Strassenbau-<B>und</B> -Reparaturmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Strassenbau- und -Reparaturmaschine, die z. B. beim Entfernen oder Hobeln eines Strassenbelages vor dem Neubelag oder beim Planieren einer Strassenoberfläche oder eines Strassenbelags verwendet werden kann.
Es sind solche Maschinen bereits bekannt, in welchen eine oder mehrere Messer derart angeordnet sind, dass sie in ihrer Längsrich tung und quer zur Richtung, in welcher die :Maschine der Strasse entlang geführt wird, hin und her beweglich sind. Bei solchen Appa raten weist die schneidende oder auf die Stra ssenoberfläche wirkende Kante jedes Messers eine vorbestimmte, gewöhnlich gerade Form auf, so dass sie nicht mit einer Mehrzahl von Strassenoberflächen von wesentlich unter- sehiedlicher Form genau übereinstimmen kann, welche beispielsweise von der konven tionellen Krümmung konvexer Form bis zu einer Kurvenüberhöhung von konkavem Quer schnitt variieren kann.
Infolgedessen variiert die Qualität der Hobel- oder Planieropera- tionen mit der speziellen Form der Strassen oberfläche.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die Maschine in dem Sinne zu verbes sern, dass die vorhandenen Schneidemittel in wirksamerer Weise zum Hobeln einer Stra- ssenoberfläehe verwendet werden können, deren Form in weiten Grenzen sich ändert und auch in wirksamerer Weise zum Formen von konvexen, flachen oder auch konkaven Oberflächen verwendet werden können.
Gemäss der Erfindung kennzeichnet sich die Strassenbau- und -Reparaturmaschine zum Formen einer gewünsehten Strassenober fläche durch ein Fahrgestell, mit mindestens drei Sätzen von.Schneidklingen, die im Fahr gestell drehbar um Vertikalachsen angeordnet und in der Querrichtung des Fahrzeuges der art distanziert sind, dass jeder Messersatz auf einem von drei Strassenstreifen wirksam wird, welche sich in der Längsrichtung des Fahrzeuges erstrecken und einander berüh ren, wobei mindestens ein Messersatz, der sich der Mittellinie in der Längsrichtung des Fahrzeuges am nächsten befindet, gegenüber dem Fahrzeug und den andern Messersätzen vertikal verstellbar ist, damit.
die Kontur in der Querrichtung, welche durch die Messer sätze gesamthaft in der Strassenoberfläche errichtet wird, je nach der bestehenden oder gewünschten Form der Strassenoberfläche in der Querrichtung des Fahrzeuges variiert werden kann, und durch Mittel zur Rotation jedes Messersatzes um seine Achse bei Vor wärtsbewegung des Fahrzeuges.
Vorzugsweise wird jeder liessersatz der art angeordnet, dass er mit Bezug auf das Fahrgestell unabhängig vertikal verstellbar ist. Jeder Satz kann ein einziges Messer von kreis- oder kreissegmentförmiger Form oder eine Zahl von peripher distanzierter Messern aufweisen, die auf einem gemeinsamen Kreis bogen angeordnet sind, wobei der durch das Messer bzw. die Messer jedes Satzes gebildete Kreis in beiden Fällen mit der Drehachse jedes Satzes konzentrisch ist.
Benachbarte Messer sind vorzugsweise in der Längsrichtiung des Fahrgestells versetzt angeordnet, damit die Montage von minde stens drei Messersätzen auf dem Fahrgestell erleichtert wird, ohne dass die Gesamtbreite des Fahrzeuges unerwünscht vergrössert wer den müsste.
Das Fahrzeug weist mit Vorteil eine Heiz- vorrichtung auf, damit die Strassenoberfläche unmittelbar vor der Einwirkung der Schneid messer erwärmt werden kann. Diese Heizvor- richtung kann in Fällen zur Verwendung kommen, wenn der Apparat zum Entfernen, Hobeln oder Planieren eines bestehenden Strassenbelages zur Verwendung gelangt.
