Schutzauflage für eine schmerzende Stelle am Fuss.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schutzauflage für eine schmerzende Stelle am Fuss, die z. B. bei der Behandlung von Sehwellungen, Entzündungen, hallux valgus, Extostosis der Mittelfussknoehen und ähnlichen Krankheitserscheinungen am menschlichen Fuss verwendbar ist.
Es s ist bekannt, dass Schwellungen, Entzündungen und ähnliche Krankheitserschei nungen des menschlichen Fusses äusserst sehmerzhaft sein können. An eine Vorrichtung zur Behebung und Behandlung solcher Leiden wird die Bedingung gestellt, dass sie den z. B. durch den Schuh ausgeübten Druck von der schmerzenden Stelle auf das umliegende ge- sunde Gewebe überträgt. Bekannte Vorriehtungen bewirken dies dureh vorgesehene Aus buehtungen.
Es wurden sehon die verschiedensten Schutzkissen und Behandlungsmittel für Schwellungen, Entzündungen und ähnliche Fussleiden vorgesehlagen. Die meisten bekannten Vorrichtungen bestehen aus einzelnen, zusammengesetzten Teilen oder sind lamelliert, wobei diese Teile oder Lamellen über die ganzen Berührungsfläehen miteinander ver bunden sind. Ein Grossteil der verlangten Elastizität und Kissenwirkung geht dabei, insbesondere bei Verwendung von Klebemitteln, verloren.
Die Sehutzauflage für eine sehmerzende Stelle am Fuss ist gemäss der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet durch einen äussern Schild, zum Bedecken der Stelle, und ein Kissen, das nur längs seines Aussenrandes an n der Innenfläche des Schildes befestigt ist.
Der Schild besteht zweckmässig aus Schwammgummi und ist mit einer dünnen Gummischicht bedeckt. Auch das Kissen ist zweckmässig aus Schwammgummi und kann mit einer mittleren Öffnung versehen sein, welche zur Aufnahme der zu schützenden Stelle des Fusses bestimmt ist. Am Schild kann ein Ring befestigt sein, der um die der zu schützenden Fussstelle zunächstliegende Zehe gelegt werden kann und z. B. zum Festhalten der Vorrichtung an Ort und Stelle dienen kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeich- nung näher dargestellt ; es zeigt :
Fig. 1 schaubildlich einen menschlichen Fuss mit daran angebrachter Schutzauflage, die in diesem Fall zur Behandlung einer Entzündung einer hallux valgus oder eines ähnlichen Fussleidens dient und die schmerzende Stelle bedeckt,
Fig. 2 eine Aussenansieht der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Innenansieht der Vorrichtung und
Fig. 4 in grösserem Massstab einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die gezeichnete Schutzauflage wird aus einem Hauptteil 5 und einem Befestigungsteil 6 gebildet. Der Teil 6 ist am einen Ende des Hauptteils 5 angebracht. Wenn die Vorrichtung zum Schutze einer Entzündung oder ähnlichen Krankheitserseheinung am Ballen der grossen Zehe dienen soll, wird der Befe stigungsteil 6 über die grosse Zehe 7 des Fusses gelegt, wobei der Hauptteil 5 der Vorrichtung nach hinten ragt und die zu schützende Stelle überdeekt. Da das Befestigungsband 6 die ganze Zehe 7 umfasst, sind keine weiteren Mittel zum Festhalten der Vorrichtung an Ort und Stelle erforderlieh, da die Fussbeklei- dung des Benützers dafür sorgt, dass die Vor riehtung genau über der entzündeten Stelle festgehalten wird.
Beim gezeichneten Beispiel ist der Hauptteil 5 im Grundriss oval. Diese Form ist besonder. zweckmässig, da die Vorrichtung dadurch der zu sehützenden Stelle am besten angepasst ist. Es versteht sich, dass natürlich auch andere Formen möglich sind. Der Hauptteil der Vorrichtung wird im vorliegenden Fall durch einen konkav-konvex gewölbten Schild gebildet, der eine Lage 8 aus elastischem Ma- terial, z. B. aus Sehwammgummi, aufweist.
Diese Schicht 8 ist von einer dünnen Gummi- schicht 9 mit glatter Aussenfläehe bedeckt.
Die Sehieht 9 kann ein dünnes Gummiblatt sein, wie es z. B. auch in der Zahnheilkunde Verwendung findet. Die Schicht 9 kann aber aueh auf die Sehicht 8 aufvulkanisiert sein.
Die Schicht 9 verhindert offensichtlieh ein Haften an der Fussbekleidung des Benützers, wenn die Vorrichtung von diesem getragen wird und ermöglieht es aueh, die Fussbeklei- dung frei und leicht über die am Fuss be festigte Vorrichtung zu ziehen. Die dünne Schicht 9 kann natürlich auch aus einem bieg- samen Kunststoff bestehen, der zweckmässig feuchtigkeitsbeständig ist und in bekannter Weise fest auf der Sehicht 8 angebracht werden kann.
