögerung des Reguliervorganges bei zunehmender Last zur Folge hat. Bei Rüelzzündungen aus kleiner Belastung heraus (negative Voinnagnetisie- rung) tritt. beim Sperren der Vent.ilvorricb- tung, zufolge der schon bei dieser Last vor handenen und durch den Rückstrom noch verstärkten negativen Sättigung, keine wesen.t- liehe Induktivitätszunahme der Drosseln auf, so dass die Strombegrenzung durch die Dros seln bei Rückzündung in diesem Falle illuso risch wird. Dieser Mangel kann behoben werden, wenn die Schaltung so ausgebildet wird, dass rieht wie in Fig. 1 die Sekundärwicklungen der Kathodendrosselspulen durch den konstanten Gleichstrom im überbrüekun gskrei., vor- magnetisiert werden, sondern wenn, wie in Fig.3 gezeigt, die Sekundärwicklungen vom konstanten Gleichstrom entlastet werden. Bei der Schaltung nach Fig. 3 werden die Sekundärwicklungen der Drosselspulen 4 über einen Widerstand 10 und eine Vordrosse111 direkt mit Gleichstrom iv. aus einer beliebigen Gleichstromquelle 13 gespeist. Ein Parallel pfad, bestehend aus einem Ventil 12 und einem Widerstand 9, schliesst bei stromfüh rendem Ventil 12 die Sekundärwicklungen der Kathodendrosselspulen praktisch kurz. Die Sekundärwicklungen der Drosselspulen -1 sind derart an die Gleichstromquelle angesehlos- seil, dass der Strom i, die Magnetisierung des Drosseleisens durch den Laststrom J unter stützt. Dadurch wird eine Ummagnetisierung des Drosseleisens bei Laststeigerungen aus kleiner Vorlast heraus vermieden, denn es gilt <I>0 =</I> Jiv1 <I>+</I> i' # <I>w2.</I> Bei Rückzündung tritt zwar eine Um magnetisierung des Drosseleisens auf, aber schon bevor O = 0 wird, sperrt das Ventil 12, so dass bereits vor diesem Zeitpunkt, die totale Induktivität zur Begrenzung des Rückstromes wirksam wird. Im f=egensatz zum Ausfüh- rungsbeispiel Fig. 1 werden die Drosselspulen bei Rückzündung ummagnetisiert; sie durch laufen den ungesättigten Zustand, in welchem eine wesentliche Zunahme ihrer Induiktivität beim Sperren des Ventils ermöglicht wird. Die Wirkungsweise der Schaltung gemäss Fig. 3 geht aus den Diagrammen der Fig. 4 hervor. In diesen stellt wieder das obere Dia gramm den Verlauf des Laststromes J dar. Die Achse A-A im untern Diagramm ist. die 0- Achse des resultierenden Ventilstromes i v B-B ist die 0-Achse des resultierenden Stro mes i, in den :Sekundärwicklungen, und C-C ist die 0-Aehse des Gegenstromes ix. Der Strom über dem Ventil 1'2 setzt. sieh zusammen aus dem konstanten Strom in" und dem Gegenstrom 'a EMI0003.0026 Der Gegenstrom iIL ist gegeben durch EMI0003.0029 Der bei Lastsenkungen in den Sekundär wicklungen der Drosselspulen induzierte Stromstoss hat die Richtung des Stromes i, und wirkt dem konstanten Strom i.v. entgegen. Von einer bestimmten Grösse der Lastsen kung weg, insbesondere bei Rückzündungen, wird der konstante Strom i.., durch den Ge genstrom 'a kompensiert und durch das sper rende Ventil 12 unterbrochen, wodurch die rückstrombegrenzende Wirkung der Drossel spulen beginnt. Die Vordrossel 11 soll ver hindern, dass bei sperrendem Ventil 12 die Sekundärwicklungen der Drosselspulen über die Gleichstromquelle kurzgeschlossen werden. Bei Laststeigerungen dagegen wirkt der indu zierte .Stromstoss in Durchlassrichtung des Ventils 12, das heisst in derselben Richtung wie igv; die Sekundärwicklungen der Drossel spulen werden dadurch über das Ventil 12 kurzgeschlossen, so dass nur die Streuinduk- tivität der Drosseln im -Primärkreis wirksam wird. Obwohl bei beiden beschriebenen Ausfüh rungsbeispielen die Schaltung für zwei spei sende Gleichrichter angegeben wurde, ist es selbstverständlich, dass Ausführungsbeispiele mit einem einzigen speisenden Gleichrichter oder mit mehreren parallel arbeitenden Gleich richtern möglich sind. Die Schaltungen sind nicht auf die Anwendung von Gleichrichtern mit Dampfentladungsstrecke beschränkt, wie bei den Beispielen angenommen, sondern sie sind ebenfalls bei Benützung von Kontakt stromrichtern anwendbar. An Stelle des im Beispiel Fig.1 benutzten Hilfswechselstrom netzes für die Erzeugung des konstanten Stromes kann auch das die Gleichrichter spei sende Hauptnetz verwendet werden.