Der Erfindungsgegenstand wird nachste hend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Seitenaufriss einer Strassen bau- und -Reparaturmaschine.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Ma schine nach Fig. 1.
Fig. 4 ist ein Seitenquerschnitt in vergrö ssertem Massstab eines Teils der Maschine nach Fig. 1.
Fig. 5 ist ein vergrösserter. Querschnitt in seitlicher Ansicht eines Teils der Konstruk tion nach Fig. 4.
Fig.6 ist eine gegenüber Fig.5 vergrö sserte Ansicht im Schnitt nach der. Linie 6-6 in Fig. 5.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 6.
Fig. 8 und 9 sind Schnitte nach den Li nien 8-8 und 9-9 in Fig. 5.
Fig. 10 ist eine vergrösserte Draufsicht eines Details mit Blickrichtung in der Rich tung des Pfeils 10 in Fig. 5. Fig. 11 ist eine detaillierte Draufsicht mit Blickrichtung in der Richtung des Pfeils 11. in Fig. 1.
Fig. 12 und 13 sind Schnitte nach den Li nien 12-12 lind 13-13 in Fig. 11.
Fig. 14 ist ein Seitenaufriss im Schnitt in vergrössertem Massstab eines Stirnteils der Ma schine nach Fig. 1.
Fig. 15 ist ein Seitenaufriss im Schnitt eines Stirnteils des Apparates nach Fig. 1.
In Fig. 1 der Zeichnung ist die darge stellte Maschine sowohl für die Entfernung als auch für das Hobeln und Planieren eines bestehenden Strassenbelages bestimmt und besteht aus einem Fahrgestell länglicher Form, das in Fig. 1 mit 20 summarisch ange deutet ist.
Dieses Fahrgestell trägt ein Paar gesteuerter Vorderräder 21 und ein Paar durch einen Motor angetriebener Hinterräder 22 und weist ferner vor den Hinterrädern und hinter den gesteuerten Vorderrädern Heiz- elemente 23 bekannter Form zur Erwärmung und Erweichung des Strassenbelages unmittel bar vor der Entfernung, vor dem Hobeln oder Planieren der Strassenfläche auf, welch letz teren Operationen durch Schneidmesser aus geführt werden, die in Fig. 1 summarisch mit der Zahl 24 bezeichnet sind.
Es wird voraus gesetzt, dass das Fahrzeug langsam vorwärts bewegt und der Strassenbelag vorerst durch die Heizelemente 23 erwärmt und erweicht. wird; anschliessend werden die Schneid messer 24 wirksam. Der durch die Schneid messer auf nachstehend beschriebene Weise entfernte Strassenbelag wird schliesslich mit tels der in Fig. 1 mit 25 summarisch ange deuteten, unmittelbar hinter den Schneid messern 24 am hinteren Ende des Fahrzeuges angeordneten Deflektorplatten gehäufelt..
Die Anordnung der Schneidrnesser wird in Fig. 3 und 4 deutlicher sichtbar, und in dem dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel sind vier Sätze dieser Schneidmesser vor gesehen, obwohl natürlich die Anordnung von drei oder mehr als vier solcher Sätze möglich ist. Jeder Satz ist summarisch mit 26, 27, 28 und 29 bezeichnet.
Diese Sätze sind in der Querrichtung des Fahrzeuges distanziert, so class jeder Satz auf einen von vier Strassen streifen wirksam wird, die in der Längsrich tung des Fahrzeuges nebeneinander verlau fen, so dass bei Vorwärtsbewegung des Fahr zeuges ein Strassenstreifen, der in der Quer richtung des Fahrzeuges zusammenhängend ist und eine Breite aufweist, welche der Ge samtbreite der vier Messersätze entspricht, durch diese vier Messersätze bearbeitet wird.