Beim gezeichneten Beispiel ist das Befestigungsband 6 in der gleiehen Weise aus zwei Sehiehten aufgebaut wie der Hauptteil und besteht aus dem gleichen Material wie der Schild 8. Das Band besitzt eine Innensehicht 1. 0 aus Schwammgummi, welche von einem dünnen Gummiblatt 11 überzogen ist.
Die ses Blatt, das natürlich auch aus einem mander Alaterial als Gummi bestehen kann, ist in gleicher Weise auf der Sehicht 10 befestigt wie das auf der Schicht 8 befestigte Gummi- blatt 9. Zufolge der hesehriebenen Ausbildung @ ist das Befestigungsband elastisch und kann bequem über die grosse Zehe des Benützers der Vorrichtung gestülpt werden, Das Befestigungsband ist, wie beim gezeichneten Bei.
spiel, zweekmässig aus einem Stück mit dem Schild, von dem es rechtwinklig absteht, Um Luftzutritt zur geschützten Fussstelle zu ge- währleisten, sind im Selild Öffnungen 12 vorgesehen, die verschieden angeordnet sein kön nen und in den bei Nichtgebrauch bestehen- den Zwischenraum zwisehen Schild und dem Kissen 13 münden.
Das in der Vorrichtung vorgesehene Kis- sen 13 wird durch ein flaches Element aus elastischem Material, zweckmässig aus Schwammgummi, gebildet. Das Element 13 besitzt annähernd die gleiche Dicke wie der Teil 8 des Schildes und ist im Innern des letzteren angebracht. Beim gezeichneten Beispiel (Fig. 3 und 4) besitzt das Kissen 13 die gleiche ovale Umrissform wie der Schild und besitzt eine zentrale Öffnung 14, welche ebenfalls ovalen Quersehnitt aufweist. Diese Öffnung dient zur Aufnahme wenigstens des grössten Teils der schmerzenden Stelle des Fusses.
Wie am besten in Fig. 4 ersichtlich, ist das Kissenelement 13 praktisch eben und ist nur mit seinem Aussenrand an der Innen- flache des Schildes befestigt, wie dies bei 15 gezeigt ist. Als Verbindungsmittel kann irgend- ein geeignetes Klebemittel verwendet werden.
Indem man das Element 13 nur an seinen Randteilen mit dem Schild verbindet, wird zwischen dem Schild und dem Kissenelement ein freier Raum 16 gesehaffen, dessen Tiefe von den miteinander verbundenen Rändern naeh innen zunimmt.
Würde das Kissenelement 13 über seine ganze Fläehe mittels eines Klebemittels mit dem Schild verbunden, so würde ein Grossteil der Elastizität und Kissenwirkung der Vorrichtung verlorengehen, was durch Schaffung des Zwischenraumes 16 verhindert wird. Ferner ist zu bemerken, dass während des Ge- branches der Vorrichtung keine besonders dicken Teile direkt auf die schmerzende Stelle des Fusses zu liegen kommen. Das Kissenelement 13 kann so gebogen sein, dass eine relativ grosse Fläche desselben an der Innenseite des Schildteils 8 anliegt, wenn die Vorrichtung getragen wird.
Zufolge der beschrie benen Ausbildung des Kissens wird jedoch gewährleistet, dass ein von der Fussbekleidung stammender Druck bei der schmerzenden SteHe auf das um diese herumliegende, gesunde Gewebe übertragen wird, während die Schwellung oder der am meisten schmerzende Teil derselben durch die Öffnung 14 ins Kis senelement 13 ragt und durch den Schild weiter geschützt ist.
Beim gezeiehneten Beispiel sind im Schild Lüftungsoffnungen 12 vorgesehen, die in den Zwischenraum 16 zwischen Schild und Kissen münden. Solche Öffnungen können natürich auch in anderer Weise angebracht sein.
Da die beschriebene Vorrichtung zum gro- ssen Teil aus Schweammgummi hergestellt ist, ist sie äusserst leieht und gewährleistet aueh zufolge ihrer besonderen Ausbildung eine ge- nügende Schutzwirkung, um Druck von der schmerzenden Fussstelle fernzuhalten und auf das umliegende gesunde Gewebe zu übertra- gen. Ferner ist die Vorrichtung so ausgebildet, dass sehon ihr Aussehen dem Benützer dafür bürgt, dass sie zufolge ihrer kleinen Abmes- sungen aneth beim Tragen der gewohnlichen Fussbekleidung ihren Zweek erfüllen kann und nicht unbequem ist.
Es ist ausserdem zu bemerken, dass die beschriebene Vorrichtung lange haltbar ist und jederzeit gewaschen oder in anderer Weise gereinigt werden kann.
Die Vorrichtung ist einfach in der Hand habung ; wenn das elastische Band 6 über die Zehen gelegt ist, nimmt die Vorrichtung von selbst die riehtige Lage ein, so dass die emp- findliehste Stelle der Schwellung oder Ent- zündung innerhalb die Öffnung des Kissenelementes 13 zu liegen kommt.