DE3507316C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3507316C2 DE3507316C2 DE3507316A DE3507316A DE3507316C2 DE 3507316 C2 DE3507316 C2 DE 3507316C2 DE 3507316 A DE3507316 A DE 3507316A DE 3507316 A DE3507316 A DE 3507316A DE 3507316 C2 DE3507316 C2 DE 3507316C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- cores
- annealing
- glow
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/34—Methods of heating
- C21D1/42—Induction heating
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F41/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
- H01F41/02—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
- H01F41/0206—Manufacturing of magnetic cores by mechanical means
- H01F41/0213—Manufacturing of magnetic circuits made from strip(s) or ribbon(s)
- H01F41/0226—Manufacturing of magnetic circuits made from strip(s) or ribbon(s) from amorphous ribbons
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/25—Process efficiency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Manufacturing Cores, Coils, And Magnets (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Glühen von Kernen,
bei welchem amorphe Magnetkerne, die Schenkel und
Joche haben, in Reihe angeordnet werden, Glühwicklungen
um benachbarte Schenkel oder Joche der Kerne gewickelt
und die Kerne magnetisch dadurch erregt werden, daß
Wechselströme in den Glühwicklungen fließen gelassen
werden.
Die Möglichkeit der Verwendung einer amorphen magnetischen
Legierung, die hauptsächlich Metalle (Fe, Co, Ni)
und Halbmetalle (B, C, Si, P) enthält und die schnell
abgeschreckt wird, bei einem gewickelten oder geschichteten
Kern eines Transformators ist bereits untersucht
worden. Ein(e) aus einer solchen Legierung hergestellte(s)
Platte oder Blech besitzt einen Eisenverlust entsprechend
¹/₃ bis ¼ desjenigen eines Siliziumstahlblechs, als
dem herkömmlichen Kernmaterial, wenn im Werkstoff keine
Spannungen vorhanden sind. Diese Legierung bietet daher
ausgezeichnete magnetische Eigenschaften.
Da jedoch in einer Platte oder einem Blech aus einer
amorphen magnetischen Legierung beim Abschrecken Spannungen
entstehen, sind die Eisenverluste in diesem Zustand
hoch, wodurch die magnetischen Eigenschaften erheblich
beeinträchtigt werden. Zur Erzielung der ursprünglich
ausgezeichneten Eigenschaften wird daher
die amorphe magnetische Legierung zur Spannungsbeseitigung
und damit zur Verringerung der Eisenverluste geglüht,
nachdem das aus dieser Legierung hergestellte
Blech zu einem Kern zusammengesetzt worden ist.
Es ist als bekannt vorausgesetzt, einen Kern aus einer amorphen magnetischen
Legierung mittels einer elektrischen Wärmequelle
zu glühen. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 1
dargestellt. Gemäß Fig. 1 wird ein gewickelter Kern 1
aus einer amorphen magnetischen Legierung 2 und einer
um ihn herumgewickelten Gleichstrom-Magnetfelderzeugungsspule
3 in eine Thermostatkammer 4 eingebracht, in die
ein Inertgas zur Verhinderung einer Oxidation des Kerns
eingeschlossen ist. Sodann wird die Temperatur des
Inneren der Kammer 4 auf einen vorbestimmten Wert erhöht,
während ein Gleichstrom von einer Stromquelle
(Batterie) 5 her durch die Spule 3 geleitet wird.
Der Kern 1 wird dabei auf die Glühtemperatur erwärmt
und für eine vorbestimmte Zeitspanne auf dieser Temperatur
gehalten. Danach werden die Heizeinrichtung abgeschaltet
und der Kern 1, während er mit einem Gleichstrom-
Magnetfeld beaufschlagt wird, abgekühlt. Hierauf
ist das Glühen des Kerns 1 abgeschlossen.
Glühtemperatur und -zeit variieren in Abhängigkeit von
den Bestandteilen der amorphen magnetischen Legierung.