Jeder Messersatz besteht aus einem kreis förmig gewölbten Messerträger 30 mit einer Anzahl, am besten mit vier gleichmässig distanzierten Umfangsschlitzen 31, die in Fig. 10 genauer ersichtlich sind. In jedem die ser Schlitze ist ein Schneidmesser 32 von rechteckigem Querschnitt angeordnet und starr, jedoch derart. mit seinem Träger ver bunden, dass es in dessen Vertikalrichtung verstellbar ist, damit Abnützung ausgeglichen werden kann, indem die äussere Fläche 33 (Fug. 5) jedes Messers mit Kerben versehen ist, und mit einer mit entsprechenden Ker ben versehenen Haltebacke 34 in Eingriff ge langen kann. Die beiden.
Enden dieser Backe sind auf Gewindebolzen 35 befestigt, die in entsprechenden, mit dem Messerträger 30 aus einem Stück bestehenden Messerhalteteilen 36 gleiten, während ihre innern Enden in einem Steg 37 verschraubt sind. Das Aggregat wird mittels eines Keils 38, der zwischen den Steg 37 und den Halteteil 36 getrieben wird, starr in Stellung gehalten. Es ist ersichtlich, dass jedes Messer durch Lösen des Keils und der Bolzen in bezug auf die gekerbte Backe 34 nach Bedarf vertikal verschoben werden kann, während es starr festgehalten wird, wenn diese Teile angezogen sind.
Jeder Messerträger 30 wird um eine Vertikalachse gedreht, so dass die Vorder kante in der Rotationsrichtung des untern Randes 39 jedes Messers gesehen eine Schneidkante darstellt. Die Anordnung ge schieht mit Vorteil derart, dass die vier Mes- sersätze in der in Fig. 3 angedeuteten Pfeil richtung rotieren.
Benachbarte Messerträger sind mit Bezeig aufeinander in der Längsrichtung des Fahr- zeuges versetzt, so dass die beiden in Fig. 3 bei 26 und 28 summarisch angedeuteten, nicht. nebeneinanderliegenden Messersätze nach rückwärts durch dieselbe Distanz ge trennt sind wie die andern zwei Messersätze 27 und 29. Eine solche Anordnung gestattet, dass sich 'die Peripherien der durch jeden Satz von Schneidmessern bei ihrer Drehung beschriebenen Schneidkreise in der Quer richtung des Fahrzeuges etwas überschneiden.
Diese Anordnung gewährleistet, dass die ganze, der Gesamtbreite der vier Messersätze entsprechende Strassenbreite in der Querrich tung des Fahrzeuges durch die Messer be strichen wird.
Jeder Messerträger 30 ist. im Zentrum starr auf dem untern Ende einer vertikal ver laufenden Messerwelle 40 angeordnet, deren oberer Teil bei 41 genutet ist und vertikal in einer entsprechend genuteten Büchse 42 eines Schneckenrades 43 gleitbar ist. Jedes Schnek- kenrad 43 steht mit einer Schnecke 44 im Eingriff (siehe Fig. 8).
Die beiden zu den benachbarten Messer sätzen 28 und 29 gehörigen Schneckenräder sind an gegenüberliegenden Enden einer gemeinsamen, zentral gespalteten Schnecken welle 45 angeordnet und eine ähnliche An ordnung wird in dem Falle der beiden Mes- sersätze 26 und 27 gewählt, wobei die zu den Messersätzen 27 und 29 gehörigen Schnecken räder 43 vorn auf ihren entsprechenden Schneckenwellen angeordnet sind, während die beiden andern Schneckenräder, die zu den Messersätzen 26 und 28 gehören, hinten auf den entsprechenden Schneckenwellen angeord net sind.
