Vorrichtung zum Auftauen tiefgekühlter Nahrungs- und Genussmittel. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftauen tiefgekühlter Nahrungs- und Genussmittel, und zwar zeich net sich die Vorrichtung dadurch aus, dass sie einen in Gebrauchslage waagrechten Rost aufweist, dessen Teile aus miteinander in Verbindung stehenden Rohren gebildet sind, und dass Mittel vorhanden sind, um eine Tem- perierflüssigkeit durch die Rohre zu leiten, so dass der Rost als Radiator wirkt.
Mit Vorteil kann auf der Unterseite des Rostes ein Auffangbehälter lösbar angeord net sein, der wie eine Schublade längs der 'Längsliegenden Rostteile gleiten kann. Ferner kann ein glockenförmiger De*el zum Auf setzen auf den Rost vorgesehen sein, um das auf den Rost gelegte aufzutauende Gut zu überdecken.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der bei gefügten Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung, wobei der Auffangbehälter und der Deckel der Deutlichkeit wegen vom Rost getrennt gezeichnet sind, Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung im senk rechten Querschnitt, und . Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Ablauföffnung und deren Verschlussorgan am Boden des Auffangbehälters.
Die dargestellte Vorrichtung weist gemäss Fig. 1 einen plattenförmigen Halter 10 auf, der zur Befestigung an einer senkrechten Wand bestimmt ist. Die Wand kann z. B. die Trennmauer zwischen der Küche und einem andern Raum einer Wohnung oder auch die Aussenseite eines Kastens oder dergleichen sein. Der plattenförmige Halter 10 besitzt vier Löcher 11 zum Durchstecken von Schrauben. Im untern Teil des Halters sind an dessen Vorderseite zwei Augen 12 vor handen, in welchen ein waagrechter Bolzen 13 schwenkbar gelagert ist.
An jedem Ende des Bolzens 13 ist ein im wesentlichen T-för- miges Tragstück 14 angeordnet, das mit einem Rost starr verbunden ist. Der Rost be steht aus mehreren parallel zueinander ver laufenden Stäben 16 und aus einem Rahmen 15, 17. Alle an den beiden querliegenden Rah menteilen 17 angrenzenden Enden :der Stäbe 16 werden durch diesen miteinander verbun den. Sämtliche Roststäbe 16 sowie der Rah men 15, 17 sind als Rohre ausgebildet, die gemäss der beschriebenen Anordnung mitein- ander in Verbindung stehen.
An jedem Tragstück 14 ist ein Rohrstutzen 18 bzw. 19 befestigt. Beide Rohrstutzen stehen mit den Rohrendes Rostes in Verbindung und dienen zum Zuführen bzw. Ableiten einer Tempe- rierflüssigkeit. Der Rohrstutzen 18 ist an sei nem freien Ende mit einem Aussengewinde 20 versehen, welches den Anschluss eines bieg samen Schlauches mittels einer Überwurf- mutier ermöglicht.
Sowohl der Schlauch als auch die genannte Überwurfmutter sind in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie von allgemein gebräuchlicher Bauart sein kÖn- nen. Der andere Rohrstutzen 19 weist an sei nem freien Ende ein Innengewinde auf, in: welches ein nicht dargestellter Anschluss- nippel eingeschraubt werden kann, der mit einem weiteren, biegsamen Schlauch verbun den ist.
Beide Schläuche münden in einen Warmwasserspeicher, der ebenfalls nicht dargestellt ist.
In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ge brauchslage ist der Rost 15, 16,-17 waagrecht. Mittels des Bolzens 13 kann er nach oben geschwenkt und gegen die Halterplatte 10 ge klappt werden. Zur Sicherung des Rostes in der aufgeklappten Stellung ist am Halter 10 ein Riege 21 vorhanden, der um einen Zap fen 22 schwenkbar ist und den einen Querteil 17 des Rostes mit einem hakenförmigen Teil 23 übergreifen kann.
Der Bolzen 13 ist am einen Ende mit einem Kopf 24 und am an dern Ende mit einer Rändelmutter 25 ver sehen, welche Elemente den Bolzen gegen axiale Verschiebung sichern. Nach dem Lö sen der Mutter 25 kann der Bolzen 13 aus den Augen 12 und - den Tragstücken 14 herausgenommen und dadurch der Rost 15, 16, 17 mitsamt den Tragstücken 14 vom Hal ter 10 entfernt werden.
Die Vorrichtung weist ferner einen Auf fangbehälter 30 auf, .der an der Unterseite des Rostes 15, 16, 17 lösbar angebracht ist. Zu diesem Zwecke haben zwei einander gegenüberliegende Seitenwände des Behälters 30 je einen nach oben und innen vorsprin genden Randteil 31, der gemäss Fig: 2 winkel förmigen Querschnitt besitzt.
