Fassung für photographische Objektive mit eingebauten, wahlweise zur Wirkung bringbaren Filtern. Photographische Aufnahmen können in be stimmten Fällen durch Verwendung von Fil tern, die je nach dem gewünschten Endeffekt verschiedene Farbtönungen haben, wesentlich verbessert werden. Es ist bekannt, derartige Filter in Auswechselfassungen auf das Auf nahmeobjektiv aufzustecken oder aufzuschrau- ben. Dies ist. aber umständlich und zeitrau bend, insbesondere bei gleichzeitiger Verwen dung von Sonnenschutzvorrichtungen, die normalerweise für die Montage der Filter entfernt werden müssen.
Um das Mittragen, Aufsetzen und Aus wechseln der Filter zu vereinfachen, ist ferner schon vorgeschlagen worden, die Filter im Kreise auf einer exzentrisch zur Achse des Objektivs drehbar gelagerten Scheibe anzu ordnen, so dass durch Drehen dieser Scheibe, wie bei einer Revolverblende die verschie denen Blendenöffnungen, die verschiedenen Filter in Wirkungsstellung gebracht werden können.
Eine solche exzentrische Scheibe be nötigt jedoch ausserordentlich viel Platz, und wenn sie ganz in das Objektiv eingebaut wird, erhält die Fassang des Objektivs einen ab normal grossen Aussendurehniesser. Eine Öff nung der exzentrischen Scheibe ist durch kei nen Filter besetzt, so dass bei entsprechender Stellung dieser Scheibe Aufnahmen ohne irgendeinen Filter gemacht werden können. L m aber diese Stellung der Scheibe zu er reichen, muss unter Umständen die ganze Reihe der Filter durchschritten werden. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Er findung behoben.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Fassung für photographische Objektive mit eingebauten, wahlweise zur Wirkung bringbaren Filtern, bei welcher die Filter an Filterträgern befestigt sind, welche auf einem zur optischen Achse des Objektivs kon zentrischen Kreis angeordnet und schwenkbar am einen von zwei koaxialen Ringteilen der Fassung des Objektivs gelagert sind, von denen der eine fest lind der andere drehbar ist, wobei die Filterträger in einer solchen Stellung gehalten sind, dass die all ihnen sitzenden Filter ausserhalb des Strahlenbün dels des Objektivs liegen, wobei Mittel vorge sehen sind, um wahlweise jeden dieser Filter träger so zu v erschwenken,
dass der an ihm sitzende Filter in zur optischen Achse des Objektivs zentrische Lage gelangt.
In der Zeichnung sind eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des sowie Einzelheiten hierzu dargestellt. Es zeigen Fig.l eine Draufsicht auf ein Objektiv, welches eine Fassung mit vier eingebauten, wahlweise einschaltbaren Filtern besitzt, zur Hälfte in axialem Schnitt, Fig. 2 eine Ansicht des Filtereinschalt- ringes mit den Filterträgern und den Filtern, von der Bildseite her gesehen, Fig. 3 eine Ansieht des Tragringes des Ob jektivs, von der Objektivseite her gesehen,
Fig. 4- einen Schnitt nach Linie A-a in Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht des Blenden-Nuten- ringes, von der Bildseite her gesehen, Fig.6 einen Schnitt nach Linie L-B in Fig. 5, Fig.7 eine Draufsicht auf eine Blenden lamelle,
Fig.8 eine Seitenansicht dieser Blenden lamelle und Fig. 9 eine Ausführungsvariante der Fil- tereinstellmarke des Filtereinschaltringes. Das dargestellte Objektiv besitzt einen Tragring 1, welcher bildseitig einen Gewinde ansatz 2 mit Aussengewinde aufweist. Dieser Tragring 1 besitzt objektseitig eine Ringnut 3 und in seinem innern Teil 1' ein Innengewinde 4-, in welch letzteres ein Distanzring 5 ein schraubbar ist.
Das Objektiv weist drei Lin sen LI, L" und L;; auf, von welchen die eiste, LI, im bildseitigen Ende des Distanzringes 5, die zweite, L., in einem Fassungsring 6 des Tragringes 1 und die dritte, L;;, in einem in den Tragring 1 eingeschraubten Fassungsring 7 gehalten ist. Auf dein innern Teil 1' des Tragringes 1, welcher über dessen äussern.