Claims (1)
- PATE NTANSPRUCH: Schaltung zur @Speisüng von Gleichstrom- niotoren durch Gleichrichter mit in den Ka thodenleitungen liegenden Drosselspulen zur Begrenzung des Rückstromes im Rückzün- dungsfall, insbesondere zum Speisen von Mo toren mit rasch durchzuführender Drehzahl regulierung, zum Beispiel in Mehrmotoren antrieben für Walzwerke, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kathodendrosselspulen Se- kundä.rwieklungen besitzen, welche durch eine im wesentlichen konstanten Gleichstrom füh rende, mit Schaltmitteln versehene Verbin dung kurzgeschlossen sind,wobei der kon stante Gleichstrom in der Verbindung so ein gestellt ist, dass die durch die betriebsmässigen Belastungssenkungen in der Anlage in den Sekundärwicklungen der Kathodendrosselspu len hervorgerufenen, dem konstanten -Gleich strom in den Schaltmitteln entgegengesetzt gerichteten, negativen Stromstösse kleiner sind als der konstante Gleichstrom, so dass die Sekundärwicklungen auch für diese negativen Stromstösse durch die Verbindung kurzge schlossen bleiben, während die durch Rück zündungen in den 'Sekundärwicklungen her vorgerufenen negativen Stromstösse ein öff nen der die Sekundärwicklungen der Drossel spulen kurzschliessenden Verbindung bewir ken.ÜNTERAN SPRÜCl-IE 1. Schaltung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die die gleichsinnig in .Serie geschalteten Sekundärwicklungen der Kathodendrosselspulen der Gleichrichter kurz schliessende Verbindung Ventile enthält, wel che durch die bei Rückzündungen in den Se- krmdärwicklungen hervorgerufenen Strom stösse gesperrt werden, und welche somit die Kurzschlussverbindung öffnen.Schaltung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die die Sekundär wieklungen der Kathodendrosselspulen der Gleichriehter kurzschliessende Verbindung in Graetzschaltung zwischen den Klemmen der Sekundärwicklungen angeschlossene Ventile enthält, die mit. Wechselstrom gespeist und in den Sekundärwicklungen der Kathoden- drosseln den konstanten Strom erzeugen, wel cher der durch den Belastungsstrom der An lage im Drosseleisen hervorgerufenen lla- gnetisierung entgegenwirkt. 3.Schaltung nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass die die Sekundär wicklungen der Kathodendrosselspulen der Gleichrichter kurzschliessende Verbindung ein Ventil besitzt, welches über eine Vordrossel an eine Stromquelle konstanter Gleiehspan- nung angeschlossen ist., und dass die Impe danz des durch das Ventil kurzgeschlossenen Sekundärkreises derart eingestellt ist, dass die Sekundärwieklungen der Kathodendrosseln im Nebenschluss durch einen zum konstanten Gleichstrom verhältnismässig kleinen Gleich strom durchflossen werden,weleher Strom die dureh den Belastungsstrom der Anlage her vorgerufene Magnetisierung der Kathoden drosseln unterstützt. -l. Schaltung nach Patentanspriteh, da durch gekennzeichnet, dass die Sekundär- wieklungen der Kathodendrosseln eine höhere Windungszahl aufweisen als deren Primär wieklungen.
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DE1108306B (de) * | 1958-04-17 | 1961-06-08 | Licentia Gmbh | Verfahren zur Erhaltung des relativen Gleichlaufs der Einzelantriebe von Mehrmotorenantrieben bei Stoerungen, insbesondere Stromrichter-Rueckzuendungen |
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- 1953-03-12 CH CH309014D patent/CH309014A/de unknown
- 1953-03-26 DE DEA17688A patent/DE966509C/de not_active Expired
Also Published As
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