Verfahren und Gerät zur Herstellung von Schaum für Feuerlöschzwecke. Die Erfindung bezieht. sich auf die Her stellung von Schaum für Feuerlöschzweeke und gründet sieh auf die Beobachtung, da.ss Blasen aus Flüssigkeitshäuten \gebildet wer den, welche durch einen Gasstrom aus gespannt werden. Die Erfindung umfasst so wohl ein Verfahren als auch ein Gerät zur Herstellung von Schaum für den angegebenen Zweck.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeich net, dass eine schaumbildende Flüssigkeit durch eine Verteilungsdüse als Dusehenstrahl unter einem Druck zwischen 0,5 und 3 kg/em2 gegen ein mit Löchern versehenes Organ ge spritzt wird, derart, dass am Organ Flüssig keitshäute gebildet werden, die durch einen (Irasstrom ausgespannt werden und gas gefüllte Blasen bilden. Die Blasen können in kleinere Bläschen dadurch geteilt werden, class der Gasstrom gegen und durch weitere iiaeheinander angeordnete Organe hindurch geblasen wird.
Dabei kann der Gasstrom da durch gebildet werden, dass Luft oder ein an deres Gas bei oder in der gegen die die Bla sen bildende Vorrichtung gerichteten Dusche aus schaumbildender Flüssigkeit von dieser Dusche mitgerissen wird.
Das Gerät ist gekennzeichnet durch eine Verteilungsdüse für eine schaumbildende Flüssigkeit und mindestens ein mit Löchern versehenes Organ, gegen welches die Vertei lungsdüse gerichtet, ist. Im folgenden werden an Hand einer Zeichnung Ausführungsformen der Erfin dung beispielsweise beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch die Bildung von Flüssigkeitshäuten und Blasen.
Fig. 2 zeigt, wie diese Blasen geteilt werden.
Fig. 3 und 4 zeigen schematisch zwei Ausführungsformen des Gerätes zur Schaum herstellung.
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung eines Schaumsprinklers im Axialschnitt.
In Fig. 1 wird das Entstehen der Flüs sigkeitshaut und der Blasen gezeigt. Ein Du schenstrahl aus feinverteilter, schaumbil dender Flüssigkeit, d. h. einem Gemisch aus Wasser und einem Schaumbildner, wird ge gen ein Organ, wie z. B. ein Netz mit Fäden 1, gerichtet.
Der Duschenstrahl enthält eine Menge von Flüssigkeitstropfen. Die Bewegungsbahn von zwei derartigen Tropfen ist durch die gestrichelten Linien 2 angedeutet. Wenn die Flüssigkeitstropfen die Fäden 1 treffen, wer den sie zersplittert, wie durch die Pfeile 3 angegeben ist. Dabei werden Flüssigkeits häute 4 zwischen den Fäden gebildet, wie es bei b gezeigt ist. Der Dusehenstrahl zieht, grosse Luftmengen mit sich, und diese Luft spannt die Flüssigkeitshäute aus, so dass diese offene Blasen gemäss c bilden. Unter der Einwirkung des fortgesetzten Luftstromes werden die Blasen mehr und mehr gefüllt, wie bei d gezeigt ist, bis sie sich von den Fä den lösen und freie Blasen 5 bilden, was bei e gezeigt. ist.
Die so gebildeten Blasen können nachher auf geeignete Weise in kleinere Bläs- ehen zerteilt werden.
Eine Art und Weise zum Zerteilen der Blasen in kleinere Bläschen wird in Fig. 2 dargestellt, wo<I>f, g,</I> h., <I>i</I> und k die verschie denen Stadien der Blasenbildung und der Teilung zeigen. Bei f sind Blasen 5 gezeigt, die in der an Hand der Fig. 1 beschriebenen Weise gebildet sind, und bei g, h und i wird gezeigt, wie die Blasen durch die Fäden 1 allmählich eingeschnürt werden. Bei k ist diese Einschnürung vollendet. Jede Blase ist in zwei kleinere Bläschen 6 und 7 zerteilt worden.
Bei dem in Fig. 3 schematisch gezeigten Gerät bezeichnet 10 eine Düse, welche der gewünschte Duschenstrahl zustande bringt. \Wasser und Schaumbildner werden somit in einem Gemisch aus der Düse hinausgespritzt, welche derart ausgestaltet sein soll, dass sie die bestmögliche Feinverteilung der Flüssig keit ergibt. Die Düse soll einen stark diver gierenden Duschenstrahl erzeugen, so dass von ihm ein möglichst grosser Teil des mit Löchern versehenen Organs 11, gegen wel ches er gerichtet ist, getroffen wird.
