Strahltriebwerk. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Strahltriebwerk für den Antrieb zum Bei spiel von Flugzeugen und für andere Zwecke, wobei die Energie der nach hinten entweichen den Auspuffgase einer Verbrennungsturbine oder -kollienniasehine zur Unterstützung der Fortbewegung durch sogenamite Strahlwir- kung benutzt wird.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Schubverstärker mit einer Triebturbine, welche durch Verbren nungsgase angetrieben wird und ihrerseits ein Luftgebläse antreibt, das Luft zusätzlich zu der für die Verbrennung benutzten Luft be schleunigt, wodurch die Vortriebswirkung we sentlich erhöht wird.
Es ist im allgemeinen einerseits bekannt, dass die Wirksamkeit der Fortbewegung durch Strahlwirkung u. a. von der Geschwindigkeit der aus der Maschine austretenden Verbren nungsprodukten abhängt.
Anderseits ist es bekannt, dass das Verhält nis der in den eine Verbrennungsmas,ehine verlassenden Verbrennungsprodukten enthal tenen Restenergie zu der durch die Verbren nungsmaschine entwickelten, äusserlich be- nützbaren mechanischen Energie über einen weiten Bereich geändert werden kann, wie ins besondere durch Aufladung und durch Rege lung des Verhältnisses der Luft zu dein für die innere Verbrennung benützten Brenn stoff;
auf diese Weise kann die Anordnung als Grenzfall so getroffen sein, dass die Ver- brennungsAiasehine der Kolben- oder Tür- binentype keinen namhaften Betrag an äusser lich verwendbarer mechanischen Energie, son dern im wesentlichen ihre ganze Nutzenergie in Form eines gasförmigen Antriebsfluidums abgibt, welches in verschiedener Weise, z. B. zum Antrieb einer Turbine, benützt werden kann.
Ferner ist es bei Gasturbinenanlagen in i allgemeinen bekannt, dass die zur Kompres sion der Luft vor ihrem Eintritt in die Ver brennungskammern benötigte Energie einen sehr beträchtlichen Teil der nachfolgend in der Turbine durch die Verbrennungsprodukte, entwickelten Energie ausmacht.
Aus diesem Grunde ergeben kleine Verbesserungen in der thermodynamischen oder mechanischen Aus führung der Turbine oder des Kompressors oder beider verhältnismässig grosse Energie gewinne, bezogen auf die restliche Energie- inenge, das heisst die, welche nach Abzug der für den Kompressor benötigten Energie ver bleibt.
'Wenn indessen die über die erforder- liclie Energie zum Antrieb des Verbren nungsluftkompressors hinausgehende, in den Verbrennungsprodukten enthaltene Energie für die Fortbewegung durch Strahlwirkung benützt, wird, ergibt der durch diese genann ten Verbesserungen erzielte Gewinn an ver fügbarer Fortbewegungsenergie pro Liter Brennstoff keine gleich grosse Erhöhung der Vortriebswirkung, weil der Gewinn notwen digerweise sich in einer Erhöhung der Gas- besehwindigkeit auswirkt.
Durch diese Er- höhung der Gasgeschwindigkeit ergibt sich eine beträchtliche Verringerung des Vortriebs- wirkimgsgrades, wodurch der Gesamtwir kungsgrad der Fortbewegungsanlage um einen entsprechenden Betrag verringert wird. Diese Unzuträglichkeit kann in bekannter Weise verringert werden, indem man einen Teil der in den Auspuffgasen beim Verlassen der Kompressorturbine enthaltenen Energie zur Kompression von Zusatzluft ausnützt, welche entweder in einer gesonderten Düse oder zu sammen mit den Auspuffgasen der Gasturbine in einer gemeinsamen Strahldüse expandiert werden kann.
Auf diese Weise können Strahl geschwindigkeiten erzielt werden, welche näher an jene Werte herankommen, bei wel chen ein rationeller Strahlantrieb erzielt wer den kann, da auf diese Weise trotz Verringe rung der Antriebskraft pro Gewichtseinheit Gas plus Zusatzluft im Vergleich zur An triebskraft pro Gewichtseinheit des Verbren nungsgases allein die Gesamtmasse des Strahls (Luft plus Gas) in einem verhältnismässig viel grösseren Verhältnis erhöht werden kann.
