CH270891A

CH270891A - Verfahren zur Herstellung eines zunderbeständigen Gusseisens und nach diesem Verfahren hergestelltes Gusseisen.

Info

Publication number: CH270891A
Authority: CH
Inventors: Keller Alfred Ing Dr
Original assignee: Keller Alfred Ing Dr
Priority date: 1948-09-19
Filing date: 1948-09-19
Publication date: 1950-09-30

Description

Verfahren zur Herstellung eines zunderbeständigen Grusseisens und nach diesem Verfahren hergestelltes Guheisen. Aluminium als Legierungsbestandteil be wirkt in Eisenlegierungen erfahrungsgemäss einen mit steigendem. Gehalt zunehmenden Widerstand gegen Verzunderung. Bei alumi- niumlegierten. Grusseisen ist. im.

Gebiet von 81/o Al ein sprunghafter Anstieg der Zunder beständigkeit festzustellen, da von hier an eine besonders gut schützende Zunderhaut ge bildet wird, so dass bei Gehalten oberhalb von etwa 8% A1 auch bei verhältnismässig hohen Temperaturen, z. B. 9000 C, ein Verzundern kaum mehr eintritt.

Mit der Zunahme des Aluminiumgehaltes geht jedoch ein Ansteigen der Härte und der Sprödigkeit und eine Verschlechterung der Bearbeitbarkeit mit spanabhebenden Werk zeugen einher, so dass der Anwendung von Aluminiumgusseisen rnit höchster Zunder- beständigkeit enge Grenzen gesetzt sind, denn von etwa 81/o A1 an können Grusseisen prak- tisch nur noch durch Schleifen bearbeitet werden.

Diese Erscheinung ist durch das Auf- treten eines von etwa 4% Al an mit steigen- dem Aluminiumgehalt in zunehmender Menge unter gleichzeitigem Absinken des Graphit gehaltes sieh bildenden harten Gefüge bestandteils zu erklären.

Aluminiumgusseisen enthalten von etwa 8% A1 an nahezu keinen Graphit mehr.

Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung eines zunderbeständi- gen Grusseisens und ein nach diesem Ver- fahren hergestelltes Grusseisen hoher Zunder beständigkeit.

Bei dem neuen Verfahren werden einem Grusseisen 5-16% Al zugesetzt, und gleich- zeitig wird für das Vorhandensein eines sol chen Gehaltes an mindestens einem die Gra- phitbildung fördernden Element Sorge ge tragen, dass dadurch ein mit metallischen -Werkzeugen zerspanbares Grusseisen entsteht. Es lassen sich hierdurch also bearbeitbare Grusseisen mit höchster Zunderbeständigkeit herstellen.

Ausserdem kann durch das Vor handensein des die Graphitbildung fördern den Elementes eine Verbesserung der mecha nischen Eigenschaften bewirkt werden. Zur Förderung der Graphitbildung kommen die in dieser Hinsicht bekannten Legierungs- elemente, wie z. B. Silizium, Nickel usw., in Frage.

Das erhaltene zunderbeständige Gruss- eisen kann beispielsweise 2,5-5,51/o Silizium und/oder mindestens 2% Nickel enthalten.

' Als Ausgangsgusseisen können sowohl die gebräuchlichen Grusseisen mit Beimengungen von Silizium, Mangan, Phosphor, Schwefel usw. in den üblichen Gehalten, als auch Son- dergusseisen, Temperrohguss usw. verwendet werden, wobei die erwähnten Legierungs elemente auf beliebige Art zuzusetzen sind. Das die Graphitbildung fördernde Element kann sowohl in der zur Erzielung des erfor derlichen Gehaltes notwendigen Menge dem Grusseisen zugesetzt werden, als auch bereits im Ausgangsgusseisen, z.

B. durch entspre- chende Gattierung auf einen gegenüber ge wöhnlichen Gusseisen höheren Anteil, enthal ten sein, so dass in diesem Falle nur noch das Aluminium zugesetzt werden muss.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines zunder- beständigen Gusseisens, dadurch gekennzeich net, dass man einem Gusseisen 5-161/o, Alu minium zusetzt Lind gleichzeitig für das Vor handensein eines solchen Gehaltes an min destens einem die Graphitbildung fördernden Element Sorge trägt, dass dadurch -ein mit metallischen Werkzeugen zerspanbares Gruss eisen entsteht.

II. Nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch I hergestelltes zunderbeständiges Gusseisen, dadurch gekennzeichnet, dass es 5 bis 161/o Aluminium und mindestens ein die Graphitbildung förderndes Element in einem solchen Gehalt aufweist, dass dadurch ein mit metallischen Werkzeugen zerspanbares Guss eisen entsteht.

UNTERANSPRÜCHE: 1. Zunderbeständiges Gusseisen nach Pa tentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass das die Graphitbildi-mg fördernde Element in Silizium in einem Gehalt. von 2,5 bis 5,5 % be- steht. 2.

Zunderbeständiges Gusseisen nach Pa tentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das die Graphitbildung fördernde Element in mindestens 21/o Nickel besteht.

3. Zunderbeständiges Gusseisen nach Pa tentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die die Graphitbildung fördernden Elemente in Silizium in einem Gehalt von 2,5 bis 5,5111/0 und in mindestens 2% Nickel bestehen.