Elektrostatischer Entstaubungsapparat. Die Erfindung betrifft einen elektrosta tischen Entstaubungsapparat. Ein zum Entfernen von Staub aus Luft häufig verwendeter elektrostatischer Entstau- bungsapparat weist eine Ionisierkammer mit Ionisierdrähten und zugeordneten nichtent- ladenden Ionisierelektroden auf, in denen die S S taubteilehen elektrostatische Ladungen er halten, nebst einer Sammelkammer mit von einander distanzierten Sammelplatten, die ab- wecbselnd geerdet und elektrisch geladen sind.
Die Ionisierdrähte haben ein Potential von angenähert 13 000 Volt und die geladenen Sammelplatten ein solches von angenähert 6000 Volt.
Kine Entladung zwischen benachbarten geladenen und geerdeten Platten eines sol chen Apparates tritt ein, wenn Fasern, Haare oder dergleichen zwischen die Platten gelan gen. Diese Entladung kommt einem Kurz- sehluss gleich, gegen den die Stromquelle ohne Verwendlung von Schutzvorrichtungen) wie z. B. Sicherungen und Ausschalter, die die Aufmerksamkeit einer Bedienungsperson er fordern, geschützt werden muss. Es sind schon automatisch arbeitende Selbstschutzvorrich tungen verwendet worden, die gewöhnlich einen Aufwärtstransformator mit Primär stromkreis von hohem Blindwiderstand auf weisen.
Diese V orrichtungen sind erfolgreich zur Verhütung eines Beschädigens der Strom quelle durch Kurzschlüsse, aber ihre Span- nungsregulerung bei normalen Belastungen ist nicht ganz zufriedenstellend.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesen Nachteil zu vermeiden. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die Wechsel- stromnwicklung einer Drosselspule mnit sätti- gungsfähigemn Kern mit der Primärwicklung des Aufwärtstransformators hintereinander geschaltet ist und eine auf dem Kern der Drosselspule angebrachte Gleichstromwicklung über einen Gleichrichter durch eine von der Transformator - Primärwieklung abgezapfte Spannung erregt wird, so dass eine durch eine Überlastung hervorgerufene Reduktion der Primärspannung des Transformators die Er regung der gemannten Gleichstromwicklung reduziert, wodurch der Blindwiderstand der Drosselspule vergrössert. wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Der Entstaubungsapparat weist einen Aufwärtstransformator 10 mit einer Sekun- därwvieklung 11 auf, die einen Endes an der Anode einer Gleichrichterröhre 12 angeschlos- seii ist, deren Kathode mit der Sekundärwick- lung 13 eines I-leiztransformators 14, mit dem einen Ende des Widerstandes 15 und mit dem einen von zwei miteinander in Serie geschal teten Kondensatoren 16 und 17 verbunden ist..
Das andere Ende des Widerstandes 15 ist mit dein lonisierdraht 20 eines Elektro- denaggregat.es 18 verbunden und liefert an diesen ein positives Potential von angenähert 13 000 Volt.
Eine Anzapfung 21 an der Wicklun g 11 ist mit dem Draht einer andern Gleichrichter röhre 22 verbunden, deren Anode geerdet und mit demn Kondensator 17 verbunden ist. Die Kathode der Röhre 22 ist mit der Sekun- därwieklung 23 des Reiztransformators 14 verbunden. An dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 16 und 17 tritt eine Span nung von angenähert 6000 Volt auf. Die bis anhin beschriebene Schaltung ist eine Variante einer bekannten Spannungsverdoppelungs schaltung.
Das Elektrodenaggregat 18 ist von be kannter Konstruktion, mit denn auf etwa 13 000 Volt geladenen Ionisierdralht 20 zwi schen geerdeten, rohrförmigen Ionisierungs gegenelektroden 25 und mit geerdeten Auf- angplatten 26, zwischen denen Auffangplat- tenn 27 angeordnet sind, die über einen Wider stand 19 auf etwa 6000 Volt geladen sind. Die Auffangplatten sind gewöhnlich anige- nähert S mm voneinander entfernt und gele gentlich passiert ein relativ grosser Gegen stand, z. B. ein Faden, eine Faser oder sogar ein Käfer zwischen benaclhbarten Platten, wodurch eine Entladung hervorgerufen wird.
Dies tritt häufiger ein, wenn die Platten mit Staub bedeckt sind, wodurch ihr wirksamer Abstand verringert wird. Die Ausgangsspan nung des Aufwärtstransformators 10 soll nun scharf zum Abfallen gebracht werden, sobald eine solche Entladung eintritt, um einen Kurzschlussschaden zu verhindern. Diese Spannungsregulierung soll jedoch während normalen Belastungsvergrösserungen keine wesentliche Verringerung der Ausgangsspan nung hervorrufen, da der Ionisationsstrom für die wirksame elektrostatische Aufladung der Staubteilchen im wesentlichen konstant bleiben soll, und dies verlangt eine im wesent lichen konstante Gleiclhstromspannung an den Drähten 20.
