CH261129A - Formkörper aus holzartigem Werkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung. - Google Patents

Formkörper aus holzartigem Werkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung.

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CH261129A
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Ag Interwood
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

Description


  Formkörper aus holzartigem Werkstoff und     Verfahren    zu dessen Herstellung.    Die vorliegende Erfindung betrifft einen  Formkörper, z. B. eine Platte, aus holzarti  gem, mit     Holzbearbeitungswerkzeugen        bear-          beitbarem    Werkstoff und ein Verfahren zur  Herstellung solcher Formkörper.  



  Der erfindungsgemässe Formkörper ist da  durch gekennzeichnet, dass der Werkstoff  ausser einem Bindemittel mindestens zum       überwiegenden    Teil weder mechanisch noch  chemisch bis zur Einzelfaser aufgeschlossene       zellulosehaltige    Pflanzenteile enthält.

   Ferner  betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her  stellung solcher Formkörper, das dadurch ge  kennzeichnet ist, dass weder mechanisch noch  chemisch bis zur Einzelfaser aufgeschlossene       zellulosehaltige    Pflanzenteile, wie Sägespäne,  Holzwolle, Hobelspäne, Strohhalme, in luftge  trocknetem Zustand mit einer     wässrigen    Harz  emulsion, vorzugsweise     Phenolformaldehyd-          harzemulsion,    imprägniert und verformt wer  den, worauf die verformte Masse unter Druck  und Hitze getrocknet und gegebenenfalls ge  härtet wird. Im Unterschied zu bekannten  Faser- und     Kunstholzplatten    werden die Späne  und Splitter usw. weder chemisch noch mecha  nisch bis zur einzelnen Holzfaser aufgeschlossen.

    Dies hat den Vorteil, dass die     Faseraufschlussan-          lage    wegfällt, so dass die ganze Wasserbilanz des  Verfahrens günstiger sein kann. Bei der Her  stellung von     Kunstholzplatten    ist vorgeschla  gen worden, grobe Späne zur Erreichung von  Oberflächenzeichnungen in die verfilzte Masse  einzulagern. Diese Späne stellen nur einen  kleinen Prozentsatz der Holzanteile dar. Weiter-    hin ist die Verwendung von Sägespänen als  Füllmaterial für     Kunstharz-Pressprodukte    und       Kunstharzprodukte    vorgeschlagen worden.

    Bei diesen Verfahren müssen jedoch die  Späne vorher vollständig getrocknet werden,  und die weitere     Imprägnation    erfolgt mit den  bekannten     Kunstharz-Presspulvern.    Infolge  dessen arbeiten sie mit. hohen Drucken, da sie  nur mit solchen ausreichende Festigkeit er  zielen. Die Folge dieser hohen Drucke sind  hohe spezifische Gewichte der Endprodukte  von über 1,0. Ferner wurde auch die     Imprä-          gnation    von Spänen mit einer     alkoholischen          Kunstharzlösung    vorgeschlagen. Der Alkohol  ist ein sehr teures Lösungsmittel und muss  wieder     zurückgewonnen    werden.

   Ausserdem  werden bei diesen Verfahren Drucke von  250 kg und mehr pro cm= zur Verdichtung  angewandt.  



  Demgegenüber ist es möglich, mit Hilfe  des neuen Verfahrens, ohne Vor- oder  Zwischentrocknung, die unaufgeschlossenen  Pflanzenteile, z. B. Holzspäne, mit der     wä.ss-          rigen    Emulsion zu mischen oder sie mit ihr  zu besprühen und dann den Kuchen unter ge  ringen Drucken von vorzugsweise 1 bis 20 kg  pro cm= zu trocknen und gegebenenfalls     aus-          zuhärten;    je nach dem angewendeten Druck  erreicht man ein spezifisches Gewicht von 0,4  bis 1,0. Die bevorzugten spezifischen Gewichte  sind 0,5 bis 0,8, die den spezifischen Gewich  ten des Naturholzes entsprechen. Es sind da  für im allgemeinen     Ausheizdrucke    von 5 bis  15 kg pro cm= erforderlich.

   Besonders gleich-      mässige und schichtfreie     Produkte    werden er  halten, wenn der Druck während des     Ausheiz-          mrganges    diesem folgend gesteuert wird, in  dem der Druck zunächst entsprechend der  Volumenverminderung ungefähr konstant ge  halten und dann mit zunehmender Trocknung  und gegebenenfalls Härtung gesteigert wird.  Besonders gute Resultate werden erreicht bei       Verwendung    sehr     feinteiliger,    kolloidaler  Emulsionen, da nur bei grösster Feinheit der  Harzverteilung im Wasser ein optimaler       Leimeffekt    bei     geringstem        Bindemittelauf-          wand    erzielt wird.

   Der bevorzugte Harzauf  wand beträgt 5 bis 15     %    Trockenharz, bezogen  auf     Trockenholzsubstanz.    Die Harzemulsion  wird zweckmässig in einer     Verdünnung    von  10 bis<B>50%</B> Harz, bezogen     auf    Wasser, an  gewandt. Es     können    z. B.     Harnstoffharze     sowie Naturharze,     wie        Kollophonium    und der  gleichen,     zur        Anwendung    gelangen. Vorzugs  weise gelangen     Phenolformaldehydharzemul-          sionen    zur Anwendung, bei denen das Harz  bis zum A-Zustand kondensiert ist.