Die vorerwähnte Reduktion der St.rahl- ge.,schwindigkeit könnte mittels zusätzlicher Turbinenstufen zum Antrieb eines Nieder druckkompressors zusammen mit der Anord nung von Rohrleitungen und getrennten Strahldüsen erreicht:
werden, aber eine der artige Ausführung der Anlage müsste sehr vo- luminös und schwer sein, insbesondere deshalb, weil die Umlaufzahl eines solchen Aggregates verhältnismässig niedrig sein müsste wegen der verhältnismässig grossen, zu komprimierenden Luftmenge, weil das Gewicht dieser Zusatz hut ein Mehrfaches jenes des Gases sein müsste, wenn eine namhafte Erhöhung des Wirkungsgrades der Strahlfortbewegung er zielt werden soll, insbesondere bei Flugzeugen mit mässigen Geschwindigkeiten.
Das Strahltriebwerk gemäss der Erfindung zeichnet sich aus durch einen Schubverstär ker, welcher mindestens zwei gleichachsige ge genläufige, mit Beschaufelung versehene Tur binenrotoren für den Antrieb mittels Ver brennungsgasen besitzt, von welchen jeder einen Schaufelkranz eines Luftgebläses treibt, welcher einen grösseren mittleren Durchmes ser als die Turbinenbeschaufelimg besitzt und von welchen Rotoren mindestens einer mehr Turbinensehaufelkränze als Luftgebläseschau- felkränze besitzt.
Die Verwendung von Schubverstärkern ist an und für sich bei Gasturbinenanlagen bereits bekannt, aber der gegenläufige Schub verstärker in der oben angegebenen Anord nung ermöglicht eine Verringerung des Ge wichtes dieses Teils des Triebwerkes wegen der verhältnismässig geringen Anzahl Luft- gebläseräder, wodurch in wirksamer Weise mit verhältnismässig geringen Umfangsge schwindigkeiten in diesen Turbinenkränzen das verfügbare Wärmegefälle ausgenützt wer den kann.
Es ist dies ein wichtiger Gesichts punkt, da die Umfangsgeschwindigkeit der Luftgebläseschaufeln durch den Kompressi- bilitätseffekt begrenzt ist, welcher einen be trächtlichen Energieverlust verursacht, sobald die relative Geschwindigkeit der durch die Schaufel hindurchströmenden Luft sich der Schallgeschwindigkeit nähert.
Als weitere beachtenswerte _NUrkung wird infolge der Gegenläufigkeit der Kränze die Kreiselwirkung derselben auf ein Minimum verringert, was besonders dann wichtig ist, wenn ein Flugzeug sehr rasch die Riehtun- wechseln muss.
Es ist die Tatsache zu beach ten, dass dort, wo die Anzahl Luftschrauben oder Schaufelkränze des; Luftgebläses gleich der Anzahl Kränze der Antriebsturbine ist, der in dem Gas, welches in die gegenläufige Turbine eintritt, pro Schaufelkranz verfüg bare Wärmeabfall ein Mehrfaches des Wärme anstieges pro Schaufelkranz des Luftgebläses sein würde,
während anderseits die Umfan sgs- geschwindigkeit der gegenläufigen Turbinen- Zn wesentlich geringer ist als jene der Luftgebläseschaufelkrä.nze. Während nor malerweise zwei Gebläseschaufelkränze ausrei chend sind für die Beschleunigung bzw. Kom pression der erforderlichen Luft, sind mehr als zwei Turbinenschaufelkränze erforderlich, um die in den Gasen, wie z.
B. in den die Kom- pressorturbine verlassenden, vor einer wei teren Expansion in der Strahldüse verfüg- bare Energie wirksam auszunützen. Die zwei oder mehr aneinandergereihten Kränze von in der einen oder andern Richtung sich dre henden Turbinenschaufeln, von welchen die Energie auf eine kleinere Anzahl Luftgebläse schaufelkränze übertragen wird, sind zweck mässigerweise durch eine Welle oder Büchse oder einen Zylinder oder ein ähnliches Ver bindungsmittel miteinander verbunden;
eine solche Büchse oder ein Zylinder kann eine Ilohlwelle sein oder kann auf der Innenseite der Beschaufelung liegen und sogar eine rotie rende Wand oder einen Teil einer Wand eines Gas- oder Luftkanals oder einer -düse sein.