Der nun zu beschreibende Span- nunngsregulierkreis liefert die nötige scharfe Reduktion der Spannung bei Überlastung und eine wenigstens annähernd konstante Span nung während normaler Belastungen. Die Primärwicklung 30 des Transforma tors 10 ist einerseits \direkt mit einer der Einphasenleitungen 31 und anderseits über die Wechselstromwicklung 32 einer Drossel spule 33 mit sättigungsfähigem Kern mit der andern Leitung 31 verbunden. Ferner ist die Wicklung 30 auch an ihren Enden mit einem vier Selengleichrichterelemente 35 aufweisen den Ganzwellengleiehrichter verbunden. Der Gleichstromausgabe des Gleichrichters ist über einen variabeln Widerstand 36 mit denr auf demn Kern der Drosselspule 33 angebrach ten Gleichstromwicklung 37 verbunden.
Eine Überlastungen anzeigende Lampe 33 ist mit der Drosselspulenwicklung 32 verbun den und eine normalen Betrieb anzeigende Lampe 39 an die Transformator-Primärwick lung 30 angeschlossen.
In Betrieb, ruft eine erhöhte Belastung am Transformator 10 einen vergrösserten Span nungsabfall an der Weclhselstromwicklung 32 der sättigungsfähigen Drosselspule hervor. Dadurch wird die Spannung an der Primär- w icklung 30, die Transformator-Ausgangs spannung und die Wechselstromspannung am (Gleichrichter 34 verringert. Dies wiederum führt zu einer verkleinerten Gleichstrom spannung vom Gleichrichter 34 an die Gleich stromwicklung 37 der sättigungsfähigen Dros selspule.
Dies wiederum ruft. eine Erhöhung des Blindwiderstandes der Wicklung 32 und eine weitere Verkleinerung der Spannung an der Primäx@wieklung des Transformators 10 hervor, wodurch die Spannung vom Se kundärkreis weiter herabgesetzt. wird. Diese Wirkung ist kamulat.iv und ergibt eine scharfe Spannungsreduktion bei überlastung.
Im normalen Belastungsbereich ist die Se kundärspannung konstant. Am Überlastungs punkt jedoch fällt die Sekundärspannung scharf ab. Somit, ergeben sieh die gewünschten gleichmässigen Gleichstromspannungen für die geeignete Ionisation und Auffangung im ganzen normalen Belastungsbereich, während bei Überlastung diese Spannungen so scharf aniallen, dass der Transformator oder irgend ein Gleichriehtergerät nicht mehr beschädigt werden können.
Dies ist. hoelierwünseht für elektrostatische Entstaubungsapparate, die ohne Aufsicht arbeiten müssen und bei denen gewöhnlich das die hervor- rnfendle Material verbrannt wird. Würden Sicherungen bzw. Ausschalter zum Über lastungssehutz verwendet, so müssten die Sicherungen ersetzt und die Ausschalter neu eingestellt werden, wobei der Apparat wäh rend dieser Operationen ausgeschaltet wäre.
Während des normalen Betriebes ist der Spannungsabfall an der Transformatorpri märwicklung relativ gross, so dass die An zeigelampe 39 aufleuchtet. Dabei ist der Span- mungsabfall an der Wicklung 32 der sätti gungsfähigen Drosselspule relativ niedrig, so dass die Lampe 38 nicht aufleuchtet. Beim Auftreten einer abnormalen Belastung nimmt die Spannung an der Transformatorwicklung 30 ab und die Lampe 39 erlöscht, während die Spannung an der Drosselspulenwicklung 32 ansteigt und die Lampe 38 aufleuchtet. D)er Betriebszustand des Entstaubungsappa rates wird somit durch die beiden Lampen angezeigt.
Die an die Ionisierdrähte angelegte Gleich stromspannung soll vorteilhafterweise ein st ellbar sein, da ein maximaler Ionisations- stronm ohne Koronaentladungen zwecks wir kungsvollster elektrostatiseher Aufladung der Staubteilchen erwünscht isst. Durch Einstel lung des veränderlichen Widerstandes 36 unter Beobachtung eines mit dem Ionisier- dralht 20 und der Erde verbundenen Span nungsmessers 40 kann die Spannung verän dert werden, so dass sie für einen speziellen Betriebszustand am wirkungsvollsten ist.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Schaltung besteht. darin, dass zum Erregen der Gleiehstromwicklug der sättigungsfähi gen Drosselspule keine Vakuumröhren erfor derlich sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die zur Span nungsregulierung dienenden Organe sich im Niederspannungs - Transformatorprimärkreis befinden, in dem die Isolation keine Schwie rigkeiten bietet.