Im Fall von z. B. der derzeit als das beste Transformatorkernmaterial
angesehenen handelsüblichen Legierung
Fe₇₈B₁₃Si₉ der Firma Allied Corporation liegen die
Glühtemperatur bei 390 bis 410°C und die Glühzeit bei
etwa 2 h. Der Glühtemperaturbereich ist somit ziemlich
eng, d. h. 400±10°C. Andere amorphe magnetische Legierungen
besitzen ebenfalls einen engen Glühtemperaturbereich.
Da jedoch beim oben beschriebenen üblichen Verfahren
der Kern 1 von außen her durch Strahlung erwärmt
wird, kann die Wärme von der Außenfläche des Kerns 1
nicht ausreichend zu seinem Inneren übertragen werden,
so daß demzufolge die Temperaturverteilung im Kern ungleichmäßig
ist. Es ist daher schwierig, die Temperaturen
sowohl an der Außenfläche des Kerns als auch in seinem
Inneren gleichzeitig innerhalb des angegebenen engen Bereichs
zu halten. Aus diesem Grund treten in den Blechen 2
des Kerns 1 die magnetischen Eigenschaften verschlechternde
Wärmespannungen auf.
Es ist auch ein Verfahren der einleitend genannten Art
aus der nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 22 136 bekannt,
wobei jedoch irgendwelche Angaben über die anzuwendende
Frequenz des Wechselstroms nicht gemacht
sind.
Es ist auch bekannt (US-PS 37 16 763), zur Verringerung
von Kernverlusten bei z. B. kornorientierten Siliziumstahlblechen
impulsförmige Energie einer Frequenz von
beispielsweise 400 bis 800 Hz anzulegen. Mit einer solchen
Frequenz kann ein Glühen nicht erhalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
Verfahrens zum Glühen eines Kerns der angegebenen Art,
bei dem die Innentemperatur eines Kerns aus einer amorphen
magnetischen Legierung auf eine gleichmäßige Glühtemperatur
erhöht werden kann, so daß dieser Legierung ausgezeichnete
magnetische Eigenschaften verliehen werden
können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Glühwicklungen vorübergehend um die
benachbarten Schenkel oder Joche gewickelt werden, und
daß für gleichmäßiges Erwärmen des Inneren der Kerne auf
ihre Glühtemperatur Wechselströme mit einer Frequenz von
nicht unter 2 kHz angewendet werden.
Durch die angelegten Wechselströme wird das Innere der
Kerne durch infolge der Eisenverluste der Kerne erzeugte
Joulesche Wärme gleichmäßig auf eine Glühtemperatur erwärmt.
Bei diesem Verfahren werden infolge der Möglichkeit
des gleichmäßigen Erhöhens der Innentemperatur des
Kerns auf die Glühtemperatur die magnetischen Eigenschaften
der Kerne verbessert. Da die Kerne nicht von
außer her erwärmt werden, wird die Isolierung einer
gegebenenfalls auf den Kern gewickelten Transformatorwicklung
nicht beschädigt. Die Transformatorwicklung
kann daher vor dem Glühen auf den Kern gewickelt werden.
Der Kern wird mithin nach dem Glühen keiner großen, von
außen her einwirkenden Kraft durch das Bewickeln unterworfen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
unter Schutz gestellt.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bisherigen
Verfahrens zum Glühen eines Kerns,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen den Eisenverlusten und der Magnetflußdichte
in Abhängigkeit von den als
Parameter dienenden Frequenzen von einen
Kern aus einer amorphen magnetischen Legierung
durchfließenden Wechselströmen,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen einer Kern-Temperatur und der Zeit
in Abhängigkeit von den Frequenzen von
einen Kern aus einer amorphen magnetischen
Legierung durchfließenden Wechselströmen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Glühverfahrens
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Glühverfahrens
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Glühverfahrens
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
Fig. 7 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Darstellung eines Hauptabschnitts der Anordnung
von Fig. 6 mit um den Kern herumgewickelten
provisorischen
Wicklungen.
