Laufrad mit Aussenkranz und mindestens drei verstellbaren Schaufeln für mindestens angenähert axial durchströmte Wasserturbinen und Pumpen. hie Erfindung betrifft ein Laufrad mit Aussenkranz und mindestens drei verstellbaren >#ehaufeln für mindestens angenähert axial durchströmte \'4 assertiixbinen und Pumpen.
Bei hydraulischen Kreiselmaschinen mit Laufrädern solcher Bauart, die auch Rohrtur binen bzw. Rohrpumpen genannt werden, muss der Laufradkranz, der meist zugleich den Rotor des Generators bildet, von den Laufradschau- feln getragen werden.
Die Verbindung des Kranzes mit den äussern Sehaufelenden bei Turbinen mit regulierbaren (verstellbaren) haufradschaufeln, welche Verbindung natur- gemäss beweglich sein muss, hat bisher Schwie rigkeiten bereitet, einerseits, weil es sich um die Abstützung erheblicher Gewichte handelt, anderseits, weil sich der Kranz unter dem Ein fluss der Fliehkräfte und wegen der Erwär mung im Betrieb bedeutend mehr ausdehnt als die Laufradschaufeln.
Bei bekannten Ausführungen erfolgte die Aufnahme des Kranzgewiehtes über an den äussern, radialen Zapfen der Laufschaufeln angebrachte Spurlager. Um dem Kranz eine gewisse Möglichkeit zum radialen Ausdehnen zu belassen, wurden dabei die Spurlager federnd abgestützt. Wegen der grossen zu übertragenden Kräfte und des beschränkten Platzes ist. aber der Einbau starker und zu gleich genügend nachgiebiger Federn schwie rig; es ist deshalb bei solchen Konstruktionen .schon zu Federbrüchen gekommen.
Um diese Nachteile zu beheben, ist nun bei einem Laufrad gemäss der Erfindung dessen Aussenkranz mittels Querlagern auf am Au ssenende der Schaufeln zu ihrer Drehachse koaxial angeordneten Zapfen abgestützt, so dass sich dieser Kranz unter dem Einflusse von Fliehkräften und Temperaturunterschie den frei ausdehnen kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes und eine Variante veran schaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1. einen Schnitt senkrecht zur Dreh achse durch ein vier verstellbare Schaufeln aufweisendes Laufrad einer axial durchström ten Wasserturbine und ' Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 in grösserem Massstab, wobei die Laufschaufel in einer an dern Lage und in dieser Figur zugleich noch eine Abänderung einer Einzelheit gezeigt ist.
In den Figuren bezeichnet. 1 die Lauf schaufeln, die einerseits über einen Zapfen \_' mit der Laufradnabe 3 verbunden sind, an derseits am Aussenende einen zu ihrer Dreh achse koaxial angeordneten Zapfen 4 aufwei sen. Ferner bezeichnet 5 auf den Zapfen 2 festsitzende Hebel eines im übrigen nicht ge zeichneten Gestänges zum Verstellen der Lauf schaufeln 1. Das Laufrad weist. ferner einen Aussenkranz ö und Querlager 7 mit Lauf büchsen 8 für die Sehaufelzapfen 4 auf.
Letz tere ragen bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh rungsform am Aussenende in einen Raum 9 des zugeordneten Querlagers 7, in den eine über die ganze Länge der betreffenden Schau fel 1 sich erstreckende' Bohrung 10 mündet, welche am andern Ende mit einem ölgefüllten Raum 11 der Nabe 3 in Verbindung steht. In- fol-edessen besteht Gewähr dafür, dass die Laufbüchsen 8 und Schaufelzapfen 4 stets ge- nü-end geschmiert sind. Die Körper der Querlager 7 sind durch Schrauben 12 fest mit dem Aussenkranz 6 verbunden, und eine wei tere.
Kräfte übertragende Verbindung zwi schen diesen Teilen 6 und 7 wird durch Pass stifte 13 bewirkt. Schliesslich bezeichnen 14 und 15 zwei, jedem Querlager 7 zugeordnete Dichtungsringe, von denen der erstere das Eindringen von Wasser in den Lagerkörper 7 und der letztere das Lecken von Öl ans dem Querlager zu verhindern hat.
Bei einem Laufrad der in Fig. 1 gezeig ten Bauart spielen sieh während des Betrie bes unter anderem folgende Vorgänge ab: Wenn sich das sich drehende Laufrad augen- blicklieli in der in Fig.l gezeichneten Lage befindet, so wird das (ganze Gewicht des Aussenkranzes an den Stellen A und B über die Querlager 7, 8 auf die Zapfen 4 der beiden sich gerade in der waagrechten Lage befinden den Schaufeln 1 übertragen. Die beiden an dern Schaufeln 1, deren Achse augenblicklich senkrecht steht, übernehmen die restliche Füh rung des Kranzes 6, so dass seine Lage ein deutig bestimmt ist.
In Zwischenstellungen des Laufrades nimmt jeder der vier Schaufel zapfen 4 eine Komponente des Laufradgewich- tes als Querkraft auf. Die Lage des Kranz mittelpunktes wird dabei stets durch den Schnittpunkt der Schaufelachsen bestimmt und unverändert beibehalten. Da keinerlei radiale Verbindung zwischen den äussern Schaufelenden und dem Kranz 6 besteht, so kann sich dieser unter dem Einfluss von Tem peraturänderungen und von Fliehkräften frei ausdehnen, ohne die Laufschaufeln 1 zusätz lich zu belasten, was insbesondere bei Durch gang der Turbine von Bedeutung ist.
Ist die Laufradachse gegen die Horizontale geneigt, so nehmen stets alle Laufschaufeln einen gleichen Anteil der Axialkomponente des Laufradgewiehtes auf. Ebenso wird die treibende Umfangskraft zu Bleiehen Teilen von den Laufradsehaufeln 1 über die Querlager 7, 8 auf den Laufradkranz 6 übertragen.
Unter I,mständen empfiehlt es sieh, die durch die Durehbiegung der @ehaufeln 1 und das Eigengewicht des _lussenkranzes 6 ver- ursaehte exzentrische Lage des Aussenkranzes dadurch zu begrenzen, class man in die Kör per der Querlager 7 in der in Fig. ? gezeigten Weise eine Spurplatte 16 mit Spiel einbaut.
Diese Sparplatten 16 werden insbesondere dann zum Tragen kommen, wenn im Laufe des Betriebes die eine oder andere der Schaufeln 1 durch Überbeanspruchung, Materialfehler und dergleichen abbrechen sollte. Somit wird durch die Sparplatten 16 die exzentrische Lage des Aussenkranzes 6 gegenüber dem Laufrad begrenzt.