Die beiden Hälften jeder Schneckenwelle sind durch ein angetriebenes Kettenrad 46 starr miteinander verbunden. .Jedes angetrie bene Kettenrad ist durch eine Kette 47 (siehe Fig. 4) mit treibenden Kettenrädern 48 verbunden, die auf einer Hauptantriebs welle 49 sitzen. Diese Welle wird ihrerseits über die Kette 50 durch .einen Motor 51 angetrieben, der in der Mitte des Fahrzeuges angeordnet ist und eine Kupplung und einen Getriebekasten umfasst, welche mit 52 sum marisch angedeutet sind.
Die Hauptantriebswelle 49 ist ebenfalls durch eine Kette 53 mit einer Sekundärwelle 54 verbunden, welche über ein geeignetes Getriebe eine Antriebswelle 55 antreibt, die über die Kette 56 und clie Strassenradkupp- limg 57 (siehe Fig. 4) mit dem Differential getriebekasten 58 verbunden ist, von dem aus jedes hintere Strassenantriebsrad 22 über separate Ketten 60 durch die Welle 59 ge trieben wird.
Die Anordnung geschieht derart, dass ein Messerträger 30 mit einer Umfangsgeschwin digkeit angetrieben wird, die für jeden Trä ger identisch und direkt proportional zur Ge schwindigkeit der Hinterräder ist, d. h. sie ist direkt proportional zur Fortbewegungs geschwindigkeit des Fahrzeuges auf der Strasse, obwohl mittels. der Hinterradkupplung 57 die Messer auf Wunsch betrieben werden können, wenn das Fahrzeug selbst stillsteht.
Aus Fig. 5 geht hervor, dass jede Messer welle 40 in einer Hebehülse 61 frei drehbar ist. Diese Hülse umgibt den intern nuten losen Teil der Welle und ist an ihrem obern Ende mit einer Aussparung zur Aufnahme eines Druckbundes 62 versehen, der mit dein Umfang der Welle 40 und einem Druckring 63 in Rotationskontakt steht, welcher am -intern Ende des genuteten Wellenteils auf der Welle sitzt.
Die Anordnung ist derart, dass die Welle, wenn die Hebehülse 61 geho ben wird, ebenfalls angehoben wird, indem sie innerhalb des innen mit Nuten versehe nen Sühneckenrades 43 gleitet und den dazu gehörigen Messerträger 30 gleichzeitig an liebt.
Der obere Teil der Hebehülse 61 ist im untern Ende eines rohrförmigen Mantels 64 vertikal gleitbar, der in der Nähe seines obern Endes starr finit Querträgern 65 des Fahrzeugrahmens verbunden ist und auf sei nem obern Ende ein Gehäuse 66 für das dazu gehörige Schneckenrad und die Schnecke trägt. Das untere Ende des Mantels 64 ist an einem Paar von Halteplatten 67, 68 befestigt, zwischen welchen er teilweise sitzt.
Diese sind am besten aus Fig. 6 ersichtlich. Der Mantel ; wird durch weitere Querstreben 69 getragen und die Drehung des Mantels in bezug auf die Hülse 61 wird durch einen Stift 70 im Mantel verhindert, der mit einem geschlitzten Teil der Hülse zusammenwirkt. Diese An- ; ordnung begrenzt die Ahialbewegung der Hülse in bezug auf den Mantel weiter.
Die Anhebung jeder Hülse 61 und damit jedes Messersatzes unabhängig von den <B>i</B> auch andern geschieht durch einen Reguliermecha nismus, der aus einem Paar von im wesent lichen vertikalen Verbindungsgliedern 71 be steht, .die an ihrem untern Ende an Ansätzeil 72 angelenkt sind, welche aus einem periphe ren Bodenflansch 73 der Hülse 61 (siehe Fig.5) aufwärtsragen. Diese Ansätze 71 ragen auf gegenüberliegenden Seiten der Hülse 61 (siehe Fig. 9)
vertikal aufwärts und sind mit den Enden der Hebel 74 drehbar verbunden, die bei, 75 in der Mitte des Fahrzeugrahmens angelenkt sind. Die beiden Enden der Hebel 74 sind durch Verbindungsglieder 76 mit den entgegengesetzten Enden einer Mutter 77 verbunden, die auf dem untern, mit Gewinde versehenen Teil einer vertikalen Regulier welle 78 sitzt. Diese Welle 78 ist derart auf dem Fahrgestellrahmen drehbar angeordnet, dass sie gegen Axialbewegung festgehalten wird.
Für jeden Messersatz ist eine solche Welle 78 vorgesehen und diese Wellen sind in bezug auf die beiden vordern Messersätze 27 und 29 unmittelbar hinten, und mit Bezug auf die beiden Messersätze 26, 28 unmittelbar vorn angeordnet, wie dies aus Fig. 3 hervor geht. Jede Welle trägt auf ihrem obern Ende ein Betätigungsrad 79.
Durch Drehung die ses Rades in einer Richtung wird die Mes serwelle 40 und der dazugehörige Messersatz angehoben; durch Drehung des Rades in der entgegengesetzten Richtung können die Welle 40 und die dazugehörigen Messer unter ihrem Eigengewicht gesenkt werden, da die ent sprechende Hebehülse 61 in der Abwärts richtung verschoben wird.
Um zu verhindern, dass der A1,xf-#värts- druck, den die Strassenoberfläche während der Arbeit der Maschine auf jeden Messer träger ausübt, auf den vorstehend beschrie benen Reguliermechanismus übertragen wird, während sich die Maschine im Betrieb befin det, wird vorgesehen, dass jede I3ebehülse 61 direkt am Fahrgestell verkeilt wird, wenn der entsprechende Messerträger auf die ge wünschte Höhe eingestellt worden ist.
Diese Eigenschaft wird in Fig. 6 und 7 dargestellt und zu diesem Zweck ist jeder Ansatz 68, der das untere Ende des Mantels 64 trägt, mit, einer Aussparung 80 in der Vertikalrichtung versehen, welche im Quer schnitt rechteckige Nutenform aufweist. und deren Boden 81 sich auswärts verjüngt, und zwar abwärts von der Welle, wie dies in Fig. 7 klar ersichtlich ist.
In dieser Ausspa rung 80 und einem im untern Teil des Man tels 64 gebildeten Schlitz 82 ist ein Keil block 83 vertikal gleitbar eingesetzt, dessen eine Seite 84 der Verjüngung der Seite 81 der Aussparung 80 entsprechend konisch verläuft, während die gegenüberliegende Seite 85 des Blocks 83 derart. geformt. ist, dass sie mit der benachbarten Peripherie der Hülse 67. übereinstimmt, mit. welcher sie im Gleitkon- takt steht.
Der Keilblock 83 ist drehbar am untern Ende eines Armes 86 befestigt, der einen den Block stützenden und auslösenden Arm dar stellt, frei durch ein Loch in einem der Quer träger 65 ragt und über diesem Loch frei durch eine Unterlagsscheibe 8 7 verläuft. Der Oberteil des Armes 86 weist. einen kleineren Querschnitt auf und trägt eine Druckfeder 88, die zwischen der Unterlagsscheibe 87 und einem Kopf 89 am obern Ende des Armes wirksam ist und auf diese Weise dazu dient, Arm und Keilblock 83 aufwärts in Keilwir kung zu verschieben.