Die Erfindung ist im folgenden in Anwendung auf die
eingangs erwähnte, handelsübliche amorphe magnetische
Legierung Fe₇₈B₁₃Si₉ beschrieben. Die
Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt,
sondern auch auf andere geeignete Werkstoffe anwendbar.
Unter der Annahme, daß sich die aufgrund der Eisenverluste
eines Kerns erzeugte Gesamtwärme im Kern
sammelt, läßt sich die folgende Gleichung aufstellen:
Q = CM(T 1-T 2) (1)
Darin bedeuten:
Q= für das Glühen des Kerns benötigte Wärmemenge
(Joule)C= spezifische Wärme des Blechs aus der amorphen
magnetischen Legierung (Joule/kg · °C)M= Gewicht des Kerns (kg)T1= Glühtemperatur (°C)T2= Raumtemperatur (mit 20°C vorausgesetzt).
Bei Verwendung von 1 kg der oben genannten handelsüblichen
Legierung (spezifische Wärme: 460 Joule/kg · °C)
beträgt gemäß Gleichung (1) die Wärmemenge, die zur Erhöhung
der Temperatur auf die Glühtemperatur von
400°C nötig ist, 1,75 × 10⁵ Joule. Dieser Wert entspricht
48,6 W · h. Um nun die Temperatur des Kerns
auf die gleiche Weise wie beim bisherigen Glühverfahren
mittels einer Thermostat-Kammer auf die Glühtemperatur
von 400°C zu erhöhen, sind aus diesem
Grund Eisenverluste von 25 W/kg erforderlich.
Die in Fig. 2 angegebenen Versuchsdaten belegen
folgendes: Wenn die Frequenz des die Glühspule oder
-wicklung durchfließenden Stroms auf 1 kHz, 2 kHz,
3 kHz und 4 kHz eingestellt wird, und zwar unter der
Bedingung, daß die Temperaturerhöhungszeit von Raum-
auf Glühtemperatur 2 h beträgt, beträgt der im Kern
erzeugte magnetische Fluß jeweils 1,2 T (Tesla),
1,0 T, 0,8 T bzw. 0,6 T. Bei einem magnetischen Fluß
von 1,0 T kann daher die Frequenz des Wechselstroms
auf 2 kHz eingestellt werden, um die Temperatur des
aus der amorphen magnetischen Legierung bestehenden
Kerns innerhalb von 2 h auf 400°C zu erhöhen.
Gemäß Fig. 3 wurde die für die Erhöhung der Kerntemperatur
auf die Glühtemperatur von 400°C benötigte
Zeit bei einem magnetischen Fluß von
1,0 T experimentell ermittelt. Dabei dauerte diese
Temperaturerhöhung bei einer Frequenz von 2 kHz etwa
100 min, bei 3 kHz etwa 40 min und bei 4 kHz etwa
15 min.
Aus den beiden obigen Versuchen ergibt sich: Auch
bei Verwendung eines aus einer amorphen magnetischen
Legierung bestehenden Kerns mit kleinen Eisenverlusten
ist der Kern einer Magnetflußdichte von
1,0 T unterworfen, und die Kerntemperatur kann mit
einem Wechselstrom von 2 kHz oder höher auf die Glühtemperatur
erhöht werden. Zudem kann diese Temperaturerhöhungszeit
durch Wahl oder Einstellung der
Frequenz des Wechselstroms nach Bedarf ohne weiteres
geändert werden.
