Legierungen, die neben einem
Mg, Si-Gehalt von 2,2 bis 3,45
% auch die übrigen Zusätze der Erfindungslegierung in weiten, die
beanspruchte
Zusammensetzung einschließenden Gehaltsbereichen enthalten können, sind bereits
für Gleitlager vorgeschlagen worden. Des weiteren sind Legierungen von ähnlicher
Zusammensetzung wie die Erfindungslegierang, aber von geringerem, bei o,7 bis 1,5
°A liegendem Eisengehalt und einem höheren, bei o,2 bis z, 5 % liegenden Nickelgehalt
bekannt. Diese Legierungen zeigen aber die wertvollen Eigenschaften der Legierung
gemäß der Erfindung nicht, wie aus folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht: Aus
drei bekannten Legierungen A, B, C und einer Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung,
D; wurden quadratische Probestäbe vom Querschnitt 76 X 76 mm gegossen und bei Temperaturen
von 5lo bis 57ö° bis zu einem Querschnitt von 32 X 32 mm aüsgeschmiedet. Analysen
von Stabproben ergaben folgende Werte:
Zahlentafel I |
A B C D |
Kupfer...........:......... 2,50 1,85 1,7z 1,69 |
Magnesium ................ o,83 0,94 1,26 0,95 |
Titan ...................... 0,07 o,o6 0,07 - |
Eisen ....................... 1,25 436 z,32 2,02 |
Silicium ................... 0,56 0,42 o,87 1,40 |
Nickel..................... 1,20 1,27 1,33 - |
Aluminium ................. Rest Rest Rest Rest |
Die Schmiedestücke wurden nun einer den Sondereigenschaften der einzelnen Legierungen
angepaßten Vergütung unterworfen, wobei bei drei verschiedenen Stäben der gleichen
Legierung verschiedene Vergütungsbedingungen eingehalten wurden. Darauf wurden die
Stäbe auf Zugfestigkeit, Dehnung, Querschnittsverminderung und Brinellhärte untersucht.
Die Ergebnisse waren folgende:
Zahlentafel II |
Dehnung Querschnitts- |
Zugfestigkeit (Stablänge 4 Zoll) verminderung Brinellhärte |
k mm 0/0 o1^ |
A a) ...... 45,4 7,0 18,0 142 |
b) .:.... 43,0 10,2 24,5 130 |
_ c) .... 41;ö 4,5 28,o 121 |
B a) ...... 44,1 7,5 21 140 |
b) ... 43,3 9,0 25 133 |
c) ....... 41,4 13,8 28 127 |
C a) ...... 45,7 6,6 17 146 |
b) ...... 44,6 7,5 18,5 137 |
c) ...... 42,5 12,5 21,0 130 |
Da) ...... 46,5 10,0 22,0 148 |
b) ...... 44,9 13,0 27;0 140 |
c) ...... 42,8 17,0 26,ö 125 |
In einer weiteren Versuchsreihe wurden aus drei Legierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung (z, 3 und 4 in der Zahlentafel III) und aus drei vorbekannten Legierungen
(2, 5 und 6 in Zahlentäfel III) Blöcke von
82,5 mm Durchmesser gegossen,
zu rechteckigen Stäben von 25 mm Durchmesser nusgeschmiedet; diese wurden 2o Minuten
in ein Salzbad von 555° eingetaucht und hierbei 5 Stunden lang bei 163' künstlich
gealtert. Festigkeitsprüfungen an Probestäben von 14,3 mm Durchmesser (o;56¢ Zoll)
ergaben die in der Zahlentafel III angegebenen Werte.
Zahlentafel III ;, |
Zusammensetzung Festigkeitseigenschaften |
reg. C@ M S@ Fe Ni A1 festi - Streck- Deh- Ein- Bri- |
g Iceg grenze nung schnü- nell- |
rung härte |
°@n O hl 0/0 °Iu/n I:glc mm lcgig mm |
Ni-freie Legierung |
gemäß Erfindung 1 1,7 1,0 1,4 1,65 - Rest 44,7 36,5
15,0 2r,0 140 |
Am nächsten kom- |
mende bekannte |
Legierung ...... 2 1,7 1,0 1,4 1,50 0,2 - 43,7 34,6
14,5 20,5 134 |
Ni-haltige Legierung 3 1,7 1,0 1,4 2,3 0,1 - 43,7 35=9 14,0
20,0 140 |
gemäß Erfindung 4 - 1,7 1,0 1,4 1,7 0,15 - 45,0 36,7
136 23,3 143 |
Bekannte Legierung 5 1'7 1,0 1,4 1,3 0,3 = 42,1 32,3 16,o 22,2
127 |
6 1,7 1,0 1,4 1,1 0,9 40,9 30,2 15,5 23,2 121 |
Neben dem vorzüglichen Ansprechen auf kurzzeitige Warmbehandlung, wie es aus den
Versuchsergebnissen ersichtlich ist, hat die erfindungsgemäße Legierung gegenüber
den vorbekannten den weiteren großen Vorteil, daß sie infolge des hohen Eisengehaltes
aus billigem, Fe-reichem Ausgangsmaterial hergestellt werden kann. So kann z. B.
Aluminiumspritzgußabfall, der stark mit Eisen angereichert, jedoch frei von unerwünschten
Beimengungen ist, als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäßen Legierung
verwandt werden. Bei Anwendung als Spritzgußmaterial hat die neue Legierung gegenüber
den vorbekannten den sehr großen Vorteil, daß sie infolge ihres hohen, etwa der
Sättigung bei Gießtemperatur entsprechenden Eisengehaltes den Schwierigkeiten, die
bei den Fe-ärmeren Legierungen durch die Anreicherung des Gießmetalls mit Eisen
verursacht werden, nicht ausgesetzt ist.