Vorrichtung zur Erzielung einer magnetischen Vorzugsrichtung im Dauermagnetwerkstoff von mindestens angenähert ringförmigen Magnetkörpern. Dauermagnete, die bei geringstem Legie rungsaufwand höchste magnetische Werte er reichen sollen, werden durch Giessen oder Sintern aus besonderen Legierungen leerge stellt, die durch eine bestimmte Wärme behandlung in einem Magnetfeld eine magne tische Vorzugsrichtung annehmen.
Diese Legierungen besitzen gegenüber älteren, reinen E1Sen-:\lekel-Aluniiniiiill-Le- gierungen mit etwa 500 Oerstedt Koerzitiv- kraft und etwa. 5000 bis 6000 Gauss Remanenz wegen ihrer höheren Remanenz von etwa 10 000 bis 12 000 Gauss bei etwa gleich hoher Koerzitivkraft einen erheblich geringeren optimalen Entmagnetisierungsfaktor, d. h. sie erfordern eine grössere Magnetlänge, die oft.
aus räumlichen und konstruktiven Gründen nicht mehr in Form gerader Magnetstücke finit angesetzten Weieheisenpolstücken herzu stellen ist. Man ist daher gezwungen, wieder zu den älteren -ebogenen Magnetformen zu rückzukehren. Diese gebogenen Formen bieten iaisserdem den Vorteil, dass bei gleichbleiben der 3Tagnetlänge der Weicheisenteil des nia- gnetiscben Kreises erheblich kürzer ist. als bei den geraden Formen.
Dies hat eine Verrin gerung . der Streuung zur Folge, so dass der höchste Energieinhalt, bei geringsten Kon struktionsmassen erzielt werden kann.
Die Herstellung von Dauermagneten ge bogener Form mit magnetischer Vorzugsrich tung gelang jedoch bisher nicht, da es bei die sen nicht möglich war, die für die Erzielung der Vorzugsrichtung notwendige Wärine- behandlung durchzuführen, weil die Richtung des 3Ia.gnetfeldes der für die Wärmebehand- lung der geraden Stabmagnete gebräuch lichen gestreckten Spulen nicht mit der bei den gebogenen Magneten erforderlichen Richtung des iulagnetfeldes in Einklang zti bringen war.
Der (B13),n;1 3Vert bei Werk stoffen mit Vorzugsrichtung nimmt aber mit zunehmendem Winkel zwischen Vorzugsrich tung und Magnetisiertuigsrichtung ab, und zwar zum Beispiel von 100 auf. 81% bei einem Winkel von 150,
auf 551/o bei einem Winkel von 300 und schliesslich auf 10% bei einem Winkel von 900.
Die an sieh naheliegende Anwendung ent sprechend gebogener Magnetisierungsspulen innerhalb eines Ofens scheitert. vor allem an der Schwierigkeit der Wärmeisolation der Kupferwicklung, weil die Magnetkörper auf Temperaturen von 12500 C und darüber er wärmt werden müssen. Die Schwierigkeit der Wärmeisolation besteht auch bei Verwendung j-on iNlagnetisierungsjochen, wobei es ausser dem schwierig ist, den Kraftlinienverlauf der selben dem in dem gebogenen Magneten zweckmässigsten anzupassen.
Es konnte daher bisher bei Verwendung derartiger gebogener Magnete das Magnet- inaterial nur bis zu einem gewissen Bruchteil ausgenützt werden.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierig keiten zu beheben. Sie betrifft eine Vorrich- tlung zur Erzielung einer magnetischen Vor- zugsrichtim,g im Dalermagnetwerkstoff von mindestens angenähert ringförmigen Magnet körpern durch Erwärmung derselben in einem Magnetfeld. Dieselbe zeichnet sich erfindungs gemäss durch einen Ofen aus, in welchem ein vom Magnetisierungsstrom durchflossener elektrischer Leiter angeordnet ist, auf wel chen die Magnetkörper aufgeschoben sind, um auf demselben durch den Ofen geführt zu werden.