Auf diese Weise wird die Hülse, nachdem die entsprechende Hebehülse 61 und der Messerträger 30 durch entsprechende Manipu lation des Rades 79 in der Höhe -in bezug a.uf (las, Fahrzeug reguliert worden sind, automatisch durch den Block 83 verkeilt, so dass jeder durch die ',#,trassenoberfläLclie auf einen Messerträger ausgeübte Druck mit der Tendenz, ihn mit seiner entsprechenden Hülse 61 in bezug auf das Fahrzeug aufwärts zu verschieben, dazu führt,
dass der Block 8 fest zwischen der Hülse 61 und der Fläche 81 der Aussparung 80 verkeilt wird, so dass dieser Aufwärtsdruck von der Hülse 61 durch den Keilblock 83 direkt auf den Fahr zeugrahmen übertragen wird, statt durch den Reguliermechanismus aufgenommen zu wer den. Die Freistellung des Keilblockes zur Ausführung einer weiteren Regulierung der Messer kann, wenn nötig, durch Niederdrük- ken des Kopfes 89 erfolgen, wodurch der Block in bezug auf die Hülse 61 und die Platte 68 abwärts geschoben wird.
Das durch die Wirkung der Messer von der Strasse gelöste Material wird durch die bereits erwähnten Deflektorplatten 25 sofort gehäufelt. Es sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zwei solche Platten vorgesehen.
Sie bestehen aus einer im wesentlichen geraden Sammel- platte 90, die in Fig. 11 bis 13 dargestellt ist, welche auf dem vordern Flansch eines Win keleisens 91 angeordnet ist, welches auf beiden Seiten des Fahrzeuges rückwärts und ein wärts ragt. Zwischen den Teilen 90 und 91 ist ein Derlektorschild 92 aus Blech angeord riet, das sich davon rückwärts und aufwärts erstreckt und dessen Seitenränder bei 93 ge flanscht sind.
Zwischen diesen geflanschten Rändern verläuft ein Versteifungselement 94, welches an in seiner Längsrichtung distan zierten Stellen mit einem Stützbogen 95 ver bunden ist, welcher an seinem hinteren Ende frei um einen Zapfen 96 drehbar ist, der parallel zur Sammelplatte 90 verläuft, d. h. gegen die Hinterachse des Fahrzeuges ge neigt ist und durch das Fahrzeug auf geeignete Weise gestützt wird.
Jede Deflektorplatte 25 wird von der Strassenoberfläche mittels eines Paares in der Querrichtung distanzierter Stützräder 97 ge tragen, die drehbar auf Lagerelementen 98 sitzen, die bei 99 an die Deflektorplatte ange- lenkt sind. Die Lagerelemente 98 sind mittels Stell schrauben 100 um diesen Drehzapfen regulier bar, welche zwischen den Lagerelementen 98 und dem Versteifungselement 94 wirksam sind.
Das Fahrzeug ist finit einem Steuer- inechanismuis für die Vorderräder versehen, der durch die Welle 101 (siehe Fig. 1) betä tigt wird, welche durch Ketten 102 (siehe Fig: 2) mit einem Paar Steuerräder 103 ver bunden ist, welche auf entgegengesetzten Sei ten des Fahrzeuges derart angebracht sind, dass sie auf einfache Weise vom Bedienenden betätigt werden können, wenn sich dieser seitlich davon aufhält.
Es sind Mittel vorgesehen, uun das Fahr zeug bei Nichtgebrauch zu schleppen, wobei die Heizelemente 23 vom Boden abgehoben werden. Zu diesem Zwecke ist das Fahrzeug mit einer vorderen Schleppdeichsel 104 ver sehen, die bei Nichtgebrauch aufgeklappt und in dieser Stellring lösbar duirch Halte mittel 105 (siehe Fig. 3 und 14) festgehal ten wird. Die vordern Enden dieser Halte mittel sind mit der Schleppdeichsel und die hintern Enden bei 106 lösbar mit dem Fahr.. Bestell verbunden, wie dies aus Fig. 14 klar hervorgeht.
Damit der Vorderteil des Fahrzeuges ein schliesslich der Heizelemente vorn Boden ab gehoben werden kann, ist die Vorderrad achse 107 auf einem zentralen Drehzapfen <B>1.08</B> angeordnet, der mit dem untern Ende des Kolbens 109 eines hydraulischen Hebers 110 verbunden ist, dessen Zylinder 111 dutreb die Kreuzstange 112 mit einem äussern Rohr <B>1.13</B> verbunden ist, das seinerseits starr mit. dem Fahrgestell verbunden ist.