Die Gebläseschaufelkränze können je aus einem Stück mit den Schaufeln einer der Tur- binenschaufelkränze bestehen und auf diese Weise übereinander angeordnete Schaufel kränze bilden; oder sie können an den Teilen befestigt sein, welche die oben erwähnten zwei oder mehr Turbinenschaufelkränze miteinan der verbinden; oder die zwei Schaufelkränze können je in sich selbständig und selbsttra gend ausgebildet und durch Büchsen oder Zylinder als Ganzes mit dem Kranz einer der Turbinenschaufelkränze oder mit dem Ver bindungsorgan verbunden sein.
Diese letztere Konstruktion eignet sich auch zur Benützung bei Luftschrauben.
Ein Gebläseschaufelkranz wird zweck- mässigerweise unmittelbar mit jenen Tur binenkränzen verbunden, welche mit. den nied rigsten Drücken arbeiten, um die Austritts verluste vom innern zum äussern Kranz auf ein Minimum zu reduzieren. Im Falle eines in einem Kanal arbeitenden Gebläses kann die Endexpansion des Gases und der Luft zur Aussenluft in gleichachsigen Düsen erfolgen, oder die beiden Ströme können vor der voll ständigen Expansion in einer einzigen Düse miteinander vereinigt werden.
Bei Gasturbi- nen-Strahltriebwerken kann der Schubver stärker g@leicliachsig mit undunmittelbar neben der Konipressorturbine, und zwar vorzugs weise auf der Auslassseite der letzteren, an geordnet werden. Durch einen solchen Zusam menbau wird der Platzbedarf für den Gas- durehgang auf ein Minimum reduziert und die Wirksamkeit der Geschwindigkeit der Gase aufs Beste ausgenützt.
Da. die kalte Zusatzluft vom Schubver stärker den armen Gasstrom ringförmig um geben kann, kann dieser Verstärker ohne An ordnung einer Zwischenwand aus Wärmeiso liermaterial in das Flugzeug eingebaut wer den.
Ferner kann der Axialschub der Luft schraube bzw. des Luftgebläseschaufelkranzes dem durch das Hindurchströmen des Gases durch die Turbinenbeschaufelung des Schub verstärkers ausgeübten Schub entgegengesetzt sein, wodurch sich diese beiden Schübe in vor teilhafter Weise gegenseitig ganz oder zum Teil aufheben; es können indessen auch erfor derlichenfalls Ausgleichskolben bekannter Art verwendet werden, um den Schub auf die Lager auf das in jedem Einzelfall als zulässig erachtete Mindestmass zu reduzieren.
In einer zweckmässigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann zwischen dem letzten Kranz der Kompressorturbinen- schaufeln und dem ersten Kranz der Tur binenschaufeln des Schubverstärkers ein Kranz ortsfester Leitschaufeln angeordnet sein, welche zum Beispiel auf einer festen Scheibe befestigt sein können; an der letzteren kann ein nichtdrehender Achsstumpf ange bracht sein, auf welchem die Rotoren des Ver stärkers aufgesetzt sind, wodurch das Ganze eine selbständige Einheit bildet.
Wenn indes sen keine solchen Leitschaufeln vorhanden sind, kann eine Achse vorgesehen sein, welche in passender Weise in ihrer Lage am Auslass ende der Turbine des Schubverstärkers abge stützt ist, oder die Rotoren können auf einer Verlängerung der Welle der Kompressortur- bine aufgesetzt. sein.
Dank der Verwendung dieses Verstärkers kann der ZV ärmeabfall im letzten Kranz der Kompressorturbine erhöht werden, so dass die Geschwindigkeit des diesen letzten Kranz ver lassenden Gases eine Tangentialkomponente hat. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Drehrichtung des ersten Schaufelkranzes der Turbine des Schubverstärkers umgekehrt ist zu jener des letzten Kranzes der Kompressor turbine.
Obwohl hier die Verwendung von in einem Kanal arbeitenden Gebläserädern der Ein fachheit halber beschrieben ist, ist es klar, dass an deren Stelle gewünschtenfalls Luftschrau ben verwendet werden können. Bei Luft schrauben kann der äussere Kanal weggelassen werden; selbstverständlich kann die Strahl düse entweder fest und an einem ortsfesten Teil, wie z. B. dem Achsstumpf, befestigt oder drehend sein, in welchem Falle sowohl die äussere Wand als auch die innere Wand ge trennt am letzten sich drehenden Rotor oder Rad, z. B. der Turbine, befestigt sind.