In der Praxis kann sich jedoch nicht die gesamte erzeugte
Wärme im Kern sammeln, vielmehr wird ein Teil
davon abgestrahlt. Die Magnetflußdichte und die
Wechselstrom-Frequenz müssen demzufolge unter Berücksichtigung
der Abstrahlung gewählt werden. Bei
Annahme eines kubischen Kerns mit einer Seitenlänge
L ist die im Kern erzeugte Wärme seinem
Volumen L³ proportional, während die Abstrahlung vom
Kern seiner Oberfläche 6 × L² proportional ist.
Hieraus folgt, daß sich mit zunehmender Größe des
Kerns das Verhältnis der Wärmeabstrahlung zu der
im Kern erzeugten Wärme verkleinert. Die erzeugte
Wärme im Kern ist dann mithin praktisch
der im Kern gesammelten Wärme Q gleich, und
die Abstrahlung kann vernachlässigt werden.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zum Glühen eines Kerns sind
zwei gewickelte Kerne 11 aus der amorphen magnetischen
Legierung 12 in Reihe angeordnet, wobei eine Transformator-
Wicklung 13 um die beiden benachbarten
Schenkel oder Joche der Kerne 11, d. h. um ihre
Innenschenkel, gewickelt ist. Die jeweiligen Außenschenkel
der gewickelten Kerne sind mit Glühwicklungen
oder -spulen 14 bewickelt. Bei den Wicklungen
14 handelt es sich um provisorische Wicklungen, die
nur für Glühen der Kerne 11 benutzt und nach
dem Glühen wieder entfernt werden. Die Wicklungen
14 werden über einen Wechselschalter 15 selektiv mit
einer Hochfrequenz-Wechselstromquelle 16 und einer
Gleichstromquelle 18 derart verbunden, daß in den
beiden benachbarten Innenschenkeln der gewickelten
Kerne 11 magnetische Flüsse in entgegengesetzten
Richtungen erzeugt werden. Die Spannung der Wechselstromquelle
16 wird mittels eines Spannungseinstellers
17, etwa eines Transformators, eingestellt.
Wenn in den Glühwicklungen 14 ein Strom fließt, wird
in ihnen eine ihrer Windungszahl entsprechende Spannung
erzeugt oder induziert. Aus diesem Grund wird
die Windungszahl der Wicklungen 14 entsprechend
ihrer Isolations-Durchschlagspannung gewählt. Wenn
beispielsweise die Querschnittsfläche S des gewickelten
Kerns 11 100 cm², die Magnetflußdichte
Bm 1,0 T, die Frequenz f 2000 Hz und die angelegte
oder erzeugte Höchstspannung 1000 V betragen, besitzen
die Glühwicklungen 14 eine Windungszahl N von
etwa 12, wie sich dies aus der folgenden Gleichung
ergibt:
E = 4,44 × f × N × Bm × S × 10-4.
Es ist zu beachten, daß für die Glühwicklung(en) 14
Drähte verwendet werden können, die mit einem anorganischen
Isolator hoher Durchschlagspannung und
hoher Wärmebeständigkeit überzogen sind (z. B. mit
Keramikmaterial beschichtete Drähte).
Wie der Versuch ergeben hat, beträgt die Magnetisierungskraft,
die im ungeglühten Kern 11 mit einer
Querschnittsfläche von 100 cm² einen magnetischen
Fluß B von 1,0 T hervorruft, etwa 350 AT/m. Wenn die
Magnetflußstrecke des gewickelten Kerns gleich 1 m
ist, beträgt der Erregerstrom etwa 29 A.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt,
können die Windungszahl und der Strom der Glühwicklung
14 in Abhängigkeit von der Größe, der
Frequenz, der angelegten Spannung und der Länge der
Magnetflußstrecke des gewickelten Kerns 11 beliebig
bestimmt werden.
Im folgenden ist das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 näher erläutert. Die Glühwicklungen 14 werden
mittels des Schalters 15 mit der Hochfrequenz-Wechselstromquelle
16 verbunden, deren Spannung mittels
des Spannungseinstellers 17 auf eine vorbestimmte
Größe eingestellt wird, während die Frequenz des
Wechselstroms mit 2 kHz oder höher gewählt wird.
