Borste. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Borste, welche dadurch ge- kennzeichnet ist, dass sie aus mindestens einem synthetischen Material, wie z. B. regenerierter Cellulose, Viskose, Polyamiden,- Polyuretha- nen, Polyvinylharzen, Polyacrylestern, Poly- äthylenglykol-terephthalaten, Polyacrylnitri- len und dergleichen, und einem Schleif- bzw.
Poliermittel besteht.
Die erfindungsgemässe Borste kann das Schleif- bzw. Poliermittel im synthetischen Material gleichmässig oder ungleichmässig ver teilt enthalten.
Als Schleif- bzw. Poliermittel eignen sich die bekannten Mittel. So kann man Borsten, welche für zum Schleifen bestimmte Bürsten Verwendung finden sollen, vorzugsweise Schmirgel, Elektrokorund, Siliciiuncarbid, Diamant- oder Glassplitter usw., zusetzen, während man in jenen Fällen, in denen die Borsten zu Polierzwecken .dienen sollen, zweckmässigerweise Titandioxyd, Polierschmir gel, Schlämmschmirgel, optisches Schleifpul ver, Polierrot, Läppulver und dergleichen dem synthetischen Material zufügen kann.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Borste kann z. B. durch Giessen, Schweissen, Kleben, Pressen, Spritzen, Umwickeln, Ein rollen usw. erfolgen. Man kann der das syn thetische Material in geschmolzenem Zustande enthaltenden Spinnlösung das Polier- bzw. Schleifmittel zusetzen und dieses Material einem Spinnverfahren und der üblichen Wei- terverarbeitung unterziehen, wobei man eine Borste erhält, in welcher das Polier- bzw. Schleifmittel im synthetischen Material ver teilt ist.
Man kann anderseits die Spinndüse auch derart gestalten, dass beim Austritt des Spinnmaterials dasselbe mit Polier- bzw.. Schleifmaterial besprüht oder bestäubt wird. Auch kann man das Polier- bzw. Schleif material dem Koaguliermedium, in welchem das Borstenmaterial zum Koagulieren gebracht wird, zusetzen, wobei das Polier- bzw. Schleif material vorwiegend auf der 'Oberfläche des Borstenmaterials haften wird. Man kann aber auch nach Massgabe des Ausstosseis des syn thetischen Materials aus der Spinndüse gleich zeitig aus der Düse Polier- bzw.
Schleifmate rial ausstossen, und zwar derart,, dass das synthetische Material in Röhrenform heraus strömt und das Polier- bzw. Schleifmaterial -umhüllt und, beide Materialien hierauf ein Ganzes bilden.
Bei gröberem Schleifmittelkorn ist es zweckmässig, auf der Borstenoberfläche eine dünne Schicht zu erzeugen, in der kein Schleifmittel enthalten ist. Dieser Mantel wirkt, wenn die Borsten gegeneinander reiben, als Schutzschicht gegen Äbnützung. Man kann durch Pressen, Aufspritzen oder durch ein Tauchverfahren solche Schutzschichten auf die Borsten aufbringen. Als zur Erzeugung solcher Schutzschichten geeignete Materialien kann das gleiche synthetische Material oder aber irgendein anderes geeignetes Material verwendet. werden.
Für gewisse Borsten ist es vorteilhaft, das das Schleif- bzw. Poliermittel enthaltende synthetische Material, z. B. mit einem Baum soll- oder Seidenfaden, zu umhüllen.
Auch können verschiedene Schichten oder Stränge aus synthetischem Material, die durch Schichten eines andern beliebigen Ma terials unterbrochen sind, zu einer Borste ver einigt sein.
Die Borste kann auch so ausgebildet sein, dass sie aus einem mit einem ein Polier- bzw. Schleifmittel aufweisenden synthetischen Ma terial umhüllten Metalldraht besteht.
Die beschriebene Borste bietet den Vorteil, dass ziun Schleifen oder Polieren nicht wie bisher wiederholt Schleif- oder Polierpasta auf .die Bürste aufgebracht werden muss. Es kann somit ein Verlust von Schleifmaterial vermieden werden, aber auch eine schnelle Abnützung der Borstendicke, die durch die Schleifwirkung der Mittel eintritt.