Vollautomatische Abfüll- und Verpackungsmaschine für knetbare Massen. Die Erfindung betrifft eine vollautoma tische Abfüll- und Verpackungsmasehine für knetbare Massen, wie Butter, Fette, Marine lade, Schmierseife und andere teigige oder halbfeste Stoffe. Bie derartigen Maschinen ist es bereits be kannt, das Gut unmittelbar in bereits vorge- faltete, jedoch noch einseitig offene Papier hüllen in genau abgemessenen Mengen einzu füllen, worauf dann ein Verschliessen der Hüllen mittels Falter, Rollen oder dergleichen erfolgt.
Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden in Abhängigkeit von einem gemeinsamen Antrieb mittels eines Systems kurvengesteuerter Hebel ausgelöst, durch welches die vorgesehenen Arbeitsmittel teils gleichzeitig, teils in der @Yewünschten Zeitfolge nacheinander in Tätig keit. gesetzt. werden.
Das Umhüllungspapier wird mittels eines Stempels vorgefaltet und im vorgefalteten Zustand in die Füllform eingesetzt.. Darauf wandert die Form in die Füllstellung, in wel- eher das Gut in die vorgefaltete Umhüllung abgefüllt. wird. Nach dem Abfüllen durehläuft die Form eine Stellung, in welcher die vor gefaltete Umhüllung verschlossen wird.
Das vollständig verpaekte Gut wird dann aus der Form auf ein Transportband oder dergleichen aasgestossen, und die leere Form gelangt wie der in die Anfangsstellung, worauf dasselbe Spiel von neuem beginnt. Bei derartigen Einfüll- und Verpackungs inaschinen ist es bekannt, die Form auf einem Drehtiseh anzuordnen, so dass dieselbe bei jeder vollen Umdrehung des Tisches nachein ander die einzelnen Arbeitsstelhmgen durch läuft.
Hierdurch wird es ermöglicht, stets soviele Formen an .dem Tische vorzusehen, als Arbeitsstationen vorhanden sind, so dass schon bei jeder Teildrehung des Tisches ein fertig verpacktes Paket die Maschine verlässt.
Die bekannten Abfüll- und Verpackungs maschinen dieser Art sind sehr verwickelt im Aufbau und daher teuer in der Anschaffung. Dieselben haben jedoch eine sehr grosse Lei stung aufzuweisen und werden deshalb vor teilhaft für Grossbetriebe verwendet.
Für Kleinbetriebe hingegen sind solche teuren Hochleistungsmaschinen jedoch nicht rentabel, da sie wirtschaftlich nicht voll aus genutzt werden können. Hierfür werden zweckmässig einfachere und billigere Maschi nen benutzt, welche mit nur einer Form arbeiten, die zwischen Füll- und Ausstoss stellung eine hin und her gehende Bewegung ausführt. Die Erfindung ermöglicht, die vorstehend beschriebenen Füll- und Verpa.ckangsmaschi- nen für Gross- oder Kleinbetriebe zu verein fachen und zu verbilligen, indem die Zahl der von der oder den Formen zu durchlaufenden Arbeitsstationen um eine Station verringert wird.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindun-- dadurch gelöst, dass der zum Vorfalten der Verpackungshülle dienende Stempel auch zum Einführen der vorgefalteten Hülle in eine an mehrere Arbeitsstationen bewegbare, z. B. zwi schen einer Abfüll- und einer Ausstossstellung pendelnde oder die Bewegung eines Dreh tisches mitmachende, oben und unten offene Form und zum Ausstossen der fertig ver packten Ware aus der Form verwendet wird, und zwar derart, dass das genannte Einführen und Ausstossen gleichzeitig und an der glei ehen Arbeitsstation der Form erfolgen.
Durch diese Ausführung gemäss der Erfin dung wird eine bisher erforderliche besondere Vorrichtung zum Ausstossen der verpackten Ware und eine der sonst erforderlichen Arbeitsstationen der Form eingespart, was eine wesentliche Vereinfachung und Verbilli gung zur Folge hat.
Ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes wird an Hand der Zeichnnug näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 die Steuerungseinrichtung in einer schematischen Darstellung für eine gemäss der Erfindung ausgestaltete Abfüll- und Ver packungsmaschine mit nur einer zwischen 1,'ü11- und Entleerungsstellung hin und her wandernden Einfüllform, Fig. 2 die Einrichtung für das Vorfalten der Umhüllung sowie ein in der Füllform.
bereits fertig verpacktes Paket, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2, jedoch in einem Augenblick, in welchem das fertig verpackte Paket aus der Füllform ausgestossen und eine neue vorbereitete Umhüllung in die Füllform eingesetzt worden ist und Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 1, jedoch in dem Augenblick, in welchem die voraefal- tete Umhüllung in der nach rechts ver- sehwenkten Füllform mit der Masse gefüllt wird.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Faltkasten- platte bezeichnet, an deren Unterseite der oben und unten offene, rechteckige Faltkasten 2 unter einem entsprechenden Ausschnitt in der Platte 1 angeordnet. ist. Mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorschub- und Absehneidevorriel)tun- wird auf der Platte 1.