Teil 1" (Fig.l) vorsteht, ist ein Ring 8 auf gesetzt, welcher durch eine in eine senkrecht zur Achse gerichtete Gewindebohrung 9 ein geschraubte Schraube 10 unverdrehbar und axial unversehiebbar auf dem innern Teil 1' des Tragringes gehalten ist. Dieser Ring 8 trägt die Distanz-Einstellmarke 11, während die Distanzskala auf der angrenzenden Zc- linderfläehe 12 des Distanzringes 5 angebracht ist.
Zwischen der Linse L, und der Linse L..> liegt eine Irisblende, deren Lamellen 13 mit tels eines Achszapfens 14 schwenkbar an einem winkelförmiges Profil aufweisenden Blenden tragring 1:5 gelagert sind.
Dieser Blendentrag- ring 15 ist in das hintere Ende des innern Teils 1' des Tragringes 1 eingesetzt und durch eine Schraube 16 axial unverschiebbar und nicht drehbar in diesem gehalten. Zum Ver- schwenken der Lamellen 13 der Irisblende dient ein ebenfalls winkelförmiges Profil auf weisender Blenden-Nutenring 17, welcher an seiner gegen den Blendentragring 15 zu liegen- den Seite für jede Lamelle 13 eine Nut.
18 auf weist, in welcher ein Bolzen 19 der zugehÖri- gen Lamelle 13 geführt ist. Der Blenden nutenring 17 ist. drehbar im Blendentragring 15 gelagert, und in seinem über diesen letzteren vorstehenden Teil 17' ist eine radial gerichtete Gewindebohrung vorgesehen, in welche ein Schraubenbolzen 20 eingeschraubt. ist, welcher in einem Querschlitz 21 im innern Teil 1' des Tragringes 1., welcher über etwa. einen Drittel des Umfanges sich erstreckt, liegt.
Dieser Schraubenbolzen 20 ist in einem Län o,ssehlitz 2'' am hintern Ende eines drehbar auf dem innern Teil 1' des Tragringes 1. -elagerten Blendeneinstellrüiges 23 grehalten. Der Blen- deneinstellring 23 liegt ain Ring 8 an und greift über diesen.
An seinem über den Ring 8 greifenden Teil besitzt der Blend eneinstell- ring 23 an einer Stelle seines Umfanges eine radial gerichtete Bohrung 24, durch welche die zur Befestigung des Ringes 8 auf dem innern Teil 1' des Tragringes 1 dienende Schraube 10 eingeführt werden kann. Die Stellung der Nuten 18 des Blendennuten- ringes 17 und die Form der Lamellen 13 ist.
so gewählt, dass sieh für die Teilst.riehe der auf einer konischen Ringfläche 25 des Blen- deneinstellringes 23 angebrachten Blenden skala gleiche Intervalle ergeben. Der Blenden einstellring 23 besitzt in seiner auf dem innern Teil 1' des Tragringes 1 aufliegenden Z#7lin- derfläche ein Saeklocli 26, in welchem eine unter der Wirkung einer Druckfeder 27 ste hende Kugel 28 geführt ist,
und am Umfange des innern Teils 1' des Tragringes 1 ist für jeden Teilstrieli der Blendenskala ein Rast loch 29 vorgesehen, in welche Rastlöcher die Kugel 28 einrasten kann. Der Blendeneinstell- ring 23 ist somit in jeder einem auf der Blen- denskala vorhandenen Teilstrich entsprechen den Stellung verrastet.
Am Grunde der Ringnut 3 des Tragringes 1 sind vier zur Achse parallele Lagerbohrun gen 30a,, 30b, 30C und 30d' vorgesehen, und in jeder derselben ist ein am Knie eines die Form eines Winkelhebels aufweisenden Fil terträgers 31a, 31b, 31c bzw. 31d sitzender Achszapfen 32a, 32b, 32c bzw. 32d gelagert.
