CH285897A - Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine, mit Aufladung durch ein Abgasturbogebläse. - Google Patents
Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine, mit Aufladung durch ein Abgasturbogebläse.Info
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Description
Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine, mit Aufladung durch ein Abgasturbogebläse. Die Erfindung betrifft eine Brennkraft- maschine, insbesondere eine Dieselmaschine, mit Aufladung durch ein Abgasturbogebläse. Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen mit Abgasturbinenaufladung unterteilte Auspuff leitungen mit verhältnismässig kleinem Durch messer zu verwenden, die zu getrennten Dü senkammern der Abgasturbine geführt wer den. Der Querschnitt der Auspuffleitung und der Querschnitt des Eintrittsleitapparates an der Turbine sind in der Regel so bemessen, dass eine wesentliche Reflexion (positiv oder negativ) des Auspuffstosses an der Turbine nicht stattfindet. Der stark schwankende Druckverlauf in der Auspuffleitung hat eine Reihe von bekannten Wirkungen zur Folge. Für die Spülung des Verbrennungsraumes steht ein grösseres Druckgefälle zur Ver fügung, als bei unveränderlichem Druck in der Auspuffleitung vorhanden sein würde. Bei hohem Druck strömt. in der gleichen Zeit eine grössere Abgasmenge durch die Turbine als bei niedrigem. Das tatsächlich in der Tur bine verarbeitete Druck- und damit auch das Wärmegefälle ist wesentlich grösser, als es bei konstantem Druck vor der Turbine wäre. Die bereits im Auslassventil erzeugte Geschwindig keitsenergie wird teilweise in der Turbine mit verwertet, und schliesslich haben die stark ver änderlichen Drücke vor der Turbine stark veränderliche Austrittsgeschwindigkeiten des Gases aus dem Turbinenleitapparat zur Folge. Während die ersten drei der genannten Wirkungen eine Erhöhung der Maschinenlei stung bzw. des Wirkungsgrades der Turbinen gruppe zur Folge haben, setzt die letzt genannte, nämlich die stark veränderlichen Austrittsgeschwindigkeiten der Abgase aus dem Turbinenleitapparat, den wirklichen Tur binenwirkungsgrad nicht unerheblich herab. Es hat sich nun gezeigt, dass bei höheren mitt leren Drücken vor der Turbine, beispielsweise bei 1,2 atü, durch die Druckschwankungen keine wesentliche Erhöhung des Turbinen- wirkungsgrades mehr eintritt und die nach teilige Wirkung der stark veränderlichen Gas austrittsgeschwindigkeiten überwiegt. Aus diesem Grunde wird gemäss der Er findung auf die Ausnützung der Druckspit zen und der Geschwindigkeitsenergie der Aus puffgase in der Turbine verzichtet und zwi schen der Auspuffleitung und der Turbine ein Abgasaufnehmer eingeschaltet. Dieser Auf nehmer kann nicht nur für die Turbine (gleichmässiger Beaufschlagung), sondern auch für die Brennkraftzylinder Vorteile bieten. Eine durch eine Rohrleitung laufende Druckwelle wird an einem offenen Ende, das ist auch die Mündung in einem Aufnehmer, negativ reflektiert, das heisst, es läuft eine Unterdruckwelle in die Leitung zurück. Wenn nun bei Einschaltung eines Aufnehmers ün- mittelbar vor der Turbine, am zylinderseiti- gen Ende der Leitungen während des Aus schubvorganges und der Spülperiode einen Unterdruck relativ zum Aufnehmer auftritt, kann, wie beim bekannten Verfahren ohne Aufnehmer, das Spülgefälle bedeutend ver grössert werden, ohne dass auf den mit kon stantem Druck vor der Turbine erreichbaren besten Turbinenwirkungsgrad verzichtet wer den muss. Wenn die Auspuffleitung so bemes sen ist, dass die Unterdruckwelle während des Ausschubvorganges am Zylinder ankommt, dann wird die Ausschubarbeit verkleinert und damit der Brennstoffverbrauch erniedrigt; wenn sie während der Spülperiode ankommt, wird der Luftdurchsatz und damit die Über- lastbarkeit der Maschine erhöht. Die Re flexionswirkung wird noch erheblich ver stärkt, wenn man an der Einmündung der Auspuffleitung in den Aufnehmer einen Dif- fusor anordnet. Es kann insbesondere bei Ma schinen mit verhältnismässig niedrigen Dreh zahlen sein, dass die Auspuffleitung so lang sein muss (z. B. 10 Meter und mehr), dass sie praktisch nicht angeordnet werden kann. Dann kann zweckmässig an der Einmündung der Auspuffleitung in den Aufnehmer ein Rückschlagorgan, z. B. eine Klappe oder ein Ventil, oder eine sogenannte Rückströmdrossel angeordnet werden, das eine Auffüllung des durch die Reflexion entstehenden Unterdruk- kes in der Auspuffleitung vom Aufnehmer her verhindert. Man kann dann insbesondere bei langsamlaufenden Maschinen mit wesentlich kürzeren Auspuffleitungen auskommen und doch den Vorteil einer Verbesserung des spe zifischen Brennstoffverbrauches bzw. der Überlastbarkeit der Maschine haben. In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig.1 eine Brennkraftmaschine mit einer Abgasturbinenanlage, teilweise im Schnitt, Fig.2 einen Schnitt durch einen Aufneh mer mit Rückschlagventilen, Fig. 3 eine Ansicht eines Aufnehmers mit. Rückströmdrosseln und Fig.4 eine Draufsicht zu Fig. 3 in Rich tung des Pfeils r4. Nach der Fig.1 führen zwei Auspufflei tungen 1 und 2, in denen jeweils die Auspuff gase von drei Brennkraftzylindern zusammen gefasst sind, über die Diffiusoren 3 und 4 in den Aufnehmer 5. Von diesen strömen die Auspuffgase unter konstantem Druck durch zwei kurze Leitungen 6 und 7 zum Turbinen rad 8 und verlassen nach dessen Beaufschla- gung das Turbinengehäuse 9 durch den Stut zen 10. Auf der Turbinenwelle 11 ist ein Ge- bläserad 12 angeordnet, das Verbrennungsluft oder ein Gas-Luft-Gemisch ansaugt und über die Leitung 13 zur Brennkraftmaschine 14 drückt. Die negativen Druckwellen entstehen an den Diffusorenden bei der Einmündung in den Aufnehmer. Die Zusammenfassung des Auspuffs einzelner Brennkraftzylinder in eine gemeinsame Auspuffleitung erfolgt stets in der Weise, dass sich sowohl die einzelnen Druck wellen als auch die rüeklaufenden Unter- druekwellen nicht gegenseitig stören, sondern sich vielmehr unterstützen. Nach Fig. 2 sind bei der Einmündung der Diffusoren 3 und 4 in den Aufnehmer 5 Rückschlagventile 15 und 16 (Plattenventile) angeordnet, die bei Unterdruck in den _#us- puffleitungen 1 und 2 eine Auffüllung der Auspuffleitungen vom Behälter 5 aus verhin dern. Nach Fig. 3 und 4 sind R.ückströmdrosseln 17 und 18 vor dem Behälter 5 angeordnet. Die Auspuffgase treten aus den Leitungen 1 und 2 axial in die Drossel 17 und 18 ein und ver lassen diese in tangentialer Richtung durch die Leitungen 19 und 20.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine mit Aufladung dureh ein Abgasturbogebläse, dadurch gekennzeich net, da.ss vor der Abgasturbine (8, 9) ein Auf nehmer (5) in die Auspuffleitung (1, 2) ein geschaltet ist, der so ausgebildet ist, dass die durch die Auspuffstösse erzeugten Überdruck wellen als Unterdruckwellen in die Auspuff leitung (l, \?) reflektiert werden.UNTERANSPRÜCHE 1. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Auspuffleitungen (1, 2) derart be messen ist, dass die reflektierte Unterdruck welle während der grössten Geschwindigkeit des ausschiebenden Kolbens im betreffenden Zylinder ankommt, wodurch eine Verminde rung der Ausschubarbeit des Kolbens und da mit eine Verbesserung des spezifischen Brenn stoffverbrauches erzielt wird.z. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Auspuffleitungen (1, 2) derart be messen ist, dass die reflektierte Unterdruck welle am Ende des Ausschubhubes im betref fenden Zylinder ankommt, wodurch die Ab gasentfernung aus dem Zylinder unterstützt wird und infolge des erhöhten Luftdurchsatzes eine höhere Leistung der Brennkraftmaschine erreicht werden kann. 3. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Auspuffleitung (1 und 2) bei ihrem Eintritt in den Aufnehmer (5) ein Diffusor (3 und 4) angeordnet ist.4. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss bei der Einmündung der Auspuffleitungen in den Aufnehmer Rückschlagorgane (15, 16) ange ordnet sind, die eine Auffüllung des durch die Reflexion entstehenden Unterdrnekes in der. Auspuffleitung (1, 2) vom Aufnehmer aus verhindert. 5. Brennkraftmaschine nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Einmündung der Auspuffleitung (1, 2) in den Aufnehmer (5) eine Rückströmdrossel (7.7, 18) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE285897X | 1950-01-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH285897A true CH285897A (de) | 1952-09-30 |
Family
ID=6058953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH285897D CH285897A (de) | 1950-01-03 | 1950-11-01 | Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmaschine, mit Aufladung durch ein Abgasturbogebläse. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH285897A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1498590A1 (de) * | 2003-07-15 | 2005-01-19 | Institut Francais Du Petrole | Aufgeladene Viertakt-Brennkraftmaschine mit einer volumenändernden Abgasvorrichtung und Betriebsverfahren für eine solche Brennkraftmaschine |
-
1950
- 1950-11-01 CH CH285897D patent/CH285897A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1498590A1 (de) * | 2003-07-15 | 2005-01-19 | Institut Francais Du Petrole | Aufgeladene Viertakt-Brennkraftmaschine mit einer volumenändernden Abgasvorrichtung und Betriebsverfahren für eine solche Brennkraftmaschine |
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