Absperrventil. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ab sperrventil, welches ein zylindrisches, ausein- anderspreizbares Abschlussglied aufweist, mit welchem zwei konische Körper zusammenwir ken, welch letztere das Abschlussglied ausein- anderspreizen und so gegen eine Sitzfläche im Ventilgehäuse pressen können.
Zweck der Erfindung ist, ein einfaches und zuverlässiges Ventil dieser Art zu schaf fen, das im geöffneten Zustand einen Durch gang für die Flüssigkeit derart bietet, dass keine reduzierten oder erweiterten Stellen vor handen sind, welche Wirbelungen verursachen können.
Gemäss der Erfindung weist das auseinan- derspreizbare Abschlussglied zwei als Zylinder hälften ausgebildete Teile auf sowie Mittel, z. B. eine Feder oder Federn oder federnde geschlitzte Ringe, um diese Teile in nachgie biger Weise gegeneinanderzupressn.
Der eine der konischen Körper kann so mit einem Handrad oder einem andern Be tätigungsorgan verbunden sein, dass die Be tätigung dieses Organes zum öffnen oder Schliessen des Ventils zuerst ein Zurückziehen des betreffenden konischen Körpers aus seiner wirksamen Stellung durch eine Axialbewe- gung verursachen kann, so dass die Teile des Abschlussgliedes nicht mehr auseinanderge- spreizt und gegen den Sitz gepresst werden.
Ferner kann ein Mitnehmerorgan vorgese hen sein, durch welches der axial bewegliche ko nische Körper, nachdem er in gewünschtem Masse vom Abschlussglied entfernt wurde, ge- zwungen wird, an der Drehung des Betäti- gungsorganes teilzunehmen und dadurch die Drehung des Betätigungsorganes auf das Ab schlussglied zu übertragen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, in welcher: Fig. 1 und 2 zwei um 90 zueinander ver setzte Axialsehnitte durch das Ventil darstel len, wobei Fig. 2 nur teilweise geschnitten ist.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1, und Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2, mit weggelassenem Zeiger.
In der Zeichnung bezeichnet 1 das Ventil gehäuse, das eine zylindrische Bohrung für das Abschlussglied und zwei einander entge gengesetzt gerichtete Durchlauföffnungen 2 aufweist, deren Achse rechtwinklig zur Achse der zylindrischen Bohrung steht. Das untere Ende des Ventilgehäuses ist durch einen ent- fernbaren Schraubenstopfen 3 abgeschlossen. Im obern Teil besitzt das Gehäuse eine mit Aussengewinde versehene hülsenförmige Ver längerung, welche in ihrem untersten Teil auch Innengewinde aufweist, um den Naben teil einer Scheibe 4 aufzunehmen, welche ge gen das untere Ende der Gehäuseverlängerung anliegt und eine Art Deckel im Gehäuse bildet.
Der Deckel 4 trägt auf seiner Unterseite einen Kranz von Sperrzähnen 5, die so ausgebildet sind, dass sie durch Zusammenwirken mit federbelasteten Stiften 6, die in dem weiter unten beschriebenen Körper<B>13</B> gelagert sind, ein Drehen des Abschlussgliedes im Uhrzeiger sinn verhindern. Durch den obern Teil des Ventilgehäuses ragt ein Schaft 7, der im Deckel 4 drehbar und gleitbar gelagert ist. Unmittelbar unter dem Deckel 4 trägt der Schaft einen Bund B.
An seinem obern, über das Gehäuse ragenden Teil ist der Schaft 7 mit einem Handrad 9 versehen sowie mit einem nach abwärts ragenden Zeiger 20, wel cher mit Markierungen (Fug. 4) auf der Fläche 21 des Gehäuses zusammenwirkt, um die offene oder geschlossene Stellung des Ventils anzuzeigen.
Im obern Teildes Gehäu ses oberhalb des Deckels 4 und seinem Na benteil wird eine Abdichtung zwischen Schaft 7 und Gehäuse durch eine -Packung 10, eine Stopfbüchse 11 und eine mit Innengewinde versehene Überwurfmutter 12, welche auf die Verlängerung des Gehäuses aufge schraubt ist, erzielt.
Unterhalb des Bundes 8 ist der Schaft mit Schraubengewinde ver sehen, mit welchem er einen konischen Kör per 13 trägt, der in Verbindung mit dem untern konischen Körper 14 die Mittel bil det, um das Anpressen des Ventilabschluss- gliedes, das sich zwischen diesen beiden Kör pern befindet, an seinem Sitz zu regeln. Die konischen Körper reichen zu diesem Zwecke in konische Aussparungen des Abschluss- gliedes. Der obere konische Körper 13 ist mit radialen Mitnehmeransätzen 15 versehen,
welche in. Nuten 16 auf der obern Fläche des Abschlussgliedes eingreifen und eine Axialbewegung des Körpers 13, aber keine Drehbewegung desselben relativ zum Ab schlussglied gestatten.
Das Abschlussglied besitzt zwei als Zy linderhälften ausgebildete Teile 18 und 19, die durch starke Federn 17 oder geschlitzte Federringe oder dergleichen zusammenge halten werden. Die beiden Teile 18 und 19 sind mit einer halbzylindrischen Bohrung versehen, deren Durchmesser demjenigen der Öffnungen 2 gleich ist. Die Teile des Ab schlussgliedes sind derart in der zylindrischen Bohrung des Ventilgehäuses gelagert, dassl sie eine radiale Bewegung relativ zueinander ausführen können. 'Um das Ventil zu öffnen oder zu schlie ssen, wird das Handrad 9 im Gegenuhrzeiger sinn um drei Viertel einer Umdrehung (270 ) gedreht.
Im ersten Viertel der Dre hung wird der konische Körper 13 genügend angehoben, um ihn gegen den Bund 8 zu klemmen, so dass der Körper an der weiteren Drehung des Schaftes teilnimmt. Infolge des Anhebens des Körpers 13 können die die Teile des Abschlussgliedes umfassenden Fe dern 17 letztere gegeneinander bewegen, so dass sie nicht mehr gegen die zylindrische Wand des Gehäuses gepresst werden. Die Teile des Abschlussgliedes sind nunafrei, um sich mit dem konischen Körper, mit welchem sie durch den Eingriff der Ansätze 15 in die Nuten 16 gekuppelt sind, während der weite ren Drehung des Schaftes um eine halbe Umdrehung zu bewegen.
Nach der vollendeten Drehung steht die Bohrung der Teile des Abschlussgliedes ent weder rechtwinklig zur Achse der Öffnungen 2 (geschlossene Stellung) oder gleichachsig mit den Öffnungen (offene Stellung), je nachdem das Ventil bei Beginn der Drehung des Handrades offen oder geschlossen war.
Beim Drehen des Handrades im umge kehrten Sinn (im Uhrzeigersinn) um eine Viertelsdrehung wird nun der konische Kör per 13, der diese Drehung wegen der Zähne 5 und der Stifte 6 nicht mitmachen kann, nach abwärts gepresst, um die Teile 18 und 19 des Abschlussgliedes im Zusammenwirken mit dem untern konischen Körper 14 wieder gegen die zylindrische Wandung des Gehäu ses zu pressen und sie so gegen Bewegung zu sichern und im geschlossenen Zustand Leck verluste zwischen den Öffnungen 2 zu ver meiden.
Nach Entfernung des Verschlussstopfens 3 sind die innern Teile zur Inspektion zugäng lich und können für Reparaturzwecke leicht entfernt werden.