Der längere Schenkel der Filterträger 31a, 31b, 31c und 31d ist zweimal rechtwinklig ab gekröpft und greift durch einen Schlitz 33a, 33b, 33c bzw. 33d am Grunde der Ringnut 3 des Tragringes hindurch und durch entspre- eliende Öffnungen 33a', 33b', 33c' bzw. 33d' des Fassungsringes 6 in den Raum zwischen den Fassungsringen 6 und 7 bzw. zwischen < len Linsen L-.;
und L3. Ani Ende jedes der längeren Schenkel der Filterträger 31a, 31b, :31c und 31d ist einer von vier verschiedenen Filtern 34a, 34b, 34e bzw. 34d befestigt. Am kürzeren Sehenkel jedes Filterträgers 31a, 31b, 31c und 31d sitzt ein Führungszapfen 35a, 35b, 35c bzw. 35c1.
Diese Führungs zapfen 35a, 35b, 35c und 35d sind in einer Kurvennut 36 eines zwischen dem äussern Teil 1" (Fig.4) des Tragringes 1 und dein Blendeneinstellring 23 drehbar angeordneten Filtereinsehaltringes 37 geführt.
Dieser Fil- tereinsehaltring 37 besitzt in seiner an der Endfläche des Teils 1" des Tragringes 1 an liegenden Fläche acht. in gleichen Abständen auf einem zur Achse konzentrischen Kreis an reordnete Rastlöeher 38a, 38a', 38b, 38b',<B>38e,</B> 38c', 38d und 38d', und im Teil 1" des Trag ringes 1 ist ein zur Achse paralleles Sackloch 39 vorgesehen, in welchem eine unter der Wirkung einer Druckfeder 40 stehende Ku gel 41 geführt ist, welche in die Rastlöcher 38a, 38a.', 38b, 38b',<B>38e,</B> 38c', 38d und 38d' einrasten kann.
Die Kurvennut 36 des Filter einschaltringes 37 hat. auf ihrem grössten Teil die Form eines zur Achse konzentrischen Kreisringes und weist nur an einer Stelle eine Einbuchtung 36' auf. Diejenigen der Filter träger 31a, 31b, 31c und 31d, deren Führungs zapfen 35a, 35b, 35e oder 35d im kreisring förmigen Teil der Kurvennut 36 des Filter einschaltringes 37 liegen, sind nach aussen ge- sehw enkt, derart, dass die betreffenden Filter 84a, 34b,
34c oder 34d ausserhalb des Strahlen bündels zwischen den Linsen L2 und L3 lie <U>gen.</U> Wird jedoch der Filtereinschaltring 37 in eine solche Stellung gedreht, dass einer der Führungszapfen 35a, 35b, 35c oder 35d in der Mitte der Einbuchtung 36' der Kurven- - nut 36 liegt, so ist dessen Filterträger 31a, 31b, 31c oder 31d nach einwärts geschwenkt, derart, dass der an ihm sitzende Filter 34a, 34b, 34c oder 34d in zur optischen Achse des Objektivs koaxiale Stellung gebracht ist.
Durch Drehen des Filtereinschaltringes 37 um -15 in der einen oder andern Richtung wird der betreffende Führungszapfen 35a, 35b, 35c oder 35d wieder aus der Einbuchtung 36' der Kurvennut 36 herausgebracht und damit der betreffende Filterträger 31a, 31b, 31c oder 31d wieder nach aussen geschwenkt. Der Zentriwinkel der Einbuchtung 36' der Kur vennut 36 ist so bemessen,
dass ein in einer verrasteten Stellung des Filtereinschaltringes 37 in der Mitte dieser Einbuchtung 36' lie gender Führungszapfen 35a, 35b, <B>35e</B> und<I>35d</I> durch Drehung des Filtereinschaltringes in eine der benachbarten verrastete Stellung, also um 45 , vollständig aus der Einbuchtung 36' heraustritt, ohne dass einer der benachbarten Führungszapfen 35a, 35b, 35c oder 35d in diese Einbuchtung 36' eintritt..
Der Filterein- schaltring 37 besitzt an seinem Umfange vier gezahnte Nocken 42a, 42b, 42c und 42d, wel- ehe die Umfangsfläehe des Filtereinschaltrin- ges 37 in vier gleiche Sektoren aufteilen.
Ent sprechend den dank der Rastlöcher 38a, 38a', 38b, 38b',<B>38e,</B> 38c', 38d und 38d' möglichen acht verrasteten Einstellungen des Filterein- schaltringes 37 sind auf jedem Sektor seiner Umfangsfläche zwei Filtereinstellmarken an gebracht.
Diese Filtereinstellmarken <I>43a, 43a',</I> 43b, 43b', 43c, 43c', 43d und 43d' wirken mit einer auf der an den Filtereinschaltring 37 angrenzenden Zylinderfläche des Teils 1" des Tragringes 1 angebrachten Einstellmarke 44 zusammen, und sie dienen gleichzeitig als Ein- stellmarke für die auf der an den Filter einschaltring 37 angrenzenden Ringfläche 25 des Blendeneinstellringes 23 angebrachte Blendenskala. Die Filtereinstellmarken 43a, 43b,
<I>43c</I> und 43d bestehen aus einem gera den, zur optischen Achse parallelen Strick, und wenn eine dieser vier Filtereinstellmarken auf die Einstellmarke 44 am Teil 1" des Trag ringes 1 eingestellt ist, ist kein Filter einge schaltet. Die Filtereinstellmarken 43a', 43b', 43c' und 43d' bestehen aus einem zweimal r echtivinklig gebrochenen Strick, dessen ge gen den Teil 1" des Tragringes 1 zu liegen der Teil zum Einstellen des Filtereinstellrin- ges 37 auf die Filtereinstellmarke 44 dient.
Wenn einer dieser Teile einer der Einstell marken 43a', 43b', 43c' oder 43d' auf die Fil- tereinstellmarke 44 eingestellt ist, so ist der betreffende Filter eingeschaltet. Die Verset zung des andern Teils dieser Einstellmarken 43a, 43b, 43c bzw. 439' in bezug auf deren zum Einstellen des Blendeneinschaltringes 37 dienenden Teil entspricht dem Verlängerungs faktor des zugehörigen Filters 34a, 34b, 34c bzw.
34d, das heisst er zeigt auf der Blenden skala des Blendeneinstellringes 23 nicht die tatsächlich eingestellte Blendenöffnung an, sondern eine kleinere Blendenöffnung, welche eine Belichtungszeit erfordert, die der Belich tungszeit der tatsächlich eingestellten Blen- denöffnung mit Berücksichtigung der Licht absorption des eingestellten Filters 34a., 34b, 34c oder 34d entspricht.
Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. J sind an Stelle der Filtereinstellmarken 43a, 43b', 43c' und 43d' ungebrochene Striche 45a, 45b, 45e und 45d vorgesehen, an welchen je eine Fahne 46a, 46b, 46c bzw. 46d sitzt, deren Länge dem Verlängerungsfaktor des zugehö rigen Filters 34c, 34b, 34e, bzw.
34d entspricht. Die ungebrochenen Striche 45a, -15b, .15c und 45d zeigen an der Blendenskala des Blenden einstellringes 23 die tatsächlich eingestellte Blendenöffnung an und das Ende der Fahne 46a, 46b, 46e bzw. 46d die Blendenzahl, wel che bei Berücksichtigung der Lichtabsorption des eingeschalteten Filters 34a, 34b, 34c oder 34d der Ermittlung der Belichtungszeit zu grundegelegt werden muss.
Mit Vorteil sind die Filtereinstellmarken 43a', 43b', 43c', 43d' bzw. die Filtereinstell- marken 45a, 45b, .15c, 45d mit ihren Fahnen 46a, 46b, 46e, 46d entsprechend dem ihnen zugeordneten Filter 34a, 34b, 34e, 34d ge färbt. Die Farbe jedes Filters könnte aber auch neben der ihm zugeordneten Einstell marke auf dem Filtereinschaltring aufgetra gen sein, oder die Sektoren am Umfange des Filtereinsehaltringes 37 könnten entsprechend dem ihnen zugeordneten Filter gefärbt sein.
Wird eine grössere Anzahl von verschie denen Filtern verlangt, deren Anordnung in einer Ebene Seliwierigkeiten bereiten würde, können die Filter in zwei axial zueinander versetzten Gruppen angeordnet werden. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Abkröpfung der Filterträger der Filter der einen Gruppe länger ist als die jenige der Filterträger der Filter der andern Gruppe, wobei abweeliselnd ein Filter der einen Gruppe auf einen Filter der andern Gruppe folgt.