Ferner kann, obwohl im nachstehenden der Verstär ker als einer Gasturbinenanlage zugeordnet beschrieben ist, der Turbinenteil des Verstär kers sein elastisches Antriebsfluidiun von einer Verbrennungskolbenmaschine erhalten, deren mechanische Leistung mindestens zum Teil zum Antrieb einer äussern Last, wie z. B. eines Propellers., benützt wird, da die Mittel, durch welche die Verbrennungsgase erzeugt werden, an und für sich in bezug auf die Er findung ohne Bedeutung sind.
Obwohl zweckmässige Ausbildungen der Teile des Triebwerkes natürlich zu einer An ordnung führen, bei welcher die Verbren nungsprodukte zuerst durch die Kompressor- turbine und hierauf durch die Turbine des Schubverstärkers strömen, ist diese Anord nung in keiner Weise von grundsätzlicher Be deutung, und Anordnungen, bei welchen die Strömung zuerst durch die Turbine des Schub verstärkers und hierauf durch die Kompres- sorturbine geht, welch letztere dann ihre Ab gase an die Strahldüse abgibt,
liegen inner halb des Bereiches der Erfindung.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt, deren 17 Figuren rein schema tische Schnitte durch die obere Hälfte je einer Form des Verstärkers zeigen. Zwecks Verein fachung sind alle konstruktiven Einzelheiten, wie Stopfbüchsen, Lagerabdichtungen, für den Zusammenbau erforderliche Verbindun gen oder Flanschen usw., weggelassen.
In Fig. 1 der Zeichnung sind 1a und 1b ringförmige Wandungen, welche die Begren zungswände für den zur Strahldüse führen den Ringraum darstellen, in welcher Strahl düse die aus der Verbrennungsturbine austre tenden Abgase expandieren. Die letztere ist als unmittelbar rechts in der Figur (und allen andern Figuren) angeordnet zu denken, so dass der Auslass der Kompressor turbine mit dem rechten Ende der ringförmigen Wandran- gen la und 1b verbunden ist, obgleich, wie in Fig.1 dargestellt,
zwischen der Kompressor turbine und der Turbine des Schubverstärker ein Kranz fester Schaufeln ? an-eordnet ist, welche auf einer Scheibe 3 .sitzen, die an einem nichtdrehenden Achsstumpf 4 angebracht ist.
Der in Fig.1 dargestellte Verstärker hat drei gegenläufige TLirbinenschaufelkränze (im vorliegenden Falle für Niederdruck) und zwei Gebläseseha-Lifelkräxize, welch letztere im ringförmigen Kanal zwischen der ringförmi gen Wandung 1a und einer äussersten @\'an- dung 5 angeordnet sind, wobei die zu Tör- dernde Luft, wie durch den obern der zwei Pfeile angedeutet, in das rechte Ende des Ka nals eintritt.
Wie bereits erwähnt, kommt die äusserste Wand-Luig 5 in Wegfall, wenn die Kränze Ia und IIa Luftschrauben sind.
Die gestrichelte Linie 1c bedeutet eine Verlängerung der ringförmigen Wandung 1a. In Fig.1 bis 12 werden die Schaufelkränze sowohl der Turbine als auch des Luftgebläse: von rechts nach links gezählt, nämlich in Rich tung der Luft- bzw. Gasströmung, und mit. römischen Zahlen bezeichnet.
In Fig.1 sitzen die ersten und die letzten Verstärkerturbinenkränze I und III auf Scheiben 6 und 7, welche starr mit einer Dreh büchse 8 verbunden sind, die auf Kugellagern 9 und 10 läuft, deren innere Laufringe auf dem Achsstumpf 4 sitzen. Der mittlere Tur- binenschaufelkra.nz II sitzt auf einer Seheibe 11 mit einem Kugellager 12, dessen innerer Ring auf dein äussern ITmfang der Drehbüchse 8 sitzt.
Die gegenläufig angeordneten Gebläse schaufelkränze sind mit Ic, und IIa bezeicli- net und bilden zusammen mit den Kränzen 1I und III der Turbinenbeschaufelung Doppel schaufelkränze.