   Es besteht  die     Möglichkeit,    die lufttrockenen pflanzlichen  Rohstoffe     in        Rührern    oder     Knetwerken    mit der  Harzemulsion zu     mischen.        Ein    besonders vor  teilhaftes     Verfahren    besteht darin, die pflanz  lichen Rohstoffe     in    Rührwerken oder auf       Transportbändern    mit der     Harzemulsion    zu  besprühen.

   Besonders     vorteilhaft    ist es, luft  trockene, nicht zur Einzelfaser aufgeschlossene  pflanzliche Rohstoffe, wie Holz-, Stroh- oder  dergleichen Späne, gemischt mit 10 bis 20     %          Holzschliff,    mit 5 bis 15     %        einer    feinteiligen       wässrigen        Kunstharzemulsion    von 10 bis<B>50%</B>  Harzgehalt zu imprägnieren,

   die     Mischung     dann zu verformen     und    zu entwässern und  hierauf die verformte Masse bei     Temperaturen          zwischen    100 und 200  C und unter einem  Druck von 1 bis 20 kg pro     cm2    zu     trocknen     und zu härten, wobei mit     Vorteil    Druck und  Temperatur während des     Ausheizvorganges     dem     Trocknungs-    und     Härtimgsvorgang    fol  gend gesteuert werden.

   Als     zellulosehaltige          Pflanzenteile    werden mit Vorteil durch starke       Sehränkung    der     Sägeblattzähne    erzeugte grobe       und    lange Sägespäne verwendet.  



  Die Formung der imprägnierten Teile ge-         schieht    zweckmässig auf     Langsiebmaschinen     oder in Formkästen. Die vorgeformten Pflan  zenteile gelangen sodann beispielsweise zwi  schen     Ausheizsieben    oder     Ausheizblechen    in       Heizpressen.    Je nach den angestrebten spezi  fischen Gewichten und der Plattenstärke     be-          misst    sich die     Ausheizdauer.    Vorzugsweise  werden Platten in der Stärke von 5 bis 40     mm     hergestellt.  



  Da die erfindungsgemäss verwendeten       zellulosehaltigen        Pflanzenteile    in     keiner    Weise  aufgeschlossen sind, bewahren sie ihren Holz  charakter vollständig und verleihen diesen  auch dem Endprodukt. Die Harze können  leicht sehr fein und gleichmässig in der gan  zen Masse verteilt werden, so dass sie die  Pflanzenteile gleichmässig verleimen und ge  gen Feuchtigkeitseinflüsse schützen, ohne die       Bearbeitbarkeit    zu beeinträchtigen. So herge  stellte Platten sind vor allem in der Bauindu  strie für Zwischenwände, für die Konstruk  tion selbsttragender Bautafeln, für die Türen  und Möbelindustrie an Stelle von Sperrholz  tafeln und ähnlichem verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Formkörper aus holzartigem, mit Holz bearbeitungswerkzeugen bearbeitbarem Werk stoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Werk stoff ausser einem Bindemittel mindestens zum überwiegenden Teil weder mechanisch noch chemisch bis zur Einzelfaser aufgeschlossene zelliilosehaltige Pflanzenteile enthält.
    II. Verfahren zur Herstellung von Form körpern nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass lufttrockene, weder mecha nisch noch chemisch bis zur Einzelfaser auf geschlossene zellulosehaltige Pflanzenteile mit einer wässrigen Harzemulsion imprägniert und verformt werden und dass hierauf die ver formte Masse unter Druck und Hitze getrock net wird. UNTERANSPRü CHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die zellulosehalti- gen Pflanzenteile mit einer wässrigen Harz emulsion von 10 bis 50 % Harzgehalt besprüht und die 'Mischung verformt und entwässert wird, worauf die verformte Masse unter Druck und Hitze getrocknet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die zellulosehalti- gen Pflanzenteile mit einer wässrigen Harz emulsion von 10 bis<B>500'</B> Harzgehalt kurze Zeit gleichmässig gemischt werden und die Mischung verformt und entwässert wird, worauf die verformte Masse unter Druck und Hitze getrocknet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ein härtbares Harz verwendet wird. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass lufttrockene, nicht zur Einzelfaser aufgeschlossene, zellulose- haltige Pflanzenteile, gemischt mit 10 bis 20 ö Holzschliff, mit 5 bis<B>15%</B> einer feinen wäss- rigen Kunstharzemulsion von 10 bis<B>5070</B> Harzgehalt imprägniert werden und die Mi- sehung verformt und entwässert wird, worauf die verformte Masse bei Temperaturen zwi schen 100 und 200 C und unter einem Druck von 1 bis 20 kg pro cm= getrocknet und ge härtet wird. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass eine Phenolform- aldeh.#-dhar zemulsion verwendet wird, bei der das Harz bis zum TI-Zustand kondensiert ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass durch starke Schränkung der Sägeblattzähne erzeugte grobe und lange Sägespäne verwendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2479734A1 (fr) * 1980-04-03 1981-10-09 Straw Box Syst Ltd Procede de fabrication de receptacles, d'ebauches de receptacle ou autres objets similaires, dispositif pour sa mise en oeuvre, et produits ainsi obtenus

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2479734A1 (fr) * 1980-04-03 1981-10-09 Straw Box Syst Ltd Procede de fabrication de receptacles, d'ebauches de receptacle ou autres objets similaires, dispositif pour sa mise en oeuvre, et produits ainsi obtenus
DE3113210A1 (de) * 1980-04-03 1982-01-28 Straw Box Systems Ltd., Herne Bay, Kent Verfahren und vorrichtung zum herstellen von behaeltern, behaelterformteilen oder anderen aehnlichen gegenstaenden aus stroh oder anderem rohfasermaterial

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