Die gewickelten Kerne 11 werden durch die die Glühwicklungen
14 durchfließenden Wechselströme erregt
oder angeregt. Daraufhin fließen Wirbelströme in den
Wicklungen 14, wodurch infolge der Eisenverluste in
den gewickelten Kernen 11 Joulesche Wärme erzeugt
wird. Infolgedessen wird das Innere jedes Kerns 11
gleichmäßig erwärmt, so daß seine Temperatur ansteigt.
Wenn die Temperatur in den Innenbereichen
der Kerne 11 die Glühtemperatur der amorphen magnetischen
Legierung 12, d. h. 400°C, erreicht, wird
die Spannung von der Stromquelle 16 mittels des
Spannungseinstellers 17 derart eingestellt, daß
die Temperatur der Kerne 11 während einer vorgesehenen
Zeitspanne von z. B. 30 min bis 2 h auf
400°C gehalten wird. Da die magnetischen Flüsse in
den beiden benachbarten oder aneinander angrenzenden
Schenkeln der beiden Kerne 11 zueinander entgegengesetzt
gerichtet sind, wird in der Transformator-
Wicklung 13 keine Spannung induziert.
Nach dem Erwärmen der Kerne 11 für die angegebene
Zeitspanne werden die Glühwicklungen 14 durch Umschalten
des Schalters 15 mit der Gleichstromquelle
18 verbunden, worauf die gewickelten Kerne 11 mit
einem in ihnen erzeugten Gleichspannungs-Magnetfeld
abzukühlen beginnen.
Da die Temperatur der die Kerne 11 umgebenden
Atmosphäre niedriger ist als die Innentemperatur der
Kerne 11, können diese, auch wenn sie groß sind,
schneller abkühlen als beim bisherigen Verfahren.
Nach dem Abkühlen der Kerne 11 werden die Glühwicklungen
14 von ihnen abgenommen, worauf die Glühbehandlung
der gewickelten Kerne 11 abgeschlossen
ist.
Zur Vermeidung einer Oxidation der Kerne 11 während
der Behandlung erfolgt das Glühen bevorzugt in
einer ein Inertgas, wie gasförmigen Stickstoff,
enthaltenden Atmosphäre.
Fig. 5 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel zum
Glühen eines dreiphasigen, fünfschenkeligen gewickelten
Kerns.
Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen jeweils ein Ausführungsbeispiel
zum Glühen eines dreiphasigen gewickelten
Kerns.
Bei beiden Ausführungsbeispielen werden zunächst
Transformator-Wicklungen 13 um die benachbarten
Schenkel der paarweise angeordneten gewickelten
Kerne 11 herumgewickelt; zudem werden die betreffenden
Kerne 11 mit vorläufig angebrachten oder
provisorischen Glüh-Wicklungen 14 bewickelt, die
selektiv derart mit der Wechselstromquelle 16 und
der Gleichstromquelle 18 verbunden werden, daß die
Richtungen der magnetischen Flüsse in den benachbarten,
sich durch die Transformator-Wicklungen 13
erstreckenden Schenkeln der paarigen Kerne 11 einander
entgegengesetzt sind. Frequenz, Stromstärke,
Windungszahl der Glühwicklungen und Vorgehensweise
sind hierbei die gleichen wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 bzw. 4.
Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen kann die
Temperaturverteilung im Inneren und auf den Oberflächen
der gewickelten Kerne gleichmäßig gehalten
werden. Aus diesem Grund treten praktisch keine
Wärmespannungen auf, und eine Verschlechterung der
magnetischen Eigenschaften wird demzufolge vermieden.
Da die die Kerne umgebende Atmosphäre keine
Erwärmung erfährt, sind die Transformator-Wicklungen
beim Glühen keiner Beschädigungsgefahr ausgesetzt.
