Fördereinriehtung für Massengut.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung fiir lTassengut, gekennzeichnet durch mindestens ein Förderrohr mit einem untern Teil f r die Aufnahme und einem obern Teil f r die Abgabe des Farder- gutes, mindestens zwei mit 3stand voneinander angeordnete, endlose, kettenförmige Fördermittel mit seitlieh des Fördermittels herausstehenden Mitnehmerstegen zum Transport des Gutes innerhalb des Förderrohres, wobei jedes der genannten Fördermittel mit seinem Fördergut zu führen bestimmten Teil sich an der innern Fläehe der Wand des Rohres befindet und die AIitnehmerstege dieses Teils in das Rohr hineinragen, während der übrige Teil jedes Fördermittels ausserhalb des Rohres angeordnet ist,
und wobei der Förderrohrteil für die Abgabe des Gutes, in Förderriehtung gesehen, oberhalb derjenigen Stelle angeordnet ist, an welcher der im Rohr sich bewegende Teil mindestens eines der F¯rdermittel das Innere des Rohres verlässt, und Antriebsmittel zum Vorwärtsbewegen der genannten Fördermittel innerhalb des Forder- rohres und Rückwärtsbewegen ausserhalb des Rohres.
F r den Auslass des geförderten Gutes können Fallrohre vorgesehen sein, oder gewünsehtenfalls kann das Förderrohr an seinem Auslassende eine Rohrkupplung aufweisen, deren lichte Quersehnittsfläehe grösser ist als der Rohrquersehnitt, wobei das Fördergut unter Druck aufwärts in die Kupplung gefördert werden kann, welche Kupplung f r die Verbindung mit dem Zuführende eines nachfolgenden Förderrohres ausgebildet ist.
Die Kupplung kann von flexibler Bauart sein, um eine relative Winkelbewegung zweier durch die Kupplung miteinander verbundener Förderrohre zu gestatten. Das Innere der Kupplung kann einen topfartigen Behälter bilden, wobei das Fordergut unter Druck in den Behälter entleert und in ihm durch die Fördermittel des nachfolgenden Förderers anfgenommen werden kann.
An der Austrittsstelle des im Rohr sich bewegenden Teils des Fördermittels aus dem Förderrohr kann eine Absehlussvorriehtung vorgesehen sein, welche eine Trommel aufweisen kann, die innerhalb einer Ausbuchtung eines das Forderrohr umsehliessenden Mantels liegen kann, wobei der Teil des Umfanges der Ausbuchtung, welcher benachbart dem nach aussen sich bewegenden Trommelfläehen teil liegt, so geformt sein kann, dass er dicht an der TrommeloberflÏche anliegt, um das Entweiehen von Fordergut zu verhindern.
Das Fordermittel kann eine oder mehrere endlose Ketten, Seile oder dergleichen aufweisen, welche in Abständen angeordnete Querglieder besitzen. Die Trommel kann eine gerillte Oberfläche haben und mit Nuten versehen sein, um das über sie laufende Farder- mittel und die Mitnehmerstege aufzunehmen, so da¯ sie in Flucht mit der gekrümmten Oberfläche der Trommel liegen und durch die Ausbuchtung ohne wesentliehe Fördergut- undichtigkeit hindurehgehen. Die Mitnehmer- stege k¯nnen in Abständen an den F¯rdermitteln angebracht sein, welchen die Teilung f r die Nuten am Umfang der Trommel entspricht.
Gemäss einer beispielsweisen Ausführungs- form der Erfindung stehen die Fördermittel über das Zuführende des Rohres vor, so dass sie das zu fördernde Gut erfassen können, bevor es in das Rohr eintritt. Die Gutentlade- stelle kann hinter der Stelle, wo die im Rohr sich bewegenden F¯rdermittelteile das Förderrohr verlassen, vorgesehen sein.
Teile versehiedener Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 ist ein senkreehter Schnitt durch einen Elevator, nach der Linie 1-1 der Fig. 4.
