CH302467A - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von Kanalisationskanälen. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von Kanalisationskanälen.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von_Kanalisationskanälen. Kanalisationskanäle, welche nicht begeh bar sind, hat man bisher, wenn ihr Boden durch Korrosion stark beschädigt war, aus gegraben und durch neue Kanäle ersetzt.. Das Ausgraben der alten Kanäle und Verlegen der neuen ist. naturgemäss umständlich und entsprechend teuer. Auch in begehbaren Kanalisationskanälen war es bisher um ständlich, die Korrosionsschäden am Boden des Kanals auszubessern.
Das erfindungsgemässe Verfahren bezweckt, Kanalisationskanäle, welche am Boden durch Korrosion beschädigt sind, an Ort und Stelle auszubessern, wodurch bei nicht begehbaren Kanälen sich das Ausgraben der Kanäle und das Verlegen neuer Kanäle erübrigt und die alten Kanäle weiter benützt werden können. Ferner soll auch bei begehbaren Kanälen das Ausbessern erleichtert werden.
Gemäss dem erfindungsgemässen Verfah ren wird durch ein auszubesserndes Kanal stück nach dessen Reinigung mittels Bürsten eine Betonabgabevorrichtung hindurchge zogen und durch diese Beton in das Kanal stück eingebracht, welcher durch ein Press- organ auf den Kanalboden aufgepresst wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchfübrung des erfindungsgemässen Verfahrens, welche eine zum Hindurchziehen durch einen Kana lisationskanal bestimmte Betonabgabevor- richtung und ein nachzuziehendes Pressorgan aufweist, das so ausgebildet ist, dass es den durch die Betonabgabevorrichtung in den Kanal eingebrachten Beton auf den Kanal boden aufpresst.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungs gemässen Verfahrens wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, auf welcher ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen (Querschnitt durch die untere Hälfte eines Kanalisationskanals mit einem durch Korrosion beschädigten Boden, Fig. 2 zeigt denselben Querschnitt nach dem Ausbessern des Bodens, Fig. 3 zeigt im Längsschnitt ein Stück einer Kanalisationsleitung mit zwei Schäch ten während der Reinigung mittels Bürsten, Fig. 4 zeigt denselben Längsschnitt während des Ausbesserns des Kanals,
Fig. 5 ist ein Längssclmitt durch das zylindrische Gehäuse der Betonpumpe, Fig. 6 ist ein Teilschnitt zu Fig. 5, Fig. 7 und 8 sind Querschnitte nach den Linien VII-VII bzw.
VIII-VIII der Fig. 6, Fig. 9 ist eine Draufsicht zu Fig. 6 ohne Rohr 31, Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch der Kolben der Betonpumpe, Fig. 11 ist ein Längsschnitt durch das Pressorgan, Fig. 12 ist eine Draufsicht zu Fig. 11, und Fig. 13, 14 und 15 sind Querschnitte nach den Linien XIII-XIII bzw. XIV-XIV bzw. XV-XV der Fig. 12.
In Fig. 1 ist mit 1 der Kanal einer nicht begehbaren Kanalisationsleitung dargestellt. Auf dem Boden des Kanals 1 fliesst das Ab wasser und im obern Teil des Kanals können Zweigkanäle einmünden. Mit der Zeit wird der Kanalboden je nach der Beschaffenheit des Abwassers durch Korrosion beschädigt, wie bei 2 in Fig. 1 gezeigt ist.
Zwecks Ausbesserung dieser Beschädi gungen wird ein Kanalstück 4 (Fig. 3) zwi schen zwei Schächten 5, 6 vorerst in an sich bekannter Weise durch Hindurchziehen von Bürsten 7 bei gleichzeitigem Durchfliessen von Abwasser gereinigt. Die Bürsten 7 besitzen auf der untern Seite auf der Zeich nung nicht ersichtliche verlängerte Borsten, durch welche die beschädigte Stelle besonders gut gereinigt wird.
Nach dieser Reinigung wird nach Fig. 4 der Durchfluss von Abwasser durch das Kanalstück 4 unterbrochen, indem ein Ab schluss 8 in das in Strömungsrichtung obere Kanalstück eingesetzt und eine Umleitung 9 angeschlossen wird, mittels welcher das Abwasser erforderlichenfalls mittels einer Pumpe 10 in das dem Kanalstück 4 folgende Kanalstück geleitet wird.
In das Kanalstück 4 wird eine Beton pumpe eingebracht, die aus einem zylindri- schen Gehäuse 11 und einem Kolben 12 besteht und mittels einem über Rollen 13 geführten Zugorgan 14 durch das Kanalstück hindurchgezogen werden kann. An das zylin drische Gehäuse 11 ist eine Druckwasser leitung 15 angeschlossen, welche mit einer Pumpe 16 verbunden ist. Am andern Ende des zylindrischen Gehäuses 11 ist eine Düse 17 vorgesehen, durch welche der im Gehäuse vorhandene Zement 18 durch die Wirkung der Druckflüssigkeit auf den Kolben 12 hinausgedrückt werden kann.
Der Druck der Druckflüssigkeit wird derart eingestellt, dass für eine bestimmte Beschaffenheit des Betons und eine bestimmte Fortbewegungsgeschwin- digkeit der Betonpumpe eine bestimmte Betonmenge durch die Düse 17 heraus gedrückt wird. Dieser herausgedrückte Beton wird durch ein Pressorgan 19 auf den Boden des Kanals aufgepresst. Das Pressorgan 19 ist durch ein Zugorgan 20 mit dem zylindrischen Gehäuse 11 verbunden, so dass es durch dieses nachgezogen wird.
Im Zugorgan 20 ist dabei eine drehbare Kupplung (nicht gezeigt) vor handen, um zu verhindern, dass das Press- organ durch das Zugorgan verdreht wird. Die genaue Beschreibung der Ausbildung und Wirkungsweise der Betonpumpe und des Pressorgans erfolgt nachstehend an Hand der Fig. 5-15.
Wie aus Fig. 5-9 hervorgeht, ist das zylindrische Gehäuse der Betonpumpe aus zwei Teilen 12' und 12" zusammengesetzt, wobei am Teil 12' eine Muffe 21 befestigt: ist, in welche das Ende des Teils 12" einschiebbar ist und mittels der Schrauben <B>22)</B> lösbar ver bunden werden kann. Zur Abdichtung dient ein Gummiring 23, der durch zwei mitein- ander durch Schrauben 24 (Fig. 8) verbun dene Ringhälften 25 am Rand der Muffe 21 festgehalten wird.
Auf die Muffe 21 und auf einen den Gehäuseteil 12" hinten abschlie ssenden Deckel 26 sind auf Ringen 27 befestigte Gleitkufen 28 aufgeschoben. Der Deckel 26 besitzt eine Öse 29 zum Anschlie ssen des Zugorgans 1.1. Am Teil 12' des zylindrischen Gehäuses befindet sich eine Öffnung 30, in welche gemäss Fig. 6 ein Rohr 31 einsetzbar ist, durch welches Beton in das Gehäuse eingefüllt werden kann.
Die Öffnung 30 ist durch einen Deckel 32 verschliessbar, der mittels einem durch Schrauben 34 befestigten Bügel 33 festgehalten wird Am Ende des Gehäuseteils 12' ist eine Düse 17' angebracht, die wegnehmbar ist und durch eine andere Düse 17" (Fig. 6) ersetzt werden kann.
Der in Fig. 10 gezeigte Kolben 12 der Betonpumpe weist auf einer hohlen Achse 35 zwei in Abstand voneinander angeordnete zweiteilige Scheiben 36, 37 auf, welche je einen Gummi-Dichtungsring 38 bzw. 39 tragen. Durch Kanäle 40, 41 in den Scheiben 36, 37 und durch den Hohlraum der Achse 35 steht die Innenseite der Dichtungsringe 38, 39 mit der Kolbenseite, auf welche der Flüssigkeitsdruck einwirkt, in Verbindung, so dass der Flüssigkeitsdruck von innen auf die Dichtungsringe 38, 39 einwirkt und diese Ringe fest gegen die Innenwand des zylin drischen Gehäuses 12 andrückt.
Ein weiterer Gummidichtungsring 42 ist zwischen der Scheibe 36 und einer Scheibe 43 festgehalten, die durch eine in die Achse 35 eingeschraubte Schraube 44 gegen die Scheibe 36 gedrückt wird. Durch diese mehrfache Abdichtung des Kolbens wird verhindert, dass die Druck flüssigkeit, welche auf die rechte Kolbenseite wirkt, auf die linke Kolbenseite gelangen und sich mit dem dort befindlichen Beton ver mischen kann.
Das in Fig. 11-15 dargestellte Pressorgan weist ein Gehäuse 45 auf, das vorn und hinten je eine Öse 46 bzw. 47 zum Anbringen eines Zugorgans aufweist und auf dem eine Deck platte 48 wegnehmbar befestigt ist. Auf der selben sind in Führungsbüchsen 49 zwei Bolzen 50 senkrecht verschiebbar geführt. Auf jeden dieser Bolzen 50 wirkt eine Druck feder 51 ein, und auf den beiden Bolzen ist die Achse 52 einer Rolle 53 gelagert. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist diese Rolle 53 dazu bestimmt, gegen die Decke des Kanalstückes 4 anzuliegen und dadurch das Gehäuse 45 gegen den Kanalboden zu drücken.
In das Gehäuse 45 sind auf beiden Seiten Gummi- leitrippen 54, 55, 56 und 57 (Fig. 11) ein gesetzt, welche durch Platten 58 (Fig. 15) festgehalten werden. Diese Leitrippen haben das Bestreben, den auf den Kanalboden auf gebrachten Beton gegen die Mitte des Bodens zu leiten. Sie verhindern dadurch ein seit liches Ausweichen des Betons nach oben. Im Gehäuse 45 ist mittels Stangen 59 ein z. B. aus Blei bestehendes Gewicht 60 befestigt, welches verhindert, dass sich das Pressorgan verdreht.
Im hintern Teil des Gehäuses 45 sind unten Löcher 61 vorhanden, durch welche aus dem Beton entweichende Flüssigkeit durchtreten kann.
Die in Fig. 2 gezeigte Betonschicht 3 kann in mehreren Durchgängen der Betonpumpe mit Pressorgan aufgebracht werden, wobei für die Teilschichten verschiedene Betonzusam niensetzungen angewendet werden können. Ferner können dem Beton gewünschtenfalls Zuschlagstoffe zugesetzt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Ausbessern von Kana lisationskanälen, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein auszubesserndes Kanalstück nach dessen Reinigung mittels Bürsten eine Betonabgabevorrichtung hindurchgezogen und durch diese Beton in das Kanalstück eingebracht wird, welcher durch ein Press- organ auf den Kanalboden aufgepresst wird.II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch eine zum Hindurchziehen durch einen Kanalisationskanal bestimmte Betonabgabevorrichtung und durch ein nach zuziehendes Pressorgan, welches so aus gebildet ist, dass es den durch die Beton abgabevorrichtung in den Kanal eingebrach ten Beton auf den Kanalboden aufpresst. UNTERANSPRÜCHE: 1.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Beton abgabevorrichtung eine Betonpumpe ist, die durch Druckflüssigkeit betrieben wird. 2.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Betonpumpe ein zylindrisches, mit Gleitkufen versehenes Gehäuse und einen darin verschiebbaren Kolben aufweist, auf dessen einer Seite Beton einfüllbar ist und dessen andere Seite an eine Druckflüssigkeits- leitung angeschlossen ist, derart, dass der Kolben durch die Druckflüssigkeit ver schoben und der eingefüllte Beton durch eine Düse herausgedrückt wird. 3.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das zylindrische Gehäuse zwecks Einbringens in den Kanalisations kanal in Längsrichtung unterteilt und zu sammengesetzt ist. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekenn zeichnet, dass das zylindrische Gehäuse an jeder Verbindungsstelle eine Muffe mit Guni- rnidichtung aufweist. 5.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die am zylindrischen Gehäuse vorgesehene Düse auswechselbar ist. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 1 iuid 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Ge häuse eine Öffnung für das Einfüllen des Betons aufweist, in welche ein Einfüllrohr einzusetzen ist. und welche durch einen Deckel abschliessbar ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben auswechsel bare Gummidichtungsringe aufweist. B.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gummi- dichtungsring des Kolbens durch Druck flüssigkeit gegen die Innenwand des zylin drischen Gehäuses angedrückt wird. 9. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressorgan mindestens eine gegen den Deckenteil des Kanalisationskanals anzuliegen bestimmte Rolle aufweist, so, dass die Pressfläche des Pressorgans federnd abwärtsgedrückt wird. 10.Vorrichtung nach Patentanspruch 11 und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeich net, da.ss das Pressorgan auswechselbare seit liche Gummileitrippen aufweist, welche dazu bestimmt sind, ein seitliches Ausweichen des Betons nach oben zu verhindern. 11. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeich net, dass im untern Teil des Pressorgans ein Gewicht vorgesehen ist, um ein Verdrehen des Pressorgans zu verhindern.
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