Innerhalb dieses Rohres gleitet senkrecht eine Hülse 114, die gegen Vertikalbewegung gegenüber dem Kolben 109 und dem Drehzapfen 108 fixiert, jedoch in bezug auf diese Teile drehbar ist, nm die gewünschte Steuerbewegung zu ermöglichen.
Der Kolben 111 ist durch das Rohr 115 mit einer öldruckpunnpe 116 verbunden, die einen Betätigungsgriff 117 und bei 118 ein Auslöseventil besitzt, so dass durch Betäti- giuig des, Griffes 117 unter Druck stehende Flüssigkeit in den Zylinder 111 gebracht werden kann, um diesen zrusammen mit dem Rohr 113 und dem damit verbundenen Fahr gestell in bezug auf den Kolben 109 und die Vorderräder 21 anzuheben, wodurch der ganze Vorderteil. des Fahrzeuges gehoben wird und die Heizelemente 23 genügend vom Boden freigestellt werden.
Um dies zu erleichtern, wird zwischen der Steuerwelle 101 und der Vorderachse 107 im Getriebe eine lösbare Verbindung vorgesehen, und zu diesem Zweck ist die Steuerwelle 101 über eine Schnecke 119 mit einem Schnecken rad 120 verbinden, welches auf dem obern Ende einer Steuerspindel 121 getragen wird, die gegenüber dem Fahrgestell gegen axiale Bewegung fixiert ist. Das untere Ende der Spindel trägt ein Zahnrad 122, das darauf gleitbar vernutet ist, und, wenn sich die Be standteile in der in Fig. 14 dargestellten Lage befinden,
in ein sektorförmiges Rad<B>123</B> ein greift, welches mit dem Drehzapfen 108 ver bunden ist. Die Anordnung ist dabei derart, dass das Zahnrad 122, wenn das Fahrgestell gegenüber den Vorderrädern 21 gehoben wird, sich aufwärts aus dem Eingriff mit dem Zahnrad 123 bewegt.
Um ohne Beschädigung den Eingriff wieder herzustellen, wenn der Vorderteil des Fahrzeuges wiederum durch Betätigung des Öldruck-Auslöseventils 118 gesenkt wird, ist zwischen der Oberseite des Zahnrades 122 und der untern Fläche des Fahrgestelles eine Fe der 124 eingesetzt, so dass das Rad 122, wenn die Zähne der beiden Räder beim Wieder eingriff nicht aufeinander ausgerichtet sind, wodurch die untere Seite des Rades 122 gegen die obere Seite des Rades 123 stösst, gegen den Druck der Feder 124 auf der Spindel 121.
aufwärts gleiten kann und bei nachfolgender Betätigung eines der Handräder 103 zum Ausrichten der Zähne aufeinander unter dein Druck' der Feder 12-1 wiederum zum Eingriff gelangt.
Um die Steuerbewegung der Räder 21 zu kontrollieren, wenn das Vorderende des Fahrzeuges gehoben wird, werden die hinte ren Enden der Verbindungen 105 vom Fahr- Bestell gelöst und mit aufwärts gerichteten Ansätzen 125 auf jedem Ende der Vorder radachse verbunden, wobei die Schleppdeichsel 104 sich während dieser Betätigung der Ver bindungen 105 vorwärts in Arbeitsstellung bewegt..
Um zu vermeiden, dass die Deflektorplat- ten 25 auf dem Boden nachgeschleppt werden, wenn das Fahrzeug zum Abschleppen ange hoben wird, können diese mit Ankerketten 126 versehen sein, mittels welcher man sie lös bar in angehobener Stellung am Fahrgestell befestigt, wobei die Deflektorplatten dabei um die Zapfen 96 gedreht werden.