Dieses Organ ist im vorliegenden Beispiel ein Netz aus Textilstoff, Kunststoff oder l#letall. In diesem Netz 11 werden Flüssigkeitshäute ge bildet, die, wie es vorn in Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde, die Blasen 12 bil den.
Fig. d zeigt ein Gerät, das ausser dem bla senbildenden Organ 11 mit einer die Blasen teilenden Vorrichtung 1.3, die ebenfalls ein Netz sein kann, versehen ist. Das Netz 13 ist, in Richtung des Luftstromes gesehen, nach dem Netz 11 angebracht und fängt. somit die vom letzteren erzeugten Blasen auf. Die ent weichenden Blasen 14 sind kleiner als die im Netz 11 gebildeten Blasen 12.
Die Netze sind derart ausgebildet., dass die Flüssigkeitstropfen und die mitgerissene Luft dasselbe unter rechtem oder annähernd rechtem MTinkel treffen; die Düse kann aber auch derart eingerichtet ,sein, dass auch an dere Auffallwinkel vorkommen.
Es können mehr als zwei Netze oder an dere, Flüssigkeitshäute Lind Blasen bildende Organe nacheinander angeordnet sein.
Fig. 5 zeigt einen Sehaumsprinkler. Ein Netz 11 ist bei der weiteren Öffnung eines kegelstumpfmantelförmigen Schirmes 15 an gebracht. Dieser Schirm 1.5 wird von einem zweiten Schirm 17 getragen, in dessen -litte eine Düse 18 befestigt ist, welche in die Öff nung 16 des Schirmes 15 hineinreicht. Aus der Düse strömt die Flüssigkeit in der Form eines Dusehenstrahls gegen das Netz 11, wo bei Luft mitgerissen wird. Die Luft kann durch einen Zwischenraum zwischen den bei den Schirmen zur Öffnung 16 gelangen. Dem Schirm 15 können ausser dem blasenbildenden Organ ein oder mehrere, nacheinander ange ordnete Netze oder andere blasenteilende Or gane zugeordnet sein.
Gegebenenfalls kann ein Teil. der Luft oder eines andern Gases der Flüssigkeit in der Düse 10 bzw. 18 beigemischt werden, so dass Flüssigkeit und Gas zusammen aus der Düse hinausströmen. Denkbar ist auch, Duft oder anderes Gas aus einer separaten Vor- richtung gegen die die Flüssigkeitshäute bil dende Vorrichtung zu blasen oder zu saugen, während die Flüssigkeit, wie beschrieben, durch die Verteilerdüse ausgespritzt wird.
Zu bemerken ist, dass beider Verwendung von Flüssigkeitsdüsen, die feinverteilte Flüs sigkeit unter Druck gegen das Netz spritzen, verhältnismässig niedrige Driieke von wenig stens annähernd 0,5 bis 3,0 1.:=ciem= geeignet und notwendig sind. Bei diesen niedrigen Drüeken wird ein Sehaura mit einem Wasser inhalt. erhalten, der bedeutend niedriger ist als derjenige normalen Schaumes. Normaler Schaum enthält 10 bis 1.6 ;Wasser (Schaum zahlen 10 bis 6,3), während gemäss der vorlie genden Erfindung erhaltener Schaum ledig lich 2,5 bis 6 , ;,' -Wasser (Schaumzahlen 40 bis 17) enthält.
Die niedrigeren Sehaumzahlen werden bei einem Netz mit grossen lIaschenweiten und die höheren bei kleinen --IIasehenweiten erhalten. Beispielsweise wird bei einer Maschenweite von 18 Maschen per engl. Zoll die Schaumzahl 10 und bei 7 31a- sehen per engt. Zoll die Schauunzahl 35 erhalten. Es hat sich als vorteilhaft erwie sen, ein Netz mit 10 bis 35 Maschen je Zoll ztt verwenden.
Die Draht- oder Fadenstärke des Netzes ist auch von gewisser Bedeutung, wobei für die grösste Maschenzahl zweckmässig ein Netz mit einem Draht- oder Fadendurch messer von etwa 0,2 mm, für die kleinste Ma- sehenzahl einen Durchmesser von etwa 1 mm verwendet werden soll.