Aus der in Fig.l dargestellten Anord nung ergibt, sich, dass der zweite Gebläse- schaufelkranz Ha durch die zwei Kränze 1 und III der Turbinenbeschaufelung gedreht wird, während der erste Gebläseschaufelkranz Ia durch den Mittelkranz Il der Triebturbine gedreht wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung nii- terscheidet sich von jener nach Fig.1 da durch, dass keine festen Leitschaufeln 2 vor gesehen sind. Bei 2a ist strichpunktiert der letzte Laufseliaufelkranz der Kompressortur- bine angegeben, während die Achse 4 anstatt durch eine feste Scheibe 3 mittels radialer Arme 13 abgestützt ist, welche in bezug auf. die Gas- und Luftströmung zwischen den Wandungen<I>1b, la</I> und ö .stromlinienförmig ausgebildet sind.
Solche Armkreuze oder ähn liche sind bei allen dargestellten Ausführungs formen vorgesehen, wo dies erforderlich ist.
Mit Rücksicht auf die Anordnung des letz ten Laufsehaufelkranzes 2ca der Kompressor- turbine unmittelbar neben dein in entgegen gesetzter Richtung drehenden ersten Kranz I der Triebturbine ist.
es angezeigt, einen grö sseren Wärmeabfall in den Schaufeln ?a vor zusehen und das aus diesen Schaufeln austre tende Gas mit einer Abs,olutgewliwindigkeit auszulassen, welche eine Tangent.ia.lkompo- nente in der Bewegungsrichtung der angren zenden Triebturbinenschaufelung I hat, wäh rend die Querschnittsumrisse und Geschwin digkeiten der letzteren und der nachfolgenden Schaufelkränze II und III derart. sind, dass das Gas die Schaufeln III im wesentlichen in Axialriehtung verlässt.
Falls erwünscht kann die Tangentialkomponente der Luftgeschwin digkeit während des Durchganges durch die zwei Gebläseschaufelkränze geändert werden, z. B. durch die Einführung von Leitschaufeln 100 am Einlass, oder durch Ausbildung der Arme 13 in Leitschaufelform oder durch beides.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungs form unterscheidet sich von jenen nach Fig. 1 und 2 nur dadurch, dass die innern Laufringe der Kugellager 9 und 10 für die Triebturbi- nenkränze III und I auf einem Wellenansatz 4a sitzen, welcher an der die Beschaufelung 2a, welche den letzten Laufschraufelkranz der Kompressorturbine bildet, tragenden Scheibe ?b angeordnet ist.
Es ist, darauf hinzuweisen, dass in den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 die Turbinenschaufelkränze I und III sich in der entgegengesetzten Richtung zu jener des letz ten Schaufelkranzes \?a der Kompressortur- bine drehen.
Ausserdem sind die Gebläseschau- fell:rä.nze IIa. und Ica den Turbinenseliaufel- kränzen niedrigsten Druckes II und III zu geordnet. Diese Anordnung ist an und für sich vorteilhaft, aber nicht wesentlich.
Aus Fig. 3 ergibt sich, dass durch die Mon tage der beiden Rotoren der Triebturbine auf der Welle selbst der Kompressort.urbine an statt auf deren Verlängerungsansatz dem Kranz I der Triebturbine Verbrennungspro dukte direkt aus dem Aussasskanal der Ver- brennungskammer zugeführt werden können und die Gase der Triebturbine aus dem Kranz HI unmittelbar in den ersten Laufschaufel kranz der Kompressorturbine geleitet werden können, welch letztere Turbine schliesslich ihre Abgase in den zur Strahldüse führenden Ka nal abgibt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird der zweite Kranz Ha der Gebläsebesehaufe- lung durch den vierten Kranz IV der Tur- binenbeschaufelung angetrieben, welche auf einer Scheibe 1.1 sitzt, die auf einer zentralen Welle 4b befestigt ist, welch letztere an jedem Ende mittels Kugellagern 15 bzw. 16 gelagert ist, deren Gehäuse an der ZVandung lb über Radialscheiben 13a, 13b abgestützt sind.
Die Beschaufelung des zweiten Turbinenkranzes II sitzt auf einer ebenfalls auf der Welle 4b be festigten Scheibe 6a. Der erste Kranz I der Turbinenbeschaufelung sitzt auf einem auf der Drehbüchse 18 befestigten Scheibe 17, und die erstere ist mittels Kugellagern 19 und 20 auf der Welle 4b abgestützt.