über der Öffnung des Faltkastens 2 ein genau abgemessener Papierbogen 3 in Stel- lungr gebracht, welcher bei der Abwärtsbewe gung des Stempels 4, dessen äusserer Quer schnitt dem lichten Querschnitt des Falt- kastens unter Berüeksiehtigung der Papier dicke genau entspricht, durch diesen Stempel in den Faltkasten 2 hineingedrückt und hier bei vorgefaltet wird.
Unterhalb des Faltkastens 2 (siehe Fig. 1) befindet sieh die Einfüllform 5, welche mittels eines Schwenkarmes 6 über eine Gleitbahn 7 nach rechts in die Füllstellung verschoben werden kann, in welcher die durch den Stem pel bei dessen weiterer Abwärtsbewegung in die Füllform eingesetzte, vorgefaltete Papier hülle 8 mittels eines versehwenkbaren Abfüll hahns 9 mit der hasse gefüllt wird. (Ver gleiche F!-. 4).
Sobald die Halmtülle 10 eine genaue, vor her bestimmte Menge der abzufüllenden Masse in die Papierhülle 8 abgegeben hat, wird die weitere Zufuhr der Masse automatisch ge sperrt, und ein Abstreifer 11 tritt in Tätig keit, der am Öffnungsrand der Tülle 10 vor beistreicht und dadurch die eingefüllte Masse vom Strang trennt.
Nach der Füllung nimmt der Füllhahn 9 wieder die in Fig. 1 gezeigte Stellung ein, worauf am Oberteil der gefüllten Hülle 8 die zwei Seiten durch zwei Seitenfalter 12 und darauf die Rückseite durch den Schliessfalter 13 eingefaltet werden. Die Andrüekrolle 14 hat, sieh gesenkt lind (regt nunmehr auf der Füllformoberkante. Darauf wird die Füllform durch den Schwenkarm 6 wieder nach links mit-enoinmen, wobei der noch offene Vorder oberteil der Papierhülle 8 durch die überglei tende Andruckrolle 14 angerollt und ebenfalls eingefaltet wird.
Das jetzt vollständig ge schlossene Paket 1.-) -elangt nun mit der Füll form 5 wieder in die Anfangsstellung (vgl. Fig. 1).
Diese Anfan;-sstellung befindet sich genau unter den) Faltkasten 2, so dass der sieh ab- wä.rts bewegende Faltstempel 4 mit der vor gefalteten Papierhülle 8 beim Einführen der letzteren in die Füllform 5 gleichzeitig das in dieser enthaltene bereits fertig v erpakte Paket 15 nach unten auf den Transporttisch 16 ab setzt, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist. Das ab gesetzte, fertige Paket 15 wird dann von einem zweiten Schwenkarm 17 erfasst und nach links versehdben, so dass auf dem Transporttisch 16 Platz für das nächste Paket geschaffen ist.
Darauf nimmt der Schwenkarm 17 wieder die in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Stellung ein.
Die beiden Schwenkarme 6 und 17 sitzen lose auf einer gemeinsamen Welle 18 und wer den zeitlich zwangläufig durch je eine Kur venscheibe 19 gesteuert, welche auf der An triebswelle 20 aufgekeilt sind. Von einer wei teren Kurvenscheibe wird ferner der Abstrei fer 11 über ein Hebelgestänge 23, 24, 25, 26 betätigt, welch letzteres bei 27 an einem An satz 28 der Hahntülle 9 aufgehängt ist und daher an der Stelle 27 die Schwenkbewegung des Hahnes 10 mitmacht.
Mittels weiterer Kurvenscheiben 29 auf der Antriebswelle 20 und Gestänge 34 werden auch die beiden Seitenfalter 12, der Schliess falter 13 und die Andrückrolle 14 betätigt. Ebenso erfolgt die Steuerung des Füllhahns 9 über Gestänge 30, sowie die Auf- und Abbe- wegung der Stempelstange 33 über die an einem einarmigen Hebel 32 angreifende Stange 31 von Kurvenscheiben auf der Welle 20 aus.