Fig. 2 ist ein Schnitt des Antriebes für die Fördermittel des Elevators der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Seitenriss des in Fig. 2 gezeigten Antriebes.
Fig. 4 ist ein Schnitt gemäss Linie 4-4 der Fig. l.
Fig. 5 ist ein Teilsehnitt rechtwinklig ztt Fig. 1.
Fig. 6 ist ein schematischer, senkrechter Schnitt durch den obern Teil eines zweiten Elevators.
Fig. 7 und 8 sind ein der Fig. 1 entspre chender Schnitt, bzw. ein Schnitt nach Linie 8-8 in Fig. 7 durch den obern Teil einer zum Elevator gemäss Fig. 1 ähnlichen Ausfüh- rungsform.
Fig. 9 zeigt schematisch, teilweise in Ansicht und teilweise geschnitten eine F¯rdereinrichtung aus drei Elevatoren und mit einem horizontalen Speiseförderer.
Fig. 10 ist ein horizontaler Schnitt gemäss Linie 10-10 in Fig. 9 des horizontalen Speiseförderers, und
Fig. 11 ist ein senkrechter Schnitt durch denselben gemäss Linie 11-11 der Fig. 9.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 1 weist ein Förderrohr 1 von rechteckigem Querschnitt auf, mit einem Aufnahmeteil mit Ein lassöffnung 2 an dessen unterem Ende, einem Abgabeteil 4 (vgl. Fig. 9) am obern Ende, und mit Vorder-und R ckwÏnden 3, welche am untern und obern Rohrende 2 und 4 etwas erweitert sind, und mit äussern Mantelteilen lf) an den Seitenwänden. Zwei endlose, als Glie- derketten ausgebildete Fordermittel 6 erstrekken sich lÏngs der Seitenwände des Rohres 1.
Die materialrührenden Teile dieser Glieder- ketten 6 sind nahe der innern Flächen der Seitenwände und die übrigen Teile der Glie- derketten 6 ausserhalb dieser Wände angeordnet. Jede Kette hat Stege 8, die in Ab ständen angeordnet sind Ulld seitlieh der Ketten herausstehen, so da@ sie beim im Rohr verlaufenden Kettentrumm gegen die Vorder- und Rüekwand und ins Rohrinnere vorstelien und als Mitnehmerstege znm Transport des Gutes im Förderrohr wirken.DieseMit- nehmerstege 8 sind vorzugsweise aus Kunst- stoff oder Metall hergestellt,
steeken auf Kettengelenkzapfen 9 und weisen gekr mmte Ober-und Unterseiten auf, um in Nuten 21 von Trommeln 20 zur Umlenkung der Fordermittel eingreifen zu k¯nnen (vgl. Fig. 7).
Am obern Ende des Rohres 1 gehen die im Rohr sich bewegenden Trumme der Ketten 6 unterhalb des Auslassendes des Rohres 1 nach au¯en ber KettenrÏder 10, und zwischen den Aussenseiten des Rohres 1. und den Rohrmän- teln 19 werden die Ketten abwärts zu KettenrÏdern 11 geführt, welche unter dem Einführende des Rohres 1 angeordnet sind und die Ketten wieder in das Rohr l leiten. Die obern Kettenräder 10 werden durch einen Motor 10b über Reduktions-Stirnrad-und Sehneekengetriebe 10c in entgegengesetzter Riehtung angetrieben, derart, dass die for dernden Trumme beider Ketten 6 innerhalb des Rohres 1 mit relativ hoher Gesehwindigkeit aufwärts laufen.