Der erste Gebläseschaufelkranz Ia und der dritte Turbinenschaufelkranz III sind beide am einen Ende eines Mantels 21 aufgesetzt, dessen anderes Ende auf dem äussern Umfang des Turbinenscharüelkranzes I sitzt. Der in nere Umfang des Turbinenschaiüelkranzes III ist an einer Scheibe 22 oder einem innern Tragring befestigt. Ausserdem ist wie in Fig.1 eine Reihe feststehender Leitschaufeln 2 vor gesehen.
Fig. 5 zeigt einen Verstärker mit vier Tur- binerischaufelkränzen als Kombination der Anordnung mit drei Turbinenkränzen nach Fig. 2 und der Anordnung mit vier Turbinen kränzen nach Fig. 4, wie aus Fig. 5 ohne wei teres ersichtlich, weshalb sich eine besondere Beschreibung derselben erübrigen dürfte.
Die Ausführungsform nach Fig.6 zeigt eine andere Turbine mit vier Schaufelkränzen ähnlich der Ausbildung nach Fig. 3, wie sich aus Fig. 6 ohne weiteres ergibt, so dass hier von einer Beschreibung abgesehen werden kann.
Die Ausführungsform nach Fig.7 unter scheidet sich von jener nach Fig. 6 dadurch, dass die Gehäuseschaiüelkränze Ica im.d Ha axial verschoben sind, so dass sie über den mittleren Turbinenkränzen II und III zu. lie gen kommen.
Zu diesem Zweck ist der Schaufelkranz Ha auf das rechte Ende eines Tragringes 23 aufgesetzt, dessen linkes Ende am äussern Ring 24 des Turbinenschaufelkranzes IV fest genietet ist. Die Schaufeln des Kranzes Ia sind in gleicher Weise am linken Ende eines Ringes 25 befestigt, dessen rechtes Ende an der Büchse 21 befestigt ist,.
Die Gebläseschau- feln müssen jedoch nicht unbedingt wie dar gestellt angeordnet sein; dieselben können in Strömungsrichtung gesehen zum Beispiel auch vor oder hinter den Turbinenschaufeln ange ordnet sein; im letzteren Falle kann der Sehaufelbasisdurchmesser der Gebläsesehau- feln kleiner sein als der Spitzendurchmesser der Turbinenschaufeln.
Die Ausführungsform nach Fig. 8 unter <I>s</I> e 'heidet <B>,</B> sich von den oben angegebenen Aus- führungsformen in der Hauptsache dadurch, dass die Turbinenbeschaufelung sechs Kränze aufweist, wobei die Kränze abwechselnd an in- nein und äussern Trommeln 26 und 27 be festigt sind.
Die Trommel 26 ist. in der Mitte ihrer Länge durch eine Scheibe 28 gehalten, welche auf einer Drehbüchse 29 befestigt. ist. Die Trommel 27 ist an ihrem Ende über den Beschaufelungskranz I durch eine Scheibe 30 gehalten, welche auf einer die Drehbüchse 29 gleichachsig umgebenden Drehbüchse 31 sitzt, und beide Drehbüchsen sind, wie gezeichnet, auf Kugellagern gelagert.
Es ist klar, dass die Scheiben 28 und 30 und auch jede andere der in allen diesen Fi- g@uen gezeigten Scheiben, gewünsehtenfalls durch gewölbte Scheiben ersetzt werden kön nen, welche im Vergleich zu ihrem Gewicht eine beträchtliche Starrheit in amaler Rich tung besitzen, aber in radialer Richtung in bezug auf den feststehenden Teil etwas bieg sam sind.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform mit einer vierkränzigen Turbinenbeschaufelung, von welchen der erste Kranz und der letzte Kranz in ähnlicher Weise wie in Fig. 4 dar stellt auf einer zentralen M' eile 4b sitzen. Diese Welle kann an beiden Enden mittels Lagern an einer Wandung der Expansions düse abgestützt. sein. Der zweite und dritte Turbinenkranz sitzen auf Seheiben 3\_' und 33, deren innerer Umfang mit, einer Drehbüchse 4 verbunden ist.
