Magnetischer Halter. Bei der Herstellung von Gegenständen aus Pressmassen ist es oft erforderlich, in die Pressinasse Eisenteile einzulassen. Während des Einfüllens und Einpressens der Masse in die Form müssen solche Eienteile in der rich tigen Lage fixiert werden. Entsprechendes gilt für die Vorbereitung von Formen für das Spritzen von irgendwelchen Massen, und ähn- lielie Aufgaben ergeben sieh bei der Herstel lung von Gussgegenständen in Kokillen oder dergleichen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, zum Fixieren solcher einzuformender Eisenteile Magnete zu verwenden, und zwar sind ein fache, offene Stabmagnete benutzt worden. Die Stabmagnete wurden an der Form- oder Kokillenwandung, gegebenenfalls unter Aus nutzung der Haftkraft, befestigt. Die einzu- formenden Eisenteile wurden auf den Haft magneten aufgelegt und hafteten dort wäh rend des Einfüllens, Einpressens, Einsprit zens oder Giessens. Diese aus einem Stab magneten bestehenden magnetischen Haftein sätze haben erhebliche Nachteile, weil das Haftfeld vollkommen undefiniert ist und das Eisenteil praktisch an jeder Stelle des Stabes haftet.
Ausserdem treten Streufelder auf, die u. a. zu erheblichen Verlusten an magnetischer Energie führen.
Die Erfindung betrifft einen Halter, der ein definiertes Haftfeld besitzt, keine Streu- Felder und keine magnetischen Verluste auf weist sowie darüber hinaus leicht für die Be festigung in der Form bzw. Kokille vorberei tet werden kann. Der magnetische Halter ge mäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Eisenstab mit einem unter Zwischen lage nichtmagnetischen Werkstoffes in eine axiale Bohrung eingesetzten Dauermagneten, dessen Basisfläche mit der CTrundfläche der Bohrung in Berührung steht, so dass am Stab ende der eine Pol des Dauermagneten dem polarisierten Stabwerkstoff als Gegenpol ge genübersteht.
Die Zwischenlage aus nicht magnetischem Werkstoff ist beispielsweise eine Messinghülse oder eine solche aus Press- stoff. Über den nichtmagnetischen Werkstoff hinweg wirkt. der Magnet zusammen mit dem Werkstoff des Stabes zur Bildung eines ma gnetischen Luftspaltes und damit zu einer wohldefinierten Haftstelle, während der übrige Teil des Stabes keine Haftwirkung aus übt.
In der Zeichnung ist ein solcher magneti scher Halter beispielsweise dargestellt. Der zylindrische Eisenstab 1 ist von einer Basis fläche her mit. einer Bohrung versehen. In diese Bohrung sind der Magnetstab 2 und die ihn umgebende Hülse 3 aus nichtmagnetischem Werkstoff eingesetzt. Durch das Zusammen wirken des Magneten 2 mit dem Werkstoff des Stabes 1. bildet sieh bei 4 -über die nichtmagne- tische Hülse Ö hinweg der magnetische Luft spalt und damit die wohldefinierte Haftstelle, während die gesamte restliche Oberfläche des Stabes vollkommen unmagnetisch bleibt.
Der Stab braucht nicht Zylinderform auf zuweisen, kann vielmehr auch anders gestaltet, beispielsweise ein rechteckiger Stab oder der gleichen, sein. Der Magnet wird vorzugsweise aus hochkoerzitivkräftigem Werkstoff herge stellt, der gegebenenfalls mit einer Vorzugs- richtung der Magnetisierung versehen sein kann. Für die Hülse ist jeder nicht magne tische metallische, keramische oder sonstige Werkstoff geeignet.
Das rückwärtige Stabende wird etwa bei 5 mit Gewinde, Bohrungen, Ansätzen, Bunden oder dergleichen versehen, wie dies für die Befestigung des Halters in einer Form bzw. Kokille geeignet sein mag. Besonders vorteil haft ist es, den Stab so vorzubereiten, dass diese mechanischen Bearbeitungen unmittel bar vor dem Einbau. vorgenommen werden können. Es ist mithin möglich, der benutzen den Werkstatt die Halter mit glattem Stab zu liefern, während diese in Anpassung an jeden besonderen Benutzungsfall die erforderliche Bearbeitung vornimmt, also beispielsweise ein Gewinde anbringen oder andere Vorkehrungen für die Befestigung treffen kann.
Mit dem rückwärtigen Teil wird der Stab zum Beispiel an einer Form befestigt. Vor dem Einfüllen, Einspritzen oder Eingiessen des zu formenden Werkstoffes wird auf die Haftstelle 4 das einzuformende Eisenteil auf- gelegt und somit an wohldefinierter Stelle fixiert. Eine Fixierung in falscher Lage schliesst sich selbsttätig aus, da der Halter aus schliesslich bei .I eine Haftkraft aufweist. Die Haftkraft wird unter sparsamstem Einsatz von Magnetwerkstoff erzeugt, so dass in genau auf Mass gearbeiteten Serienherstellung Zug kräfte bis zu 20 Kilogramm erzielt werden können.
Ausser bei der formgebenden Verarbeitung on Verkstoffen können Halter gemäss der v<B>N</B> Erfindung auch beim Tauchlaekieren, Lack- und Farbspritzen zur Halterung von Eisen teilen benutzt werden sowie bei dem Trans port von Eisenteilen in Automaten, wie Fla- sehenverkorkmasehinen und dergleichen.