Diese Randteile 31 sind zum Übergreifen der beiden längslie genden Rahmenteile 15 bestimmt, wie Fig. 2 veranschaulicht. Der Auffangbehälter 30 kann demnach wie eine Schublade längs der ge nannten Rahmenteile 15 gleiten.
Der Boden des Behälters 30 ist mit einer Ablauföffnung versehen, an welche auf der Unterseite des Behälterbodens ein Rohrstutzen 32 anschliesst (Fig.3). In diesen Stutzen 32 ist ein Ver- schlussorgan 33 versehiebbar eingesetzt, wel ches aus einem Rohrstück 34 und einem das letztere oben abschliessenden Flansch 35 be steht. Ein um das Rohrstück 34 laufender Dichtungsring 36 liegt gegen .die Unterseite des Flansches 35 an. Bei einer nicht gezeich- neten Ausführungsvariante kann der Dich tungsring 36 aber auch fehlen.
Eine Schrau benfeder 37 umgibt das Rohrstück 34 und stützt sich mit ihrem einen Ende gegen den Stutzen 32 und mit ihrem andern Ende ge gen einen auf das Rohrstück 34 aufgezogenen Ring 38 ab. Die Feder 37 hat das Bestreben, das Verschlussorgan 33 nach unten zu schie ben, so dass der Flansch 35 bzw. der Dich tungsring 36 gegen eine Sitzfläche 39 des Behälterbodens anliegt. Wenig unterhalb des Flansches 35 ist das Rohrstück 34 mit einer seitlichen Öffnung 40 -versehen, welche durch Hochschieben des Verschlussorgans 33 mit dem Innenraum des Behälters 30 in Verbin dung gebracht werden kann, um Flüssigkeit aus dem Behälter abzulassen.
Das untere Ende des Rohrstückes 34 ist schräg ab geschnitten.
Zweckmässigerweise besteht der Auffang behälter 30 aus durchsichtigem, thermoplasti schem Kunststoff. Auch das Verschlussorgän 33 kann aus dem gleichen Material bestehen.
Des weiteren weist die Vorrichtung einen glockenförmigen Deckel 41 auf (Fig.1), der oben mit einem Handgriff 42 versehen ist. Dieser Deckel 41 wird auf den Rost 15, 16, 17 aufgesetzt, um das aufzutauende Gut über decken zu können. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die untern Randflächen der Seiten wandungen des Deckels 41 derart ab geschrägt, :dass sie auf die schrägliegenden Aussenflächen der Randteile 31 des Auffang behälters 30 passen.
Der Deckel könnte bei einer andern, nicht dargestellten Ausfüh rungsform aber auch etwas kleiner sein, so dass seine Seitenwandungen innerhalb der Randteile 31 zu liegen kommen und durch dieselben geführt werden. Wieder Auffang behälter, so kann auch der Deckel 41 vor zugsweise aus durchsichtigem, thermoplasti schem Kunststoff bestehen.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende: Mit Hilfe einer der nicht gezeichneten Schlauchleitungen wird aus dem ebenfalls nicht dargestellten Warmwasserspeicher war mes Wasser -durch den Rohrstutzen 18 in die Rohre des Rostes 15, 16, 17 durch diese ge leitet, während mit Hilfe der andern Schlauchleitung das Wasser durch den Rohr stutzen 19 aus dem Rost abgelassen wird. Das die Rohre des Rostes durchströmende Wasser gibt einen Teil seiner Wärme an den Rost ab, der als Radiator wirkt.
Die auf zutauenden, tiefgekühlten Nahrings- und Genussmittel werden auf den waagrecht ge stellten Rost gebracht und mit dem Deckel 41 überdeckt, damit die vom Radiator abge gebene Wärme möglichst wenig nach aussen entweicht. Wenn es sich beim aufzutauenden Gut um gefrorene Säfte handelt, so tropft die schmelzende Flüssigkeit zwischen den Roststäben in den Auffangbehälter 30, von welchem sie durch das Rohrstück 34 nach Be darf abgelassen werden kann, indem das Ver- schlussorgan 33 mittels eines eigens dazu bereitgestellten Gefässes entgegen dem Ein fluss der Feder 37 gehoben wird.
Statt wie gezeichnet an einem an der Wand zu befestigenden Halter, könnte die Vorrichtung auch auf Konsolen angeordnet sein.
Die Vorrichtung kann auch mit Reklame aufschriften versehen sein, die beispielsweise auf tiefgekühlte Produkte hinweisen. Der artige Aufschriften können zweckmässiger weise am plattenförmigen Halter 10 ange bracht werden.