Die Magnetkörper brauchen nicht durch gehend aus Dauermagnetwerkstoff zu be stehen und auch nicht als Ganzes der Form der schliesslich gewünschten Dauermagnete zu entsprechen, da Weicheisenstücke in diesen Magnetkörpern enthalten sein können, die nach der Wärmebehandlung entfernt werden. Der elektrische Leiter ist zweckmässig so ge formt, dass er die öffnung der mindestens an genähert ringförmigen. Magnetkörper nach Möglichkeit ausfüllt. Eine besondere Halte rung derselben auf dem Leiter ist daher nicht, notwendig.
Der Leiter kann zur Erzeugung des zirkularen magnetisierenden Feldes in den Magnetkörpern von Gleichstrom oder von Wechselstrom durchflossen werden, wobei die letztere Stromart besonders bequem und bei nicht sehr grossen Magnetquerschnitten im allgemeinen vorzuziehen ist. Die endgültige Magnetisiertmg eines Dauermagneten erfolgt durchwegs in einem andern Arbeitsgang als in demjenigen, der zur Erzielung der Vor zugsrichtung dient. Hufeisenmagnete können im allgemeinen ohne weiteres fortlaufend auf den elektrischen Leiter und durch den Ofen hindurchgeschoben werden.
Bei Behandlung von Ringmagneten mit engem Schlitz kann der Leiter ausserhalb des Ofens bei annähernd demselben Leiterquerschnitt zum Beispiel an zwei Stellen abgeflacht ausgebildet sein, -um das Aufschieben der nichtbehandelten und das Entfernen der behandelten Magnetkörper ohne Unterbrechung des Magnetisier-Lingsstro- ines in fortlaufendem Betrieb zu ermöglichen.
Die im Leiter entwickelte Joulesche Wärme wird in allen Fällen zur Erwärmung der Magnetkörper beitragen. Der Leiter kann zweckmässig so ausgebil det werden, dass eine besondere Heizwicklung im Ofen überflüssig wird und nur die Wärme isolation desselben vorhanden sein muss. Die Heizwicklung des Ofens wird hierbei durch den elektrischen Leiter selbst dargestellt. Hierdurch wird eine Vereinfachung des Be triebes und eine Einsparung an Material und Strom erzielt. Bei dieser Anordnung ist der Leiter aus mindestens einem Material mit hohem spezifischem Widerstand hergestellt.
Zur Erzielung eines Temperaturgefälles im Ofen iuiter Aufrechterhaltung des Magnet feldes kann zum Beispiel der Querschnitt des elektrischen Leiters über seine Länge stetig verändert werden. Der Leiter kann aber auch in seinem Querschnitt stufenweise verändert oder aus mehreren Teilen verschiedener elek trischer Leitfähigkeit in elektrischer Serien schaltung zusammengesetzt sein, wobei die einzelnen Teile auf beliebige Weise, z. B. durch Schrauben, Nieten, Schweissen und der gleichen, verbunden werden können.
In der Zeichnung ist in den Fig.1 und _ eine Ausführungsform der erfindiuigs,-emä- ssen Vorrichtung dargestellt. Fig.1 zeigt die Heizwicklung 1 und die Wärmeisolierung 2 des elektrischen Ofens, in welchem der elek trische Leiter 3 mit einem sich stetig ändern den Querschnitt axial angeordnet ist. Auf diesen Leiter werden die Magnetkörper 4 auf geschoben. Zur Behandlung von Magnetkör pern mit engem Schlitz ist der Leiter bei den Stellen a und b abgeflacht, uni ein Aufschie ben und Entfernen der Magnetkörper ohne Stromunterbrechung zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Leiters mit der abgeflachten Stelle b. Auf dem Leiter befindet sich ein Ringmagnet mit einem Schlitz.
Die Fig. 3 zeigt, einen U-förmigen Magne ten 5, der durch einen passenden Eisenschluss 6 ringförmig geschlossen ist. Der elektrische Leiter 3 hat einen solchen Querschnitt, dass er nach Möglichkeit die Form der öffnung des Magnetkörpers (5, 6) ausfüllt.