Da zudem die Transformatorwicklungen nicht erst
nach dem Glühen auf die gewickelten Kerne gewickelt
zu werden brauchen, erfahren die Kerne auch keine
Beschädigung infolge eines solchen Bewickelns.
Beim dritten Ausführungsbeispiel werden die provisorisch
oder vorübergehend angebrachten Wicklungen
als Glühwicklungen benutzt; es können hierfür jedoch
auch Transformator-Wicklungen benutzt werden, wenn
der Transformator mit niedriger Spannung arbeitet.
Da jedoch ein Transformator für höhere Spannung eine
größere Windungszahl aufweist, können Transformator-
Wicklungen nicht für das Glühen eingesetzt werden,
weil entweder die gewünschte Magnetflußdichte nicht
erreicht werden kann oder ein dieelektrischer Isolations-
Durchschlag auftritt.
Zum Abkühlen des gewickelten Kerns unter dem Einfluß
eines Gleichspannungs-Magnetfelds können die Transformator-
Wicklungen anstelle der provisorischen Glühwicklungen
benutzt werden.
Das vorstehend für einen gewickelten Kern
beschriebene Glühverfahren gemäß der Erfindung
ist auch auf einen geschichteten bzw. laminierten Kern
aus einer amorphen magnetischen Legierung anwendbar.
Claims (2)
1. Verfahren zum Glühen von Magnetkernen aus amporphem
Legierungswerkstoff, bei dem die Magnetkerne mit
Schenkeln und Jochen magnetisch in Reihe angeordnet
werden, Glühwicklungen um benachbarte
Schenkel oder Joche gewickelt und die Kerne magnetisch
dadurch erregt werden, daß Wechselströme
durch die Glühwicklungen hindurchgeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glühwicklungen
(14) vorübergehend um die benachbarten
Schenkel oder Joche gewickelt werden, und daß für
gleichmäßiges Erwärmen des Inneren der Kerne auf
ihre Glühtemperatur die Wechselströme mit einer
Frequenz von nicht unter 2 kHz angewendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühwicklungen (14) von den Wechselströmen
derart durchflossen werden, daß in den
benachbarten Schenkeln oder Jochen die magnetischen
Flüsse entgegengesetzt gerichtet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP59039506A JPS60183713A (ja) | 1984-03-01 | 1984-03-01 | 鉄心の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3507316A1 DE3507316A1 (de) | 1985-09-05 |
DE3507316C2 true DE3507316C2 (de) | 1987-07-09 |
Family
ID=12554925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853507316 Granted DE3507316A1 (de) | 1984-03-01 | 1985-03-01 | Verfahren zum gluehen eines kerns (aus einer amorphen magnetischen legierung) |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4726855A (de) |
JP (1) | JPS60183713A (de) |
DE (1) | DE3507316A1 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS62186506A (ja) * | 1986-02-12 | 1987-08-14 | Meidensha Electric Mfg Co Ltd | アモルフアス鉄心の焼鈍方法 |
US4950337A (en) * | 1989-04-14 | 1990-08-21 | China Steel Corporation | Magnetic and mechanical properties of amorphous alloys by pulse high current |
US5256211A (en) * | 1991-12-19 | 1993-10-26 | Allied Signal | Rapid annealing method using shorted secondary technique |
US10879777B2 (en) | 2017-12-11 | 2020-12-29 | Ford Global Technologies, Llc | Rapid stress relief annealing of a stator |
US10910927B2 (en) | 2018-03-20 | 2021-02-02 | Ford Global Technologies, Llc | Localized induction heat treatment of electric motor components |
CN111057820B (zh) * | 2019-11-29 | 2021-01-01 | 钢铁研究总院 | 一种改善铁基非晶合金铁芯综合性能的高效退火方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3716763A (en) * | 1971-12-29 | 1973-02-13 | Allegheny Ludlum Ind Inc | Method for reducing core losses in silicon steels and the like |