Ein Zwisehenraum 13 besteht zwischen den fordernden Trummen der Ketten 6 im Rohr 1, imd dureh diesen Zwi sehenraum wird das F¯rdergut, wie zum Beispiel Getreide oder dergleichen, in Form einer Fordergutsäure von der Einlassöffnung 2 aufwÏrts zum obern Endteil des Rohres 1 getra- gen. Das Auslassende des Rohres 1 des be schriebenen Elevators ist gemäss Fig. 9 ber das biegsame Rohr 5 mit dem Zuführende eines weiteren Elevators 14 verbunden, wel eher das F (irdergnt weiterleitet und mittels einer weiteren flexiblen Rohrkupplung mit einem dritten Elevator verbunden ist.
Vorzugsweise sind diese weiteren Elevatoren von gleicher Bauart und Wirkungsweise wie der erstbeschriebene. Die biegsamen Rohre 5 besitzen eine grössere lichte Querschnittsfläche als der Forderrohrquersehnitt beträgt, um je wei) s einen Fordergut-Reservebehälter für den nächstfolgenden Elevator zu bilden. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, ermöglichen bei Anordnung mehrerer Elevatoren die biegsamen Rohrkupp- lungen 5 relative Winkelbewegungen der miteinander verbundener Elevatoren, so dass der Dritte einen Winkel von 90¯ mit dem ersten bildet. Selbstverständlich kann eine beliebige Zahl Elevatoren auf diese Weise aneinandergehängt werden, und die Rohrkupplungen können auch starr sein.
Wo es sich als not wendig erweist, können Kettenführungsräder in den einzelnen Elevatoren vorgesehen werden. Solche sind in Fig. 9 im mittleren Elevator mit 36 bezeiehnet. In der gleichen Figur sind die biegsamen Rohrkupplungen 5 mittels Bandklemmen 17 mit den beiden jeweils zu kuppelnden Fordereinheiten verbunden. Die Ketten 6 haben eine verhältnismässig kleine Dicke und können daher mit hoher Geschwin- digkeit über kleine Kettenräder laufen, wodureh Gewicht erspart und gleichzeitig eine hohe Leistung erlangt wird, da die Mitnahme- fähigkeit der Fordermittel hauptsächlich vom freien Zwisehenraum zwischen den zwei Ketten abhängt.
Um ein Entweichen von Fordergut in die für den Rücklauf der Ketten längs der Aussen- seiten des Rohres 1 (Fig. 1) vorgesehenen, von den Seitenwänden des Rohres und den Mantelteilen 19 gebildeten Kanäle um die Kettenräder zu verhindern, sind die Abdichtungstrommeln 20 beidseits der obern Kettenräder 10 vorgesehen, wobei zwischen den beiden Mantelteilen jeder Trommel ein Zwischen- raum zur Aufnahme der Gelenke der Kette gebildet ist und die Nuten 21 im Trommelmantel die Mitnehmerstege 8 aufnehmen, wenn diese um das Kettenrad und die mit diesem gekuppelte Trommel mitgenommen werden.
Die Köpfe der Mitnehmerstege 8 sind an der Au¯enseite gebogen und haben den gleichen Radius wie die Trommeln 20, so dass. wenn die Stege mit ihrem innern Teil 22 in die Trommelnuten eingreifen, Trommel und Stegkopfe dem Fördergut eine undurchbro- chene Fläche darbieten. Beim Eintreten und Austreten der Stege in und aus diesen Trommelnuten reinigen sich die Stege selbst, indem sie sich an den Kanten der Nuten abstreifen.
Die Ketten sind durch nieht dargestellte Blattfedern gespannt. Die KettenrÏder 10 und die Abdichtungstrommeln 20 ragen durch seitliche Íffnungen 24 in das Rohr 1, wobei die Kanten 25 der die Öffnungen oben begrenzenden Rohrteile als Abstreifer dienen.
In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform. ist ein Entladestutzen 27 oben am F¯rderrohr 28 vorgesehen ; beim Fordermittel 6 an der den Stutzen 27 aufweisenden Rohrwand verlässt der im Rohr sich bewegende Teil dasselbe unterhalb des Stutzens ; das Fordermittel 29 an der dem Stutzen gegen überliegenden Rohrwand ist länger als die Kette 6, so dass sein im Rohr sich bewegender Teil sich bis über den Stutzen 27 erstreckt.
Das Fördermittel 29 wird durch ein Kettenrad 30 angetrieben, das sich hoher als der Stutzen 27 befindet.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 9 wurde schon weiter vorn besehrieben. Einzuzufügen ist noch, daB jede Fördereinheit mit einem separaten Antrieb versehen ist, um ein rasches Verlängern oder Verkürzen der ganzen Fördereinriehtung zu ermöglichen. Die Lange der einzelnen Fördereinheiten ist vorzugsweise so gewählt, dass ihr Gewieht sie für die Handhabung durch eine Person geeignet macht.
Die in den Fig. 9, 10 und 11 dargestellte, dem untersten Elevator der Einrichtung zuge- ordnete Zufiihrvorrichtung 37 weist ein horizonales kanalartiges Gehäuse ohne Boden auf, das auf dem Sehüttmaterial ruht und Fordermittel aufweist, um den Elevator zu speisen. Die Vorrichtung 37 ist mit dem senkrechten Elevator durch Arme 40 verbunden, die einerends an einen Ring 41 angelenkt sind, welcher in einem ringförmigen Kanal 43 la gert, der an der Aussenfläche des Elevators vorgesehen ist, und anderends bei 42 am Ge häuse der Vorrichtung 37 angelenkt sind.
Die Anordnung der Ketten mit den seitlichen Mitnehmerstegen und der Kettenräder sowie der Motorantrieb derselben in der horizontalen Zuführvorrichtung 37 sind im wesentlichen wie in bezug auf Fig. l beschrieben.
Wenn somit der Elevator Material hebt, so füllt die Einheit 37 das durch dieses Anheben erzeugte Loch unter dem Aufnahmeteil des Förderrohres 1 wieder auf.
Um das Fördergut daran zu hindern, am obern Ende der Rohre nach aussen in die Rücklaufkanäle zu treten, können mit den hohlen Umlenktrommeln 20 zusammenarbeitende Abstreifplatten 45 vorgesehen sein, wie in Fig. 7 gezeigt, wobei die Kante der genannten Platte möglichst nahe der Umfangsfläehe der betreffenden Trommel und des Kettenrades liegt. Um eine noch bessere Abdichtung zu erzeugen, könnte diese Platte auch federnd gegen die genannten Teile ge drüekt sein.
Die beschriebenen Elevatoren können in beliebiger Zahl miteinander gekuppelt werden, je nach der Entfernung, ber welche das Fordergzt gefordert werden muss.
Es kann dabei in gewissen Fällen erwiinscht sein, die erste Fördereinheit durch einen Elevator oder Förderer von anderer Konstruktion zu speisen, zum Beispiel einen solchen, der ein einzelnes Fördermittel hat, das mit plattenförmigen oder gerippeartigen Mitnehmerstegen der üblicheren Bauart aus gerüstet ist.
Es könnten auch zwei oder mehr seitlich nebeneinanderlaufende, endlose Fördermittel an jeder Rohrseitenwand vorgesehen werden.
Die Ausbildung der Rohrkupplungen als Reservebehälter kann weggelassen werden.
Die beschriebenen Fördereinriehtungen haben grosse Anwendungsmoglichkeit und An passungsfähigkeit. Mit den einzelnen Elevatoren lassen sich Förderanlagen von kleinen Dimensionen und Gewicht bauen, mit welchen fliessbares, festes Gut, oder pulverförmiges Gut, Getreide und ähnliches Material gefor- dert werden kann. Sie eignen sich auch ganz besonders für biegsame oder bewegliche Forderanlagen, wie sie fiir das Entladen von Getreide und Ïhnlichem aus Schiffen und Kähnen verwendet werden. Für reduzierte Wapazität und spezielle G ter kann eine sehr kleine Geschwindigkeit angewendet werden.