Mehrzylinder-Heissgaskolbenmotor mit beidseitig wirkenden Kolben. Die Erfindung bezieht sieh auf einen Mehrzy linder-Heissgaskolbenmotor mit beid seitig wirkenden Kolben, bei dem jeder auf einer bestimmten Seite eines Zylinders lie gende warme Raum durch einen Erhitzer, Regenerator und Kühler mit. einem auf der Pegenüberliegenden Seite in einem andern Zylinder befindlichen kalten Raum in Verbin dung steht, und die Kühler die kalten Räume der Zylinder umschliessen.
Die Lage der Erhitzer, Regeneratoren und Kühler war bei diesen Heissgaskolben- motoren bisher derart, dass der Erhitzer an einer Seite unmittelbar an den warmen Raum, der Regenerator unmittelbar an die andere Seite des Erhitzers und der Kühler sei nerseits unmittelbar an den Regenerator an- geschlossen ist.
Bei dieser Bauart umschliesst der Kühler einen kalten Raum, der nicht zum Kreislauf gehört und dem mittels dieses Kühlers Wärmeenergie entnommen wird. Zwischen dem Kühler und dem claztigehörigen kalten Raum, der also in einem andern Zylinder liegt, ist. ein Verbindungskanal vorgesehen. Dieser Kanal ist im allgemeinen im Zylinder block der Maschine ausgespart, und befindet sieb an der Seite des Kurbelkastens. Die Anmelderin hat festgestellt, dass eine derartige Lage dieses Verbindungskanals den Wirkungsgrad und die spezifische Leistung des Motors beeinträchtigt.
Bei einem bekannten Mehrzylinder-Heiss- gaskolbenmotor mit beidseitig wirkenden Kolben, bei dem ein verhältnismässig grosser Verbindungskanal zwischen dem Kühler und dem kalten Raum vorhanden ist, wird sich dem Arbeitsmittel bei seiner Strömung von dem Kühler zum kalten Raum und zurück ein verhältnismässig grosser Widerstand ent gegensetzen. Um diesen Strömungswider stand herabzusetzen, befinden sich beim be kannten Motor im Verbindungskanal zwischen dem Kühler und dem kalten Raum Leitschau- feln.
Vollständigkeitshalber sei bemerkt, dass es bei einem Zweizylinder-Heissgaskolbenmotor, bei dem sich im einen Zylinder der warme und im andern Zylinder der kalte Raum be findet, und beide Zylinder an der obern Seite durch einen Erhitzer, Regenerator und Küh ler miteinander verbunden sind, bekannt ist, dass der Kühler sich unmittelbar an den kal ten Raum anschliesst. Bei dieser Bauart stellt sieh aber nicht die durch die vorliegende Er findung zu lösende Aufgabe, nämlich das An bringen eines thermodynamisch möglichst günstig angeordneten Verbindungskanals zwi schen einer obern Seite des einen Zylinders und der Unterseite eines andern Zylinders.
Beim Heissgaskolbenmotor nach der Erfin dung ist. jeder Kühler unmittelbar an den von diesem Kühler umschlossenen kalten Raum und der Regenerator unmittelbar an der an dern Seite des Kühlers angeschlossen. Dadurch kann die Strömung von und zu dem Kühler beträchtlich verbessert. werden, und im allgemeinen können Leitschaufeln wegfallen.
Der Erhitzer kann bei dieser Bauart gegebenenfalls den entsprechenden warmen Raum umgeben. Ein gegebenenfalls vorhan dener Verbindungskanal kann entweder zwi schen dem Erhitzer imd dem warmen. Raum, oder zwischen dem Regenerator und dem Er hitzer liegen. Da sich auf dieser Seite des Motors kein Triebwerk befindet, kann die Verbindung zwischen dem Regenerator und dem warmen Raum jedoch auch derart. aus gebildet sein, da.ss diese Verbindung vollkom men vom Erhitzer beansprucht wird. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn der Erhitzer nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung als Rohrerhitzer ausgebildet ist.
Wie bei einem andern bisher bekannten Heissgaskolbenmotor, der als Verdrä.nger- motor ausgebildet ist, ist auch beim Motor nach der Erfindung der kalte Raum von dem dazugehörigen Kühler umschlossen, wodurch der kalte Raum besser auf der gewünschten Temperatur gehalten werden kann und ein günstiger Einfluss auf den Wirkungsgrad der Maschine ausgeübt. wird.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen von Heissgaskolben- motoren nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Der Heissgaskolbenmotor nach Fig. 1. ist ein Vierzylinder-Heissgaskolbenrnotor mit beidseitig wirkenden Kolben, bei dem der Er- liitzer als Rippenerhitzer ausgebildet ist, wäh rend er in Fig. 2 ein Röhrenerhitzer ist.
In den Zylindern 1, 3, 5 und 7 nach Fig. 1 bewegen sich die Kolben \?, 4-, 6 bzw. B. Der Arbeitsraum. 9 oberhalb des Kolbens 2 steht durch einen Erhitzer 10, einen Regenerator 11 und einen Kühler 12 mit dem Raum 13 unter halb des Kolbens 4 in Verbindung. Auf ent sprechende Weise steht der Raum 14 ober halb des Kolbens 4 durch den Erhitzer 15, Regenerator 16, Kühler 17 mit dem Raum 18 unterhalb des Kolbens 6 in Verbindung.
Der Raum 19 oberhalb des Kolbens 6 ist durch den Erhitzer 20, Regenerator 21 und Kühler 22 mit dem Raum 23 unterhalb des Kolbens 8 verbunden. In gleicher Weise steht der Raum 24 über dem Kolben 8 durch den Erhitzer 25, den Regenerator 26 und den Kühler 2 7 mit dem Raum 28 unter dem Kolben 2 in Ver bindung.
Die Räume 9, 14, 19, 24 sind die warmen Räume, die Räume 13, 18, 23, 28 die kalten Räume des Heissgaskolbenmotors. Die Kolben 2, 4, 6, 8 sind durch Triebstangenmechanis- men 29, 30, 31 bzw. 39 mit der Kurbelwelle 33 verbunden.
Den Erhitzern 10, 15, 20 und 25 wird von den Brennern 34, 35, 36 bzw. 37 Wärme energie zugeführt. Die Kühler 12, 17, 22 und 27 umschliessen die entsprechenden kalten Räume und sind an diese Räume unmittel bar angeschlossen-. Die kalte Endfläche eines jeden Regenerators schliesst sich unmittelbar an .den entsprechenden Kühler an. Die Ver bindungskanäle zwischen den Regeneratoren und den warmen Räumen enthalten die Er hitzer.
Durch diese Bauart ist, gegenüber dem bekannten Motor unter gleichen Umstän den eine Steigerung der speziellen Leistung um mehr als 10% erreichbar.
In Fig. 2 ist ebenfalls ein Vierzylinder- heissgaskolbenmotar dargestellt. In dieser Figur sind entsprechende Teile cles Motors nach Fig. 1 mit den Bleiehen Bezugszeichen versehen. Die Erhitzer dieses Motors sind aus den Röhren 40 aufgebaute Röhrenerhitzer. .'n die Röhren 40 reihen siele Ringkanäle 41, -?-?, 43 und 44 an.
Diese Ringkanäle sind durch Leitungen 45, 46, 4 7 und 48 mit den t@,armen Räumen 9, 14, 19 bzw. 24 verbunden. Mittels der Ringbrenner 49, 50, 51 Lind 52 wird den Röhrenerhitzern Wärmeenergie zu- geführt.