JPS5225127B2 (de) * | 1973-03-24 | 1977-07-06 | ||
JPS56129310A (en) * | 1980-03-13 | 1981-10-09 | Tdk Corp | Manufacture of transformer or coil |
US4355221A (en) * | 1981-04-20 | 1982-10-19 | Electric Power Research Institute, Inc. | Method of field annealing an amorphous metal core by means of induction heating |
JPS5877219A (ja) * | 1981-10-31 | 1983-05-10 | Mitsubishi Electric Corp | 三脚形鉄心の製造方法および製造装置 |
JPS5877220A (ja) * | 1981-10-31 | 1983-05-10 | Mitsubishi Electric Corp | 鉄心の磁場中焼鈍装置 |
DE3322136A1 (de) * | 1983-06-20 | 1984-12-20 | Transformatoren Union Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zur herstellung von magnetkernen fuer transformatoren und drosselspulen mit grossen nennleistungen |
-
1984
- 1984-03-01 JP JP59039506A patent/JPS60183713A/ja active Granted
-
1985
- 1985-03-01 DE DE19853507316 patent/DE3507316A1/de active Granted
-
1986
- 1986-11-12 US US06/930,036 patent/US4726855A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3507316A1 (de) | 1985-09-05 |
JPS60183713A (ja) | 1985-09-19 |
JPH0552652B2 (de) | 1993-08-06 |
US4726855A (en) | 1988-02-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3789570T2 (de) | Induktionsheizungs- und -schmelzsysteme mit Induktionsspulen. | |
DE3943626C2 (de) | Induktivität für eine Hochspannungsimpulsgeneratorvorrichtung | |
DE69103969T2 (de) | Induktionsheizspule. | |
CH677549A5 (de) | ||
EP0154779B1 (de) | Supraleitendes Magnetsystem für den Betrieb bei 13K | |
DE3836415A1 (de) | Elektromagnetische vorrichtung mit kuehleinrichtung | |
DE2824749A1 (de) | Induktives bauelement und verfahren zu seiner herstellung | |
DE10134056A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von nanokristallinen Magnetkernen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP1849169B1 (de) | Transformatorkern mit magnetischer abschirmung | |
DE3201569C2 (de) | ||
WO2005090111A2 (de) | Magnetanordnung für trag-, für- und/oder bremssysteme bei magnetschwebefahrzeugen | |
EP0218867B1 (de) | Magnetspule | |
DE3507316C2 (de) | ||
DE69100720T2 (de) | Magnetkerne durch verwendung von metallglasbändern und interlaminare isolierung mit mikapapier. | |
DE3873632T2 (de) | Induktionsheizgeraet. | |
DE569351C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von ferromagnetischen Werkstoffen durch die Werkstoffe durchsetzende magnetische Wechselfelder | |
DE3435519A1 (de) | Drosselspule | |
EP2040512B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum induktiven Erwärmen eines elektrisch leitenden Werkstücks | |
DE1111311B (de) | Vorrichtung zum Erwaermen von stroemenden Medien, vorzugsweise aktiven Gasen oder Fluessigkeiten, bei der ein elektrisch beheizbarer, gedichteter Graphitkoerper Bohrungen oder Kanaele zum Durchleiten der Gase oder Fluessigkeiten aufweist | |
DE69120248T2 (de) | Magnetkern | |
DE102018125270A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines keramischen Materials mit lokal einstellbarem Permeabilitätsgradienten, dessen Anwendung in einem Beschichtungsverfahren sowie dessen Verwendung | |
DE683645C (de) | Schweisstransformator fuer Widerstandsschweissung | |
EP3529054A1 (de) | Induktives verschweissen von kunststoffobjekten mittels einer spulenanordnung mit mehreren einzelspulen | |
DE102022125560A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer CoFe-Legierung für ein Blechpaket | |
DE3407852C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |