DE2811907C2 - Anordnung mit einer auf Hochspannung betriebenen Elektronenröhre - Google Patents
Anordnung mit einer auf Hochspannung betriebenen ElektronenröhreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bei Anordnungen dieser Ari kann der Hochspannungsgenerator
einen Hochspannungstransformator enthalten, der eine bestimmte Innenimpedanz besitzt,
die durch Kupferverluste (Widerstand) und Streuinduktivität verursacht wird. Ebenefaüs ist eine bestimmte
Wicklungs- und Verdrahtungskapazität vorhanden. Bei gängigen Konstruktionen entsteht hierdurch ein periodisch
gedämpfter ÄLC-Kreis, in dem Schwingungen auftreten können. Derartige Schwingungen treten
insbesondere auf, wenn zwischen den Elektroden der Elektronenröhre ein Durchschlag auftritt. Durch diese
Schwingungen kann die Spannung an den Ausgangsklemmen des Hochspannungsgenerators vorübergehend
bedeutend ansteigen, wodurch Teile der Anordnung Schaden nehmen können.
Aus der US-PS 23 97 337 ist bereits eine Anordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die
Elektronenröhre eine Diode ist, deren Lastimpedanz durch eine Induktivität gebildet wird. Parallel zu der
Induktivität ist die Serienschaltung einer Diode und eines Kondensators geschaltet, wobei die Diode in
bezug auf die Hochspannung mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung eingeschaltet ist wie die Triode. Die
bekannte Schaltung arbeitet nur in Verbindung mit einer Induktivität im Lastkreis der Elektronenröhre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art ohne hohen
Aufwand derart zu sichern, daß besonders hohe Spannungen durch Schwingungen nicht mehr auftreten
können, und zwar auch dann, wenn im Lastkreis der Elektronenröhre keine Induktivität vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Vorzugsweise ist ein Widerstand von mindestens einigen MOhm den Dioden parallelgeschaltet
Um die Hochspannung über die Dioden gleichmäßig zu verteilen, ist eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anordnung dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand aus einer der Diodenanzahl
gleichen Anzahl von Widerständen aufgebaut ist. die je einer der Dioden parallelgeschaltet sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung und
F i g. 2a und 2b Spannungs-Zeitdiagramme zur Veranschaulichung
der mit der Erfindung erreichten Verbesserung.
Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung enthält eine Röntgenröhre 1 mit einer Anode 3 und einer Kathode 5,
die mit Ausgangsklemmen 7 bzw. 9 eines Hochspannungsgenerators 11 verbunden sind. Zum Aufheizen der
Kathode 5 ist eine regelbare Heizstromspeisung 13 vorgesehen, deren Eingangsklemmen 15 und J 7 mit dem
Lichtnetz verbunden sind.
Der Hochspannungsgenerator 11 enthält einen Hochspannungstransformator 19, dessen Primärseite
über Eingangsklemmen 21 und 23 mit dem Lichtnetz verbunden ist. Die Sekundärseite ist mit den Wechselspannungsanschlüssen
eines Brückengleichrichters 25 verbunden, dessen Gleichspannungsanschlüsse mit den
Ausgangsklemmen 7 und 9 des Hochspannungsgenerators 11 verbunden sind.
Außer den erwähnten Teilen enthält die Schaltung weiter noch eine Anzahl von Streuelementen, die mit
gestrichelten Linien dargestellt sind. Der Transformator 19 hat einen Kupferwiderstand 27, eine Streuinduktivität
29 und eine Wicklungskapazität 31. Weiterhin befindet sich zwischen der Anode 3 und der Kathode 5
der Röntgenröhre 1 eine Streukapazität 33, die namentlich durch die Anschlußleitungen zwischen
dieser Röhre und dem Hochspannungsgenerator 11 gebildet wird. Bei einem Hochspannungsgenerator für
Spannungen von ungefähr 60 kV beträgt der Wert R des Widerstandes 27 etwa lOkOhm und der Wert L der
Selbstinduktivität 29 etwa 100 mH. Die parallelgeschalteten Kapazitäten 31 und 33 haben zusammen einen
Wert Cp von etwa 60 pF. Es ist daraus klar ersichtlich,
daß die Schaltung nicht aperiodisch gedämpft sein kann,
4L
weil die Bedingung R2 > —nicht erfüllt ist. Die Folge
weil die Bedingung R2 > —nicht erfüllt ist. Die Folge
davon ist, daß sprunghafte Spannungsänderungen, die die Folge von Entladungen in der Röntgenröhre 1 sind
Schwingungen auslösen, wie in Fig.2a dargestellt ist.
Die Kurve 35 zeigt den Verlauf der Spannung zwischen der Anode 3 und der Kathode 5 als Funktion der Zeit
Dies ist im Prinzip eine gleichgerichtete sinusförmige Spannung mit einem Spitzenwert Vp. Zum Zeitpunkt fo
entsteht eine Entladung in der Röhre, wodurch die Spannung sprunghaft auf nahezu Null absinkt Dadurch
entstehen in der Schaltung Schwingungen, wobei die Spannung vorübergehend auf den doppelten Spitzenwert
2Vp ansteigen kann. Es wird klar sein, daß
hierdurch Beschädigungen von Teilen der Schaltung entstehen können. Die Schwingungen enden im
allgemeinen erst zum Zeitpunkt fi, wenn die gleichgerichtete
Sinusspannung den Wert Null erreicht. Die stark angestiegene Spannung während der Schwingungen
kann an sich wieder weitere Durchschläge in der Röhre auslösen, wodurch sich der Vorgang selbst noch
verstärkt.
Gegen solche Schwingungen ist zwischen der Anode 3 und der Kathode 5 eine Schutzschaltung 37
angeordnet, die aus einem Kondensator 39 besteht, dem
eine Anzahl von (in diesem Fall drei) Dioden 41 in Serie geschaltet ist. Parallel zu jeder der Diocen 41 ist ein
Widerstand 43 geschaltet. Die Widerslände 43 haben alle den gleichen Wert, und ihre Se· lenschaltung hat
einen Widerstand von mindestens einigen MOhm, beispielsweise 20 MOhm. Die Kapazität Cdes Kondensators
39 muß bedeutend größer sein als die Gesamtstreukapazität Cp zwischen den Elektroden,
beispielsweise um lOOmal größer.
Die Wirkung der Schutzschaltung 37 wird anhand der Fig.2b näher erläutert Die aufgezogene Kurve 45
stellt die Spannung an der Röhre 1 und die strichpunktierte Kurve 47 die Spannung am Kondensator
39 dar. Im stationären Betrieb verläuft die Spannung an der Röhre auf gleiche Weise wie in Fig.2a. Der
Kondensator wird jeweils auf eine Spannung Vp aufgeladen und entlädt sich dann über die Widerstände
43 auf einen etwas niedrigeren Wert. Wenn ein Kurzschluß oder eine Entladung zwischen den Elektroden
3 und 5 der Röhre 1 auftritt (Zeitpunkt fc), sinkt die Röhrenspannung sehr rasch auf Null. Die Dioden 41 sind
dabei durch die Spannung am Kondensator 39 gesperrt, und die Schaltung fängt zu schwingen an. Dabei werden
die Streukapazitäten 31 und 33 geladen, und die Induktivität 29 nimmt Energie auf, die zum Zeitpunkt t2
einen maximalen Wert-ZJ2 erreicht (I ist de» Strom in
diesem Augenblick). Wenn die Schwingung ungestört weitergehen würde, wie in Fig. 2a dargestellt, würde
diese Energie auf die Streukapazitäten 31 und 33 übertragen werden. Da die Amplitude der Schwingung
Vp beträgt, würde die Energie — LP in der Stxeukapazität
gleich ~ CpVp-.
Die Schutzschaltung macht die Situation ganz anders. Zum Zeitpunkt ij werden die Dioden 41 leitend,
wodurch die Kapazität C des Kondensators 39 zur Streukapazität Cp parallelgeschaltet wird. Die Amplitude
V, der Schwingung wird dabei durch c!ie Gleichung
X- LP = i C„Vl = I (C1, + O
bestimmt. Wenn Cgieich 100 C7, ist, beträgt V, also etwa
0,1 Vp.
Eine derartige geringe Überspannung kann die Teile der Schaltung nicht beschädigen. Die Spannung am
Kondensator 39 ist nach einem Durchschlag also gleich Vp+ Vx. Durch die Widerstände 43 entlädt sich dieser
Kondensator innerhalb einiger Perioden wieder auf einen Wert unter Vp. Gegebenenfalls könnte dieses
Entladen auch über den Leck widerstand der Dioden 41 erfolgen, aber die zusätzlichen Widerstände 43 bieten
den zusätzlichen Vorteil, daß sie die Spannungsvertei-
2-i lung über die Dioden verbessern.
Die beschriebene Schutzschaltung enthält preisgünstige Teile und erhöht dadurch den Preis der Anordnung
nicht nennenswert. Ea hat sich gezeigt, daß für die. Dioden die Typen, di: für Hochspannungserzeugung in
Fernsehempfängern benutzt werden, sehr gut geeignet sind. Die Anzahl der zu benutzenden Dioden ist
selbstverständlich vcn der Spannung abhängig, die die Dioden aushalten können, und von der Hochspannung,
die die Röhre 1 benötigt.
zu I BhUt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung mit einer Elektronenröhre, von der zwei Elektroden an einen eine gleichgerichtete
Hochspannung erzeugenden Hochspannungsgenerator angeschlossen sind, wobei eine Schutzschaltung
vorgesehen ist, die eine Reihenschaltung eines Kondensators und wenigstens einer Diode enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (39, 41) den beiden Elektroden (3, 5) der
Elektronenröhre (1) parallelgeschaltet ist, daß die Diode(n) (41) in bezug auf die Hochspannung die
gleiche Durchlaßrichtung wie die Elektronenröhre aufweist (aufweisen), und daß die Kapazität des
Kondensators (39) bedeutend größer ist als die zwischen den beiden Elektroden auftretende Streukapazität
(33).
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerstand von mindestens einigen MOhm den Dioden (41) parallelgeschaltet
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand aus einer der Diodenanzahl (41) gleichen Anzahl von Widerständen
(43) aufgebaut ist, die je einer der Dioden (41) parallelgeschaltet sind.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhre
(1) eine Röntgenröhre ist
30
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