Diese Drehbüchse läuft in 3<B>3</B> Lagern 35, deren äussere Laufringe in einer Büchse 36 sitzen, welche ihrerseits von einer Scheibe 37 gehalten ist., deren äusserer Um fang in einem Tragring 38 für eine Reihe fester Leitschaufeln 39 sitzt. Der äussere Um fang dieser Leitschaufeln 39 ist an der ring förmigen Kanalwandung la befestigt, welche durch Arme 100 mit der Aussenwandung verbunden ist.
Fig. 10, 11 -und 12 zeigen weitere Ausfüh- rungsformen, welche an Hand der Zeichnung sowie der Beschreibung der vorhergehenden Ausführungsformen ohne weiteres verständ lich sein dürften, so dass eine nähere Beschrei bung unnötig ist.
Die Ausführungsformen nach Fig. 13 und 14 zeigen Verstärkeranordnungen,wclche un ter anderem übereinander angeordnete Tur- binenbeschaufelungen mit aus der Zeichnung ersichtlicher Umkehrung der Strömung der von der Kompressorturbine kommenden Gase enthalten, deren Endkranz bei 2 gestrichelt angegeben ist.; die Strömungsumkehrung er folgt in Ringkanälen -10 und 41.
Bei 42 in Fig.13 ist strichpunktiert ein gekrümmter Luftkreuzungskanal angegeben, welcher zu dem nicht dargestellten Kompressor für die Verbrennungsluft, führt, welcher Luft im Ringkanal 1a, 5 entnehmen kann, wobei eine Vorverdichtung durch die gegenläufigen Ge- bläseschaufelkränze Ia und Ila erfolgt.
Solche Anordnungen mit übereinander an geordneten Turbinenschaufelkränzen können natürlich mit den Anordnungen nach den vor hergehenden Figuren kombiniert werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 15 ist die Anordnung, soweit die Triebturbine in Betracht kommt., ähnlich derjenigen nach Fig. 3, und es besteht.
lediglich ein Unter schied, indem die im Ringkanal arbeitender Gebläsesehaufelkränze Ia und IIa der Fig. 3 hier durch Flügelräder Ia' und IIa' von Luft schrauben ersetzt sind und der äusserste Wand teil 5 weggelassen ist..
Ferner ist hier als Bei spiel die Düsenwandung 1a (der Fig. 1 bis 12) mit dem letzten Kranz III der Triebturbinen- beschaufelung drehfest verbunden; indessen muss bei dieser Anordnung die Wandung la nicht. drehbar sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 16 werden die nicht in einem Kanal arbeitenden, aber eventuell einzeln ummantelten Luft schrauben Ia' und Ila' durch die im wesent lichen gleiche Anordnung wie in Fig. 7 ange trieben, aber ausser der Weglassung der äusser sten Düsenwandung 5 und den äussern Teilen der Radialarme 13 ist der Tragming 23 (der Fig.7) so abgeändert, dass er bei<I>23a</I> nach links verlängert ist, während der Ring 25 der Fig. 7 länger gemacht ist, wie bei 25a in Fig.16 gezeigt,
um die Luftschraube Ia' näher an die Luftschraube IIa' heranzurücken; fer ner kann das rechte Ende der Düsenwandung la fest. mit dem Turbinenschaufelkranz 2-1 verbunden sein. Schliesslich ist die in Fig.17 dargestellte Ausführungsform grundsätzlich gleich wie gewisse der vorgehend dargestellten Beispiele.
Die Gebläsebesehaufelung ist, in Form von Luftschrauben Ia' und Ha' ausgeführt, welche auf denTurbinenschaufelkränzen IIIxundIVy angeordnet sind und mit, diesen Doppelschau felkränze bilden.
Es kann sein, dass praktisch die Schaufelkränze IIIx und IVy die Gase hindurchlassen, ohne dass dieselben eine grosse Arbeit darin leisten, so dass an deren Stelle einfache Öffnungen vorgesehen werden kön nen; in diesem Fall müssen natürlich zusätz liche Tur binenschaufelkränze Iz und IIz, wel che, wie gezeichnet montiert sind, vorgesehen sein.
Während in den Fig. 15 und 16 die Wan dung 1a der Düse am letzten Rotorkranz be festigt. ist, so dass sie sich mit diesem dreht, kann natürlich gewünselitenfalls der innerste Wandteil. 1b auch starr mit einem Rotor ver bunden sein, der eine Welle besitzt, welche ilber den letzten Rotorkranz hinausragt.