Die Arbeitsweise des Fahrzeuges geht aus der vorstehenden Beschreibung klar hervor. Die vier Messersätze werden zwangläufig durch den Motor mit einer Geschwindigkeit angetrieben, welche bei sich bewegendem Fahrzeug direkt proportional zur Geschwin digkeit des Fahrzeuges ist, und drehen sich um Vertikalachsen, nämlich die Vertikal achsen der Wellen 40, wobei benachbarte Messersätze in entgegengesetzter Richtung ge dreht werden, wie dies in Fig. 3 durch die Pfeile angedeutet wird und die Rotations geschwindigkeit jedes Messerträgers 30 in bezug auf die Geschwindigkeit des Fahrzeu ges derart ist, dass die einzelnen Messer 32 mit einer Geschwindigkeit gedreht werden, die genügt, um einen ganzen Strassenstreifen zu bearbeiten, dessen Gesamtbreite der Ge samtbreite der vier Messersätze 26, 27,
28 und 29 entspricht.
Jeder Messerträger 30 kann in der Vertikal- richtung des Fahrzeuges unabhängig von den andern Messerträgern durch den beschriebenen Reguliermechanismus reguliert werden, so dass die durch die vier Messersätze gesamt haft gebildete Schneidfläche in Übereinstim mung mit der Kontur der Strassenoberfläche quer in der Strassenrichtung oder in Über einstimmung mit der gewünschten zu schaf fenden Form der Strassenoberfläche nach ihrer Bearbeitung durch die Maschine va riiert werden kann, je nachdem die ge wünschte zu schaffende Form oder die ur sprüngliche Form der Strassenoberfläche flach,
variierend konvex oder gewölbt oder variierend konkav ist, wie bei scharfen Kur venüberhöhungen, wobei die notwendige Ver änderung in der durch die Messer gesamt haft gebildeten Sehneidkante üblicherweise durch Regulierung der beiden innern Messer sätze 27, 28 in der Vertikalrichtung in bezug auf die beiden äussern Sätze erfolgt.
Vor dem Schneiden wird die Strassenober fläche durch die Heizelemente 23 aufgeweicht und das durch die Schneidoperation entfernte Material wird sofort durch die Deflektorplat- ten 25 gefasst. Diese bewegen es einwärts, um daraus einen fortlaufenden Haufen in der Mitte zu bilden, der sich in der Längsrich tung nach hinten erstreckt und der Distanz der beiden Deflektorplatten 25 entspricht.
Mittels der beschriebenen Maschine kann das Entfernen, Hobeln oder Glätten einer Strassenoberfläche auf die erwünschte Form mit ein und derselben Maschine und ohne Rücksicht auf örtliche Unterschiede in der Form der Oberfläche gut ausgeführt werden.
Obwohl die Maschine nur zur Verwen dung beim Entfernen, Hobeln oder Glätten einer Strassenoberfläche beschrieben worden ist, kann sie ebenso zum Neubelag einer Strasse verwendet werden, bei welcher Opera tion die Messer dazu dienen, das bereits auf getragene oder durch auf der Maschine selbst vorgesehene Mittel aufgebrachte Material zu glätten, wobei die erwähnte vertikale Regu lierung der Messer gestattet, dieselben auf verschiedene Konturen einzustellen.
Wo im ganzen nur drei Messersätze vor gesehen sind, muss der der Mittellinie in der Längsrichtung des Fahrzeuges zrzuächstlie- gende Satz in der Vertikalrichtung verstellbar sein. Wo, wie dargestellt, vier Sätze vor gesehen sind, müssen mindestens die beiden innern Sätze 27, 28 auf diese Weise verstell bar sein, da diese der Mittellinie in der Längsrichtung des Fahrzeuges zunächst lie gen, d. h. unmittelbar neben ihr angeordnet. sind; doch sind mit Vorteil alle vorgesehenen Messersätze auf diese Weise vertikal ver= stellbar.